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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2018

Authentisch ja, aber packend für mich leider nicht...

Die Elemente des Todes
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Den Büchern von Claus Cornelius Fischer konnte ich leider bislang nichts abgewinnen, während ich die von Axel Petermann durchaus interessant fand, daher war ich sehr gespannt auf dieses Projekt der beiden ...


Den Büchern von Claus Cornelius Fischer konnte ich leider bislang nichts abgewinnen, während ich die von Axel Petermann durchaus interessant fand, daher war ich sehr gespannt auf dieses Projekt der beiden zusammen.

Doch leider konnte mich „Die Elemente des Todes“ so gar nicht packen... Und das, obwohl ich „True Crime“ sonst sehr gerne schaue und lese. Mir war es einfach nicht spannend genug. Gut, das liegt an der wahren Geschichte, die ja auch authentisch erzählt werden sollte – und wenn die halt nicht mehr her gibt, dann ist das eben leider so.

Ich habe das Buch auch nach gut 50 Seiten abgebrochen, weil mich die Geschichte einfach nicht interessiert hat und ich den Schreibstil auch leider eher langweilig fand, so dass ich keine Lust mehr hatte, weiter zu lesen. Auf mich wirkte der Schreibstil leider eher „hölzern“ und hat mich immer wieder aus dem Lesefluss herausgerissen, was ich gar nicht mag. Ich habe dem Buch dann trotzdem noch 2x eine neue Chance gegeben, aber wie das manchmal eben so ist: für mich war es leider nichts, aber das ist natürlich ein rein subjektiver Eindruck und soll das Buch nicht „schlecht machen“..!

Veröffentlicht am 24.09.2018

Pulaski, die Dritte

Rachewinter
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Band 3 der Walter-Pulaski-Reihe (oder vielmehr der Pulaski-Meyer-Reihe, wie ich finde) hat mich wieder vollkommen überzeugt. Andreas Gruber weiß einfach, wie es geht, daran besteht kein Zweifel.
Mehrere ...

Band 3 der Walter-Pulaski-Reihe (oder vielmehr der Pulaski-Meyer-Reihe, wie ich finde) hat mich wieder vollkommen überzeugt. Andreas Gruber weiß einfach, wie es geht, daran besteht kein Zweifel.
Mehrere Männer im besten Alter, erfolgreich und vermögend, werden grausam ermordet – und obwohl sie in verschiedenen Städten lebten, haben sich alle kurz vor ihrem Tod mit einer geheimnisvollen dunkelhaarigen Frau getroffen. Doch diese bleibt ein Phantom. Das müssen auch Kommissar Walter Pulaski in Leipzig und Anwältin Evelyn Meyers in Wien feststellen, die beide in die Fälle verwickelt werden. Anders als die Polizei lassen sie sich jedoch nicht entmutigen, erst recht nicht, als sie erkennen, dass sie die Mordserie nur gemeinsam lösen können. Allerdings ist der Täter raffinierter, als sie denken – und spielt auch mit ihnen sein gefährliches Spiel ...

Auch wenn die eigentliche, persönliche Zusammenarbeit von Pulaski und Meyer erst recht spät im Buch erfolgt, so ist es total interessant zu lesen, wie sich die Fälle „annähern“ und „lose Enden“ verknüpft werden.

Beide Protagonisten haben etwas Besonderes an sich, sind keine „08/152-Charaktere, was mir sehr gut gefällt, denn ein Stück weit tragen sie natürlich auch die Geschichte mit.

Hier passt einfach alles, was soll man noch sagen: 5 Sterne für einen wirklich spannenden Thriller mit toller Geschichte und authentischen Figuren !

Veröffentlicht am 24.09.2018

Kein typischer Krimi mit einer herrlichen Protagonistin

Walter muss weg
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Neue Krimireihen sind immer sehr interessant: entweder fesseln sie einen gleich oder man denkt sich „alles schon mal gelesen...“...

Thomas Raab hat mit „Walter muss weg“ nun auch nicht „das Rad neu erfunden“, ...

Neue Krimireihen sind immer sehr interessant: entweder fesseln sie einen gleich oder man denkt sich „alles schon mal gelesen...“...

Thomas Raab hat mit „Walter muss weg“ nun auch nicht „das Rad neu erfunden“, aber wie sollte er auch. Alles ist doch irgendwie schon mal erzählt worden und so „wiederholen“ sich die Autoren zwangsläufig immer irgendwie bzw. ähneln sich Bücher und Geschichten teilweise.

Und doch hat dieser Krimi etwas ganz Eigenes.
Und ich empfand ihn auch nicht als typischen Krimi...

