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Veröffentlicht am 22.02.2025

Kleine Schwächen, aber tolles Ende

Revenant Games – Spiel auf Leben und Tod
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Meinung:

Vielen Dank an den verlag für das Rezensionsexemplar!

Der Hunger trieb die meisten Menschen früher oder später an den Waldrand.

Das Cover finde ich echt schön. Es ist düster, man sieht Blut, ...

Meinung:

Vielen Dank an den verlag für das Rezensionsexemplar!

Der Hunger trieb die meisten Menschen früher oder später an den Waldrand.

Das Cover finde ich echt schön. Es ist düster, man sieht Blut, welches für die Vampire steht und die Pflanze, welche für die Hexen steht, somit hat man eine schöne Brücke zum Inhalt.

Der Schreibstil der Autorin war sehr gut und angenehm zu lesen, ich kam schnell weiter in dem Buch. Geschrieben ist es aus Sicht von Bly, wodurch man sie am besten kennen lernt. Ich mochte die Beschreibungen der beiden Städte am liebsten, denn die konnte ich mir richtig gut vorstellen.

Zu Beginn lernt man Bly kennen, die an den Spielen der Vampire und Hexen teilnehmen will, denn zu gewinnen gibt es bei den Hexen einen wichtigen Preis. Sie könnte ihre tote Schwester zurückholen. Emerson, ein Freund von ihr in den sie heimlich verliebt ist, will ihr dabei helfen, doch weil er mit einem Todesfluch belegt wurde, brauchen sie auch den Preis der Vampire um ihn unsterblich zu machen.

Der Einstieg in das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Es startet mit einem Rückblick zu dem Moment, in dem Blys Schwester Elise gestorben ist und man erfährt, wie es dazu kam. Das hat meine Neugierde geweckt und ich war gespannt, was die Autorin daraus machen würde.

Bly mochte ich gerne, sie würde alles für ihre Schwester tun und nimmt sogar die Spiele auf sich. Ihre EInstellung zu Vampiren und Hexen war von Anfang an deutlich, doch mit der Zeit merkt auch sie, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Ihre Wandlung fand ich im Laufe des Buches etwas schnell, denn zuerst ist sie von ihrer Meinung überzeugt und dann ändert sie sie sehr schnell. Was ich aber cool fand war ihre Skrupellosigkeit. Ihre Schwester bedeutet ihr alles und sie würde sogar über Leichen gehen.

Emerson konnte ich lange nicht einschätzen, irgendwann habe ich ihn einfach toleriert. Er blieb für mich blass und alles was er tat war, Bly zu helfen und ansonsten hat er nicht viel beigetragen oder allgemein geredet.

Kerrigan hingegen mochte ich schon mehr. Von der ersten Sekunde an fand ich ihn interessant, da sein ganzes Auftreten anders als das der restlichen Vampire war. Ihn lernt man erst langsam kennen, aber er hat einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und das merkt man immer wieder. Ich mochte seine Einstellung und seine Art an sich.

Ich beginne mit dem einzigen negativen Punkt. Ich habe die Spiele nicht verstanden und es wurde auch nicht gut genug erklärt. Man weiß, wieso die Spiele existieren, aber den genauen Ablauf habe ich bis zum Ende nicht verstanden. Es gibt den Hexenpreis und den Vampirepreis, was dafür zu tun ist ist klar, dann gibts noch Prämienjäger und Menschen die rumrennen und andere einfach töten. Aber die Erklärung von den Spielen habe ich nicht verstanden und auch den Ablauf fand ich etwas schräg. Während der Spiele ging auch alles etwas schnell. So dauert es mehrere Tage um von einer Stadt zur anderen zu kommen, und die spazieren da fröhlich hin und her. Dann frage ich mich, wie lange die Spiele eigentlich gehen, wenn sie so schnell hin und her wechseln können. Vielleicht habe ich es einfach nicht gut genug gelesen, aber meiner Freundin ging es auch so.

