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Veröffentlicht am 14.03.2019

Jack the Riddler

Die drei ???, Gefährliches Quiz (drei Fragezeichen)
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INHALT:
Justus hat es endlich geschafft: Durch das Lösen eines extrem schweren Kreuzworträtsels in der Zeitung darf er als Kandidat in der Quizshow „Wer knackt die Nuss?“ antreten! Doch der sonst so coole ...

INHALT:
Justus hat es endlich geschafft: Durch das Lösen eines extrem schweren Kreuzworträtsels in der Zeitung darf er als Kandidat in der Quizshow „Wer knackt die Nuss?“ antreten! Doch der sonst so coole Quizmaster Nick Nobel scheint völlig verstört und der Erste muss sich anstatt einiger Multible Choice-Fragen plötzlich seltsamen Rätseln stellen. Wird er alles richtig beantworten können? Es scheint als bliebe ihm keine Wahl – ein Menschenleben hängt davon ab…


EIGENE MEINUNG:
Die 109 Folge zeigt auf dem Cover eine Kamera, die Beleuchtung und im Hintergrund als Silhouetten die Zuschauer einer Quizshow. In der Kameralinse ist ein rotes Fragezeichen über zwei gekreuzten Knochen zu sehen – ein Hinweis auf den auch die Drei Fragezeichen im Fall selbst stoßen.

Diese Folge hat mir mäßig gut gefallen. Man konnte zwar bei den Rätseln schön Mitraten, ich konnte dabei auch nicht alle lösen und bin auch nicht hinter die Lösung des Falles gekommen, aber irgendwie konnte sie mich einfach nicht richtig mitreißen. Die Nebencharaktere waren für mich absolut unsympathisch und ihre Synchronstimmen nicht wirklich ansprechend. Insgesamt hat mir in dieser Folge eindeutig Flair gefehlt.

Tracks:
1. „Wer knackt die Nuss?“
2. Auf Sendung
3. 24 Stunden Galgenfrist
4. Rätsel-Leichen
5. „Jack, the Riddler“
6. Namen und Symbole
7. Von den Toten auferstanden
8. Wer zuletzt lacht…

Trivia:
• Die Rätselfragen der Quizshow "Wer knackt die Nuss?":
1.) Nimmst du dem Wald das eine Bein, dann steht der Fisch nur noch auf drei'n.
2.) Es hat der Zeh und auch der Hund. Der Sturm wirbelt um diese rund. Die Faust passt ganz genau da drauf, es folgt der Wolke schnellem Lauf.
3.) Ein Mann lebt einst auf einer Insel, doch schwang er dortmal nicht den Pinsel, dem Schreiben konnt er nicht entfliehn. Heut säng er laut "God save the Queen". Die Zweit dies Namens lebet jetzt, doch hat die Erste er geschätzt.
4.) Dazwischen liegt mein größter Schatz, für den sich lohnt die ganze Hatz. Bewacht wird er vom heil'gen Zeichen, wenn's fehlt, bleiben nur Rätselleichen!
• Bobs Recherche über Jack the Riddler:
Es gab ja einst, genauer gesagt Mitte des neunzehnten Jahrhunderts, hier in dieser Gegend einen berühmtberüchtigten Piraten namens Jack the Riddler. Der hieß deswegen so, weil er eine besondere Vorliebe für Rätselsprüche hatte, die er selbst erfand und dann zu allen möglichen Gelegenheiten anwandte. Zum Beispiel pflegte er seinen im Zweikampf besiegten Gegnern immer noch die Chance zu gewähren, ein von ihm verfasstes Rätsel zu lösen. Und wenn sie das schafften – was angeblich selten genug vorkam – dann ließ er sie laufen.
• In dieser Folge spricht Ilja Richter Nick Nobel. Von „Licht aus, Spott an“ war leider wenig zu spüren.
• Im Buch ist das Ende wohl ausführlicher und spannender gestaltet.
(Quelle: https://www.3fragezeichen.net/?ziel=https://www.3fragezeichen.net/folgendb.php?nr=109~nr_b=)


FAZIT:
Eine mittelmäßige Folge, mit schönem Rätsel, aber für mich dünner Story und wenig Flair.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Eine ansteckende Liebeserklärung <3

Winter
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INHALT:
Frühling, Sommer und Herbst ähneln einander. Nur der Winter steht für sich. Die Welt gerät in einen anderen Aggregatzustand: Wasser gefriert. Die Landschaft wird erst kahl, dann weiß. Was macht ...

