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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2018

Toller Thriller!

Bird Box - Schließe deine Augen
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Das Buch wurde mir öfter empfohlen, sodass ich sehr neugierig war. Allein der Klappentext klingt nicht nach typischem Thriller und ich kann bestätigen, dass es auf jeden Fall eine einzigartige Geschichte ...

Das Buch wurde mir öfter empfohlen, sodass ich sehr neugierig war. Allein der Klappentext klingt nicht nach typischem Thriller und ich kann bestätigen, dass es auf jeden Fall eine einzigartige Geschichte ist.

Der Einstieg viel mir leicht, der Autor hat einen angenehmen Schreibstil und kommt gleich zur Sache. Er führt direkt an das Thema des Buches heran, ohne viel Drumherum und steigert so stetig die Spannung. Von Anfang an hatte die Geschichte eine absolut bedrückende Stimmung auf mich. Die komplette Atmosphäre hat sich zu hundert Prozent auf mich übertragen und ich fühlte mich beim Lesen teilweise selbst beobachtet.

Der Großteil der Geschichte arbeitet in meinen Augen mit der Psyche. Die Charaktere leben in einer Zukunftsversion unserer Welt, in der man stirbt, wenn man die Augen öffnet. Folglich müssen sich alle im Haus oder irgendwo verbarrikadieren, alle Fenster etc. abhängen, und sollten nur im Notfall das Haus verlassen mit verbundenen Augen, da dort etwas lauert, das einen verrückt werden lässt und kurz darauf in den Tod treibt. Beim Lesen habe ich regelrecht die Hilflosigkeit und die Angst der Personen gespürt. Malorie ist eine sehr starke Persönlichkeit, doch sie wirkt teilweise auch etwas kühl. Und so kommen wir zu meinem einzigen Kritikpunkt in dieser Geschichte. Ich wurde mit der Prota nicht so richtig warm, weil sie mir stellenweise zu emotionslos erschienen ist. Allerdings hat sich dies in diesem Fall insgesamt nicht ausgewirkt, weil es zu diesem Thriller irgendwie gepasst hat.

Die Idee fand ich ja wirklich genial. Und auch die Umsetzung hat mir super gefallen. Manchmal passiert gar nicht so viel, blutige Szenen sind begrenzt vorhanden, und trotzdem wurde es zu keiner Zeit langweilig. Im Gegenteil, ich konnte das Buch spätestens ab der Hälfte gar nicht mehr aus der Hand legen und musste es in einem Rusch lesen. Die gesamte Handlung fand ich faszinierend, beklemmend und obwohl keine großen Überraschungen dabei waren, war die Story selbst für mich die größte Überraschung.

Fazit
Bird Box ist ein Thriller, der mich von der ersten Sekunde an gefesselt hat. Der Autor hat die bedrückende Atmosphäre perfekt dargestellt und auf mich übertragen. Dieses Buch hat für mich alles, was ich mir in diesem Genre wünsche: eine geniale und einzigartige Grundidee, eine tolle Umsetzung, Spannung pur, eine Geschichte, die auf die Psyche geht. Einziges kleines Manko war für mich die emotionslose Protagonistin, aber dies kann ich bei einem Thriller verzeihen und irgendwie hat es auch zur gesamten düsteren Grundstimmung des Buches gepasst. Von mir gibt es eine absolute Empfehlung!

Veröffentlicht am 15.05.2018

Schwacher Anfang, aber zur Mitte hin deutliche Steigerung

Magisterium - Der Weg ins Labyrinth
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Als ich das Buch gekauft habe, war das zum Teil, weil ich ein absoluter Fan von Magier-Schulen bin und ich muss gestehen, das Cover hat sein Übriges dazu getan.

Obwohl der Schreibstil leicht verständlich ...

Als ich das Buch gekauft habe, war das zum Teil, weil ich ein absoluter Fan von Magier-Schulen bin und ich muss gestehen, das Cover hat sein Übriges dazu getan.

Obwohl der Schreibstil leicht verständlich ist und die Seiten verfliegen lässt, habe ich mich anfangs schwer getan. Callum konnte ich ab dem ersten Moment nicht leiden und das war das eigentliche Hauptproblem. Dadurch habe ich mich immer wieder leicht ablenken lassen, die Spannung hat gelitten und ich habe das Buch oft aus der Hand gelegt. Das Setting ist genial und auch die Idee dahinter finde ich richtig toll, aber bei den Charakteren war es anfangs schwierig, lange Zeit hat einfach insgesamt die Tiefe gefehlt. Man muss aber zugute halten, dass sich dies im Laufe der Geschichte steigert und sogar Call wird mir am Ende sympathischer. Was mich allerdings teilweise richtig genervt hat, war die Tatsache, dass immer wieder sein kaputtes Bein erwähnt wurde. Das empfand ich häufig als absolut unnötig.

