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Veröffentlicht am 10.07.2017

Ein verworrener, romantischer Sommer in Cornwall

Wildblumensommer
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Mit "Wildblumensommer" stellt die Bestsellerautorin Kathryn Taylor erneut ihr schriftstellerisches Können unter Beweis.


Ein geheimnisvoller Unfall vor 15 Jahren, viele längst vergrabene Erinnerungen ...

Mit "Wildblumensommer" stellt die Bestsellerautorin Kathryn Taylor erneut ihr schriftstellerisches Können unter Beweis.


Ein geheimnisvoller Unfall vor 15 Jahren, viele längst vergrabene Erinnerungen und Zoe, die endlich mit ihrer Vergangenheit abschließen möchte, vor einer riskanten OP.

So in etwa könnte man den Inhalt des Buches in einigen Sätzen kurz zusammenfassen, doch natürlich ist es nicht nur das, um das sich die Handlung dreht.
Kathryn Taylor beginnt am Anfang mit mehreren Handlungssträngen, die sich dann aber schnell auf zwei, nämlich den um Zoes Geschichte und den um Rose reduzieren. Am Ende finden aber alle wichtigen Personen zusammen.
Am Anfang wurde ich nicht sofort von dem Geschehen mitgerissen, da ich mich zum Einen nicht sehr gut mit Zoe verstanden habe, zum Anderen, weil es mir persönlich etwas zu entspannt begann. Doch mit der Zeit wird es spannender und in den letzten paar Kapiteln beinahe unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen.

Das liegt sicherlich auch an dem packenden Schreibstil der Autorin, der sehr professionell wirkt und durch den man die Erfahrung Kathryn Taylors merkt.

Charaktere:
Wie gesagt war mir Zoe am Anfang nicht so sympathisch. Das hat sich zwar gebessert, doch ich habe auch zum Schluss noch zum Beispiel ihre Einstellung zu der OP und ihre Naivität zum Verzweifeln gefunden.
Rose als zweite Protagonistin war mir da schon sympathischer. Sie ist sprunghafter und nicht so exakt.
Jack ist der Traummann für Zoe, er ist liebevoll, treu und sieht gut aus.
Besonders süß bei den Charakteren fand ich den Bezug der Namen (Rose, Daisy, Iris) zum Titel. :)

Das Cover hat mir von Anfang an ganz gut gefallen. Es ist dezent und hübsch, ohne kitschig zu wirken und spiegelt so die Handlung und Atmosphäre sehr gut wieder.
Die Möwen darauf finde ich auch sehr schön, sie kündigen das Meer und die Steilküste in Penderak an und vermitteln das Gefühl der Freiheit dort.


Fazit: "Wildblumensommer" hat sogar mich, als Fantasyleserin, die nur einen Abstecher in dieses Genre gemacht hat ;) einige Nächte wachgehalten. Zoe ist zwar nicht ganz mein Typ, aber ich empfehle diesen Roman trotzdem weiter.

4/5 Sterne für Kathryn Taylor!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 27.06.2017

Ein aufregendes Abenteuer mit einer tollen Protagonistin!

Auf immer gejagt (Königreich der Wälder 1)
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Mit "Auf immer gejagt" bringt Erin Summerhill ein Debüt, das sich sehen lassen kann. Es ist der erste Teil der "Königreich der Wälder"-Triologie.



Klappentext: Im Wald kennt Tessa sich aus, er ist ...

Mit "Auf immer gejagt" bringt Erin Summerhill ein Debüt, das sich sehen lassen kann. Es ist der erste Teil der "Königreich der Wälder"-Triologie.



Klappentext: Im Wald kennt Tessa sich aus, er ist ihr Zuhause. Im Dorf jedoch wird sie nur geduldet, obwohl ihr Vater Saul der Kopfgeldjäger des Königs ist. Denn ihre Mutter beherrschte Magie, und die ist in Malam verboten. Als Saul getötet wird, hat die junge Fährtenleserin nur eine Chance auf ein sicheres Leben: Sie muss im Auftrag des Königs den angeblichen Mörder jagen – Cohen, der Gehilfe ihres Vaters. Der Junge, den sie heimlich liebt! Tessas besondere Gabe sagt ihr, dass Cohen schuldig ist. Aber ihr Herz spricht eine andere Sprache.