Hannelore Huber ist eine herrliche Protagonistin, ein wenig „knurrig“, ein wenig schräg, einfach gut. Sie ist alles andere als langweilig und das allein ist schon mal super.
Dazu kommt dann noch die Geschichte vor „idyllischer“ Kulisse:
Walter Huber. Hannis Ehemann. Unter äußerst mysteriösen Umständen ist er verstorben. Aber wozu hinterfragen! Hauptsache tot. Die beiden haben zwar beinah das ganze Leben miteinander verbracht, den größten Teil allerdings konsequent aneinander vorbei. Folglich freut sich die alte Huber nun auf ihren wohlverdienten Ruhestand – doch sie freut sich zu früh. Denn vor den Augen der versammelten Trauergemeinde fällt Walters Sarg in die Grube, springt auf und offenbart einen falschen Leichnam. Da stellt sich natürlich nicht nur die Frage, wer diesen Toten auf dem Gewissen hat oder was in Glaubenthal sonst noch alles in den Gräbern herumliegt, sondern vor allem: Wo ist Walter? Thomas Raab erzählt mit großartigem schwarzem Humor, wie sich die grantige Huberin inmitten eines zwielichtigen Dorfkosmos auf die Suche nach ihrem verschollenen Ehemann begibt. Unterstützung erhält sie dabei ungebeten von einer fremden rotzfrechen Göre, die zumindest einen vielversprechenden Nachnamen trägt: Glück.
Die Dorfidylle stinkt hier zum Himmel und Thomas Raab erzählt das so schön schwarzhumorig, dass man sich der Geschichte gar nicht mehr entziehen kann. Der Geschichte nicht und schon gar nicht der Hannelore, grins.

Spannend, aber doch hat man irgendwie das Gefühl, es handele sich nicht um einen typischen Krimi – im positiven Sinne, versteht sich.

Veröffentlicht am 24.09.2018

Es ist wohl eher die Mutter, die dann nicht schlafen kann, grins

Ich muss mit auf Klassenfahrt - meine Tochter kann sonst nicht schlafen!
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Es ist wohl eher die Mutter, die dann nicht schlafen kann, grins...

Wir kennen sie doch alle: Sie blockieren die Notaufnahme mit Lappalien, diktieren den Speiseplan der Schul-Mensa oder fordern vorgewärmte ...

Es ist wohl eher die Mutter, die dann nicht schlafen kann, grins...

Wir kennen sie doch alle: Sie blockieren die Notaufnahme mit Lappalien, diktieren den Speiseplan der Schul-Mensa oder fordern vorgewärmte Klobrillen für ihre süßen Schätzchen in der Kita: Helikopter-Eltern gehen ihrer Umwelt gehörig auf die Nerven. Rund um die Uhr, völlig unreflektiert.
Meine Tochter kam dieses Jahr erst in die Schule, aber ich „durfte“ gleich in der ersten Woche ähnliche Erfahrungen wie die in diesem Buch geschilderte machen, nach dem Motto „Währet den Anfängen“, puh...
Wir sind ja nun sicherlich alle bemüht, gut auf unsere Kinder aufzupassen, aber mir fällt dann auch immer der Spruch ein, dass man Kindern Wurzeln geben soll, aber eben auch Flügel...
Und diese Eltern stutzen den Kindern die Flügel leider bereits, bevor diese wachsen können...
Dennoch ist es natürlich witzig, von ihnen zu lesen und hier kommen gleich mehrere Berufsgruppen zu Wort: Eltern und Hebammen, Erziehern und Lehrern, Ärzten, Trainern und Frisören. Außerdem: Der Helikopter-Wahnsinn in elterlichen Whatsapp-Gruppen.

Ein wirklich skurriles, kleines Buch, das Lacher und Kopfschütteln auslöst.

Veröffentlicht am 24.09.2018

Dunkle Weihnachtsnacht

Das Geheimnis der Grays
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Ann Meredith ist eine von den Autorinnen, bei denen man wirklich traurig ist, dass sie bereits verstorben sind... Ann Meredith verstarb bereits 1973 – da war ich noch nicht mal geboren...
Wie schön, dass ...

Ann Meredith ist eine von den Autorinnen, bei denen man wirklich traurig ist, dass sie bereits verstorben sind... Ann Meredith verstarb bereits 1973 – da war ich noch nicht mal geboren...
Wie schön, dass man dieses schöne, kleine Buch mit diesem wundervollen Cover nun noch lesen dürfen. Ich mag diese englischen Weihnachtskrimis besonders gerne und dieser war wieder sehr, sehr schön und spannend - im Original 1933 erschienen und nun erstmals auf Deutsch.
Die Geschichte spielt im Jahr 1931 und auch wenn es noch nicht die Zeit für weihnachtliche (Vor-) Freude ist, so spürt man durch einen sehr bildhaften Schreibstil geradezu diese Vorweihnachtszeit, den Schnee, die Abgeschiedenheit des Landhauses, die Atmosphäre, die Nostalgie.
Jedes Jahr im Dezember lädt das ebenso greise wie geizige Familienoberhaupt Adrian Gray die gesamte Verwandtschaft samt Anhang in sein abgelegenes Landhaus King‘s Polar ein. Und alle kommen, weil sie auf sein Geld aus sind, obwohl fast jeder einen Grund hat, ihn zu hassen.
An Heiligabend versammelt sich die Familie wie gewohnt, nur dass am nächsten Morgen Gray ermordet aufgefunden wird.
Hat sich eines seiner sechs Kinder seinen Weihnachtswunsch selbst erfüllt?
Dieser Kriminalroman ist wahrlich ungewöhnlich und besticht durch eine sehr schöne, bildhafte Sprache und eine wirklich spannende und sehr schön erzählte Geschichte.
Die Figuren sind außergewöhnlich detailliert und gut skizziert – man kann ihr Handeln gut nachvollziehen, trotz der vergangenen Zeiten.
Ein besonderer Krimi, der viele Leser verdient und auch im Herbst schon auf Weihnachten einstimmt.