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Veröffentlicht am 08.09.2023

Ein humorvoller Krimi ganz nach der Art von Agatha Christie

Die Dreitagemordgesellschaft
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Mit ihrem Buch “Die Dreitagemordgesellschaft” lädt uns Colleen Cambridge für ein paar Tage nach Mallowan Hall ein, dem Anwesen von Agatha Christie und ihrem Mann. Nichts steht einem entspannendem Aufenthalt ...

Mit ihrem Buch “Die Dreitagemordgesellschaft” lädt uns Colleen Cambridge für ein paar Tage nach Mallowan Hall ein, dem Anwesen von Agatha Christie und ihrem Mann. Nichts steht einem entspannendem Aufenthalt in Devonshire entgegen, bis ein Mord im Haus der Krimiautorin geschieht. Allerdings entlarvt diese selbst nur Mörder auf Papier und die Polizisten von Scotland Yard scheinen kaum mit den Ermittlungen voranzukommen. Deshalb beschließt die willensstarke Haushälterin Phyllida Bright, sich der Sache anzunehmen. Mit kühlem Kopf und scharfem Verstand befragt sie die vielen Verdächtigen. Denn die Mallowans haben Gäste und diese sind nicht erpicht darauf verhört zu werden. Phyllida weiß, dass sie nicht viel Zeit hat, den Mord aufzuklären. Schließlich weilt weiterhin ein Mörder unter dem Dach und ein Mord kommt selten allein…

Dieser spannende Fall bildet den Auftakt der “Phylidda-Bright-Serie”. Wortgewandt zieht die Autorin die Leser:innen in ihren Bann. Liebevoll beschreibt sie die Charaktere und den Schauplatz. Immer wieder werden kleine Hinweise eingeworfen, wodurch sie die Spannung in der Geschichte verstärkt. Zu Beginn überforderte mich die Vielzahl an Personen. Im Laufe der Geschichte ist man aber dankbar für jedes Detail, um selbst miträtseln zu können. Besonders schön finde ich, dass jeder Charakter seine Eigenheit hat, wie der pingelige Mr. Dobble oder die aufbrausende Köchin Mrs. Puffley.

Phylidda macht mit ihren Ermittlungskünsten Miss Marple und ihrem Vorbild Hercule Poirot alle Ehre. So ist dieser Krimi ein heißer Tipp für alle Agatha Christie Fans. Es ist der Autorin sehr gut gelungen neben den typischen Inhalten von Kriminalromanen, auch wichtige Themen aus der heutigen aber auch aus der Zeit der 1940er Jahre aufzugreifen. Außergewöhnlich war meiner Meinung nach vor allem der angenehme Schreibstil. Es wurde nie langweilig, egal wie (un-)bedeutend die jeweilige Szene für die Aufklärung des Mordes war.

Letztendlich ist das Buch eine absolute Empfehlung! Natürlich nicht nur für Krimiliebhaber, sondern auch für “Neulinge” in diesem Genre (wie mir). Ich habe das Buch über die Lesejury entdeckt und innerhalb einer Leserunde lesen dürfen. Einen Buddy-Read kann ich damit jedem sehr ans Herz legen. So kann man gemeinsam versuchen den Mörder zu entlarven, was mir übrigens nicht gelungen ist. Meiner Meinung nach ein verzwickter, humorvoller und gemütlicher Krimi für regnerische Herbsttage und definitiv ein 5-Sterne-Buch.

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