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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2017

Die gute Gesellschaft

Mansfield Park
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Sir Thomas Bertram nimmt Fanny, die Tochter verarmter Verwandten, bei sich auf. Zusammen mit seinen eigenen Kindern wächst sie heran. Während sein ältester Sohn Tom sich als Taugenichts entpuppt und seine ...

Sir Thomas Bertram nimmt Fanny, die Tochter verarmter Verwandten, bei sich auf. Zusammen mit seinen eigenen Kindern wächst sie heran. Während sein ältester Sohn Tom sich als Taugenichts entpuppt und seine beiden Töchter mit Eitelkeit und Hochmut ihr Glück gefährden, bleibt Fanny sich treu. So findet sie trotz ihrer Herabsetzung durch die Verwandten am Ende ihr Glück.

Gesellschaftskritik mit so viel Würde und Anmut ist Jane Austens Spezialität. Ohne sich eine Blöße zu geben enttarnt sie schonungslos Heuchelei und Vergnügungssucht und verletzt dabei nie den guten Ton. Trotzdem war ich von diesem Buchetwas enttäuscht. Die Charaktere blieben blass. Fanny und Edmond, die positiven Charaktere par excellence, konnten bei mir keine Sympathie wecken. Edmond kam als selbstverliebter Esel rüber und Fanny so farblos als sei sie eine leblose Puppe. Die einzigen Charaktere, die voller Leben waren und Sympathie weckten, waren die Schurken – wobei ich mich lange fragte, was an ihnen so negativ sein soll.

Jane Austen ist mit diesem Buch ein tolles Gesellschaftspanorama gelungen. Der leichte Stil, die plätschernden Plaudereien und das herrliche Bild nehmen den Leser sofort mit in vergangene Zeiten. Es lässt sich wunderbar lesen, doch für die Hauptcharaktere konnte ich keine Sympathie aufbringen.

Veröffentlicht am 18.12.2017

Krähenspur

Rocky Mountain Star
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Mit Tylers Karriere ist es vorbei. Ihre Knieverletzung bedeutet das Aus für ihren Tanz. Sie flüchtet zu ihrer Familie nach Independence, um sich über ihre nächsten Schritte klar zu werden. Doch die Ruhe, ...

Mit Tylers Karriere ist es vorbei. Ihre Knieverletzung bedeutet das Aus für ihren Tanz. Sie flüchtet zu ihrer Familie nach Independence, um sich über ihre nächsten Schritte klar zu werden. Doch die Ruhe, die sie sucht, findet sie nicht. Ausgerechnet ihrem One-Night-Stand vom Rockfestival muss sie wieder über den Weg laufen und Pat scheint die Nacht nicht vergessen zu wollen. Dass die ganze Stadt die beiden beobachtet und Wetten auf ihre Zukunft abschließt, macht Tyler das Leben nicht leichter. Zu allem Überfluss legt ihr ein Stalker auch noch tote Krähen in den Weg. Eine Eskalation ist nur eine Frage der Zeit.

Der zweite Band der Rocky Mountain-Serie und wieder bin ich hin und weg. Diesmal musste ich einen fünften Stern allerdings abziehen, da hier sehr exzessiv auf der Beziehung/ Nichtbeziehung, hormonellen Schwingungen/ nicht-Schwingungen zwischen Tyler und Pat rumgeritten wird. Die Hälfte der Szenen hätte es auch getan. Wenn Tyler bei wirklich jeder Begegnung mit Pat überlegt mit ihm ins Bett zu springen oder auch nicht, wird das bei über 200 Seiten in denen die zwei die Hauptfiguren sind, anstrengend und auch langweilig. Außerdem wird Tyler, als sich die Geschichte mit Stalker zuspitzt, doch sehr naiv. Im ersten Band ist mir das schon bei Jaz aufgefallen, die ja auch mit Gangstern konfrontiert wurde, aber im Gegensatz dazu, hat es der Stalker tatsächlich auf Tyler abgesehen. Ein Minimum an Vorsicht, gerade da sie aufgrund ihrer Knieverletzung in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt ist, wäre zu erwarten.