INHALT:
Frühling, Sommer und Herbst ähneln einander. Nur der Winter steht für sich. Die Welt gerät in einen anderen Aggregatzustand: Wasser gefriert. Die Landschaft wird erst kahl, dann weiß. Was macht das mit den Menschen?
Barbara Schaefer lebte vier Wintermonate in Grönland, an der rauen, isolierten Ostküste. Sie war überwältigt von der grimmigen Landschaft und den harten Lebensbedingungen. Sie wanderte über den gefrorenen Baikalsee, suchte den Schnee am Kilimandscharo, überquerte auf Schneeschuhen eine Hochebene in Schweden, reiste nach Norwegen, in die Arktis und in die Alpen und versuchte dabei zu ergründen, was das ist: Winter. Und warum der so viel Freude bringen kann. Sie hörte Winterlieder, las Winterbücher, sah Winterfilme. Sie hat draußen manchmal jämmerlich gefroren – und wollte dennoch in diesen Momenten nirgends anders hin. Denn anstatt am Strand zu liegen, trifft sie lieber Menschen im Winter. In den Bergen, am Meer, in der Stadt.

EIGENE MEINUNG:
Schon die Aufmachung dieses Buches passt für mich perfekt ins Bild und ist etwas Besonderes. Es handelt sich um ein Hardcover, jedoch ohne Schutzumschlag. Der Leineneinband hat eine tolle Struktur und ist in einer blaugrauen – für mich sehr winterlichen – Farbe gefärbt. Der Titel steht groß im Mittelpunkt und ist wie „Eine Liebeserklärung“ und der Name der Autorin von weißen, verschieden großen Punkten – Schneeflocken – umgeben. Ein wenig schade fand ich es, dass die Schrift am Buchrücken sich leider mit fortschreitendem Gebrauch etwas abgelöst hat. Dafür liebe ich das Lesebändchen und beim ersten Aufschlagen erwartet einen auch eine Überraschung: So farblich zurückhaltend die Gestaltung von außen auch ist, die erste/letzte Seite sind in einem tollen Orangeton gehalten. Mit so etwas hatte ich gar nicht gerechnet und finde den Kontrast und die Wirkung auf mich als Leser ganz toll!

Zu Beginn finden wir ein fein gestaltetes Inhaltsverzeichnis, dass uns die großen Kapitel „Winterliebe“, „Nordwärts“, „In die Stadt“, „In den Bergen“ und „Vom Eise befreit“ mit vielen Unterpunkten aufzeigt. Darauffolgend beginnt jedes dieser großen Kapitel mit einem winterlichen Aquarell. Eine umfangreiche Bibliografie ergänzt am Ende die Ausführungen und in beiden Umschlagseiten befinden sich toll gestaltete Karten. Diese waren für mich aber eher Zier als wirkliche Information. Etwas problematischer fand ich die sehr kleine Schrift, die mir das Lesen nicht unbedingt erleichtert hat.

