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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2019

Forensische Phonetik

Auris
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Forensische Phonetik
Vincent Kliesch´s Thriller fand ich bislang auch nicht schlecht, aber Sebastian Fitzek ist (und bleibt es wohl auch) mein bevorzugter Thriller-Autor, weil es einfach keiner wie er ...

Forensische Phonetik
Vincent Kliesch´s Thriller fand ich bislang auch nicht schlecht, aber Sebastian Fitzek ist (und bleibt es wohl auch) mein bevorzugter Thriller-Autor, weil es einfach keiner wie er versteht, den Leser meisterhaft zig Mal auf die falsche Fährte zu locken und am Ende doch auch noch zu überzeugen mit dem Plot, ohne dass der Leser sich langweilt oder verschaukelt fühlt (hatte ich durchaus bei anderen Autoren schon, dass das Ende dann völlig unglaubwürdig war). Und da die Idee von ihm stammte, war ich sehr neugierig auf das Buch...
„Sie ist jung. Sie glaubt an die Wahrheit. Ein tödlicher Fehler?
Rasant und ungewöhnlich: Thriller-Spannung aus der Zusammenarbeit zweier Bestseller-Autoren! Vincent Kliesch schrieb diesen Roman nach einer Idee von Sebastian Fitzek.
Die kleinste Abweichung im Klang einer Stimme genügt dem berühmten forensischen Phonetiker Matthias Hegel, um Wahrheit von Lüge zu unterscheiden. Zahlreiche Kriminelle konnten mit seiner Hilfe bereits überführt werden. Hat der Berliner Forensiker nun selbst gelogen? Allzu freimütig scheint sein Geständnis, eine Obdachlose in einem heftigen Streit ermordet zu haben. Die True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge, darauf spezialisiert, unschuldig Verurteilte zu rehabilitieren, will unbedingt die Wahrheit herausfinden. Doch als sie zu tief in Hegels Fall gräbt, bringt sie nicht nur sich selbst in größte Gefahr …“
Der Start einer neuen Thriller-Reihe von Vincent Kliesch und Sebastian Fitzek - rund um die junge True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge und das faszinierende Thema forensische Phonetik.
Ich finde es super, dass wir mehr von Hegel und Jula lesen können, denn das Ende war nun doch etwas abrupt und bedarf somit einer Fortsetzung, die hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lassen wird, dass man den ersten Teil dann vielleicht schon wieder halb vergessen hat...
Die Geschichte war wirklich spannend und Hegel und Jula sind beide sehr interessante Persönlichkeiten, die mich sehr an die Protagonisten eines amerikanischen Autors erinnern, auch wenn sich die Berufe da unterscheiden, aber beim Rest sehe ich durchaus Parallelen, was ja auch nicht schlimm ist.
Einen Thriller über einen forensischen Phonetiker hat meines Wissens nach aber noch niemand geschrieben. Auch Neuland für uns Leser. Ich kannte den Beruf bereits aus einigen True-Crime-Serien, aber so als Thriller/Hauptperson war Hegel auch für mich neu. Sehr charismatisch, undurchsichtig und Jula ist so herrlich unangepasst. Als Protagonisten wirklich gut gewählt und auch für noch mehr Geschichten durchaus brauchbar und ausbaufähig.
Was ich mich nur frage ist, ob das Buch auch so erfolgreich wäre, wenn Sebastian Fitzek nicht seine Finger im Spiel gehabt hätte und nicht auf dem Cover stünde... Denn ich weiß von vielen Lesern, dass sie das Buch nur gekauft bzw. runter geladen haben, eben WEIL er draufstand bzw. die Idee von ihm ist...
Nichtsdestotrotz fand ich diesen Thriller deutlich besser als die zuvor von Vincent Kliesch und hoffe, dass wir bald wieder von diesem erstaunlichen „Paar“ lesen werden.

Veröffentlicht am 01.06.2019

DAS Lese.Highlight 2019 !!

ALLES WAS ICH DIR GEBEN WILL
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DAS Lesehighlight 2019 !
„Alles, was ich Dir geben will“ zählt zu meinen absoluten Lese-Highlights in 2019 und das mit weitem Abstand. Die Autorin kannte ich bereits von drei anderen Büchern, aber mit ...

