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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2019

Starker Anfang, doch dann ging es bergab

Something in the Water – Im Sog des Verbrechens
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Erin ist frisch verheiratet und mit ihrem Mann in den Flitterwochen. Alles könnte so schön sein, doch ein überraschender Fund verändert alles.
Zu Beginn war ich von dem Buch begeistert, denn dieser ernste ...

Erin ist frisch verheiratet und mit ihrem Mann in den Flitterwochen. Alles könnte so schön sein, doch ein überraschender Fund verändert alles.
Zu Beginn war ich von dem Buch begeistert, denn dieser ernste und doch zugleich heitere Ton, durchsetzt mit einer Spur Sarkasmus, war einfach herrlich zu lesen und machte unweigerlich neugierig auf den Rest des Buches. Doch leider hielt diese anfängliche Begeisterung nicht lange an. Nach und nach wurde das Buch immer langweiliger und von Spannung war weit und breit nichts zu sehen.
Erzählt wird die ganze Geschichte aus der Ich-Perspektive von Erin, ihres Zeichen freie Filmemacherin, die dabei ist ihren ersten Eigenen Dokumentationsfilm zu drehen. Und an sich ist sie auch ein pfiffiger Charakter und weiß was sie tut, aber mit der Zeit bekommt sie etwas nerviges, dessen Grund ich aber nicht wirklich in Worte fassen kann. Die anderen Charaktere, die auch ihr Ehemann Mark, bleiben im Verlauf der Geschichte eher blass und unsympathisch. Da weiß keiner wirklich zu überzeugen.
Und auch die Geschichte an sich nicht, denn obwohl es eigentlich gar nicht so viel parallel laufende Handlungsstränge, wirkte sie auf mich irgendwie überladen und unübersichtlich. Gleichzeitig aber auch uninspiriert und so wischiwaschi. Es fehlt der rechte Tiefgang, der dafür gesorgt hätte richtig in die Geschichte einzutauchen. So bleibt sie einfach flach und konnte mich nicht für sich einnehmen.
Nach dem gelungenem Start, erwartete ich eine spannende Geschichte gespickt mit schwarzem, englischem Humor. Aber leider wurde das Potenzial der Geschichte nicht ausgeschöpft, und was da war versickerte leider recht schnell. Schade.

Veröffentlicht am 26.05.2019

Unbeteiligt

Quicksand: Im Traum kannst du nicht lügen
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Maria Norberg ist angeklagt an der Planung und Durchführung der Ermordung ihrer Klassenkameraden beteiligt zu sein. Jetzt steht sie vor Gericht. Aber was führte zu dieser schrecklichen Tat?

„Quicksand ...

Maria Norberg ist angeklagt an der Planung und Durchführung der Ermordung ihrer Klassenkameraden beteiligt zu sein. Jetzt steht sie vor Gericht. Aber was führte zu dieser schrecklichen Tat?

„Quicksand – Im Traum kannst du nicht lügen“ ist die Geschichte eines Amoklaufs und seiner Nachwirkungen aus der Sicht der der Mittäterschaft angeklagten Maria „Maja“ Norberg, die hier als Ich-Erzählerin auftritt. Allerdings konnte Maja mich weder als Charakter noch als Erzählerin wirklich überzeugen. Dabei war der Anfang des Buches vielversprechend. Denn der Anfang ist eindringlich und bedrückend zugleich und von einem regelrecht spannungsgeladenen Schweigen umgeben, der alles wie unter einer Glocke erscheinen lässt. Im positiven Sinne. Was allerdings nicht lange so bleibt. Denn die Spannung verflüchtigt sich, aber die Glocke bleibt, was Maja seltsam unbeteiligt erscheinen lässt, als würde sie dies alles gar nichts angehen. Und die Gefühle, die aus ihrer Richtung kommen sind Sarkasmus, Wut und Genervtheit, was diesen Eindruck nur noch verstärkt.
Gleichzeitig wirkt die ganze Geschichte langatmig und schwerfällig, was sich natürlich auch im Lesetempo niederschlägt. In der zweiten Hälfte des Buches wird es zwar etwas besser und Geschichte und Maja scheinen aus ihrer Schockstarre zu erwachen und Gefühle brechen sich ihre Bahn, aber zu fesseln weiß das Buch trotzdem immer noch nicht.

Allein schon die erschreckende Tat, die im Mittelpunkt des Buches steht, sollte eigentlich dafür sorgen, dass man sich an die Seiten gefesselt fühlt, weil man die Hintergründe ergründen will, die letztendlich dazu führten. Aber bis auf den Anfang fehlt dem Buch einfach etwas. Es ist zu nüchtern, ohne rechten Tiefgang. Das Thema hätte besser verpackt sein können.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Familie hat viele Gesichter

Das wilde Leben der Cheri Matzner
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5. August 1962 – ein Mädchen kommt in die Trenton Family Clinic und bringt ein Baby zur Welt. Dann verschwindet sie – ohne ihr Baby.

Das Buch wird aus wechselnden Perspektiven erzählt und beleuchtet nicht ...

5. August 1962 – ein Mädchen kommt in die Trenton Family Clinic und bringt ein Baby zur Welt. Dann verschwindet sie – ohne ihr Baby.