Ab der Hälfte ca. kommt auch endlich richtig Spannung auf und ich konnte immer mehr mitfiebern. Gerede mit einigen Wendungen, haben mich die Autorinnen hier total überrascht, weil ich dachte, ich wüsste ganz genau, wie es kommen wird. Es ist schwierig für mich, diesen ersten Teil ausführlich zu bewerten, da ich die erste Hälfte wirklich nicht sehr prickelnd fand. Allerdings hat mir der Rest so gut gefallen, dass ich auf jeden Fall wissen möchte, wie es weitergeht. Ich hoffe allerdings etwas darauf, dass die Verbindung zu den Charakteren noch etwas vertieft wird.

Fazit
Magisterium bietet eine tolle Grundidee, mit einem genialen Setting und schönen magischen Elementen. Klar, dass viele hier Vergleiche mit Harry Potter ziehen, wobei ich das nicht getan habe und mich auch nichts gestört hätte, weil es zu ähnlich gewesen wäre. Mein Hauptproblem mit diesem Buch war in diesem Fall für mich der Protagonist. Callum konnte ich auf Anhieb nicht leiden. Er hatte eine sehr negative Einstellung, hat mir oft zu viel gejammert, er war mir zu misstrauisch und mürrisch, was ihn schlicht und einfach unsympathisch gemacht hat, in meinen Augen. Dazu hat mir in der ersten Hälfte auch die Spannung gefehlt. Allerdings steigert sich die gesamte Geschichte. Trotz meiner Kritik, fand ich die eigentliche Handlung interessant genug, um am Ball zu bleiben und im Nachhinein muss ich sagen, hat es sich gelohnt. Ab der Mitte zieht die Story deutlich an, auch die Tiefe zu den Charakteren wird besser, da besteht zwar noch jede Menge Luft, aber es war ok, und am Ende war für mich sogar die ein oder andere Überraschung dabei. Ich würde zwar nicht so weit gehen, dass es ein absolutes Must-Read ist, aber ich will auf jeden Fall wissen, wie es weitergeht. Daher gibt es von mir 3,5 Eulen, mit der Tendenz zu 4 Eulen.

Veröffentlicht am 25.04.2018

Highlight-Alarm!

Scythe – Die Hüter des Todes
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Am Anfang hab ich ja noch mit mir gerungen, ob ich dieses Buch unbedingt haben muss oder nicht, obwohl das Cover wirklich toll ist. Zum Glück habe ich mich dafür entschieden, denn es ist wirklich ein absolutes ...

Am Anfang hab ich ja noch mit mir gerungen, ob ich dieses Buch unbedingt haben muss oder nicht, obwohl das Cover wirklich toll ist. Zum Glück habe ich mich dafür entschieden, denn es ist wirklich ein absolutes Highlight.

Ich konnte sofort in die Geschichte eintauchen. Der Schreibstil ist sehr besonders, im positiven Sinn. Die Scythe sind die Hüter des Todes und der Autor schafft es grandios dies zu vermitteln. Er schreibt teils trocken, geradezu emotionslos, ohne dass es dadurch an der Tiefe mangelt und mich trotzdem total abgeholt hat. Ich kann es nicht besser beschreiben, aber für mich ist das eine wahre Kunst, was er da geschaffen hat.

Langsam führt er einen in diese Welt ein und man lernt nicht nur das Scythetum immer besser kennen, sondern auch Citra und Rowan. Man fühlt mit ihnen mit und erlebt diese Reise an deren Seite und ist absolut fasziniert, wie alles miteinander verstrickt wird. Oft dachte ich, es ist absolut klar, was als Nächstes kommt, aber schwer getäuscht, denn Neil Shusterman ist außerdem ein Meister der Verwirrung. Er hat mich immer wieder an der Nase herumgeführt und während des Lesens habe ich diese Geschichte immer wieder aufs Neue gefeiert, so begeistert war ich. Auch das Ende ist in meinen Augen absolut perfekt, und obwohl es keinen Cliffhanger gibt, will ich bald unbedingt Teil 2 lesen.

Fazit
Scythe hat meine Erwartungen haushoch übertroffen. Ich dachte mir, dass es gut sein würde nach den ganzen Empfehlungen, aber dass es für mich so grandios sein wird, hätte ich nicht vermutet. Ich konnte es nicht aus der Hand legen, es war faszinierend, anders, spannend, genial durchdacht, absolut unvorhersehbar und einfach grandios umgesetzt. Setting, Charaktere, Hintergründe, alles war perfekt durchdacht und hat mich nicht mehr losgelassen. Diese Geschichte kann ich also zu hundert Prozent weiterempfehlen und ist für mich ein absolutes Highlight!

Veröffentlicht am 24.04.2018

Dumplin´

DUMPLIN'
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Bei diesem Buch hat mich vor allem das Thema angesprochen. Die ersten Stimmen dazu klangen so begeistert, da musste ich es einfach selbst lesen.

Der Einstieg fiel mir leicht und Willowdean war mir gleich ...

Bei diesem Buch hat mich vor allem das Thema angesprochen. Die ersten Stimmen dazu klangen so begeistert, da musste ich es einfach selbst lesen.

