Horrorthriller - ohne Horror mit wenig Thrill
Dark WoodInhalt
Die Hamburger Agentur „Alsterblick“ steht kurz vor dem Bankrott. Also kommt für sie nur die neue TV Show „Survive“ infrage, um sich das Preisgeld von 50.000€ zu holen, auf ihre Agentur aufmerksam ...
Inhalt
Die Hamburger Agentur „Alsterblick“ steht kurz vor dem Bankrott. Also kommt für sie nur die neue TV Show „Survive“ infrage, um sich das Preisgeld von 50.000€ zu holen, auf ihre Agentur aufmerksam zu machen und somit die Agentur vor dem Ruin zu retten.
So machen sich Sören, Katja, Lars, Dagmar, Gunnar und Bernd auf den Weg nach Norwegen, um sich drei Tagelang durch Trollenheim zu schlagen und die gestellten Aufgaben zu erledigen. Die sechs könnten unterschiedlicher nicht sein, was die Teamarbeit zusätzlich erschwert. Doch nur als Team können die sechs überleben und die unterirdischen Aufgaben in der Wildnis schaffen. Die sechs erfahren Dinge übereinander, die das Zusammenleben erschwert und die Stimmung untereinander wird immer dünner. Dann wird einer von ihnen auch noch von etwas angegriffen und die Mitarbeiter der Agentur geraten langsam in Panik. Irgendetwas geschieht hier in der Wildnis, das außer Kontrolle geraten zu scheint. Oder gehört das alles zu einem absurden Spiel des Filmteams? Eines steht fest - sie müssen sich aufeinander verlassen können und Zusammenhalten.
Beschreibung
Der Klappentext und das Cover - grandios! Bei diesem Handlungsstrang läuft es einem doch schon eiskalt den Rücken hinunter und dieser Survival Trip wirkt vielversprechend. Das Cover spiegelt eine dunkle, kalte und gruselige Szenerie wieder, die im Buch auch genau so zu finden ist. Gerade der Wald wirkt durch seine Tiere und Geräusche als gut gewählte Szenerie für diese Geschichte.
Mit sechs Protagonisten hat man als Leser schon ordentlich zu kämpfen. Besonders auf den ersten Seite konnte ich noch gar nicht wirklich zuordnen, wer der Chef ist, wer welche Aufgabe in der Agentur erledigt, wie die Charaktere zueinander stehen usw. Das hat sich zum Glück ziemlich schnell gelegt, da die Charaktere alle so unterschiedlich sind, dass man sie besser unterscheiden konnte. Die Eigenschaften der Charaktere waren teilweise wirklich überspitzt, so wirkten sie nicht alle wirklich authentisch auf mich. Von etwas sechs Protagonisten waren mir etwa drei einigermaßen sympathisch.
Was Thomas Finn wirklich gut gelungen ist, dass es sofort losging mit dem Parcours und es nicht so furchtbar in die Länge gezogen wurde und dass die kleinen Intrigen und Streitereien untereinander immer mal wieder hervor gekommen sind, so dass sich auch die Protagonisten immer fragen, wem sie vertrauen können. Auch hier hätte man ruhig etwas mehr draus machen können und zeigen können, dass sich die Protagonisten eben doch nicht so ganz vertrauen und mehr Intrigen gesponnen werden, bzw. die Protagonisten hinterhältiger werden und sich mehr und mehr in den Rücken fallen.
Für mich war schon ziemlich schnell klar, was sich da im Wald herum treibt, was mit Gunnar passieren wird und dass einer von ihnen noch von einem Kollegen angegriffen wird. Generell also eher vorher sehbar.
Der Autor hätte gerne weniger Seiten schreiben können, dafür mehr Spannung einbringen können, z.B. den Hintergrund der unheimlichen Wesen mehr beschreiben können, wie es dazu gekommen ist usw. Der Autor hat einen eher stockenden Schreibstil der mich in seiner Spannung leider nicht so ganz kriegen konnte.
Meinung
Ich kann dem Buch leider nur 3,5 Sterne geben. Und selbst da habe ich schon überlegt nicht sogar weniger zu geben. Ich weiß, dass viele von dem Buch mehr als begeistert waren, deshalb habe ich es mir auch bestellt und nachdem es nun einige Zeit auf meinem SUB lag, auch gelesen. Da das Buch mit „Horrorthriller“ deklariert wurde, habe ich sehr viel Spannung und viele gruselige Lesestunde erwartet. Leider kam der Thrill erst ziemlich spät auf und das auch nicht besonders gut. Horror war auch kaum inbegriffen. Was wirklich nicht am Buch lag, sondern auch einfach an der falschen Kategorie in der es erschienen ist. Bei Horrorthriller erwarte ich einfach etwas richtig fieses. Für mich hatte das Buch zu viele Längen und es hat mich bis auf eine Stelle nie richtig gegruselt. Zumal leider auch keine wirklichen Cliffhanger gesetzt wurden ich nie das Gefühl hatte uuunbedingt weiterlesen zu müssen.
Es war eine gute Unterhaltung, aber für mich nicht unbedingt lesens- oder empfehlenswert. Ich glaube der Autor hätte aus der Handlung noch mehr machen können, denn das Grundgerüst stimmt auf jeden Fall!
Was ich allerdings wirklich nochmal positiv erwähnen musst ist das Ende! Das lässt nochmal so einen kleinen Gruselfaktor zurück und man möchte irgendwie noch wissen wie es weitergeht.