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Veröffentlicht am 21.08.2023

Familie, Freundschaft und allerlei Geheimnisse

Easton High 1: Dear Love I Hate You
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Inhalt
Bei „Dear Love I hate you“ handelt es sich um Band 1 der „Easton High“-Reihe von Eliah Greenwood.

Es geht um Aveena, die eines Tages einen anonymen Brief in der Bibliothek vergisst, den niemals ...

Inhalt
Bei „Dear Love I hate you“ handelt es sich um Band 1 der „Easton High“-Reihe von Eliah Greenwood.

Es geht um Aveena, die eines Tages einen anonymen Brief in der Bibliothek vergisst, den niemals jemand in die Hände bekommen sollte. Doch plötzlich bekommt sie auf diesen Brief eine Antwort und Aveena und der Unbekannte beginnen sich zu schreiben. Nach und nach entwickelt sich eine echte Brieffreundschaft aus dem Kontakt und die beiden beginnen, sich einander mehr und mehr zu öffnen und sich gegenseitig Dinge anzuvertrauen, die sie mit sonst niemandem teilen würden. Doch eine Regel ist von Anfang an klar: sie werden nicht versuchen, die Identität des anderen herauszufinden und die Geheimnisse, die sie sich gegenseitig anvertrauen, dürfen niemals ans Licht kommen. Doch dann findet Aveena doch heraus, wer ihr Brieffreund ist: Xavier Emery, Sohn der Schulleiterin, Star der Basketballmannschaft und der Tyrann ihrer Kindheit. Und trotz aller Vorsicht beginnt sie, sich in ihn zu verlieben…

Meine Meinung
Die Geschichte um Aveena und Xavier hat mir insgesamt wirklich gut gefallen. Das Thema der mehr oder weniger anonymen Brieffreundschaft fand ich einfallsreich und witzig und spannend zu verfolgen – vor allem auch ab dem Zeitpunkt, zu dem Aveena schon weiß, dass ihr Gegenüber Xavier ist und er es aber noch nicht weiß. Dieses Katz-und-Maus-Spiel mochte ich sehr gerne.

Der Schreibstil der Autorin trägt dazu bei, dass man sich schnell in die Geschichte einfindet und alle wichtigen Personen schnell kennenlernt. Gerade durch die beiden Erzählperspektiven aus Aveenas und Xaviers Sicht ist es spannend zu sehen, wie die beiden sich einander annähern und wie unterschiedlich oder auch ähnlich sie gewisse Situationen wahrnehmen. Das hat auf jeden Fall auch mit dazu beigetragen, dass mir die beiden recht schnell nah und auch sympathisch waren.

Was mir nicht so gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass Aveena in den Kapiteln, die wir aus ihrer Sicht erlebt haben, sozusagen die Metaebene durchbrochen und die Leserschaft an einigen Stellen direkt angesprochen bzw. miteinbezogen hat. Das hat für mich die Illusion, dass ich selbst Teil der Geschichte bin und nicht nur stumme Zuschauerin, immer wieder zerstört, was ich total schade fand.

Durch die Briefe erfährt man schnell so einiges über Aveena und Xavier und die Umstände, in denen sie aufgewachsen sind und aktuell leben. So zum Beispiel über Aveenas Familiengeschichte und ihre Schwester, die innerhalb der Familie schon immer eine besondere Rolle eingenommen hatte. Anfangs fand ich Ashley – wie sicherlich beabsichtigt war – unausstehlich, aber ihre Charakterentwicklung mochte ich sehr gern. Sie hat sich letztendlich zu meinem Lieblingsnebencharakter entwickelt, so wie Diamond, Aveenas beste Freundin. Auch sie war nicht durchgehend toll und perfekt, wie so ziemlich jeder Charakter in der Geschichte. Und genau das fand ich gut – alle Personen haben eine gewisse Dimension und ihre Ecken und Kanten und hatten dadurch auch das Potenzial, sich weiterzuentwickeln, was einige von ihnen auch genutzt haben. Andere, wie zB Xaviers Mutter, waren von Anfang bis Ende einfach nur unmöglich, aber auch solche Charaktere gehören ja dazu.

