Profilbild von CaroW

CaroW

Lesejury Star
offline

CaroW ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CaroW über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2018

Die neue Reihe von Marah Woolf! Einfallsreich wie immer, hat sie mich leider trotzdem nicht ganz überzeugt.

Rückkehr der Engel
0

Das Venedig der Zukunft. Die Engel sind auf die Erde zurückgekehrt und unterdrücken die Menschheit. Brutalität und Kämpfe sind an der Tagesordnung, denn die Engel kennen nur ein Ziel: Sie wollen zurück ...

Das Venedig der Zukunft. Die Engel sind auf die Erde zurückgekehrt und unterdrücken die Menschheit. Brutalität und Kämpfe sind an der Tagesordnung, denn die Engel kennen nur ein Ziel: Sie wollen zurück ins Paradies und das natürlich ohne die Menschen. Der Tag des Jüngsten Gerichts rückt für die Menschen in greifbare Nähe.

Unter diesen Umständen lebt Moon jetzt schon seit acht Jahren. Sie musste als kleines Mädchen miterleben, wie die Engel Angst und Leid auf die Erde brachten. Sie ermordeten ihren Vater und einige Jahre darauf verschwand ihre Mutter. Nun, mit achtzehn Jahren ist Moon auf sich allein gestellt und versucht alles, um ihre Geschwister zu beschützen. Auch wenn das heißt, dass sie sich immer wieder aufs Neue in der Arena zum Kampf gegen einen Engel aufstellen lassen muss. Bisher hat sie die Kämpfe mit viel Geschick und noch mehr Glück wie durch ein Wunder überlebt. Doch es kommt der Tag, der alles für Moon ändern wird. Sie muss sich entscheiden, wem sie vertrauen kann. Und darf dabei nicht ihr oberstes Ziel aus den Augen verlieren: Ihre Geschwister in Sicherheit bringen!


Diese neue Reihe meiner Lieblingsautorin Marah Woolf ist wieder mal äußerst kreativ! Götter, Elfen, Engel - vor keinem mystischem Geschöpf macht sie halt. Sie hat eine tolle neue Fantasy-Welt auf die Beine gestellt.
Was dieses erste Buch der neuen Reihe von den anderen abhebt: Es ist viel düsterer. Das hat mir sehr gefallen. Diesmal steht die dramatische Liebesgeschichte nicht so im Vordergrund und wir haben es mit einer toughen und unabhängigen Protagonistin zu tun.
Auch viele andere Charaktere konnten mich begeistern! Die Engel mit ihren undurchsichtigen Motiven und herablassenden Persönlichkeiten. Moons Zwillingsschwester Star, die aus unbekannten Gründen nicht spricht und auch sonst auf entzückende Weise eigenartig ist. Mir haben sie alle gefallen!
Warum mir der Auftakt der Reihe trotzdem nicht so gut gefallen hat, wie Marahs anderen? Irgendwie hat mir die Abwechslung in der Story ein bisschen gefehlt. Viele Elemente haben sich für mein Empfinden fast genauso noch einmal wiederholt, sodass ich manchmal ein leichtes Déjà-vu-Gefühl hatte. Und dann kam das Ende: Da hat sich Marah dann natürlich richtig ins Zeug gelegt, sodass ich jetzt hier sitze und denke: Wo bleibt der zweite Teil?? Aber wie wir ja wissen, lässt sie sich nie lange bitten, was das angeht und ich bin mir sicher, wir werden schon nächstes Jahr wissen wie es weitergeht.
Summa summarum bin ich von der neuen Fantasy-Welt mit den Engeln und all ihren Charakteren wirklich verzaubert. Doch komplett überzeugen konnte mich Marah mit ihrem Auftakt-Roman nicht. Deswegen warte ich gespannt auf den nächsten Teil, denn ich bin mir sicher, dass aus der Reihe noch viel mehr werden kann.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Wortgewaltig und emotionsgeladen

Meine beste Bitch
0

Die Geschichte:
Faina lebt ein schwieriges Leben. Sie leidet unter einer psychischen Störung und kommt nicht zu Ruhe. Zudem sind ihre Eltern getrennt und sie hat kaum Freunde. Das alles ändert sich als ...