Trotzdem ist auch der zweite Band spannend, romantisch und hinreißend komisch. Ich liebe Independence mit all seinen Bewohnern und hoffe dringend, dass es auch nach dem fünften Band weitergehen wird. Die Charaktere sind einfach zu liebenswert, um sie zu verlassen.

Wieder finden sich einige Küchengeheimnisse der Charaktere am Ende des Buches und verlocken dazu, sie sofort nachzukochen.

Für jeden, der humorvolle, romantische Geschichten mit Krimieinschlag mag ist hier genau richtig! Independence wird mir unvergesslich bleiben. Ich werde gerne regelmäßig hierher zurückkehren, um Kraft zu tanken und Mut zu sammeln für meine Träume. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.12.2017

Ein Neuanfang mit Hindernissen

Rocky Mountain Yoga
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Als Jaz herausfindet, was ihr Lebensgefährte, der auf ihre Kosten lebt, wirklich treibt, flüchtet sie Hals über Kopf mit ihrem Hund Rambo zu ihrer Großmutter nach Independence, einem beschaulichen Städtchen ...

Als Jaz herausfindet, was ihr Lebensgefährte, der auf ihre Kosten lebt, wirklich treibt, flüchtet sie Hals über Kopf mit ihrem Hund Rambo zu ihrer Großmutter nach Independence, einem beschaulichen Städtchen in den Bergen. Langsam kommt sie zur Ruhe und wagt einen Neuanfang. Die Einwohner des Städtchens stehen ihren Plänen hilfsbereit zur Seite; ob nun die Disney-Sisters, die mit ihrem Café das Zentrum der Gemeinschaft sind, hilfreiche Kontakte herstellen, Jaz‘ tatkräftige Großmutter, die sich noch lange nicht zur Ruhe setzen will, mit großangelegten Plänen vor der Tür steht oder der gut aussehende Sheriff Jake immer wieder einen Grund findet bei ihr aufzutauchen – Jaz spürt, dass sie genau die richtige Entscheidung getroffen hat. Doch die Ereignisse der Vergangenheit holen sie ein, als sie glaubt, es endlich geschafft zu haben.

Der erste Band der Rocky-Mountain-Serie und ich habe ihn verschlungen. Er hat alles, was ich mir von einem Buch erträume: Spannung, Witz, Charaktere, die mein Herz im Sturm erobern, eine Geschichte, die zum Verweilen einlädt. Ich wünsche mir noch viele Bücher, die diese Reihe fortsetzen – auch wenn die Carter-Geschwister alle unter die Haube gebracht sind. Die Autorin hat ein Händchen für skurrile, sympathische und auch tragische Charaktere und Independence kann durchaus noch mit vielen neuen Figuren bevölkert werden, ohne dass es langweilig wird.

Die überlegt aufgebaute Geschichte, der gut gestaltete Spannungsbogen und die sorgfältig und liebevoll ausgearbeiteten Charaktere machen das Buch zu einem besonderen Stück in meinem Regal, zu dem ich immer wieder greifen werden. Independence mit seinem sympathischen und skurrilen Völkchen wird mich nie wieder loslassen.

Als besonderes Extra wird das Buch durch Rezepte ergänzt, die in der Geschichte vorkommen. Sie laden zum Nachkochen ein.

Veröffentlicht am 18.12.2017

Ein neues Leben

Rocky Mountain Dogs
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Mit dem Fund der trächtigen und schwer verletzten Hündin Nikita beginnt für Kat ein neues Leben, denn das ist für ihren Vermieter der Vorwand, um sie sofort vor die Tür zu setzen. Zusammen mit ihrem Hund ...