Ansonsten kann ich mich aber nicht wirlkich beschweren. Die Geschichte hat mir wirklich gut gefallen und die Idee dahinter war auch toll. Zuerst hatte ich die Befürchtung, dass es ein Panem-Abklatsch wird, was aber gar nicht der Fall ist. Bly und Emerson sind wild entschlossen beide Preise zu gewinnen und ihre Reise dahin fand ich interessant. Man ist mit ihnen zusammen in der Vampirstadt und auch in der Hexenstadt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Bei den Vampiren dreht sich alles um Spaß und sie schmeißen Bälle zu den Spielen, scheren sich nicht wirklich um die Menschen und legen keinen Wert auf die eigenen Sicherheit. Bei den Hexen geht es etwas gesitteter zu, wobei man schnell merkt, dass sie skrupelloser sind als die Vampire. Ich fand den Konstrat wirklich gelungen und man kann als Leser keine Seit wirklich mögen.

Es gibt auch eine Liebesgeschichte, die es für mich gar nicht gebraucht hätte. Die Entwicklung war für mich zu schnell und auch nicht immer nachvollziehbar, die Charaktere haben darum dumme Entscheidungen getroffen und das hat am Ende zu einem riesigen Drama geführt. Ich finde, man hätte das weglassen können und dann wäre es genauso gut gewesen.

Das Ende selbst hat vieles von dem Buch gerettet. Zuerst war es schon so, ja ok, ist halt so, aber dann kamen noch so einige Wendungen, mit denen ich gar nicht gerechnet habe und die mich dazu bringen, dass ich Band zwei lesen will. Manches konnte man sich als Leser denken, aber vieles eben auch nicht und meiner Meinung nach sollte jedes Buch noch ein paar Überraschungen bereit halten.

Fazit:

Ich mochte die Geschichte rund um Bly sehr gerne. Im Mittelteil hat sie mich etwas verloren wegen der Spiele, die ich nicht zu 100% verstanden habe, aber das Ende war dafür umso besser. Die Darstellung der Vampire und Hexen war interessant und anders als in anderen Büchern. Obwohl ein paar Charaktere blass blieben war die Geschichte doch gut gemacht und ich freue mich auf den zweiten Band. Von mir bekommt das Buch vier Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.02.2025

Perfekt, aber was für ein Ende!

Beneath Broken Skies
3

Meinung:

Ich glaube die meisten Menschen neigen dazu, sich mit ihren Geschwistern zu streiten.

Das Cover ist wunderschön. Ich liebe die Farben, die Wolken und einfach, dass es so ruhig aussieht. Mir ...

Meinung:

Ich glaube die meisten Menschen neigen dazu, sich mit ihren Geschwistern zu streiten.

Das Cover ist wunderschön. Ich liebe die Farben, die Wolken und einfach, dass es so ruhig aussieht. Mir gefällt es richtig gut.

Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt gut und einfach zu lesen. Geschrieben ist das Buch in der Ich-Perspektive, wobei es Kapitel aus Wes‘ und auch aus Maddie’s Sicht gibt. Dadurch lernt man beide besser kennen und versteh ihre Entscheidungen auch besser. Wie immer ist das gesamte Buch unglaublich gefühlvoll geschrieben.

Zu Beginn lernt man Maddie kennen, die im Verlag ihres Großvaters arbeitet und gerade eine leitende Position eingenommen hat. Da kommt die Botschaft, dass das Verlag verkauft wurde sehr überraschend und nun ist ausgerechnet Wes, ihr Jugendfreund, mit dem sie keinerlei Kontakt mehr hat, ihr neuer Boss.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Ich mochte Maddie sofort und auch das Thema Bücher kommt sofort durch. Man merkte sofort, dass die Autorin selbst auch Leserin ist Ahnung von dem hat, was sie da schreibt. Dadurch kommt man selbst gut rein und man will sofort wissen, wie es mit Maddie weitergehen wird.