Die Geschichte:


Faina lebt ein schwieriges Leben. Sie leidet unter einer psychischen Störung und kommt nicht zu Ruhe. Zudem sind ihre Eltern getrennt und sie hat kaum Freunde. Das alles ändert sich als Julian und Nike in ihr Leben treten. Nike wird zu ihrer besten Freundin, mit ihr zusammen ist Faina unbesiegbar. In Julian ist sie verliebt und durch ihn entdeckt sie ihren Draht zur Kunst.
Als Nike nach dem Abitur wegzieht, bleibt Faina nicht mehr viel. Also setzt sie sich hin und lernt für ihren eigenen Abschluss. Nach dem Abi verlässt auch Julian sie und zieht nach Berlin um dort seine Kunst zu verwirklichen. Also begibt Faina sich auf ein Abenteuer: In Berlin jagt sie ihrer Liebe hinterher und findet doch eine ganz andere Art von Glück.

Meine Meinung:


Das Buch ist sehr szenenhaft geschrieben. Meistens sind es einzelne Eindrücke, die man aus Fainas Leben gewinnt. Doch obwohl so kurz, sind diese Eindrücke immer sehr wortgewaltig und emotionsgeladen.
Ich für meinen Teil habe ein bisschen Zeit gebraucht, um mit dieser Art des Erzählens zurecht zu kommen. Allen denen es ähnlich geht, kann ich nur sagen: Dran bleiben! Es lohnt sich, das Buch bis zum Ende zu lesen, denn es passieren noch unerwartete Dinge. Und damit meine ich nicht das Problem zwischen Nike, Faina und Julian, das schon auf dem Klappentext angekündigt wird. Ja, es ist leider auch bei diesem Buch so, dass dieser schon viel vom Inhalt vorwegnimmt.
Trotzdem bleibt die Geschichte eindrucksvoll und sehr lebensnah erzählt. Ich finde es schön, wie Nataly immer wieder kleine Liedzitate oder sonstige Anmerkungen mit eingebracht hat. Dadurch wird der Realitätsbezug der Geschichte nur noch verstärkt.
Nur anhand des Titels hätte ich das Buch nicht zur Hand genommen. Diejenigen, denen es ähnlich gegangen wäre, kann ich beruhigen. Der Titel hat so gesehen recht wenig mit dem Inhalt zu tun.
Meine Empfehlung an euch: Wenn ihr dieses Buch lesen wollt, lasst euch drauf ein, geht einfach mit Faina durch ihr chaotisches Leben und erlebt mit ihr zusammen ihre wilde und künstlerische Jugendzeit. Werft alles „normale“ über Bord und lasst das Verrückte herein.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Ein paar kleine Abzüge gibt es zwar, aber sonst bin ich begeistert!

Bernsteinstaub
0

Die Geschichte:
Ophelia ist ein ganz normales Mädchen, das in Berlin zur Schule geht, ihre Freundinnen trifft und sich ab und zu mit ihrer Mutter streitet. Doch eines Tages beginnt sie überall merkwürdige ...

Die Geschichte:


Ophelia ist ein ganz normales Mädchen, das in Berlin zur Schule geht, ihre Freundinnen trifft und sich ab und zu mit ihrer Mutter streitet. Doch eines Tages beginnt sie überall merkwürdige Staubrinnsale zu sehen. Irgendwann lässt sich diese Tatsache nicht mehr ignorieren und sie vertraut sich ihrer Mutter an. Prompt schickt diese Ophelia zu ihren schrulligen Verwandten nach Paris, die ihr eröffnen, dass der Staub, den sie sieht, die Zeit ist und dass Ophelia selbst eine Zeitlose ist, die diese Zeitströme beeinflussen kann. Doch kaum hat sie von ihrer Gabe erfahren, schon überschlagen sich die Ereignisse. Überall auf der Welt spielt die Zeit verrückt und nur die Zeitlosen können die Zeit wieder unter Kontrolle bringen. Dafür fährt Ophelia mit ihren Verwandten nach Rom, wo unter der Stadt der Bernsteinpalast steht, das Hauptquartier der Bernsteinfamilien. Obwohl für Ophelia noch alles neu ist, merkt sie sofort, dass etwas nicht stimmt. Ihr Vater, der vor Jahren bei einem Autounfall starb, wird von allen Zeitlosen totgeschwiegen. Neugierig sucht sie nach dem Grund dafür und entdeckt schließlich ein Geheimnis, dass die Welt der Zeitlosen für immer verändern wird.