Mit dem Fund der trächtigen und schwer verletzten Hündin Nikita beginnt für Kat ein neues Leben, denn das ist für ihren Vermieter der Vorwand, um sie sofort vor die Tür zu setzen. Zusammen mit ihrem Hund Rocky wäre die Wohnung für zwei bis sechs Doggen sowieso zu klein geworden. So setzt sie endlich ihren Plan in die Tat um, zu ihrer Freundin Jaz nach Independence zu ziehen. Sich mitten im Schneesturm vom charmanten und sehr von sich überzeugten Hockeyspieler Sam retten zulassen sieht sie allerdings nicht gerade als gelungenen Neuanfang. Doch dann findet sie den ersten verletzten Hund und plötzlich scheinen ihre Privatprobleme nicht mehr so wichtig. Finden in dem beschaulichen Städtchen wirklich illegale Hundekämpfe statt?

Eine humorvoll und spannend geschriebene Geschichte, die wunderbare Lesestunden beschert. Nach kleinen Anfangsschwierigkeiten – mir waren es doch zu viele hormongesteuerte Episoden, die für mich nicht in die Szenen passten – hat mich das Buch doch gepackt. Eine wundervolle Dorfgemeinschaft, liebevoll ausgearbeitete Charaktere und ein spannendes Kriminalelement machen die Geschichte zu einem besonderen Erlebnis. Man möchte sofort Teil der Gemeinschaft werden, auch wenn die negativen Seiten der Kleinstadtgemeinschaft nicht verschwiegen werden. Die tierische Seite kommt auch nicht zu kurz. Hunde, Katzen und Pferde spielen eine große Rolle und sorgen immer wieder für lustige und nachdenkliche Erlebnisse.

Manches ist vielleicht etwas unglaubhaft – gerade wenn Kat auf eigene Faust Detektiv spielt -, manches mag vielleicht nicht meinen Geschmack getroffen haben, doch trotzdem habe ich mit diesem Buch eine neue Lieblingsreihe für mich entdeckt. Eine gelungene Mischung aus Humor, Spannung und Liebe! Vielfältige Charaktere sorgen dafür, dass für jeden Leser eine Lieblingsfigur dabei ist und unterschiedlichste Handlungsstränge, die Abwechslung und Spannung versprechen machen die Geschichte zu einem tollen Leseerlebnis!

Veröffentlicht am 18.12.2017

Auf den Spuren der Mutter

Black Blade
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Lila Merryweather ist eine geschickte Diebin und Einbrecherin. Für ihren väterlichen Freund Mo übernimmt sie so manchen Auftrag. Als sie zufällig in einen Angriff auf Devon Sinclair gerät und diesem das ...

Lila Merryweather ist eine geschickte Diebin und Einbrecherin. Für ihren väterlichen Freund Mo übernimmt sie so manchen Auftrag. Als sie zufällig in einen Angriff auf Devon Sinclair gerät und diesem das Leben rettet ändert sich für sie alles. Die Sinclairs sind eine der mächtigsten Familien der Stadt und Lila wird als neue Leibwächterin engagiert. Damit ist sie da, wo sie nie sein wollte und sie weiß, dass sie als nächstes ihrem größten Feind gegenüber stehen wird: dem Mörder ihrer Mutter!

Jennifer Estep hat mit dieser Trilogie wieder ein atemberaubendes Fantasyspektakel geschaffen. Magische Mafiafamilien, rasante Machtspielchen und spritzige Dialoge machen das Buch zu einer spannenden, kurzweiligen Lektüre, die ich nicht aus der Hand legen konnte. Mit vielfältigen Charakteren und unvorhersehbaren Wendungen ist dieser Auftakt einfach nur großartig. Cloudburst Falls, ist der magischste Ort von ganz Amerika und der Leser will ihn nie weder verlassen. Ich bin auf die weiteren Verwicklungen um die Mafiafamilien und Lila gespannt. Eine ganz klare Leseempfehlung!