Das Buch wird aus wechselnden Perspektiven erzählt und beleuchtet nicht nur das Leben einzelner Personen in diesem Buch sondern auch was Familie eigentlich ist, und dass die Definition von selbiger für jeden anders aussehen kann.
So lernen wir Cici kennen, die ihrem Mann nach Amerika gefolgt ist. Sol, der möchte dass seine Frau glücklich ist. Und natürlich auch die Titelheldin des Buches, Cheri, die ihren ganz eigenen Weg sucht.
Alle dargestellten Charaktere haben ihre ganz eigene Art, ihre ganz eigenen Marotten, gute und schlechte Seiten und sind einfach sie selbst. Sie wirken echt und lebendig.

Der Erzählstil des Buches ist sowohl ruhig, aber auch eindringlich, so dass man sich schnell zwischen den Seiten verlieren kann, wenn auch nicht vollständig. Um mich vollständig vom Buch und seiner Geschichte einfangen nehmen zu lassen, hat es mir dann doch etwas an Dynamik gefehlt. Das heißt nicht, das in diesem Buch nichts passieren würde, es passiert so gar eine ganze Menge, aber manche dieser Szenen und Ereignisse hätten es verdient, dass die ruhige Erzählart des Buches für sie durchbrochen worden wäre, einfach um ihnen mehr Gewicht, mehr Bedeutung zu geben. So hatte diese ruhige Art des Buches, die mir zu Beginn so gut gefallen hat, zum Ende hin nur noch etwas eintöniges, dass nicht mehr wusste mich zu fesseln.

Ein durchaus schöner Familienroman, der mich aber nicht bis zum Ende überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 04.03.2019

Hamburger Aale

Moses und das Schiff der Toten
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In Hamburg, auf einem Spielplatz wird die Leiche eines Mannes gefunden, die Hauptkommissar Moses vor einige Rätsel stellt. Und damit nicht genug, da drückt ihm sein Chef auch noch eine neue Kollegin aufs ...

In Hamburg, auf einem Spielplatz wird die Leiche eines Mannes gefunden, die Hauptkommissar Moses vor einige Rätsel stellt. Und damit nicht genug, da drückt ihm sein Chef auch noch eine neue Kollegin aufs Auge, die in seinen Augen vollkommen ungeeignet ist für den Job.

Ich mag Hamburg, also konnte ich auch an diesem Krimi nicht vorbeigehen, da er ebenda spielt und der Klappentext klang recht ansprechend. Also auf nach Hamburg.
Und der Krimi geht auch gleich gut los und macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Leider konnte das Buch diesen Eindruck nicht bis zum Schluss aufrecht erhalten.

Stefan Moses ist der Hauptcharakter dieses Krimis und durch seine Augen verfolgen wir das Geschehen zwischen den Buchdeckeln und versuchen tiefer in die Materie einzutauchen. Und Versuchen ist hier das entscheidende Stichwort, den obwohl man als Leser recht viel Zeit mit Moses verbringt, so kann man doch nicht unter seine Oberfläche schauen, geschweige denn bei einem der Nebencharaktere. Zwar haben die einzelnen Personen alle ihre ganz eigene Art, aber es es fehlt an Tiefgang. Alles bleibt recht oberflächlich, weswegen es quasi unmöglich mit den Figuren eine Verbindung einzugehen und mit ihnen mitgefiebert.

Ähnliches gilt auch für den ganzen Schreibstil. Zwar lässt der sich durchaus gut und flüssig lesen, aber es fehlt an Spannung, die einen an die Seiten fesselt. Die Gedanken gehen viel zu leicht auf Wanderschaft, da die Handlung eher so vor sich hin tröppelt. Man wird nicht mitgerissen.

Die zugrunde liegende Geschichte ist gut, aber die Umsetzung ist noch ausbaufähig. Dieser Krimi konnte mich leider nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 23.01.2019

Begegnungen

The Hardest Fall
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Ihre erste Begegnung war mehr als Peinlich, und auch die zweite verläuft nicht ganz nach Plan, aber was dann kommt hätte keiner von Beiden gedacht. Aber da müssen Dylan und Zoe jetzt durch.

Die erste ...

Ihre erste Begegnung war mehr als Peinlich, und auch die zweite verläuft nicht ganz nach Plan, aber was dann kommt hätte keiner von Beiden gedacht. Aber da müssen Dylan und Zoe jetzt durch.

Die erste Szene des Buches ist einfach zum Kringeln und auch der humorige Unterton der die Geschichte begleitet macht das Buch zu Anfang zu einem Lesevergnügen. Leider konnte das Buch mich nicht über die gesamte Seitenlänge fesseln.

Dylan und Zoe als Ich-Erzähler haben beide ihren eigenen Kopf, der sich auch in ihrer jeweiligen Darstellung widerspiegelt und die Charaktere lebendig wirken läßt. Beide haben ihre Stärken und Schwächen und wenn sie zusammentreffen kann man davon ausgehen, dass es lustig wird – für den Leser. Für die Beiden eher peinlich. Was nicht zuletzt an Zoes nervösem Dauergeplapper liegt, das zu Beginn zwar noch recht nett, aber mit der Zeit leider für mich etwas nervig wurde. Was zudem dazu führte, dass ich Zoe nicht wirklich ernst nehmen konnte, worunter wiederum der Lesespaß litt.

Zudem hatte ich von Seite zu Seite mehr das Gefühl, dass sich das Buch immer mehr zieht, was es mir immer schwerer machte weiter zu lesen. Der anfängliche Funke, der bei besagter erster Szene gleich übergesprungen war, begann zu flackern und ist dann mehr oder weniger erloschen.

War leider nicht ganz meins, auch wenn die Ansätze durchaus gut waren.