Da ich „Winter“ als Sachbuch eingruppiert habe steht unter „Inhalt“ mal wieder der Original-Klappentext. Für mich klang er in erster Linie nach einem Reisebericht – dann habe ich jedoch viel mehr bekommen! „Eine Liebeserklärung“ trifft es perfekt: In den fünf angesprochenen Kapiteln werden die verschiedensten Aspekte des Winters beleuchtet. Die eigenen Reisen der Autorin sind natürlich damit verflochten, bilden für mich aber nicht den Mittelpunkt, sondern eher einen roten Faden. Im Buch selbst geht es um viel mehr und so viel Verschiedenes: Was sind eigentlich Eis, Schnee, Eisblumen, etc. Wie entsteht dies alles? Welche Forschungen wurden dazu angestellt? Es geht um Eisklettern, Lawinen, verschiedene Reisen, historische Persönlichkeiten rund um das Thema, Maler, Autoren, Polarforscher, Kindheitserinnerungen, Schicksale. Natürlich dürfen auch die Polarlichter, Wintersport, Klimawandel, Wissenschaft und Tiere im Winter nicht fehlen. Über das „Natürlich“ im letzten Satz musste ich jetzt selbst etwas lachen, denn das war es für mich eigentlich zu Beginn überhaupt nicht. Dieses Buch hat mich in so vielen Aspekten überrascht und ich höre jetzt auch damit auf so viele dieser aufzuzählen. Wo ich am Anfang noch damit gehadert habe, dass ich keinen rechten roten Faden fand, war ich zum Schluss völlig begeistert von der lockeren Zusammenstellung von „Winterthemen“!!

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es war zu jeder Zeit unterhaltsam und flüssig zu lesen, auch wenn einem das ein oder andere Thema mal mehr, mal weniger lag. Ich habe so viel Wissenswertes erfahren, ohne je das Gefühl zu haben in einem Lehrbuch zu lesen. Barbara Schaefer schreibt mit einer solchen Begeisterung, dass es einfach ansteckend ist. Ich habe in einer anderen Rezension gelesen dieses Buch sei ein „Reiseverführer“ und kann nur zustimmen. Auch wenn ich, als Winterfan, für viele Orte und Unternehmungen daraus wohl doch nicht gemacht bin. ;)


FAZIT:
Die Vielseitigkeit und Unvorhersehbarkeit dieses Buches hat mir wahnsinnig gut gefallen – es ist eine Mischung aus Reise- und Erlebnisbericht, Geschichte und Kultur, sowie Wissenschaft und noch so vielem mehr! Die Autorin hat mich in eine tolle Winterstimmung versetzt und zum Nachdenken angeregt! Außerdem habe ich viel dazu gelernt! Man merkt wie sehr sie den Winter liebt und im Laufe des Lesens auch wie sehr man selbst ihn mag! Auch als Geschenk kann ich mir „Winter“ sehr gut vorstellen.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Gedächtnisverlust

Die drei ??? Die sieben Tore (drei Fragezeichen)
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INHALT:
Wer ist der unheimliche Caspar Carter, der die Drei Fragezeichen in sein Schloss bittet um „die sieben Tore“ darin zu finden und ihnen doch nicht sagt was dahinter zu finden sein soll? Was zunächst ...

INHALT:
Wer ist der unheimliche Caspar Carter, der die Drei Fragezeichen in sein Schloss bittet um „die sieben Tore“ darin zu finden und ihnen doch nicht sagt was dahinter zu finden sein soll? Was zunächst nach einem harmlosen Auftrag für die Drei Fragezeichen klingt, entpuppt sich schnell als ein äußerst gefährliches Unterfangen. Justus, Bob und Peter müssen Räume betreten, deren Türen bewusst verschlossen wurden und Geheimnisse lüften die jemand lieber im Verborgenen gelassen hätte…


EIGENE MEINUNG:
Das Cover dieser Folge zeigt ein Schloss mit Zinnen und berankten Türmchen, scheinbar nachts oder zur blauen Stunde. Dabei stehen die hölzernen Flügel der großen Eingangstür weit geöffnet, so dass man ins Innere blicken kann. Dort sieht man einen großen, beleuchteten Treppenaufgang ausgelegt mit rotem Teppich – nach allen Seiten gehen Türen ab. Ich empfinde es als sehr stimmungsvoll!

Mir hat die Idee um die „sieben Toren“ gut gefallen! Justus agiert zu Beginn der Folge ganz allein und ich hatte schon Sorgen, dass es so bleiben würde. Aber seine Kollegen steigen dann doch mit ein und tappen lange völlig im Dunkeln! Die Geschichte um Caspar Carters Vergangenheit tritt nach und nach ans Tageslicht und verbirgt mehr als man auf den ersten Blick glauben würde!