Maddie mochte ich super gerne. Ihre Beziehung zu ihrem Großvater fand ich toll, ihre Mutter hat sich nicht wirklich um sie gekümmert, daher ist sie größtenteils bei ihren Großeltern aufgewachsen. Ihre enge Bindung kommt immer wieder durch, sie geht mit ihm zu Events, erzählt ihm alles und sucht auch bei ihm Rat. Das fand ich richtig schön zu lesen. Ansonsten ist sie ein Arbeitstier und lebt für ihren Job. Sie liebt alles daran in der Herstellung zu arbeiten und macht auch viele Überstunden. Dass das nicht gesund ist weiß sie, aber sie will ihren Job einfach gut machen und ist schlecht darin, zu delegieren.

Wes konnte ich zuerst gar nicht einschätzen, da er etwas überheblich wirkte, aber dieser Eindruck hat sich schnell gelegt. Spätestens im ersten Kapitel aus seiner Sicht wird klar, dass er unsicher ist und einfach gut den kompetenten Chef mimen kann. Ich fands gut, dass er sich auch eingesteht, dass er eigentlich keine Ahnung von Büchern hat und Hilfe benötigt. Bei Maddie ist er darüber hinaus auch super nett und man merkt, dass sie ihm viel bedeutet.

Zuerst muss ich die Autorin loben, dass sie richtig viele Referenzen auf das wahre Buchleben eingebaut hat. So wird von Farbschnitten, Veredelungen und Buchmessen geredet und wenn man selbst in dieer Bubble unterwegs ist, erkennt man viel davon wieder, auch was die Wünsche von Lesern angeht. So meint Maddie, dass sie ein Buch in mehreren Ausgaben hat und das versteh Wes gar nicht, weil er kein Buchmensch ist. Diese Teile vom Buch fand ich einfach grandios.

Wes und sein Bruder Adam waren früher mit Maddie befreundet, aber eines Sommers haben sie einfach den Kontak abgebrochen und Maddie weiß nicht warum. Als Leser will man das natürlich wissen und bei jeder Anspielung und jeder kleinen Info, die man von Wes bekommt, rätselt man automatisch mit. Ich hatte ganz wilde Theorien, was damals passiert sein könnte. Zwischendurch gab es auch Nachrichten an Adam, denn dieser ist von zu Hause abgehauen und in diesen wird auch klar, dass da ein starker Bruch war, zumindest zwischen ihm und Wes. Diese Nachrichten fand ich aber gut.

Wes muss erst in seiner Chefrolle ankommen und will daher alle Abteilungen bei der Arbeit beobachten. Er beginnt in der von Maddie und dadurch müssen sie einiges an Zeit miteinander verbingen. Ich mochte die langsame Annäherung von den beiden, zuerst will Maddie nichts mit ihm zu tun haben, aber langsam taut sie auf. Ich verstand, dass sie Bedenken hatte, sie wurde damals sehr verletzt. Dass sich irgendwann eine Liebe entwickelt war klar, denn schon früher hatte Wes Gefühle für sie. Das Tempo in dem das aber passiert war perfekt, nicht zu schnell und auch nicht zu langsam.

Was ich unbedingt erwähnen muss ist, dass Maddie eine tolle Entwicklung durchmacht. Zuerst lebt sie für ihren Job, aber im Laufe des Buches findet sie eine Freundin und hat auch Freude daran, einfach mit dieser was zu tun und nicht an die Arbeit zu denken. Diese Stellen waren selten, dafür aber umso schöner.

Spannung und Drama kommt in verschiedenen Formen in dem Buch vor. Einerseits gibt es das große Geheimnis darum, was damals passiert ist, dann ist da der Verkauf vom Verlag, der immer wieder Thema wird, Wes Eltern und auch Maddies Vergangenheit. Es wurde also nie langweilig, weil immer irgendwas anderes passiert ist und sich neue Hürden ergeben haben, die ich aber nicht spoilern möchte.

