“How to end a Lovestory” von Yulin Kuang ist eine romantische Geschichte über zweite Chancen im Leben.

Helen und Grant begegnen sich nach 13 Jahren wieder. Beide sind nicht wirklich begeistert von ihrem Wiedersehen, nachdem ihr erstes Treffen für beide einen Schicksalsschlag mitbrachte. Grant ist mittlerweile ein erfolgreicher Drehbuchautor und soll ausgerechnet am Drehbuch für Helens Serie mitarbeiten. Dies sorgt bei Helen nicht gerade für Freudensprünge.

Ich bin mit komplett falschen Erwartungen an die Geschichte ran gegangen. Aufgrund des Covers und des Klappentextes bin ich von einer Rom Com mit viel Tiefgang ausgegangen und wurde leider enttäuscht. Die Stimmung innerhalb der Geschichte war durchgehend düster und schwer und hatte wenig lichte Momente. Auch die behandelten Themen waren eher düster, was zu erwarten war. Allerdings wurde hauptsächlich an der Oberfläche gekratzt und nicht wirklich ins Detail gegangen. Ich hätte mir bei beiden Protagonisten mehr Aufarbeitung der gesamten Thematik gewünscht und vor allem einen intensiveren Umgang mit ebendieser.

Leider sind mir beide Protagonisten nicht wirklich Nahe gegangen. Beide haben ihre Probleme und Schicksalsschläge zu verarbeiten, allerdings tun sie dies nicht, sondern verschließen alles vor sich selbst. Dies geht die gesamte Geschichte über so, bis auf ein bis zwei kleine Momente, wo man als Leser das Gefühl hatte, dass jetzt eine Entwicklung stattfindet.
Aufgrund der Schwere der gesamten Atmosphäre hat sich auch keinerlei Spannung aufgebaut, sondern es wurde eher auf einem niedrigen Level gehalten.

Leider hat mich dieses Buch eher weniger überzeugt. Vielleicht liegt das aber auch nur an meiner falschen Herangehensweise an die Geschichte.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

“Der Bright-Side-Running-Club” von Josie Lloyd ist eine zutiefst emotionale Geschichte, die jedes Gefühl hervorrufen kann. Wut, Trauer, Ungläubigkeit, aber auch Hoffnung.

Keira ist mit ihrem Leben eigentlich ganz zufrieden. Bis sie die Diagnose Brustkrebs erhält. Von diesem Moment an ist alles anders und ihr Leben dreht sich um 180 Grad. Nun kommen Therapie und Alltag zusammen und dies ist nicht immer leicht.
Daher beschließt sie, gegen den Krebs zu laufen. Und mit dieser Idee ist sie nicht allein.

Ich finde Keira ist eine tolle Protagonistin mit einem sehr schweren Los im Leben. Allerdings hat gerade das alles realistisch gemacht. Keira schien mir nicht wie eine fiktive Person, sondern am Ende des Buches, wie eine Freundin. Und gerade das hat die Geschichte besonders gemacht.
Der Bright-Side-Running-Club ist eine wirklich tolle Idee. In der schlimmsten Zeit des Lebens ein gemeinsames Ziel zu entwickeln und egal ob man kann oder nicht, einfach immer weiter zu machen. Sich selbst hoch zu pushen und über die eigenen Grenzen zu gehen und dies nur, weil man nicht allein ist. Das war die wichtigste Message, die das Buch vermittelt hat. Einfach nicht aufzugeben.
Ich war mehr als nur gefesselt von diesem und konnte es kaum aus der Hand legen.
Die Charaktere waren so authentisch und nichts wurde beschönigt. Es wurde gelacht, geweint und geflucht und das war das Besondere an dem Buch. Es hat sich angefühlt als wäre es real.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

“Der Gesang der Seeschwalben” von Gabriella Engelmann ist der erste Band der Sylt-Dilogie um die Bücherfrauen von Listland.

Anna ist Journalistin und reist nach Sylt, um das Lebenswerk von Fenja Lorenzen zu ehren und ein Buch über ihre Geschichte zu schreiben. Doch Fenja ist verschwunden, als sie ankommt. Stattdessen trifft sie auf Fenjas Tochter Elisa, die sich das Verhalten ihrer Mutter ebenfalls nicht erklären kann. Beide begeben sich auf die Suche und entdecken nicht nur ein Geheimnis der Familie.