Tracks:
1. Die sieben Tore
2. Ein seltsamer Zeitgenosse
3. Nächtliche Begegnung
4. Der Brief
5. Rhetorische Meisterleistung
6. Labiler Zustand
7. Der heilige Skarabäus
8. Soo-Ann
9. Erinnerung


FAZIT:
Sehr schöne Folge zum Miträtseln! Sie verbirgt mehr als man auf den ersten Blick vermuten würde.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Ein geheimnisvolles Kästchen...

Die drei ??? und der Schatz der Mönche (drei Fragezeichen)
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INHALT:
Auf der Suche nach einem geeigneten Drehort für ein Filmprojekt aus der Schule verschlägt es Peter in eine verlassene Fabrikhalle. Doch noch bevor er sich genauer umsehen kann platzt der zweite ...

INHALT:
Auf der Suche nach einem geeigneten Drehort für ein Filmprojekt aus der Schule verschlägt es Peter in eine verlassene Fabrikhalle. Doch noch bevor er sich genauer umsehen kann platzt der zweite Detektiv scheinbar in eine Übergabe. Ein mysteriöses Kästchen, an dem ein Zettel mit merkwürdigen Schriftzeichen hängt, fällt ihm in die Hände und sofort heftet sich ein messerwerfender Asiate an seine Fersen! Mit letzter Kraft rettet sich der Zweite in die Zentrale der Drei Fragezeichen und hat gerade genug Zeit seinen Detektivkollegen von den seltsamen Vorfällen zu berichten, als auch schon das Telefon klingelt: "Ich möchte Peter Shaw sprechen, es ist dringend!" - "Worum geht es denn, Mister?" - "Um sein Leben!"


EIGENE MEINUNG:
Hörspiel Nr. 107 dreht sich viel um den buddhistischen Glauben. Entsprechend sieht man auf dem Cover im Vordergrund eine goldene Statue, die das kleine verzierte Holzkästchen in Händen hält. Im Hintergrund sind mehrere Mönche mit Kutten in einer Reihe dargestellt – bis auf einen blicken sie alle nach links. Der eine hingegen hat den Blick dem Hörer zugewandt.

Mir gefällt es, dass es sich in dieser Folge um Mönche, Glauben und Buddhismus dreht! Für mich war dies Mal etwas ganz anderes und spannend umgesetzt. Am liebsten mochte ich dabei den Lama Geshe und die Treffen mit ihm! Diese waren extrem stimmungsvoll und schön gestaltet! Die Grundidee um die Vererbung des Lama-Titels innerhalb des buddhistischen Ordens war innovativ und die Spurensuche u. a. in der Bücherei hat mir Spaß gemacht!

Tracks:
1. Das geheimnisvolle Kästchen
2. Der Messerwerfer
3. Erwischt
4. Die Vision
5. Treffpunkt „Bookstore“
6. Wiedergeburt
7. Im buddhistischen Zentrum
8. Das Geheimnis des Kästchens

Trivia:
• Die junge Praktikantin Lesley Dimple, die wir bereits aus dem Fall „…und der rote Rächer“ kennen, arbeitet immer noch in Rocky Beachs bestem Buchladen, bei "Booksmith". Durch sie lernen die drei Detektive Mr. Zhang kennen, der für die Lösung des Falles nicht ganz unwichtig ist.

• Lama Geshes "Botschaft" zum Miträtseln:
Was geboren wird, muss sterben.
Was du gesammelt hast, ist schon verstreut.
Und Angehäuftes schnell verbraucht.
Was mühsam errichtet, wird zusammenstürzen.
Und was du aufziehst, wird wird wieder erniedrigt.
(Quelle: https://www.3fragezeichen.net/?ziel=https://www.3fragezeichen.net/buchdb.php?buch=106)

FAZIT:
Interessante Geschichte um buddhistische Mönche und die religiöse Weitergabe des Erbes eines Lamas. Besonders die stimmungsvolle Umsetzung der Treffen mit dem Lama haben mir gut gefallen!

Veröffentlicht am 06.03.2019

Paris die Stadt der Götter!