Ein Moment auf den ich aber hingefiebert habe war die Druckmesse in Edinburgh. Maddie hat schon recht am Anfang erwähnt, dass sie auf diese Messe fahren wird und im Laufe des Buches wurde klar, dass dort irgendwas passieren wird. Bei einer Sache war ich mir sicher, eine zweite kam dazu, die mich positiv überrascht hat. Allerdings war das schon recht am Ende und dann kam natürlich ein Cliffhanger. Und ich sags euch, ihr seid nicht bereit. Man denkt sich ok, das war jetzt dramatisch, da kann nichts mehr kommen und dann passiert was noch dramatischeres. Dann denkt man sich, dass es das jetzt war und dann kommt der Epilog und da war ich am ausflippen! Meine Theorien zu Band zwei überschlagen sich und ich muss unbedingt wissen, wie es weiter geht und was noch passiert.

Fazit:

Ich habe alles an dem Buch geliebt. Der Schreibstil war toll, die Charaktere waren toll und die Geschichte war toll. Ich habe Maddie und Wes sofort ins Herz geschlossen und muss unbedingt wissen, wie es weiter geht. Für mich war es ein absolutes Highlight und das Buch bekommt 5 Sterne von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 14.02.2025

Jinns und Prinzen

Der Sternenstaubdieb
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Meinung:

Das Cover von dem Buch gefällt mir wirklich gut. Ich nehme mal an, dass darauf ein magischer Gegenstand zu sehen ist, welche in dem Buch eine wichtige Rolle spielen.

Der Schreibstil der Autorin ...

Meinung:

Das Cover von dem Buch gefällt mir wirklich gut. Ich nehme mal an, dass darauf ein magischer Gegenstand zu sehen ist, welche in dem Buch eine wichtige Rolle spielen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut und angenehm zu lesen. Es gibt Kapiel aus Sicht von Loulie, Asha und von Mazen, und ich fand alle Sichten wirklich spannend. Besonders gut fand ich, dass man dadurch die Charaktere besser kennenlernen konnte.

Seit einigen Jahren liegt das Buch nun schon auf englisch hier herum und endlich habe ich es gelesen, da es nun auch auf deutsch erschienen ist. Bereits der Einstieg war sehr gut, man lernt Loulie und Quadir, einen Jinn, kennen und erfährt mehr über die Welt, wie die Jinns gejagt werden und was Loulie macht. Ich mochte sie sofort und auch Quadir.
Schnell kommt auch Mazen ins Spiel, ein Prinz, der sich nach Abenteuern sehnt. Manchmal fand ich etwas schwach, aber das liegt daran, dass er fast nicht aus dem Palast raus kommt und daher nichts anderes kennt. Seinen Charakter fand ich aber gut, er ist ein guter Mensch und will einige Dinge ändern. Im Gegensatz zu seinem Bruder Omar. Bei ihm hatte ich sofort ein ungutes Gefühl, er wirkte zu zielorientiert und so, als würde er dabei auch über Leichen gehen. Außerdem ist er als Jinnjäger bekannt.

Die Geschichte hat mir gut gefallen, ich wusste zuerst nicht, worauf ich mich einlassen würde. Loulie wird vom Sultan beauftragt ein Relikt zu finden und ihm zu bringen. Begleitet wird sie dabei von Aisha und Mazen, welcher die Gestalt von Omar angenommen hat mithilfe von einem Relikt. Auf der Suche erfährt man mehr über Jinns und wie sie überhaupt in diese Welt gekommen sind. Diese Geschichten fand ich immer sehr spannend. Auch sind immer wieder Sagen und Legenden von bekannten Jinns als kleine Geschichte in dem Buch, welche ich gelungen fand.
Was ich wirklich gut fand war, dass es keine Liebesgeschichte gab. Ich hatte schon die Befürchtung, dass es schnulzig werden würde, denn das Potential war da, aber die Autorin hat sich für einen anderen Weg entschieden und so wurden die Charaktere einfach Freunde, was echt gut gepasst hat.
Für mich war das Buch zu keinem Zeitpunkt langweilig, es gab vielschichtige Charaktere und gegen Ende hat sich die Geschichte in eine ganze andere Richtung entwickelt als erwartet. Da war es wirklich spannend und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich muss unbedingt wissen, wie es im zweiten Band weiter geht.

Fazit:

Ich bin positiv überrascht und freue mich auf den nächsten Teil. Das Buch hat mir richtig gut gefallen und besonders die Thematik mit den Jinns wurde gut bearbeitet. Man erkennt auch einige Sagen und Legen wieder, so etwa die 40 Räuber. Das sind schöne Ergänzungen. Ich gebe dem Buch 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2025

Am Ende kam alles anders als erwartet

Seven Ways to Tell a Lie
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Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Der Sommer rund um Wane erblüht in seinen schönsten Farben.

Das Cover finde ich wirklich genial. Man sieht alle Freunde aus dem Buch darauf ...

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Der Sommer rund um Wane erblüht in seinen schönsten Farben.

Das Cover finde ich wirklich genial. Man sieht alle Freunde aus dem Buch darauf und es passt auch einfach zum Inhalt. Sie reden nicht mehr miteinander und die Splitter zeigen das ganz gut.

Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm zu lesen. Dies war mein erstes Buch von ihm und ich mag es, dass es so leicht zu lesen geht. Geschrieben ist es aus Sicht von Jonah, wodurch man ihn am besten kennen lernt. Es hat auch gut für das Buch gepasst, denn so wusste man nie von den anderen Geheimnissen.

Zu Beginn lernt man Jonah kennen. Eine Freundin von ihm ist vor einem Jahr verschwunden und nun ist ein Deepfake-Video von ihm und der damaligen Clique aufgetaucht. Zuerst glaubt Jonah, dass dies ein Zeichen sein könnte, dass Enya noch lebt, doch als mehr und mehr Geheimnisse ans Licht kommen, spitz sich die Sache zu und Jonah ist sich nicht mehr so sicher mit seiner Annahme.

Der Einstieg in das Buch hat mir sehr gut gefallen. Man liest sehr schnell von dem ersten Video und lernt auch alle wichtigen Charaktere kennen. Das hat mich schon neugierig gemacht und ich wollte da gleich weiterlesen. Die Idee mit Deepfakes finde ich sowieso total faszinierend, das Thema ist gruselig, weil man so viel anstellen kann, aber für einen Jugendthriller passt es einfach perfekt.

Jonah mochte ich wirklich gerne, er ist ein ruhiger Typ, der für seine Freunde aber da ist und sie nicht verurteilt. Außerdem liebe ich seine Freundschaft mit Tessa und wie sie zusammen sind. Jonah blüht da auf, denn eigentlich hält er sich immer im Hintergrund und redet nicht allzu viel. Mit ihm konnte ich mich wirklich gut identifizieren.

Die anderen Charaktere mochte ich auch, obwohl viele von ihnen eher flach blieben. So kommt Jessica viel vor, auch Tessa, aber Victor, Samuel und die anderen sind eher Nebenfiguren, die nicht ganz so viel Zeit bekommen. Trotzdem mochte ich die bunte Mischung an Charakteren. Nur mit Enya konnte ich mich in den Rückblenden nicht so wirklich anfreunden, sie ist irgendwie nicht mein Fall von Charakter. Zu laut, zu grell und zu sprunghaft.

Durch die Videos wird das Buch spannend und ich habe immer schon auf das nächste Geheimnis gewartet. Grundsätzlich fand ich die Geheimnisse wirklich gut, wobei manche mehr und manche weniger schockierend waren und somit auch die Videos anders ausgefallen sind. Zwischen den Videos ist nicht viel passiert, es war spannend, wie Jonah immer mehr erfährt und sich die Clique wieder zusammenfindet, aber die wirkliche Spannung kam erst gegen Ende auf.

