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Veröffentlicht am 14.10.2021

Eigentlich eine schöne Geschichte, aber...

Atelier Rosen
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Klappentext und Cover hatten mich direkt angesprochen und die Leseprobe hat Lust auf mehr gemacht.
Eine Geschichte, die in Kassel im Jahre 1830 spielt und sich um das kleine Putzmacher-Atelier Rosen dreht. ...

Klappentext und Cover hatten mich direkt angesprochen und die Leseprobe hat Lust auf mehr gemacht.
Eine Geschichte, die in Kassel im Jahre 1830 spielt und sich um das kleine Putzmacher-Atelier Rosen dreht. Die zwanzigjährige Elise betreibt es gemeinsam mit ihrer Mutter und Großmutter.
In der damaligen Zeit ist es keineswegs einfach, als Frau ein Geschäft zu führen und die Standesdünkel tun ihr Übriges.
Als Elise die adelige Sybilla von Schönhoff kennenlernt, eröffnet sich ihr eine ganz neue Welt. Die beiden Frauen werden enge Vertraute. Doch dann verliebt sich Sybillas Verlobter in Elise und diese gerät in einen Gewissenskonflikt.

Das erste Drittel des Buches hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte liest sich sehr flüssig und wir lernen die Charaktere mit all ihren Ecken und Kanten kennen.
Der Rest der Handlung entwickelt sich jedoch anders als erwartet. Kassel, die Marktgasse und das Atelier Rosen spielen nur noch eine untergeordnete Rolle, denn der Ort der Geschehnisse ist nun Frankfurt.
Es geht nur noch um Elises Suche nach ihrem Vater und ein Familiengeheimnissen.
Mir wurde es alles zu kitschig und klischeehaft. Sicherlich geschehen viele Dinge innerhalb kürzester Zeit, aber trotzdem war es für mich allenfalls noch nett zu lesen. Packen könnte mich die Story nicht mehr.
Auch das Ende des Buches war irgendwie unspektakulär. Es wird zwar noch zwei weitere Teile dieser Reihe geben, aber ich bin mir momentan noch nicht sicher, ob ich diese lesen möchte.

Ich hatte mich so sehr darauf gefreut, über die Arbeit im Atelier und die Probleme der damaligen Zeit zu lesen, aber leider hat sich für mich alles in eine Richtung entwickelt, die mich eher gelangweilt hat.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Mystisch und liebenswert zugleich!

Das Antiquariat der Träume
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Auf einer Schiffsreise im Jahr 1983 lernt Johan Lina kennen. Sie verlieben sich ineinander und verleben einige gemeinsame Tage an Bord. Doch genauso schnell, wie sich ihre Zuneigung zueinander entwickelt ...

Auf einer Schiffsreise im Jahr 1983 lernt Johan Lina kennen. Sie verlieben sich ineinander und verleben einige gemeinsame Tage an Bord. Doch genauso schnell, wie sich ihre Zuneigung zueinander entwickelt hat, werden sie auf tragische Weise voneinander getrennt. Während eines Unwetters vor der Küste Schwedens, geht Lina über Bord und gilt seitdem als verschwunden. Mit ihr ist auch das Geschenk Linas an Johan, ein sehr seltenes Buch, verloren gegangen. Selbst 4 Jahre später glaubt Johan noch, dass Lina lebt und sucht nach ihr. Mittlerweile hat er sich aus der Großstadt Stockholm zurückgezogen aufs Land und führt dort ein Literaturcafé namens "Singoalla". Seit Linas Verschwinden erscheinen Johan auf geheimnisvolle Weise die Figuren seiner Lieblingsromane und stehen ihm mit teils humorvollen, aber auch tiefgründigen Ratschlägen zur Seite. Doch irgendwann kommt der Tag, an dem Johan sich entscheiden muss...Linas vermeintlichen Tod zu akzeptieren oder weiter nach ihr zu suchen.


Meine Meinung:

Mir hat dieses Buch sehr gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und die eingestreuten schwedischen Redewendungen geben dem Ganzen einen gewissen Wohlfühlcharakter. Zu Beginn habe ich mich ein wenig schwer getan mit der Kombination Mystik, Antiquariat und Schweden als Location. Aber im weiteren Verlauf hat sich das gelegt und ich konnte gut in die Geschichte eintauchen. Johans Dialoge mit den Buchcharakteren sind wunderbar erfrischend, aber auch zugleich tiefgründig. Sie sind seine größte Stütze in dieser Zeit der Trauer. Letztendlich ist es trotzdem ein Roman mit Tiefgang...es geht um die Liebe und das Vertrauen auf seine innere Stimme. Niemals sollte man aufgeben, wenn man ganz fest an ein gutes Ende glaubt, auch wenn alle Anderen eine gegenteilige Meinung vertreten. Der Glaube kann ja bekanntlich Berge versetzen.

Alles in allem ist dieser Roman mit dem wundervollen Cover, das an ein Märchenbuch erinnert, eine ganz klare Leseempfehlung. Lasst euch einfach darauf ein.

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