DAS Lesehighlight 2019 !
„Alles, was ich Dir geben will“ zählt zu meinen absoluten Lese-Highlights in 2019 und das mit weitem Abstand. Die Autorin kannte ich bereits von drei anderen Büchern, aber mit diesem hat sie sich für mich persönlich nochmal selbst übertroffen.
Trotz der vielen Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und nahm mir Zeit, es zu lesen, denn es ist sehr fesselnd geschrieben und ich wollte gerne „in einem Rutsch“ bzw. an einem Tag lesen und habe es zum Glück auch geschafft. Sonst habe ich schon mal Lesepausen dabei, aber hier ging das einfach nicht, ich wollte immer noch ein Kapitel und noch ein Kapitel lesen und sofort wissen, wie es weitergeht.
»Er hatte den Verdacht, dass sein ganzes Leben auf einer Lüge aufgebaut war.«
Als der Schriftsteller Manuel Ortigosa erfährt, dass sein Mann Álvaro bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, eilt er sofort nach Galicien. Dort ist das Unglück passiert. Dort ist die Polizei auffallend schnell dabei, die Akte zu schließen. Dort stellt sich heraus, dass Álvaro ihn seit Jahren getäuscht und ein Doppelleben geführt hat. Doch was suchte Álvaro in jener Nacht auf einer einsamen Landstraße? Zusammen mit einem eigensinnigen Polizisten der Guardía Civil und Álvaros Beichtvater stellt Manuel Nachforschungen an. Eine Suche, die ihn in uralte Klöster und vornehme Herrenhäuser führt. In eine Welt voller eigenwilliger Traditionen – und in die Abgründe einer Familie, für die Ansehen wichtiger ist als das Leben der eigenen Nachkommen.
Die Geschichte um Manuel und Alvaro ist so spannend und vielschichtig erzählt, dass Horowitz für mich immer wieder eine Bereicherung in der Lese-Landschaft ist. Ein echtes Unikum, keiner schreibt so wie er. Ich kann das auch gar nicht verifizierter beschreiben, seine Geschichten berühren einfach so sehr, ohne auch nur ansatzweise Kitsch inne zu haben, einfach auf einer anderen, tiefen, aber anspruchsvollen Ebene. Ich hoffe, das ist verständlich – es ist wirklich schwer zu erklären, diese Art von „Zauber“, mit der der Autor mich mit seinen Krimis fesselt. Das klingt jetzt eher nach einem Liebesroman-Wort, aber für mich können durchaus auch Krimis ihren „Zauber“ haben. Wenn da einfach etwas ist im Schreibstil, an den Geschichten, das sonst für mich SO kein anderer Autor verkörpert...
Auch das Ende hat mich vollends überzeugt, wie die ganze Geschichte.
So, nun ist es genug geschwärmt, einfach lesen !

Veröffentlicht am 05.05.2019

Ein fulminantes Meisterwerk !

1793
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Ein fulminantes Meisterwerk !
Historische Romane liegen nicht unbedingt oft auf meinem Tisch, doch „1793“ hat mich bereits im Vorfeld so neugierig gemacht, dass ich es lesen musste - und das war eine der ...

Ein fulminantes Meisterwerk !
Historische Romane liegen nicht unbedingt oft auf meinem Tisch, doch „1793“ hat mich bereits im Vorfeld so neugierig gemacht, dass ich es lesen musste - und das war eine der besten Ideen der letzten Monate !
Der Autor „treibt“ einen dermaßen durch das Buch, das man den Alltag getrost vergessen kann, denn man kann einfach nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Also nehmt euch besser Zeit, wenn ihr das Buch beginnt..!
Einige Rezensionen, die ich erst nach Lektüre des Buches gelesen habe (ich wollte mir ja ein eigenes Bild machen und auch keine „Spoiler“ vorher lesen...), beinhalteten, dass das Buch „Längen“ aufweist und das empfand ich ähnlich, aber hier hat mich das nicht gestört bzw. war das nur so minimal, dass ich das „ausgeblendet“ habe, weil mich der Rest des Buches einfach so fulminant von sich überzeugt hat.
Die Spannungskurve war konstant und ich bin gerne „am Ball geblieben“, wollte immer wissen, wie es weitergeht und konnte das Buch kaum aus den Händen legen.
Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen, auch Lesern, die eigentlich nichts Historisches mögen – für mich war es eines der Lese-HIghlights des Jahres 2019 !

Veröffentlicht am 04.05.2019

Sehr charmant und amüsant – das Richtige für den Strandkorb oder den Balkon: ein echter „Wohlfühl-Roman“ !

Mit James auf Sylt
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Sehr charmant und amüsant – das Richtige für den Strandkorb oder den Balkon: ein echter „Wohlfühl-Roman“ !
Claudia Thesenfitz schreibt (u.a.) „Glücksromane“... Beim ersten Roman von ihr dachte ich noch: ...