Meine Meinung:


Für mich ist dieses Buch echt schwer zu bewerten. Ich habe nämlich eine ganz zwiegespaltene Meinung dazu.
Einerseits finde ich die Idee mit den Zeitlosen super, aber andererseits war mir der Einstieg in die neue Welt zu steil. Als Leser wird man da sehr reingeworfen und ich habe eine Weile gebraucht, bis ich die Gesetzmäßigkeiten des Kontrollierens der Zeit verstanden habe.
Aber als ich erst einmal reingekommen bin, fand ich es richtig gut, wie ausführlich die Autorin ihre Welt schildert und dass man so viel an Ophelias Seite erlebt. Tja, nur dazu habe ich auch schon wieder etwas, was mir nicht so gut gefallen hat: Durch diese Ausführlichkeit hat nämlich Ophelias altes Leben an Bedeutung verloren. Ihre Mutter und Freundin wurden teilweise gar nicht mehr erwähnt und ich finde es sehr unrealistisch, dass sie von der Protagonistin nicht vermisst wurden. Zum Schluss kehrt sie zwar wieder zu ihrer Familie zurück, aber auch das verläuft sehr farblos und irgendwie haben mir da das Zwischenmenschliche und die Emotionen gefehlt.
Das Ende ist generell etwas, das mir bei diesem Buch zu plötzlich kam. Den Rest der Geschichte habe ich dafür regelrecht verschlungen. Dies lag nicht zuletzt an der Spannung und dem angenehmen Erzählstil der Autorin.
Also ihr seht: Es gibt viele Pro Contras für das Buch. Aber weil es mir insgesamt doch sehr gut gefallen hat, würde ich es euch trotz kleiner Abzüge weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 17.10.2018

Das gewisse Etwas hat mir gefehlt!

Children of Blood and Bone
0

Die Geschichte:
Zélie lebt in Orïsha. Als Divîné, Tochter einer Maji, ist sie leicht an ihrer dunklen Haut und ihrem weißen Haar zu erkennen. Die Divînés werden seit der sogenannten Blutnacht von König ...

Die Geschichte:


Zélie lebt in Orïsha. Als Divîné, Tochter einer Maji, ist sie leicht an ihrer dunklen Haut und ihrem weißen Haar zu erkennen. Die Divînés werden seit der sogenannten Blutnacht von König Saran unterdrückt und wie Sklaven behandelt. In jener Nacht ließ der König von Orïsha alle Magier, die Maji, umbringen und somit verschwand die Magie aus Zélies leben. Doch eigentlich hätte sie das Erbe ihrer Mutter antreten sollen und ebenfalls eine Maji werden sollen. Stattdessen lebt sie jetzt mit der Angst, versklavt zu werden in einem kleinen Dorf zusammen mit ihrem Bruder Tzain und ihrem Vater. Durch Zufall erfährt sie, dass in einigen Städten des Reiches die Magie wiederaufgetaucht ist und ehe sie sich versieht, steckt Zélie in einem Abenteuer, in dem es darum geht ihre Familie zu schützen, neue Freundschaften zu schließen und die Magie zurückzuholen. Denn es gibt nur noch diese eine Chance, sonst ist die Magie für Orïsha für immer verloren.
Doch genau das will König Saran verhindern und schickt deswegen seinen Sohn Inan, der zugleich Prinz von Orïsha ist, aus um sie aufzuhalten. Doch schon bald werden die beiden merken, dass es nicht immer einfach ist, zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Und schneller als sie es sich vorstellen konnten, stehen sie vor der schwerwiegenden Entscheidung, wer es Wert ist, gerettet zu werden.

Meine Meinung:


Dieses Buch wird von vielen Bloggern gelobt und ich kann durchaus nachvollziehen warum sie es so toll finden. Aber ich habe auch ein paar Schwächen entdeckt, die mir nicht so gut gefallen haben.
Erstmal: Die Welt, die Tomi Adeyemi erschaffen hat, ist sehr komplex und hat mich total in ihren Bann gezogen. Ich finde zum Beispiel das Reittier, das Zélie auf ihrer Reise begleitet total süß und hätte gerne meine eigene Löwenesse.
Die Geschichte ist zudem sehr spannend geschrieben und ich hatte keine Probleme, das Buch gut und zügig durchzulesen. Und das obwohl es nicht gerade wenig Seiten hat. Generell fand ich das Buch sehr angenehm zu lesen.
Das einzige, was mich bei der Story gestört hat, ist das Ende: Es ist einfach ein fieser Cliffhanger und ich finde es furchtbar mit so vielen Fragen zurück gelassen zu werden! Aber immerhin wird es einen weiteren Teil geben, auf den man sich freuen kann!
Die Autorin hat in ihrem Nachwort eine Anmerkung zu dem Buch geschrieben, wo sie verdeutlicht, dass dieses Buch für sie ein wichtiges Zeichen gegen die Unterdrückung von Schwarzen ist. Ich finde es eine gute Idee, so ein Thema in einer Fantasy-Story zu verpacken, weil es dadurch mehr Leute erreicht. Allerdings hat mich das Schicksal ihrer Protagonistin nicht so stark mitgenommen. Irgendwie konnte ich keinen richtigen Bezug zu Zélie und auch nicht zu den anderen Figuren aufbauen. Das war schade, denn es gab ein paar Szenen, in denen Charaktere gestorben sind, die der Hauptfigur viel bedeutet haben. An diesen Stellen ist die Trauer leider nicht bei mir angekommen und es hat mir dahingehend etwas gefehlt.
Deswegen lautet mein Fazit: Das Buch „Children of blood and bone“ ist gut und es transportiert eine wichtige Message, aber mir persönlich hat noch das gewisse Etwas gefehlt um es zu einem super Buch zu machen.

