Kleine Schwächen, aber tolles Ende
Revenant Games – Spiel auf Leben und TodMeinung:
Vielen Dank an den verlag für das Rezensionsexemplar!
Der Hunger trieb die meisten Menschen früher oder später an den Waldrand.
Das Cover finde ich echt schön. Es ist düster, man sieht Blut, ...
Meinung:
Vielen Dank an den verlag für das Rezensionsexemplar!
Der Hunger trieb die meisten Menschen früher oder später an den Waldrand.
Das Cover finde ich echt schön. Es ist düster, man sieht Blut, welches für die Vampire steht und die Pflanze, welche für die Hexen steht, somit hat man eine schöne Brücke zum Inhalt.
Der Schreibstil der Autorin war sehr gut und angenehm zu lesen, ich kam schnell weiter in dem Buch. Geschrieben ist es aus Sicht von Bly, wodurch man sie am besten kennen lernt. Ich mochte die Beschreibungen der beiden Städte am liebsten, denn die konnte ich mir richtig gut vorstellen.
Zu Beginn lernt man Bly kennen, die an den Spielen der Vampire und Hexen teilnehmen will, denn zu gewinnen gibt es bei den Hexen einen wichtigen Preis. Sie könnte ihre tote Schwester zurückholen. Emerson, ein Freund von ihr in den sie heimlich verliebt ist, will ihr dabei helfen, doch weil er mit einem Todesfluch belegt wurde, brauchen sie auch den Preis der Vampire um ihn unsterblich zu machen.
Der Einstieg in das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Es startet mit einem Rückblick zu dem Moment, in dem Blys Schwester Elise gestorben ist und man erfährt, wie es dazu kam. Das hat meine Neugierde geweckt und ich war gespannt, was die Autorin daraus machen würde.
Bly mochte ich gerne, sie würde alles für ihre Schwester tun und nimmt sogar die Spiele auf sich. Ihre EInstellung zu Vampiren und Hexen war von Anfang an deutlich, doch mit der Zeit merkt auch sie, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Ihre Wandlung fand ich im Laufe des Buches etwas schnell, denn zuerst ist sie von ihrer Meinung überzeugt und dann ändert sie sie sehr schnell. Was ich aber cool fand war ihre Skrupellosigkeit. Ihre Schwester bedeutet ihr alles und sie würde sogar über Leichen gehen.
Emerson konnte ich lange nicht einschätzen, irgendwann habe ich ihn einfach toleriert. Er blieb für mich blass und alles was er tat war, Bly zu helfen und ansonsten hat er nicht viel beigetragen oder allgemein geredet.
Kerrigan hingegen mochte ich schon mehr. Von der ersten Sekunde an fand ich ihn interessant, da sein ganzes Auftreten anders als das der restlichen Vampire war. Ihn lernt man erst langsam kennen, aber er hat einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und das merkt man immer wieder. Ich mochte seine Einstellung und seine Art an sich.
Ich beginne mit dem einzigen negativen Punkt. Ich habe die Spiele nicht verstanden und es wurde auch nicht gut genug erklärt. Man weiß, wieso die Spiele existieren, aber den genauen Ablauf habe ich bis zum Ende nicht verstanden. Es gibt den Hexenpreis und den Vampirepreis, was dafür zu tun ist ist klar, dann gibts noch Prämienjäger und Menschen die rumrennen und andere einfach töten. Aber die Erklärung von den Spielen habe ich nicht verstanden und auch den Ablauf fand ich etwas schräg. Während der Spiele ging auch alles etwas schnell. So dauert es mehrere Tage um von einer Stadt zur anderen zu kommen, und die spazieren da fröhlich hin und her. Dann frage ich mich, wie lange die Spiele eigentlich gehen, wenn sie so schnell hin und her wechseln können. Vielleicht habe ich es einfach nicht gut genug gelesen, aber meiner Freundin ging es auch so.
Ansonsten kann ich mich aber nicht wirlkich beschweren. Die Geschichte hat mir wirklich gut gefallen und die Idee dahinter war auch toll. Zuerst hatte ich die Befürchtung, dass es ein Panem-Abklatsch wird, was aber gar nicht der Fall ist. Bly und Emerson sind wild entschlossen beide Preise zu gewinnen und ihre Reise dahin fand ich interessant. Man ist mit ihnen zusammen in der Vampirstadt und auch in der Hexenstadt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Bei den Vampiren dreht sich alles um Spaß und sie schmeißen Bälle zu den Spielen, scheren sich nicht wirklich um die Menschen und legen keinen Wert auf die eigenen Sicherheit. Bei den Hexen geht es etwas gesitteter zu, wobei man schnell merkt, dass sie skrupelloser sind als die Vampire. Ich fand den Konstrat wirklich gelungen und man kann als Leser keine Seit wirklich mögen.
Es gibt auch eine Liebesgeschichte, die es für mich gar nicht gebraucht hätte. Die Entwicklung war für mich zu schnell und auch nicht immer nachvollziehbar, die Charaktere haben darum dumme Entscheidungen getroffen und das hat am Ende zu einem riesigen Drama geführt. Ich finde, man hätte das weglassen können und dann wäre es genauso gut gewesen.
Das Ende selbst hat vieles von dem Buch gerettet. Zuerst war es schon so, ja ok, ist halt so, aber dann kamen noch so einige Wendungen, mit denen ich gar nicht gerechnet habe und die mich dazu bringen, dass ich Band zwei lesen will. Manches konnte man sich als Leser denken, aber vieles eben auch nicht und meiner Meinung nach sollte jedes Buch noch ein paar Überraschungen bereit halten.
Fazit:
Ich mochte die Geschichte rund um Bly sehr gerne. Im Mittelteil hat sie mich etwas verloren wegen der Spiele, die ich nicht zu 100% verstanden habe, aber das Ende war dafür umso besser. Die Darstellung der Vampire und Hexen war interessant und anders als in anderen Büchern. Obwohl ein paar Charaktere blass blieben war die Geschichte doch gut gemacht und ich freue mich auf den zweiten Band. Von mir bekommt das Buch vier Sterne.