Inhaltlich kann ich zu diesem Buch als Erstes einmal sagen, dass es mir wie eine Mischung aus "Tribute von Panem", "Die Beschenkte" und "Das Reich der sieben Höfe" vorkommt.

Es beginnt sehr spannend und hat viele Stellen, die einen den Atem anhalten lassen. Die Autorin beginnt sofort mit der Handlung und legt auch im Laufe des Buches ihren Fokus hauptsächlich hierauf. Ich persönlich mag es nicht, wenn man die Vergangenheit einer Person erst langsam und im Laufe der Handlung herausfindet. Tessas Vergangenheit und Herkunft ist zwar auch ein Rätsel, doch hier wusste sie nicht einmal selbst darüber bescheid und so blieb es spannend.

Leider hat mich das Ende etwas enttäuscht, nicht, weil es schlecht war, sondern weil die Geschichte davor und die Aufmachung die Latte ziemlich hoch gelegt hatten und ich so zu hohe Erwartungen daran hatte. Die Autorin endet außerdem mit einem fiesen Cliffhanger. Das wäre an sich kein Problem, aber man hätte das Buch bis zum letzten Kapitel auch gut und gerne als Einteiler stehen lassen können. Mir fehlt der Spannungsaufbau im Handlungsstrang, der mich zum zweiten Teil zieht. Und Achtung: erhöhte Dreiecksgefahr im nächsten Band! (Ich weiß nicht, aber man kann als Autor doch nicht damit aufhören, schon für den nächsten Teil eine Dreiecksbeziehung anzukündigen! So etwas schreckt doch jeden Leser ab! -.-)

Doch auch wenn es inhaltlich nicht vollkommen überzeugt, macht Erin Summerhill das mit ihrem packenden Schreibstil wieder wett. sie fesselt einen an das Buch und hat die perfekte Erzählgeschwindigkeit. Die Handlung leidet nicht an übermäßigen Ausschmückungen der Umgebung oder Sonstigem, sonder wechselt ausgewogen zwischen achtionreichen und gefühlvollen Stellen, ohne langatmig zu werden.

Charaktere: Tessa war mir eine der angenehmsten Protagonistinnen seit langem, die ich sehr bewundert habe. Sie ist schlau, mutig, stur und kann sich durchsetzen. Außerdem ist sie eine tolle Jägerin und Fährtenleserin und bildet ein super Team mit Cohen. Ihre Schwärmerei für diesen war teilweise etwas übertrieben und klischeehaft (ich meine - er hat goldene Sprenkel in den Augen, das sag doch schon alles, oder?), aber trotzdem passen die beiden wunderbar zusammen.

Cohen ist geheimnisvoll, hübsch, ebenfalls ein guter Jäger und geht mir mit seiner Unegoistheit (Okay, das Wort gibt es jetzt (noch xD) nicht;) auf den Keks. Ja, er ist klischeegaft, aber meiner Meinung nach nicht negativ, wenn so etwas denn möglich ist.

Und zu guter Letzt: Das Cover des Buches. Es ist zwar nichts besonderes, aber ich finde es auf eine dezente Weise wundervoll, mit den goldenen Ranken und dem Pfeil. (Die englische Ausgabe ist aber fast noch schöner!) Das Motiv trifft die Atmosphäre des Buches und auch von innen ist es sehr hübsch. Hach, Ich bin verliebt! -

Fazit: "Auf immer gejagt" kommt zwar nicht an Bücher wie "Tribute von Panem" heran, aber wem "Das Reich der sieben Höfe" oder "Die Beschenkte" gefällt, wird bestimmt auch hier nicht enttäuscht.

(Bis zu den letzten 50 Seiten hätte ich vollkommen meine 5 Sterne vertreten, aber na ja, das Ende ginge besser! ;) Deshalb nur 4/5 Sterne :)

Veröffentlicht am 14.06.2017

Eine Reise ins Ungewisse...

Schwertläufer
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Schwertläufer - Die Reise nach Arangion ist der Debütroman von Jan Peter Andres und zugleich der Auftakt zu einem neuen Fantasyepos im Stile Tolkiens.

Inhalt: Der Himmel über der Heimat Robins, Fornland, ...

Schwertläufer - Die Reise nach Arangion ist der Debütroman von Jan Peter Andres und zugleich der Auftakt zu einem neuen Fantasyepos im Stile Tolkiens.