Gold und Schatten
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》INHALT:
Seit ihrem 16. Geburtstag scheint Livias Leben Kopf zu stehen. Nicht nur der gemeinsame Umzug mit ihren Eltern nach Paris wirft ihr bisheriges Leben über den Haufen, sondern es scheint auch so ...

》INHALT:
Seit ihrem 16. Geburtstag scheint Livias Leben Kopf zu stehen. Nicht nur der gemeinsame Umzug mit ihren Eltern nach Paris wirft ihr bisheriges Leben über den Haufen, sondern es scheint auch so als würden Bäume und Pflanzen plötzlich versuchen mit ihr zu kommunizieren. Livia zweifelt ernsthaft an ihrem Verstand. Alles gipfelt darin, dass sie bei einem Ausflug in die düsteren Katakomben unter den Straßen von Paris auf Maél trifft und sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Ihre und seine Geheimnisse scheinen sich miteinander zu vermischen und ihr Aufeinandertreffen keinesfalls Zufall zu sein…


》EIGENE MEINUNG:
Als erstes hat mich das Cover zu diesem ersten Band einer Dilogie gelockt! Ich finde die Farbgebung sehr schlicht und doch edel. Mit dem hellen bzw. dunklen Bereich ist es absolut passend zum Titel! Die feinen goldenen Sprenkel deuten für mich schon etwas Magisches an und ich mag es, dass man nicht mehr vom Gesicht der jungen Frau sieht und es kein typisches Prinzessinnen-Ballkleid-Cover ist! Der ursprüngliche Klappentext zum Buch hat meiner Meinung nach zu viel über den Inhalt der Geschichte verraten und darum freue ich mich, dass er abgeändert wurde. Ich selbst habe Gartenbau studiert und war besonders gespannt auf die „sprechenden“ Pflanzen!

Vor Beginn von „Gold und Schatten“ habe ich das kostenlose Prequel „Träume und Hoffnung“ gelesen. Darin reist man auf wenigen Seiten in das Paris der 20er Jahre und gewinnt einen ersten Einblick in die Geschichte (siehe Rezension).

Der Einstieg in das Buch ging bei mir wahnsinnig schnell. Kira Lichts Schreibstil hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Er ist flüssig, leicht zu lesen und schön mit Humor gespickt. In den Dialogen wurde für mich teilweise etwas damit überzogen und es war damit nicht mehr 100 % realistisch, aber Spaß gemacht hat es trotzdem! Geschrieben wird aus Livias Sicht. Ein weitaus größeres Problem hatte ich mit den Kapitellängen. Der Text ist so wenig gegliedert, dass es schwer ist Punkte zum Pausieren oder Verschnaufen zu finden. Dies ändert zwar grundsätzlich nichts an der Geschichte und ist wohl einfach eine Eigenheit der Autorin, hat für mich das Lesevergnügen aber beeinträchtigt. Man fängt so nicht so leicht an für wenige Minuten im Buch zu lesen, wenn man weiß, dass teilweise über eine halbe Stunde bis zum nächsten Absatz vergeht. Kira Licht hat innerhalb der Leserunde aber ganz toll auf diese Anmerkung reagiert und für den zweiten Band der Dilogie Veränderungen angekündigt! :)