Ich bin ohne große Erwartungen an diese Geschichte herangegangen und wurde mehr als nur überrascht.
Anna ist eine fantastische Protagonistin. Sie hat Charme und Herz, ist pfiffig und hat Durchhaltevermögen. Ich habe sie in diesem Roman sehr intensiv kennengelernt und das sagt schon viel über das Buch aus.
Gabriella Engelmann arbeitet mit Zeitsprüngen in ein vergangenes Jahrhundert und das macht die Geschichte aus. Sie vermittelt dort so viel und überrascht immer wieder mit einer neuen Wendung. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Es war spannend, herzerwärmend und herzzerreißend in einem.

Ich fiebere Band 2 entgegen und kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

“Echokammer” von Ingar Johnsrud ist der Beginn einer neuen Thriller-Trilogie im norwegischen Politik-Setting.

Die Wahl des neuen norwegischen Parlaments rückt immer näher. Allerdings auch die Gefahr durch einen geplanten Terroranschlag. Doch wo wird er stattfinden und vor allem wie soll er stattfinden?
Martin Tong und Liselotte Benjamin sollen genau das herausfinden und verhindern. Doch wird ihnen das gelingen?

Ich hatte kleine Schwierigkeiten, mich in die Geschichte hineinzufinden. Es waren einfach unglaublich viele verschiedene Personen und ohne sichtbaren Zusammenhang, welche vorgestellt wurden bzw. auch nicht wirklich vorgestellt wurden. Das hat mir den Einstieg etwas erschwert. Allerdings wurde das im Laufe der Geschichte besser und alles etwas erkennbarer. Die beiden Kommissare haben mir gut gefallen. Wenn ich mir auch eine etwas privatere Seite der beiden gewünscht hätte. Trotzdem waren sie beide scharfsinnige Ermittler, mit kleineren privaten Schwierigkeiten, welche ziemlich sympathisch waren.
Aufgrund der verschiedenen Erzählperspektiven, die nicht nur aus den Ermittlern bestanden, bekommt man einen ziemlich guten Rundumblick in die Geschichte und die Hintergründe. Normalerweise bin ich bei Polit-Thrillern immer etwas vorsichtig. Aber dieser hat mich von sich überzeugt.
Die Spannung hat sich sehr gut aufgebaut und auch gut gehalten.

Alles in allem bin ich gespannt auf den nächsten Teil und kann diesen nur jedem empfehlen, der Spannung mag, genauso wie nicht ganz offensichtliche Thriller.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

“Before the sun shatters” von Franka Neubauer ist der erste Band der "Scandalous Secrets”-Dilogie und bereits ein fulminanter Einstieg.

Loraine ist Schauspielerin und eine ziemlich gute noch dazu. Leider zieht dies auch den ein oder anderen Verrückten an. Daher soll sie von nun an rund um die Uhr von einem Bodyguard bewacht werden. Für Loraine ein absoluter Albtraum. Auch wenn Wyatt Carter ein durchaus anziehender Bodyguard ist.

Nichts ist, wie es scheint, und damit spielt Franka Neubauer sehr gut. Ich hatte nicht wirklich Zeit mich an eine Situation zu gewöhnen, dann erfolgte die nächste Wendung in eine Richtung, mit der ich so gut wie nicht gerechnet hätte.
Es hat unglaublich viel Spaß gemacht mit zu rätseln, was als nächstes passiert und wer hinter der nächsten Aktion steckt.

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, auch wenn ich den ein oder anderen Nebendarsteller, durchaus gerne öfters gelesen hätte. Manchmal wachsen sie einem innerhalb von zwei Seiten schon ans Herz und man hofft, dass sie doch noch das ein oder andere Mal in der Handlung auftauchen.
Wyatt und Loraine sind wirklich tolle Protagonisten. Da aus beiden Perspektiven berichtet wurde, hatte man auch einen guten Einblick in die Gefühlswelt der beiden. Leider waren die Passagen nicht ganz gerecht aufgeteilt, sodass ich Wyatts Geschichte nicht so detailliert mitverfolgen konnte, wie ich es gerne getan hätte, aber hoffentlich ändert sich das in Band 2.

Mir hat der Auftakt der Reihe sehr gut gefallen und ich kann ihn nur empfehlen. Gerade für jemanden, der Romantik mag und auch ein wenig Spannung verträgt.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere