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Veröffentlicht am 12.08.2018

Die Scythe bringen den Tod

Scythe – Die Hüter des Todes
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,,Scythe - Die Hüter des Todes´´ ist der erste Band einer Trilogie, geschrieben von Neal Shusterman (bekannt durch ,,Vollendet´´ zB) und erschienen im Fischer Sauerländer Verlag im September 2017.

Der ...

,,Scythe - Die Hüter des Todes´´ ist der erste Band einer Trilogie, geschrieben von Neal Shusterman (bekannt durch ,,Vollendet´´ zB) und erschienen im Fischer Sauerländer Verlag im September 2017.

Der erste Eindruck:
Ich mochte den Klappentext sehr gern. Es klang nach einer Geschichte voller Dystopie und Grauen. Das Cover war dementsprechend gestaltet. Es zeigt von vorn einen Mann, verhüllt von einer Kutte (es könnte einer der Protagonisten, also Rowan, sein). Auf der Rückseite des Buches wird das Bild weitergeführt und zeigt die Rückseite der Person.

Worum geht es?
In einer Welt in der es keine natürlichen Tode mehr gibt, braucht es die Scythe. Scythe sind ausgebildete ,,Todesbringer´´ und führen eine sogenannte ,,Nachlese´´ durch. Die Nachlese erfolgt nicht willkürlich, also ethnische Herkunft, das Alter usw, sind nicht ausschlaggebend, sondern errechnet.
Citra und Rowan werden von Scythe Faraday ausgebildet und sollen ebenfalls den Tod über die Menschheit bringen. Den Jugendlichen widerstrebt diese Aufgabe.
Bei einem Konklave der Scythe kommt es zum Eklat. Scythe Faraday darf nicht einfach zwei Jugendliche ausbilden. Citra und Rowan sollen am Ende der Ausbildung gegeneinander antreten. Dabei hegen sie Gefühle füreinander.

Die Geschichte nimmt rasant an Fahrt auf und zieht den Leser sofort in den Bann. Das Buch ist in mehrere Abschnitte aufgeteilt, ebenso in verschiedene Kapitel. Es gibt zwischendurch immer wieder Einblenden von verschiedenen Tagebücher der Scythe's, die ein Bild von den jeweiligen Personen verschaffen.

Fazit: Neal Shusterman's Schreibstil beeindruckt mich jedes Mal aufs Neue. Er schreibt durchweg spannend, erschafft grausige Welten und liebenswerte Figuren. Es liest sich sehr flüssig, trotz einer Fülle von knapp 520 Seiten. Dieses Buch eignet sich für Fans von Dystopien oder Leser von ,,Vollendet´´. Der zweite Teil ist bereits erschienen.

Veröffentlicht am 08.08.2018

Brilliant!

Vollendet – Die Flucht
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Connor soll umgewandelt werden.
Risa soll umgewandelt werden.
Lev ebenso.
Ihre Wege kreuzen sich auf dem Weg zum Ernte-Camp.

Vor langer Zeit gab es nicht genügend Menschen, die nach ihrem Tod Organe spenden ...

Connor soll umgewandelt werden.
Risa soll umgewandelt werden.
Lev ebenso.
Ihre Wege kreuzen sich auf dem Weg zum Ernte-Camp.

Vor langer Zeit gab es nicht genügend Menschen, die nach ihrem Tod Organe spenden wollten.
Also wurde die Umwandlung eingeführt. Das bedeutet "aussortierte Kinder", also Kinder zwischen 13 und 18 Jahren, die von ihren Eltern nicht mehr gewollt werden, werden fortgeschickt und der Organspende freigegeben. Doch diese Organspende erfolgt nicht nach dem Tode, sondern bei lebendigem Leibe. Wortwörtlich!
Connor haut ab und trifft auf seiner Flucht Risa und Lev.
Auch sie sollen umgewandelt werden.

Neal Shusterman entwickelt eine dystopische Welt voller Abgründe und Schrecken.
Die Geschichte zog mich sofort in den Bann!
Er hat einen einwandfreien, flüssigen Schreibstil und eine Story voller Spannung und krasser Wendungen!!
,,Vollendet - Die Flucht´´ ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben und in mehrere Abschnitte unterteilt. Nach jedem Abschnitt wird aus der Sicht einer aussenstehenden Person erzählt, um den nächsten Part einzuleiten. Das gefiel mir ausgesprochen gut! So gibt es Passagen vom Klatscher, Wandlern, Wachmeistern usw.
Hauptsächlich ist die Geschichte aus der Sicht von Risa und Connor geschrieben, aber auch häufig aus dem Leben von Lev, der nach seinem unsymphatischen ersten Eindruck, noch eine tragende Rolle spielen wird.
Man kann sich gut in die Situation einfühlen und baut Symphatien zu den Protagonisten auf.

