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Veröffentlicht am 04.12.2021

Eher kein Thriller, sondern ein unterhaltsamer Kriminalroman.

Zorn – Opferlamm
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Ich habe schon einige Romane aus der „Zorn-Reihe“ von Stephan Ludwig gelesen. Dies ist nun der elfte Roman des Autors rund um das Ermittlerduo Zorn und Schröder.
Die Aufmachung der Romane spricht mich ...

Ich habe schon einige Romane aus der „Zorn-Reihe“ von Stephan Ludwig gelesen. Dies ist nun der elfte Roman des Autors rund um das Ermittlerduo Zorn und Schröder.
Die Aufmachung der Romane spricht mich sehr an und das Cover hat einen hohen Wiedererkennungswert. Es ist in grüner Farbe mit einer interessanten Struktur gestaltet und im O von Zorn befindet sich ein Einschußloch. Der Titel ist orange abgesetzt. Ich mag es auch immer, wenn man das Cover erspüren kann, was auch hier der Fall ist.

Meiner Meinung nach sollte das Buch eher als Roman oder lustige Krimigeschichte bezeichnet werden. Ein Thriller ist es nicht, dafür fehlt mir Nervenkitzel und der durchaus unterhaltsame Humor der Ermittler ist in diesem Genre auch fehl am Platz. Die Zorn-Reihe erinnert mich eher an Kluftinger Krimiromane. Wer Kluftinger mag, der wird auch hier Lesefreude empfinden, wenn die Kommissare sich selbst in gefährlichen Situation ansticheln und in ihrer doch sehr eigenen Art ermittelt. Wer den klassischen Thriller mag für den ist das Buch eher nichts, da die Spannung einfach zu oft unterbrochen wird bzw. sich nur mäßig entwickelt.

Das Buch startet spannend. Ein nackter Mann trägt ein Holzkreuz auf seinen Schultern durch die Stadt. Sein Mund ist zugenäht. Warum tut er das scheinbar freiwillig? Die Ermittler Zorn und Schröder werden zu Beginn direkt vor dieses Rätsel gestellt. Man hat nicht das Gefühl, dass viel ermittelt wird, sondern eher gehen die beiden Kommissare ihrer normalen Tätigkeit nach … Kreuzworträtsel lösen, sich gegenseitig ansticheln. Kurze Zeit später geschieht der nächste Mord.

Die Sätze im Roman sind knapp gehalten und lesen sich flüssig und gut. Teils wird Spannung aufgebaut, die aber immer wieder durch den eigenwilligen Humor der Ermittler unterbrochen wird. Die Geschichte ist gut und beginnt direkt im Geschehen und mit einem rätselhaften Kriminalfall, den es zu lösen gilt.

Insgesamt unterhaltsam, aber die Spannung bleibt leider auf der Strecke.

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