Der Einstieg fiel mir leicht und Willowdean war mir gleich sympathisch. Sie ist 16 Jahre alt und obwohl sie natürlich auch die typischen Teenie-Probleme mit sich rumschleppt, wirkt sie doch manchmal auch sehr reif für ihr Alter. Denn sich selbst und sein eigenes Wohlgefühl bzgl. seines Körpers in Frage zu stellen, schaffen in diesem Alter nicht alle, zumindest nicht in dieser Form wie hier die Protagonistin.

Es gab viele Situationen, in denen ich mich selbst wiedererkannt habe. Ich konnte die Selbstzweifel gut nachvollziehen und fand das toll beschrieben. Allerdings geht diese allgemeine wichtige Thematik im Laufe der Geschichte kurzzeitig ein wenig unter. Man begleitet Willowdean zwar durch den Alltag und erhält einen Einblick in ihre Gefühlswelt, aber ich hätte da teils einfach etwas mehr erwartet. Dadurch blieben nämlich auch die anderen Charaktere etwas blass, was ich sehr schade fand, denn da gibt es so einige, die ähnliche Kämpfe auszufechten haben.

Fazit
Dumplin`beinhaltet ein Thema, das in meinen Augen ein großes Problem der Gesellschaft darstellt und leider viel zu sehr totgeschwiegen wird. Obwohl in dieser Geschichte sehr viel Wahrheit steckt und die Message dahinter mehr als wichtig ist, habe ich ein wenig mehr erwartet. Im Verlauf der Handlung rücken diese wichtigen Probleme doch ein wenig in den Hintergrund und man hat das Gefühl, hier hätte einfach viel mehr herausgeholt werden können. Trotzdem kann ich das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und vergebe 4 von 5 Eulen.

Veröffentlicht am 20.04.2018

Palace of glass

Palace of Glass - Die Wächterin
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Für das Cover war ich sofort Feuer und Flamme und auch der Klappentext hat mich angesprochen. Nach den ersten positiven Meinungen war ich nur noch gespannter auf den Inhalt.

Das Buch hat sich leicht und ...

Für das Cover war ich sofort Feuer und Flamme und auch der Klappentext hat mich angesprochen. Nach den ersten positiven Meinungen war ich nur noch gespannter auf den Inhalt.

Das Buch hat sich leicht und schnell lesen lassen. Der Schreibstil ist angenehm, bildhaft und leicht verständlich. Was mir gleich gefallen hat, ist die Idee mit den Magdalenen und deren Gabe, die so gefürchtet ist und bis zu einem gewissen Punkt fand ich das auch absolut nachvollziehbar.

Rea ist eine von ihnen und findet sich plötzlich im Mittelpunkt ihrer eigentlichen Feinde wieder. Sie war mir zwar direkt sympathisch, aber es hat eine Zeit lang gedauert, bis ich einen klaren Bezug zu ihr finden konnte. Es ist immer wieder die Rede von einer Kreatur (genaueres müsst ihr selbst herausfinden), von der bzw. allein deren Erwähnung ich stellenweise wirklich mehr als genervt war. Neben der Protagonistin lernen wir noch viele andere interessante Charaktere kennen. Meine Lieblingsperson bisher ist allerdings Ninon. Ich kann nicht mal sagen, warum, aber sie übt auf mich eine Faszination aus und bei ihr hatte ich während des Lesens immer ein Lächeln im Gesicht. Auch Blanc hat es mir total angetan. Beim Prinzen allerdings hat es ziemlich gedauert, bis ich mit ihm warm wurde. Die erste Zeit fand ich ihn total merkwürdig, teils sogar unsympathisch und konnte die Anziehung gar nicht nachvollziehen. Erst im letzten Drittel ist er mir doch noch ans Herz gewachsen und konnte mich überzeugen.

Das war für mich auch eines der wenigen Kriterien, die mir nicht gefallen haben, der lang fehlende tiefe Bezug zu den Figuren. Es gab zudem dazwischen Passagen, da ist mir persönlich ein bisschen zu wenig passiert, obwohl es zu keiner Zeit langweilig war. Man hätte aber noch ein wenig mehr rausholen können.

Im Verlauf hat sich die Geschichte jedoch stetig gesteigert. Es gab viele Intrigen, manches absolut unvorhersehbar, Wendungen, die mich überrascht haben und alles war auf den Punkt genau durchdacht. Das letzte Drittel konnte ich nicht mehr aus der Hand legen und da fühlte ich zum ersten Mal auch diese tolle Verbundenheit zu den Charakteren, die ich zuvor teils vermisst habe.

Fazit
Mit Palace of glass startet eine Fantasy Trilogie mit einer neuen, vielversprechenden Idee. Es gibt unterschiedliche, gut durchdachte Charaktere, ein tolles Setting und viele undurchschaubare Handlungsstränge. Meine kleinen Anmerkungen wurden im Laufe der Geschichte besser, zum Ende hin war die Spannung vorhanden, die ich mir auch für den zweiten Teil wünsche und die Voraussetzungen stehen wirklich gut. Für diesen ersten Band vergebe ich daher 4 von 5 Eulen und freue mich total auf die Fortsetzung, die zum Glück schon im Mai erscheinen wird.