Das Cover ist sehr ansprechend. Ich vermute das Mädchen soll die Kämpfernatur Risa darstellen.

Hervorzuheben ist, dass bei dieser Ausgabe ein Bonusteil auf den Leser wartet. Eine Person, die man nicht unbedingt mag, wird beleuchtet und offenbart Geheimnisse aus der Vergangenheit. Dies erklärt möglicherweise sein tyrannisches Wesen...

Fazit: Ungeahnte Wendungen, unglaubliche Spannung und tolle Charakter vereint. Ich bin Fan von Shusterman und freue mich mega auf den zweiten Band.

Nachsatz: Ich habe gelesen, es solle eine Trilogie werden. Das heißt: Fans von Sagen und Reihen dürfen sich freuen! ;)

Veröffentlicht am 05.08.2018

Ein wirklich großartiger Krimi

Die siebte Stunde
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,,Die siebte Stunde´´, geschrieben von Elisabeth Herrmann, spielt in Berlin und war mein erster Krimi mit Joachim Vernau als Protagonisten.

Die Kanzlei von Joachim und seiner Partnerin läuft nicht so ...

,,Die siebte Stunde´´, geschrieben von Elisabeth Herrmann, spielt in Berlin und war mein erster Krimi mit Joachim Vernau als Protagonisten.

Die Kanzlei von Joachim und seiner Partnerin läuft nicht so gut. Das Geld ist knapp, deswegen nimmt Vernau (Joachim) auch den Job in einer Privatschule an und soll einen kleinen Schülerkreis betreuen.
Doch irgendetwas stimmt mit den jungen Leuten nicht und auch die Schulleitung verschweigt eindeutig etwas vor Vernau.
Nach und nach erfährt er, dass sich eine ehemalige Schülerin selbst getötet hat. Aber warum wird der Tod des jungen Mädchens verschwiegen? Und was hat es mit diesen Rollenspielen auf sich und der unter die Stühle gemalten Krone? Der kleine Kreis der Schüler schwebt in Lebensgefahr, das erkennt Vernau und er muss die jungen Leute beschützen, aber die schweigen beharrlich. Also macht Vernau sich selbst zu einer Rollenspiel-Figur und lüftet das Geheimnis. Es wird Blut fließen.

Wer Elisabteth Herrmann's Bücher kennt, weiß, dass die Autorin große Spannung aufbauen kann, ohne unnötige Mengen an Blut fließen zu lassen.
Ich bin großer Fan ihrer Romane und werde definitiv weitere Bücher rund um Joachim Vernau lesen. Er ist eine sehr symphatische Figur.

Ein weiterer positiver Punkt an diesem Krimi ist, dass das Setting hauptsächlich in Berlin ist und man viele Orte (die genau genannt werden) wiedererkennt und sich die Vorstellungskraft dadurch noch erweitert.

Das Thema ,,Rollenspiele im Internet´´ war für mich nie eine Sache, mit der ich mich befasst habe. Daher war es Neuland für mich, war aber nicht schwer in diese Welt einzutauchen.
In der Danksagung beschreibt die Autorin, dass Figuren aus dem Buch auf realen Menschen beruhen.

Das Buch liest sich flüssig und das Cover erscheint passend zum Krimi düster, aber nicht abstoßend.

Fazit: Krimi-Fans werden es lieben. Ein mustread!!

Veröffentlicht am 05.08.2018

Langatmig

Das Reich der sieben Höfe − Sterne und Schwerter
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Nachdem ich die ersten zwei Bände der Reihe rund um Feyre und Rhysand gelesen habe, musste ich natürlich weiterlesen. Ich bin kein Mensch, der eine Reihe beginnt und diese dann nicht beendet. Ich möchte ...

Nachdem ich die ersten zwei Bände der Reihe rund um Feyre und Rhysand gelesen habe, musste ich natürlich weiterlesen. Ich bin kein Mensch, der eine Reihe beginnt und diese dann nicht beendet. Ich möchte einen gebührenden Abschluss. Nur leider wurde ich hier enttäuscht.