Sehr charmant und amüsant – das Richtige für den Strandkorb oder den Balkon: ein echter „Wohlfühl-Roman“ !
Claudia Thesenfitz schreibt (u.a.) „Glücksromane“... Beim ersten Roman von ihr dachte ich noch: „Was soll das denn sein ? Bin ich nach dem Lesen glücklicher als vorher ??“ Mittlerweile würde ich ihre Romane lieber als „Wohlfühlromane“ bezeichnen, denn auch bei diesem hier habe ich mich wieder sehr wohl gefühlt beim Lesen, ein wenig wie nach Hause kommen an einem anstrengenden, langen Tag.
Die 43-jährige Jana ist über die dringende Bitte ihrer Schwester Nele alles andere als begeistert: Jana soll zwei Monate lang Neufundländer James in Neles Ferienwohnung auf Sylt hüten. Das Problem ist nur: Jana hasst Hunde! Außerdem hat sie gerade ihren Job und ihren Freund verloren. Eine riesige, haarige Töle ist also momentan das Letzte, was ihr noch fehlt. Als sich das Hundesitten wegen James schlechter Manieren mehr und mehr zum Albtraum entwickelt, muss Jana mit ihm auch noch in die Hundeschule, wo ihr der Trainer bescheinigt, dass sie von Hunden wirklich überhaupt keine Ahnung hat. Will sie ja auch gar nicht. Erholung gibt es nur beim gemeinsamen Gassigehen mit Frank und seiner Weimaranerin. Doch dann wirft James ein Auge auf die edle Hundedame, und auf einmal läuft auf Sylt alles ganz anders als erwartet...
Vielleicht lag es ein Stück auch mit am Alter, dass ich mich gleich mit Jana identifizieren konnte, aber auch sicherlich daran, dass sie einfach sehr sympathisch ist. Jana steht an einem „Scheidepunkt“ ihres Lebens, braucht dringend eine neue Richtung, eine Perspektive... Und diese gibt ausgerechnet ein Hund vor – wo Jana die doch so gar nicht leiden kann...
Eigentlich... Denn James schleicht sich in ihr Herz...
Und in das des Lesers..! Ich bin ohnehin großer Hundefan, aber James macht es einem wirklich leicht, dass man selbst mit ihm durch die Wellen und am Strand toben möchte ! Ich denke, selbst Leser, die vielleicht doch eher ein „Katzenmensch“ sind, werden ihn lieb gewinnen. Er wird wohl auch so authentisch beschrieben, weil die Autorin selbst einen James hatte, wie ein Foto innen zeigt und das Buch ist auch ihm gewidmet, was ich ebenfalls sehr schön fand. Vielleicht sieht er im Hundehimmel, wie schön Frauchen ihn beschrieben hat und wieviel Freude wir an „seiner“ Geschichte hatten, ich wünsche es ihm ~ nennt mich ruhig naiv, aber ich fand das einfach nur schön.
Die Geschichte selbst ist auch nicht zu überzeichnet, nicht kitschig, sondern liest sich einfach flüssig und schön kurzweilig. Nur schade, dass ich dieses tolle Buch nicht in eine Strandkorb am Meer lesen konnte, das wäre perfekt gewesen !

Veröffentlicht am 09.03.2019

Tiefgründig und sehr berührend - ein ganz besonderes Buch

Fünf Tage im Mai
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Tiefgründig und sehr berührend – ein ganz besonderes Buch
Elisabeth R. Hager hat mit „5 Tage im Mai“ ein Buch geschaffen, das ich so schnell nicht mehr vergessen werde, wenn überhaupt jemals...
Die Geschichte ...

Tiefgründig und sehr berührend – ein ganz besonderes Buch
Elisabeth R. Hager hat mit „5 Tage im Mai“ ein Buch geschaffen, das ich so schnell nicht mehr vergessen werde, wenn überhaupt jemals...
Die Geschichte um Illy und ihren Urgroßvater Tatka ist einfach so herzerwärmend und berührend, dass es einem nur zu Herzen gehen kann – und da bleibt sie auch lange. Und das Schöne ist: das tut sie nicht auf kitschige Weise, sondern sehr tiefgründig und das habe ich bisher selten so meisterhaft umgesetzt gelesen wie in diesem wundervollen Buch.
Wir dürfen die Beiden, deren Alter so weit auseinander liegt, dass man denken könnte, sie können gar nichts „miteinander anfangen“ aufgrund natürlich sehr unterschiedlicher Interessen (oh doch – und wie !) über einen Zeitraum von achtzehn Jahren begleiten und das war einfach nur schön, anders kann ich das nicht ausdrücken, auch wenn es ein wenig zu „platt“ klingt und dem Buch nicht mal ansatzweise gerecht wird... Sagen wir es mal so: mir fehlen die Worte, im allerpositivsten aller Sinne.
Diese beiden Protagonisten sind so „fein gezeichnet“, so authentisch und wachsen einem so schnell ans Herz, jeder auf seine ureigene Weise – das habe ich zuvor noch in keinem Buch erlebt. Herrlich !
Dieses „ungleiche Gespann“ kann und darf nur 5 Sterne erhalten meiner Meinung nach, denn solche Figuren, solch eine feine, detaillierte und gut beobachtende Erzählkunst mit solch schönen, berührenden Worten findet sich nicht oft in der heutigen Bücherwelt.
Vielen Dank, liebe Elisabeth R. Hager, für dieses wunderschöne Buch !