Als Charakter lernt man im Buch zuerst Livia kennen. Sie war mir schnell sympathisch – scheint ein normaler Teenager mit eben solchen Gedanken und dem passenden Verhalten zu sein. Als die ersten „seltsamen“ Ereignisse eintreten hat mir imponiert, dass sie nicht einfach naiv weiter gemacht hat, sondern schon versucht hat das Ganze zu hinterfragen. Sie ist mutig und kein hilfloses Häschen. Die Beschäftigung mit sich selbst ging ab der Begegnung mit Maél für mich aber leider immer weiter bergab – hier hätte ich mir als Leser mehr gewünscht, da gerade die Fragen um Livia selbst so auch nach Band 1 noch im Raum stehen. Anmerken muss ich hier jedoch, dass die Geschichte wohl über den Verlag auf zwei Bücher verteilt wurde. Ich kann mir schon vorstellen, dass es das Erlebnis eines Buches beeinflusst ob man im Laufe eines Buches fortlaufend Auflösungen erfährt oder man nach dem 1. Teil darauf warten muss.
Einen ganz großen Pluspunkt bekommt die Geschichte für mich durch zwei Schulfreundinnen von Livia! Die beiden sind charakterlich sehr unterschiedlich, aber ganz lieb! Sie werden nach und nach in Livias Geheimnisse eingeweiht und ich habe es sehr genossen, dass Livia so – nicht wie in anderen Büchern – nicht allein auf Maél angewiesen und fokussiert ist. Es bildet sich so eine kleine Gruppe um Livia die zusammen hält und gemeinsam vorwärts kommen will!
Ein weiterer Hauptcharakter ist natürlich Maél selbst und ich muss sagen, dass sein Ansehen bei mir im Laufe der Geschichte leider etwas gelitten hat. Am Anfang ist er der typische gutaussehende, geheimnisvolle, tolle Typ den man schon mal anschmachten kann, aber auch schon aus anderen Geschichten zur Genüge kennt. Bad Boy würde ich ihn jetzt nicht nennen. Dann lernen wir ihn näher kennen und er ist immer noch toll, obwohl ich mit seiner Beschäftigung als „Cataphile“ (Leute die sich für verschiedene Zwecke eher illegal in den Katakomben von Paris aufhalten) eher wenig anfangen konnte. Dann jedoch beginnen – natürlich sinnvollerweise für den Fortgang der Geschichte – die ersten seltsamen Verhaltensweisen auszufallen. Soweit so gut! Aber ich mag keine übertriebene Geheimniskrämerei. Da kann man mich auch im Nachhinein eher schlecht mit einer guten Begründung wieder für sich einnehmen. Außerdem fand ich, dass Livia durch seine Pläne etwas benutzt wurde und dadurch ins Hintertreffen geriet.
Darum herum gibt es viele Nebencharaktere die die Geschichte bereichern aber bisher keine extrem großen Rollen gespielt haben. Es fühlt sich hier wie der Aufbau der Erzählung, das Entstehen von Teams, das Einführen von Personen für Teil 2 an und ich bin gespannt was noch kommt. Wichtiger waren bisher einige „mystische“ Gestalten zu denen ich aus Spoilergründen aber nicht viel mehr sagen will. Ich finde sie waren schön gestaltet, wenn auch bisher nicht extrem tiefgründig. Außerdem muss ein kleines Wesen erwähnt werden, das in unserer Leserunde für viel Entzücken gesorgt hat! ;)

Zur Geschichte an sich ist für mich zu sagen, dass sie sehr stark begonnen hat und sich dann leider etwas abgeschwächt hat. Es gab viele tolle und fantasievolle Ideen, Stellen zum Miträtseln und eine spannende Grundidee! Diese will ich – für alle die sich komplett überraschen lassen wollen – nicht zu genau ansprechen, aber es geht in Richtung Mythologie. ;)
Es war immer etwas los, aber es gibt gerade zur Mitte hin auch kleinere Längen und das Ende ging mir leider viel zu schnell. Ich konnte teilweise der Handlung nicht mehr so bildlich folgen wie zuvor und hätte mir etwas mehr Tiefgang gewünscht. Es wurden viele Fragen aufgeworfen und leider nur wenige beantwortet. „Mein“ Wunschthema – das Sprechen mit den Pflanzen – ist mir viel zu kurz gekommen. Zum Schluss erwartet den Leser ein Cliffhanger. Band 2 soll im Herbst 2019 erscheinen.


》FAZIT:
Eine fantasievolle Geschichte mit einer sehr schönen Grundidee und einer sympathischen Hauptprotagonistin! Mit Livia, ihren Freundinnen und natürlich Evangeline habe ich mich sehr wohl gefühlt. In Band 1 dieser Dilogie wurden mir allerdings auch zu viele Fragen unbeantwortet gelassen und das Ende ging mir zu schnell.

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