Der zweite Band endete so spannend, dass ich sofort den dritten Teil kaufte. Dieser Folgeband knüpfte am letzten Teil an und ich war sofort in der Geschichte.
Das Cover passt hervorragend zum Buch und zu den bereits erschienenen Teilen und vervollständigt mein Regal. Im Buch fand ich ein niedliches Lesezeichen in Form einer Feder. (Ich liebe ja solche Geschenke!)
Der Schreibstil von Sarah J. Maas ist spannend, keine Frage, aber sehr langatmig. Viele Abschnitte haben sich sehr dahingezogen, wogegen andere so aufregend waren (Das Haus der Weberin), dass ich durch die Seiten gehetzt wurde.
Normalerweise habe ich auch nichts gegen dicke Schmöker, aber hier ist die Schrift sehr klein und umfasst beinahe 800 Seiten. Das es für mich kein Vorankommen gab, depremierte mich sehr. Ich verlor die Lust an der Reihe. Vielleicht hätte es ein zusätzlicher Band auch getan oder die Geschichte einfach gekürzt werden müssen.

Aber worum geht es?

Die Welt der Fae und die der Menschen ist in Gefahr. Feyre, ihr Seelengefährte und ihre Freunde möchten einen Krieg und unnötiges Sterben verhindern, aber es gibt viele Probleme und Feinde. Sie werden auf die Probe gestellt.
Schaffen sie es die Welt vor drohendem Unheil zu bewahren?

Spoiler

Letztendlich fügt sich alles und es gibt ein Happy End für unsere liebsten Figuren.
Eine Szene lässt den Leser vor Ende noch um Rhys bangen, aber diese Stelle wird im Gegensatz zu anderen schnell abgehandelt und lässt uns aufatmen.

Fazit: ,,Das Reich der sieben Höfe´´ ist eine gute Fantasy/Jugendbuch-Reihe mit einer talentierten Autorin, die wunderbare Charaktere und Welten erschaffen hat, jedoch werden einige Szenen unnötig in die Länge gezogen.
Ich vergebe 3 Sterne, da mich die Geschichte langweilte und mich bis zum Ende durchkämpfen musste. Trotzdem gab es spannende und romantische, neckische Szenen und witzige Schlagabtausche. Mir werden die Figuren fehlen.

Veröffentlicht am 04.08.2018

Spannend, spannender, Elisabeth Herrmann!

Zartbittertod
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Der letzte Jugendbuch-Thriller von Elisabeth Herrmann konnte mich ABSOLUT überzeugen!!
Ich gebe zu, dass der Klappentext mich zunächst nicht sehr angesprochen hat, wusste aber von ihren anderen Büchern, ...

Der letzte Jugendbuch-Thriller von Elisabeth Herrmann konnte mich ABSOLUT überzeugen!!
Ich gebe zu, dass der Klappentext mich zunächst nicht sehr angesprochen hat, wusste aber von ihren anderen Büchern, dass sie einfach super gute und überragend spannende Bücher schreibt und nahm das Buch doch in die Hand.
Neben dem schönen Cover, konnte mich die Geschichte direkt auf Anhieb in den Bann ziehen.

Aber worum geht es?

Mia soll für die Journalisten-Schule eine Arbeit über ein altes Familienfoto schreiben. Sofort kommt ihr das Bild in der Chocolaterie ihrer Familie in den Sinn. Darauf zu sehen ist ihr Urgroßvater Jakob, der aus Deutsch-Südwestafrika stammte und nach Deutschland reiste. Aber es gibt einige Fragen zur Vergangenheit und diese möchte Mia klären und macht sich auf den Weg in die Vergangenheit der Familie. Sie reist zu den Nachkommen von Jakob's Lehrer und wühlt in der unbequemen Vergangenheit.

Spoiler

Als Mia beim Anwesen auftaucht gibt es den ersten Toten der Geschichte - ausgerechnet der wichtigste Informant, der ihr hätte helfen können. Betroffen überlegt sie wieder abzufahren, jedoch gibt es noch andere Menschen, die ihr bei der Forschungsarbeit helfen könnten, denn es gibt mehr Schätze als nur das Foto aus ihrem Geschäft. Und auf diese hat es jemand abgesehen.
Später stellt sich heraus, dass hier jemand den Sachen mehr als nur emotionalen Wert beimisst und Mia schwebt plötzlich in großer Gefahr!
Es wird weitere Tote geben.

Fazit: Elisabeth Herrmann überrascht mit überzeugenden Wendungen und einen grandiosen Schreibstil, sodass die vielen Seiten des Buches nur so dahin fliegen. Viel Blut haben ihre Thriller nicht nötig, sie glänzt mit atmosphärischer Spannung und interessanter Geschichte der Kolonialzeit. Es gibt Einschübe von Briefen aus der Vergangenheit mit angepasstem Sprachstil.
Ein rundum gelungener Thriller - auch für Erwachsene!