Zwischendurch gab es immer wieder Rückblenden zum letzten Jahr als Enya verschwand. Dadurch erfährt man auch, wie die Freunde früher waren, wie sie zusammen waren und vor allem wie sie mit Enya waren. Ich mag solche Rückblenden in Büchern wirklich gerne und auch hier hat es toll zum Rest gepasst. Der Leser bekommt mehr Hintergrundinfos und kann so auch der Handlung besser folgen. Für mich waren diese kleinen Teile ein Highlight.

Eine wirkliche Liebesgeschichte gab es zum Glück nicht. Man erfährt zwar, dass Jonah in Enya verliebt war, aber weil diese verschwunden ist gibt es an der Front nichts. Meiner Meinung nach hätte das auch gar nicht zum Buch gepasst, wenn da plötzlich eine Liebesgeschichte im Vordergrund gewesen wäre.

Bis zum Ende kann man als Leser miträtseln, wer nun hinter den Videos steckt und wer ihnen da was anhängen will. Ich hatte ehrlich gesagt keinen Verdächtigen und auch keinen Plan, bis ca 1/4 vor Ende. Es gab einen Punkt, den ich einfach zu übertrieben offensichtlich fand und ab da war mir klar, wer es gewesen sein muss und ich hatte recht. Das hat ein bisschen die Spannung raus genommen, aber weil man den Grund noch nicht wusste blieb wenigstens das. Am Ende ist sowieso alles eskaliert und ich hätte nicht mit sowas in einem Jugendbuch gerechnet. Ich las das und saß wie auf heißen Kohlen, weil ich so aufgeregt war und wissen wollte, wie es denn nun ausgeht.

Man kann also sagen, dass die Videos wirklich toll waren und auch das Ende war grandios. Dazwischen gab es hin und wieder Stellen, die ich persönlich nicht ganz so gut fand und auch ein bisschen zu lang gezogen, aber insgesamt ist es ein spannendes Buch.

Fazit:

Dieser Jugendthriller hat mich wirklich überrascht. Es kam am Ende vieles anders als erwartet und auch sonst war das Buch sehr düster. Ich hatte lange keine Ahnung, wer der Täter und Ersteller der Videos war und konnte so gut miträtseln. Die Charaktere fand ich alle gut und das Ende war unerwartet. Von mir kriegt das Buch 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.01.2025

Geniales Buch

Die Sprache der Drachen
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Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

I’m dreaming in Draconic again.

Das Cover ist wirklich schön, ich könnte es ewig anschauen. Drachen sind ein großer Bestandteil des Buches, ...

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

I’m dreaming in Draconic again.

Das Cover ist wirklich schön, ich könnte es ewig anschauen. Drachen sind ein großer Bestandteil des Buches, daher passt das super.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich gut und einfach zu lesen. Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Viv, in der Ich-Perspektive. Besonders gelungen fand ich die Beschreibung der Drachen und von deren Kommunikation, das war echt gut und hat sich perfekt in die restliche Umgebung eingefügt.

Zu Beginn lernt man Viv kennen, ihre Familie wurde eingesperrt, weil sie im Verdacht sind den Rebellen zu helfen. Viv will ihnen helfen und startet aus Versehen einen Bürgerkrieg indem sie einen eingesperrten Drachen entlässt. Doch ihr wird eine Chance auf Freiheit gegeben, sie muss nur einen Job erfüllen, was sie annimmt. Was sie dabei erwartet hätte sie sich nie träumen lassen.

Der Einstieg in das Buch ist mir unglaublich leicht gefallen. Viv und ihre Familie mochte ich sofort und das alternative London hat mir sofort gefallen. Drachen und Menschen leben Seite and Seite und jeder hat seinen Part zu erfüllen. Ich war gespannt, wie sich das Buch entwickeln würde.