Veröffentlicht am 21.09.2018

Gelungener und spannender Auftakt. Nicht nur was für Gamer!

Warcross (Band 1) - Das Spiel ist eröffnet
0

Die Welt:
Hideo Tanaka hat bereits in jungen Jahren eine meisterhafte Erfindung gemacht: Den NeuroLink. Durch eine Brille, die eine direkte Verbindung zum Gehirn aufbaut, ist eine noch nie dagewesene virtuelle ...

Die Welt:


Hideo Tanaka hat bereits in jungen Jahren eine meisterhafte Erfindung gemacht: Den NeuroLink. Durch eine Brille, die eine direkte Verbindung zum Gehirn aufbaut, ist eine noch nie dagewesene virtuelle Realität möglich. Seit dieser Erfindung hat sich das Leben der Menschen verändert und vieles spielt sich auf virtueller Ebene ab. So auch das beliebte Spiel Warcross – ebenfalls eine Erfindung von Hideo. Fast jeder Mensch der Welt spielt dieses Spiel und so ist es nicht verwunderlich, dass bei Warcross-Turnieren und der Weltmeisterschaft die ganze Menschheit mitfiebert.

Die Protagonistin:


Emika ist eine von vielen Warcross-Liebhabern und eine begnadete Hackerin. Leider hat sie trotz ihrer Fähigkeiten keine Chancen auf einen festen Job und muss deswegen als Kopfgeldjägerin, durch Gelegenheitsjobs, ihr Geld verdienen. Zurzeit läuft es nicht sonderlich gut bei ihr und sie steht kurz davor ihre Wohnung räumen zu müssen, weil sie die Miete nicht mehr zahlen kann. Doch dann wird ihr ein unverhofftes Angebot gemacht. Hideo Tanaka, der Erfinder von Warcross, bittet sie mit Beginn der Warcross-Weltmeisterschaft zu sich nach Tokio und bietet ihr einen Job als Kopfgeldjägerin an, wo auch ihre Hacker-Fähigkeiten nützlich sind. Denn der Gesuchte ist ein Hacker, der das Spiel Warcross sabotieren will. Die Jagd beginnt, doch Emika weiß nicht, was sie am Ende erwartet…


Meine Meinung:


Marie Lu konnte mich schon mit einigen ihrer Bücher überzeugen und so ist es auch mit Warcross.
Ihr Schreibstil zieht mich immer wieder sofort in seinen Bann und ich mag es, dass sie sich beim Erzählen auf wichtige Dinge beschränkt. Dadurch, dass sie in ihren Büchern immer neue Welten erschafft, gibt es viel Neues zu entdecken. Deswegen finde ich es gut, dass sie ihre Leser nicht mit den Eindrücken überlädt, sondern alles nach und nach anbringt. Wo wir grade von ihrer erschaffenen Welt sprechen: Die Ideen mit der virtuellen Realität und dem Warcross-Spiel haben mir gut gefallen. Es ist mal was anderes und obwohl ich keine Gamerin, geschweige denn Technik-Freak bin, konnte ich mir alles richtig gut vorstellen. Denn so wie Marie Lu die virtuelle Realität beschrieben hat, so ist es für mich beim Lesen: Alles spielt sich direkt in meinem Kopf ab und es ist alles möglich.
Bei der Beurteilung der Story bin ich etwas zwiegespalten. Am Ende warten zwei große Überraschungen auf die Leser. Mit der einen hatte ich absolut nicht gerechnet, doch die andere war mir zu vorhersehbar. Dennoch macht der Schluss Lust auf den zweiten Teil und auch sonst gibt es nichts mehr zu meckern.
Warcross ist ein gelungener und spannender Auftakt und es hat mir wieder einmal sehr viel Spaß gemacht in die neue Welt von Marie Lu einzutauchen. Vor allem weil diese Entwicklung mit dem NeuroLink, vom technischen Standpunkt her, gar nicht so abwegig ist.