Von der Handlung her war es für mich genau die richtige Mischung aus Humor, Drama, Romance und auch Spannung. Vor allem zum Ende hin gibt es durchaus ein paar interessante Entwicklungen, die Spannung aufbauen und die Seiten nur so verfliegen lassen. Immer wieder gibt es unerwartete Wendungen oder Situationen, die sich erst später aufklären, sodass Raum zum Rätseln und für Spekulationen bleibt.

Fazit
Insgesamt ein rundum gelungenes und unterhaltsames Buch über Familie, Freundschaft und Katz-und-Maus-Spiele an der Highschool.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.08.2023

Spannende und emotionale, aber etwas zu düstere Geschichte über zwei Außenseiter

A Whisper Around Your Name
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Inhalt
Bei „A whisper around your name“ handelt es sich um Band 1 der „Dreamcatcher“-Dilogie von Emma Scott.

Es geht um Jo, die nach dem Tod ihrer Mutter alle paar Monate mit ihrem Onkel umzieht und sich ...

Inhalt
Bei „A whisper around your name“ handelt es sich um Band 1 der „Dreamcatcher“-Dilogie von Emma Scott.

Es geht um Jo, die nach dem Tod ihrer Mutter alle paar Monate mit ihrem Onkel umzieht und sich daher auch nie Mühe gibt, an irgendeinem Ort so richtig anzukommen. Doch diesmal ist alles anders. Schon kurz nach ihrer Ankunft trifft Jo auf Evan, der von allen Mitschüler:innen gemieden und ausgegrenzt wird, zu dem sich Jo allerdings vom ersten Augenblick an hingezogen fühlt.
Während sie beginnen sich nachts im Schwimmbad der Stadt zu treffen, kommen sie sich nicht nur körperlich näher, sondern öffnen sich einander auch nach und nach und vertrauen sich ihre dunkelsten Geheimnisse an.
Durch ein tragisches Ereignis werden die beiden schließlich auseinandergerissen - und vor allem für Jo beginnt von da an eine dunkle Zeit. Als Evan dann aber plötzlich und unerwartet wieder auftaucht, machen sich die beide auf eine Reise voller Hindernisse, die sie entweder ins Verderben führen oder aber ihre Rettung sein könnte…

Meine Meinung
Das Cover des Buches ist wunderschön anzusehen und nach dem Lesen der Geschichte erschließt sich auch die inhaltliche Verbindung zu dem abgebildeten Wasser, was mir gut gefällt.

Der Schreibstil von Emma Scott konnte mich schon von der ersten Seite an packen. Man wird direkt mitten in die Geschichte von Jo hineingeworfen und sieht sich direkt mit diversen Fragen rund um sie und ihre Vergangenheit konfrontiert und wird neugierig darauf mehr zu erfahren. Durch ihre detaillierten, aber nicht zu ausführlichen Beschreibungen kann man sich schnell ein gutes Bild von den Charakteren und auch den örtlichen Gegebenheiten machen und fühlt sich daher von Anfang an mittendrin.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und vor allem Jo und Evan als Hauptpersonen fühlt man sich nach recht kurzer Zeit schon ziemlich nah, auch wenn man die vielen schlimmen Dinge, die beiden widerfahren sind, vermutlich teilweise nur schwer nachvollziehen kann. Dennoch sind ihre Charaktere in sich stimmig und die Handlungen der beiden passen zu dem, wie sie sind und was wir über sie erfahren. Eine Besonderheit, die Evans Charakter ausmacht, hat für mich nicht zu 100 % in die Geschichte gepasst (vermutlich einfach, weil ich diesen Aspekt in solch einer Geschichte nicht erwartet hätte), war aber auch nicht weiter störend.

Die Handlung fand ich größtenteils wirklich spannend - die Geschichte hat schon einen gewissen Suchtfaktor und so habe ich teilweise größere Abschnitt als ich wollte am Stück gelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Das hat mir gut gefallen und kam tatsächlich auch ein wenig überraschend.

Die Gefühle zwischen Jo und Evan konnte ich größtenteils nachvollziehen und nachfühlen, an manchen Stellen war mir ihre Verbindung aber auch zu schnell zu intensiv, was ich dadurch als ein wenig unauthentisch empfunden habe.

Was mir persönlich an der Geschichte nicht so gut gefallen hat, ist die allgemeine Stimmung bzw. Atmosphäre. Sowohl durch die Vergangenheit von Evan und Jo als auch durch die Dinge, die während der Geschichte passieren, schwebt die ganze Zeit eine dunkle, bedrückende und bedrohliche Regenwolke über allem, die dazu führt, dass man sich auch in den schönen und glücklichen Momenten zwischen den beiden gar nicht richtig für sie freuen kann. Das war mir irgendwann zu viel und zu vordergründig, was den Lesegenuss leider etwas getrübt hat.

Fazit
Insgesamt ein wirklich spannendes und emotionales Buch mit interessanten und vielschichtigen Protagonist:innen, allerdings mit zu präsenten düsteren und bedrückenden Atmosphäre.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 24.07.2023

Liebevoll gezeichnete Graphic Novel für Kinder über die nordische Mythologie

Professor Blausteins höchst ungewöhnliche Vorfahren (Band 1) - Arthur und der Donnergott
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Inhalt
Bei „Arthur und der Donnergott“ handelt es sich um Band 1 der Reihe „Professor Blausteins höchst ungewöhnliche Vorfahren“ von Joe Todd-Stanton.

Es geht um Arthur, der der allererste Blaustein ist. ...

Inhalt
Bei „Arthur und der Donnergott“ handelt es sich um Band 1 der Reihe „Professor Blausteins höchst ungewöhnliche Vorfahren“ von Joe Todd-Stanton.

Es geht um Arthur, der der allererste Blaustein ist. Er lebt mit seiner Familie zusammen in Island in einer kleinen Stadt, die eines Tages plötzlich von einem Fenriswolf angegriffen und in Dunkelheit und Kälte gestürzt wird. Auf einmal hängt alles von Arthur ab. Wird er es schaffen, seine Heimatstadt zu retten?

Meine Meinung
Die Aufmachung des Buches ist sehr liebevoll gestaltet. Das Cover gibt mit der Abbildung des Fenriswolfes und Arthur einen guten Einblick, was einen in der Geschichte erwartet. Der Titel ist mit silberner Schrift gestaltet, die sich zum einen toll von dem Coverbild abhebt und zum anderen sehr hochwertig wirkt.

Die Innenklappen des Buches sind bedruckt mit einer gezeichneten Karte von Island und einer Karte der „nordischen Welt“, also eher der mythologischen Welt, was mir sehr gut gefällt. So kann man sich besser vorstellen, wie Arthurs Welt genau aussieht und kommt schon ein wenig in Stimmung für die Geschichte.

Die Zeichnungen im gesamten Buch sind recht „einfach“ gehalten von der Zeichenart her, aber sehr ausdrucksstark und liebevoll. Vor allem der kleine Arthur und seine durch die Geschichte hindurch sehr unterschiedlichen Emotionen sind richtig toll getroffen und lassen die Betrachtenden mit ihm mitfiebern und mitfühlen.

Gut gefallen hat mir auch, dass es am Anfang eine Art kleine Einführung in die Geschichte gibt, in der Professor Blaustein dazu hinleitet, dass er nun die Geschichte von seinem Vorfahr Arthur erzählen wird. Ich schätze, dies wird sich bei den weiteren Bänden der Reihe so fortsetzen, was ich als Rahmen um die Geschichten herum sehr schön finde, da es noch etwas mehr zum Märchenfeeling der Geschichte beiträgt.

Text hat das Buch eher wenig, was aber bei einer Graphic Novel auch nicht weiter verwundert. Mit den ausdrucksstarken Bildern zusammen braucht es meiner Meinung nach auch nicht mehr Text, um die Geschichte verständlich zu machen und unterhaltsam zu gestalten. Zumal die Menge an Text für die Zielgruppe ab 6 Jahre vermutlich auch genau richtig ist.

Auch inhaltlich hat die Geschichte alles, was sie braucht. Einiges an Spannung, aber auch emotionale Szenen und Situationen, die zum Nachdenken oder Diskutieren anregen. Insgesamt ist es eine wirklich süße und spannende Geschichte, vor allem für Fans von nordischer Mythologie.

Fazit
Alles in allem eine richtig tolle Graphic Novel für Kinder, die zum einen eine schöne und spannende Fantasygeschichte rund um die nordische Mythologie und zum anderen ausdrucksstarke Zeichnungen beinhaltet.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.07.2023

Unterhaltsame Lektüre mit ein paar Schwächen

Room for Love 1. Two in a Room
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Inhalt
Bei „Two in a room“ handelt es sich um den ersten Band der „Room for Love“-Reihe von Laura Labas.

Es geht um Shiloh und Miles, die aus völlig unterschiedlichen Leben kommen. Miles hat reiche Eltern ...

Inhalt
Bei „Two in a room“ handelt es sich um den ersten Band der „Room for Love“-Reihe von Laura Labas.

Es geht um Shiloh und Miles, die aus völlig unterschiedlichen Leben kommen. Miles hat reiche Eltern und sein Leben zeichnete sich bisher vor allem dadurch aus, dass er sich mit Frauen, Alkohol und schnellen Autos umgeben und dadurch immer wieder für Skandale gesorgt hat. Shiloh hingegen ist chronisch unterfinanziert, wohnt in einer kleinen WG, studiert Mathematik und blockt Freundschaften oder Beziehungen jeder Art ab, um sich emotional auf niemanden einzulassen.

Als Miles auf den Straßen New Yorks mit seinem Fahrrad in einen Unfall verwickelt ist und Shiloh zufällig vor Ort ist und ihm hilft, treffen die beiden erstmals aufeinander. Und obwohl sie vordergründig so verschieden sind, spüren sie sofort eine gewisse Verbindung zueinander. Und mit der Zeit stellt sich die Frage, ob die beiden wirklich so verschieden sind, wie sie anfangs dachten…

Meine Meinung

Der Schreibstil der Autorin hat mir insgesamt ganz gut gefallen. Ich habe mich schnell abgeholt und in die Geschichte gezogen gefühlt. Was mir leider – vor allem zu Beginn der Geschichte – etwas gefehlt hat, ist das Gefühl. Auch wenn an sich gefühlvolle Szenen beschrieben wurden, kamen die Emotionen leider nicht wirklich bei mir an, was ich sehr schade fand.

Die Charaktere, allen voran Shiloh und Miles, mochte ich gerne, aber auch hier hatte ich erst ein paar Anlaufschwierigkeiten bis ich das Gefühl hatte, ihnen wirklich näherzukommen, sie zu verstehen und etwas besser zu kennen. Dadurch, dass die Geschichte ausschließlich aus Shilohs Sicht erzählt wird, blieb Miles für mich auch bis zum Schluss ein wenig blasser.

Shiloh ist einerseits stark und versucht, ihren eigenen Weg zu gehen und sich von ihren Eltern bzw. deren Vorstellungen für ihr Leben abzunabeln und abzugrenzen, andererseits zweifelt sie auch viel und lässt sich schnell verunsichern. Ihre Charakterentwicklung fand ich überwiegend gut, jedoch gibt es eine Szene, in der ich ihre plötzliche Veränderung nicht ganz so nachvollziehen konnte und im Gesamtkontext in dieser Intensität auch unglaubwürdig fand.

Die Nebencharaktere sind allesamt auch recht blass geblieben, aber Shilohs Mitbewohnerin Bronwyn mochte ich sehr gerne. Sie hat der Geschichte und auch Shiloh selbst wirklich gutgetan und hat mit ihrer offenen Art ein bisschen frischen Wind hereingebracht. Umso mehr freut es mich, dass sie und Nick (der andere Mitbewohner von Shiloh), die Protagonist:innen des zweiten Bandes sind.

Die Handlung war durchgehend spannend, auch durch verschiedene (Neben-) Handlungsstränge, bei denen es immer wieder neue Entwicklungen gab und die dazu eingeladen haben, mitzurätseln, was wohl passiert ist oder wie es ausgehen wird. Das mochte ich sehr gern.

Fazit
Insgesamt fand ich das Buch angenehm zu lesen und ziemlich unterhaltsam, allerdings habe ich wenig und auch erst recht spät Zugang zu den Personen gefunden und konnte die beschriebenen Emotionen selbst nicht so gut nachvollziehen oder mitfühlen.

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Viel Potenzial, das leider nur teilweise gut ausgeschöpft wurde

Die Wissenschaft von Game of Thrones
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Inhalt
In „Die Wissenschaft von Game of Thrones“, herausgegeben von Jean-Sébastien Steyer, werden verschiedene Aspekte (zB Psychologie, Sprache, Klima oder Geografie) des Game of Thrones-Universums (sowohl ...

Inhalt
In „Die Wissenschaft von Game of Thrones“, herausgegeben von Jean-Sébastien Steyer, werden verschiedene Aspekte (zB Psychologie, Sprache, Klima oder Geografie) des Game of Thrones-Universums (sowohl Serie als auch Bücher) auf wissenschaftliche Art und Weise behandelt, sodass man noch tiefer in die von George R. R. Martin geschaffene Welt eintauchen und Parallelen zu unserer Welt ziehen kann.

Meine Meinung
Da ich die Serie von „Game of Thrones“ unglaublich gerne geschaut habe und die dort dargestellte Welt äußerst spannend und faszinierend fand, wollte ich unbedingt noch etwas mehr darüber erfahren, wie diese Welt aufgebaut ist und der Autor es beispielsweise geschafft hat, komplett neue Sprachen zu erfinden.

Die Aufmachung des Buches gefällt mir wirklich gut. Das Buch liegt sehr hochwertig in der Hand und ist durch die Illustrationen und Zwischenüberschriften übersichtlich und optisch schön gestaltet. Ein wirklich hübsches Buch, das dazu einlädt, es immer wieder zur Hand zu nehmen und darin zu blättern.

Die Auswahl der Themen fand ich prinzipiell ganz gut gewählt, hätte mir allerdings an mancher Stelle Themen gewünscht, die mutmaßlich eine etwas breitere Masse an Leser:innen ansprechen. So habe ich den Abschnitt zur Nautik als ziemlich speziell empfunden und könnte mir vorstellen, dass es eher wenige Menschen gibt, die sich in der Tiefe dafür interessieren. Themen wie Kultur oder Mode, die vermutlich auf ein breiteres Interesse gestoßen wären, wurden hingegen leider nicht behandelt.

Richtig gut gefallen haben mir die Abschnitte über Sprache und Psychologie. Diese fand ich überwiegend nachvollziehbar, anschaulich und interessant dargestellt, auch wenn ich es schade fand, dass im Kapitel über Sprachen oftmals Bezug auf die französische Übersetzung genommen wurde, mit der die meisten deutschen Leser:innen nicht viel anfangen können. Hier hätte ich mir gewünscht, dass in der deutschen Übersetzung lieber ein paar Passagen über die deutsche Übersetzung eingeflochten gewesen wären.

Manch andere Kapitel, wie zB das letzte über den Prolog, konnten mich hingegen leider gar nicht abholen. Hier hat mir komplett der rote Faden gefehlt und ich hatte das Gefühl, dass komplett sprunghaft über Dinge geschrieben wurden, deren Zusammenhang mit der Serie sich mir nicht wirklich erschlossen hat. Zum anderen fand ich gewisse Interpretationen etwas an den Haaren herbeigezogen, weshalb sie für mich sehr gewollt gewirkt haben.

Fazit
Insgesamt ein stellenweise wirklich interessantes Buch, das allerdings an einigen Stellen leider auch ziemlich zäh, langatmig und etwas wirr war.

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