Viv mochte ich wirklich gerne. Sie kann verschiedene Drachensprachen und wollte auch einen entsprechenden Studiengang machen. Für ihre Familie würde sie auch alles tun, was man immer wieder merkt, denn auch wenn sie denkt, dass etwas nicht in Ordnung ist, rechtfertig sie ihre Taten mit den Leben ihrer Familie. Es war verständlich, aber auch etwas naiv. Bis zum Ende hat sie aber eine tolle Charakterentwicklung durchgemacht.

Es gab noch viele andere Charaktere, aber Vivian ist einfach der Hauptcharakter. Der Love Interest kommt auch nicht ganz so viel vor, weil die Liebesgeschichte auch eher im Hintergrund passiert. Aber ich mochte alle Charaktere und fand sie vielschichtig. Aus jeder möglichen Gesellschaftsschicht und mit allen möglichen Talenten werden sie zusammen in diesen Job verfrachtet. Eine wirklich bunte Mischung.

Ich war super gespannt auf die Geschichte, aber hatte auch ein wenig Angst, weil es doch YA ist und ich die meisten Bücher in dem Genre nicht mehr mag. Aber meine Angst war grundlos, bereits der Einstieg war super interessant. Man lernt das Leben in dieser Zeit kennen, erfährt wie die Drachen helfen und wie sie sich untereinander unterhalten. Allein schon dieser Weltenbau hat mir unglaublich gut gefallen, denn meist gibt es eine ganz andere Dynamik zwischen Menschen und Drachen in Büchern.

Der Klappentext sagt schon, was Viv tut, das verrät eigentlich ziemlich viel über das Buch. Diese geheime Drachensprache ist der wichtigste Baustein und als Leser kann man mit Viv miträtseln, und erfährt auch gemeinsam mit ihr Geheimnisse. Es wird schnell klar, dass da mehr dahinter steckt und dass die Regierung ganz andere Pläne als angenommen hat. Das Buch ist also sehr politisch, es geht um Unterdrückung von Gruppen, Staatsgeheimnisse und Kriege, all das ausgelöst durch Machthunger und einem Überlegenheitsgefühl. Es zeigt aber auch, wie gut Politiker andere manipulieren können, denn einige Drachen stehen immer auf der Seite der Menschen, obwohl sich viele Intrigen gegen ihre eigene Rasse richten. Ziemlich schwere Themen für ein Jugendbuch, aber alles was darin passiert kann auch auf die echte Welt angewandt werden, es ist wirklich erschreckend.

Als Viv dann ihre Arbeit beginnt lernt sie auch andere Leute kennen, die ebenfalls ausgewählt wurden. Die Gruppe fand ich super, alle sind unterschiedlich, kommen aus verschiedenen Schichten und freunden sich langsam an. Es gibt trotzdem immer wieder Spannungen und ich hatte nie eine Idee, was sie als nächstes tun würden. Zu manchen Charakteren hatte ich Theorien, bei anderen war ich überrascht, wenn sie etwas gemacht haben, aber insgesamt wurde es durch sie nie langweilig.

Es gibt auch eine ganz leichte Liebesgeschichte. Sie findet sehr im Hintergrund statt und ist erst auf den letzten Seiten so wirklich präsent, davor nimmt sie keinen allzu großen Raum ein, was ich sehr mag. Für mich war das realistisch, denn die Gefühle haben sich mit der Zeit entwickelt und waren nicht plötzlich da.

Am Ende geht es dann richtig zur Sache und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Es passierte so viel, es war spannend und actionreich und ich bin wirklich gespannt, wie es im zweiten Teil weitergehen wird.

Fazit:

Ich habe nicht erwartet, dass mich das Buch so sehr begeistern würde. Von der ersten bis zur letzten Seite habe ich alles geliebt, es war für mich perfekt. Viv ist ein toller Charakter und die Geschichte war anders als andere aktuelle Drachenbücher. Von mir gibt es eindeutig fünf Sterne.

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