Inhalt: Der Himmel über der Heimat Robins, Fornland, verdüstert sich zusehends. Grund dafür ist der Vulkan Tarantuil, der alle 740 Jahre erwacht und die Existenz der Völker Laudoras bedroht. Zu fünft brechen Robin und seine Freunde auf, um im fernen Arangion einen geheimnisvollen Schlüssel zu finden, um die Macht der sieben Gestirne wiederherstellen kann. Denn nur dadurch dann dem Nebelberg Einhalt geboten werden.
Sie verlassen ihre Heimatstadt, Robins Liebe Merien, und müssen auf dem Weg gegen allerlei Gefahren kämpfen. Zudem müssen sie sich beeilen, um vor Einbruch des Winters zurück zu sein.

Ich finde das Buch inhaltlich gelungen, wenngleich es hier und da etwas Ausdauer erfordert, um die Reise zu überbrücken. Teilweise lassen sich Parallelen zu Herr der Ringe erkennen, und doch ist es eine komplett neue Handlung, die zudem sehr gut durchdacht wurde. So schafft der Autor zum Beispiel ein komplett neues Volk - die Elme. Ich habe sie mir (um bei HdR zu bleiben ;) so in etwa vorgestellt wie Hobbits, mit dem Charakter von Zwergen, aber der Kunstfertigkeit von Elfen/Elben. Es gibt Geheimnisse und Legenden um diese neuen Völker (nicht nur die Elme sind neu!), über die ich gerne noch mehr erfahren hätte. Doch ich habe das Gefühl, dass wir im nächsten Teil diesbezüglich nicht enttäuscht werden und mehr über das Volk Boffos erfahren.

Charaktere: Boffo ist, wie gesagt, der Elm und Robins bester Freund, Lehrmeister, Koch, Arzt und Anführer der Expedition. Wie alle Charaktere ist auch er mir ans Herz gewachsen.
An die Hauptperson, Robin, musste ich mich erst einmal gewöhnen, doch mittlerweile ist er ein sehr angenehmer Protagonist, der tatkräftig zum Gelingen der Reise beiträgt.
Man erfährt im Allgemeinen so viel über die Charaktere, sodass ich sie eigentlich am Ende des Buches gar nicht gehen lassen wollte! :)

Bezüglich des Schreibstils konnte ich mir am Anfang gar nicht vorstellen, dass es Jan Peter Andres Debüt war - es wirkt so mühelos, wenngleich satzbautechnisch (gibt es das Wort? :D) etwas ungewöhnlich. Aber so wird die Atmosphäre dieser Welt sehr gut gerübergebracht. Man kann sich die Landschaften, Personen und Boffos Rezepte ;) lebhaft vorstellen durch die ausführlichen Beschreibungen. So wird zwar der Forthang der Handlung etwas gebremst, doch das ist es meiner Meinung nach wert!
Auch die Atmosphäre, die in Fornland herrscht, wird sehr gut herübergebracht, doch sie war mir fast schon zu friedlich. Klar, es gibt einige kleinere Gefechte, aber eigentlich keine Gegner, vor denen man wirklich Angst haben müsste. Den Vulkan mal abgesehen.

Cover: Von der Aufmachung des Buches kann ich nur schwärmen - es wirkt absolut hochwertig. Kaum zu glauben, dass es aus einem relativ kleinen und unbekannten Verlag kommt.
Das Motiv auf dem Umschlag passt perfekt zur Geschichte. Es zeigt Robin und Boffo in epischer Szene und im Hintergrund den Tarantuil.
Besonders hübsch finde ich die Verzierungen in den oberen Ecken :)
Vorne und hinten im Buch finden sich zwei übersichtliche Landkarten, die sehr zur Orientung helfen.

Fazit: Ein beeindruckender Auftakt in relativ entspannter Atmosphäre. Ich kann es nur empfehlen und freue mich auf die Fortsetzung, die voraussichtlich Anfang Oktober erscheinen wird.
Verdiente fünf Sterne!

Veröffentlicht am 06.06.2017

Verworrene Story mit super Ansätzen

Winterseele. Kissed by Fear
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Mit Winterseele schafft Kelsey Sutton einen romantisch-dramatischen Einteiler in toller Atmosphäre!

Klappentext: Niemand weiß, dass Elizabeth Caldwell die Gabe besitzt, Gefühle in menschlicher Gestalt ...

Mit Winterseele schafft Kelsey Sutton einen romantisch-dramatischen Einteiler in toller Atmosphäre!

Klappentext: Niemand weiß, dass Elizabeth Caldwell die Gabe besitzt, Gefühle in menschlicher Gestalt zu sehen. Sehnsucht, Mitleid, Wut - sie alle halten sich von Elizabeth fern, denn sie zeigt als einzige Sterbliche keine Reaktion auf ihre Berührung. Allein der Angst und Schrecken verbreitende Fear wird bei ihr schwach. Er ist besessen davon herauszufinden, welche Macht Elizabeth zu dem gemacht hat, was sie ist ...

Zum Inhalt: Elizabeth ist mit der Gabe bzw. dem Fluch gesegnet, dass sie keine Gefühle hat, diese aber bei anderen Menschen sehen kann. Ich finde, der Klappentext klingt ziemlich verwirrend, und hatte gehofft, dass sich das im Laufe der Handlung vollkommen auflösen würde. Es wurde besser mit den Beschreibungen der Gefühle und ich kam gut in die Welt von Elizabeth hinein, doch es tauchen regelmäßig Logikfehler und Fragen zur Welt von Kelsey Sutton auf. Sie hat eine super Idee, die bei der Umsetzung allerdings etwas unzureichend behandelt wurde. Es geht um Elizabeths Geheimnis, das sie selbst nur durch Träume erfährt, da sie sich nicht mehr erinnert. Der komplette Inhalt befasst sich mit ihrer Vergangenheit, die erst kurz vor Schluss ans Licht kommt. Zeitweise hat mich diese Unwissenheit an den Rand der Verzweiflung gebracht, aber es war angenehm, da man mitraten konnte und ich letztendlich auch auf der richtigen Spur war :D (Die Idee - bezüglich den Verbindungen zwischen den Charakteren - war aber auch nicht wirklich originell für einen Fantasyroman... ;)

Elizabeth ist ein interessanter Charakter - sie hat keine Gefühle und ist von daher eine komplett neue Leseerfahrung. Aber sie hat eine spannende Vergangenheit und macht eine riesige Entwicklung durch, die wirklich gelungen ist. Fear und Joshua - Warnung an alle Dreiecksbeziehungs-Leseverweigerer: Jap, es ist das typische Klischee der Jungs: beide gutaussehend, einer geheimnisvoll und aniehend, der andere der gute Kumpel, auf dessen Seite ich immer stehe. Und die unüberraschende Wahl. Hier haben mich aber beide nicht komplett vom Hocker gehauen, obwohl sie alle sehr ausführlich beschrieben wurden. Überhaupt kann man sich die Personen richtig gut vorstellen und nicht durchschauen.

Der Schreibstil der Autorin hat mich sofort gefesselt. Man fliegt nur so durch die Seiten und mit etwas Zeit hat man das Buch an einem Tag durchgelesen ;) Kelsey Sutton schreibt sehr flüssig, abwechslungsreich und beschreibt ihre Charaktere liebevoll. Ich konnte mir alles lebhaft vor meinem inneren Auge vorstellen und die Atmosphäre des Buchs vollkommen genießen. Die Übersetzung fällt an einigen Stellen auf, zum Beispiel ist Fear als einziges Gefühl auf Englisch belassen. Das stört mich allerdings weniger, es macht ihn geheimnisvoller und anziehender ;)

Cover: Diese Aufmachung des Buches ist absolut gelungen! Kompliment an den Ravensburger Verlag, es sieht sehr edel aus und das Motiv trifft genau die Stimmung der Handlung. Die melancholische Person auf dem Feld wirkt wie in ihrer eigenen Leere gefangen. Sie ist sehr einsam und der Himmel hinter ihr mit dem wundervollen Farbverlauf wirkt surreal und fantasievoll.

Fazit: Ich merke gerade, dass ich fast überall etwas auszusetzen habe, dabei hat mir der Gesamteindruck des Buches echt gefallen. Die Logikfehler stören, ja, aber der Rest macht das wieder vollkommen wett, würde ich sagen. Wer sich außerdem nicht von Klischees und Kitsch abschrecken lässt: absolute Empfehlung! Die Atmosphäre ist beeindruckend - Wann dürfen wir die Verfilmung erwarten? :)

4 von 5 Sternen für Kelsey Sutton und Winterseele!


Edit: Einteiler stimmt nicht so ganz, es gibt eine Fortsetzung (vorerst auf Englisch), aber die Geschichte war in sich abgeschlossen und ist gut und gerne auch als einzelnes Buch betrachtbar ;)

Veröffentlicht am 19.04.2017

Eine fulminante Weltrettung unserer Heldin Kira!

Zauber der Elemente (Band 4) - Blütendämmerung
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Mit Blütendämmerung beendet Daphne Unruh die magische Reihe Zauber der Elemente und bringt Kira noch einmal richtig ins Schwitzen!

Inhalt: Kira hat gerade erst die Sylphen gerettet, schließt jetzt ihre ...

Mit Blütendämmerung beendet Daphne Unruh die magische Reihe Zauber der Elemente und bringt Kira noch einmal richtig ins Schwitzen!

Inhalt: Kira hat gerade erst die Sylphen gerettet, schließt jetzt ihre Ausbildung an der magischen Akademie der Elemente ab und freut sich auf die Zukunft mit ihrem Freund Tim. Doch dann bricht der Frieden in den magischen Blasen von Europa, als Riley kommt und diese zerstören will. Gelingt es Kira und ihren Freunden, Riley rechtzeitig zu finden und aufzuhalten?

Dieser Teil der Reihe ist mit großem Abstand der actionreichste. Während Kira im ersten Band noch damit zu kämpfen hatte, Herr über ihre Begabungen zu werden, muss sie sich nun, auf farblosen Regenbögen wandernd im Nichts der Zwischenwelt mit ihrem zweiten Ich verbünden, um alle fünf Elemente in sich zu vereinen. Man wird in diesem Buch Zeuge der schier unerschöpflichen Fantasie von Daphne Unruh, die aber so realistisch wirkt, dass man aus dieser Atmosphäre am liebsten überhaupt nicht mehr auftauchen will.

Beim Schreibstil bleibt die Autorin sich treu und fesselt uns Leser gekonnt ans Sofa, ins Bett, auf den Boden oder in die Badewanne. ;) Durch die lebendige Sprache fliegt man durch die Seiten und fiebert, leidet und liebt mit Kira mit.

Kira. ein toller Charakter, den wir schon im ersten Buch kennenlernen durften. Man kann sie vollkommen verstehen, eine 18-Jährige, die sich bloß ein normales Leben mit ihrem Freund wünscht. Trotzdem stellt sie sich ihrem Schicksal und leidet mit der magischen Welt. Sie ist während den letzten beiden Bänden erfahrener geworden und lernt, auf ihre Fähigkeiten zu vertrauen, die eigentlich gerade erst erwachen. Sie hätte mit ihren eigenen Problemen genug zu tun und rettet so nebenbei noch die magische Welt. Tapferes Mädchen! :D

Die anderen Charaktere sind auch super gelungen. Personen, von denen man es am wenigsten erwartet, werden plötzlich zu Helden. Allerdings haben mir Neve und Grete aus Band 2 und 3 gefehlt, von denen ich gedacht hätte, dass sie zusammen mit Kira die Rettung übernehmen. Im Bezug auf den Bösen hätte ich mir ruhig mehr ... nun ja, Bosheit gewünscht, das finale Gefecht zwischen ihm und Kira war schnell entschieden, ich hätte eigentlich mehr erwartet.

Im Cover setzt sich das Layout der vorherigen Bände fort, dieses Mal in Dunkelrot. Es passt zur Geschichte und bildet einen Kontrast zu seinen ansonsten relativ hell gehaltenen Vorgängern.


Fazit: Der actionreichste Band hat einiges auf Lager, er bleibt aber relativ brav und stellt die Fantasie des Lesers auf die Probe. Wenn man sich darauf einlässt, erlegt man eine wundervolle Atmosphäre. Eine absolute Empfehlung für alle, die die ersten drei Teile schon kennen. Wer sie nicht kennt: Unbedingt den ersten Teil anschauen und darin zum ersten Mal in die magischen Blasen reisen! Verdiente fünf Sterne für Daphne Unruh!