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Veröffentlicht am 27.05.2018

Gute Geschichte mit ein paar Schwächen

Irgendwas von dir
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Die Geschichte:
Ich bedaure, Euch mitzuteilen, dass ich meinem Leben ein Ende setzen musste. Dieser Entschluss hat mich schon eine lange Zeit begleitet, und ich habe ihn allein getroffen. Ich weiß, dass ...

Die Geschichte:


Ich bedaure, Euch mitzuteilen, dass ich meinem Leben ein Ende setzen musste. Dieser Entschluss hat mich schon eine lange Zeit begleitet, und ich habe ihn allein getroffen. Ich weiß, dass ich Euch damit Schmerz zufüge, und das tut mir leid, aber Ihr müsst wissen, dass ich meinen eigenen Schmerz nicht länger ertragen konnte. Das hat nichts mit Euch zu tun und ist ausschließlich meine Sache. Ihr könnt nichts dafür. Es ist nicht Eure Schuld. Meg
Diesen Abschiedsbrief erhält Cody von ihrer besten Freundin Meg. Sie hat sich umgebracht und Cody hat es nicht kommen sehen. „Ihr könnt nichts dafür. Es ist nicht Eure Schuld.“ Das ist leichter gesagt als getan. Hätte Cody sich doch nur etwas mehr angestrengt und wäre auf ein College in Seattle gegangen. Sie hätte näher bei Meg sein müssen, sie hätte sich nicht mit ihr streiten dürfen, sie hätte, sie hätte… sie besser kennen müssen. Ihre beste Freundin seit Kindertagen. Doch sie hat sie nicht mehr gekannt. Meg hatte studiert, an einer Uni in Tacoma, weit weg von dem kleinen Kaff, in dem sie beide aufgewachsen sind. Dort lebte sie in einer WG und trieb sich nachts in den Clubs von Seattle rum. Da lernte sie Ben kennen und der brach ihr das Herz. Doch das alles findet Cody erst raus, als sie Megs Sachen aus dem WG-Zimmer holen will. Auf einmal ist für Cody klar: Sie konnte ihrer Freundin im Leben nicht mehr helfen, aber jetzt wird sie sich für sie einsetzen. So macht sie Cody auf die Suche nach Spuren, Hinweisen, die erklären, warum Meg Selbstmord beging. War es Bens Schuld, der ihr das Herz brach? Oder steckt vielleicht noch jemand anders dahinter?

Meine Meinung:


Codys verzweifelte Suche nach dem Grund für Megs Selbstmord war sehr spannend zu verfolgen. Dennoch weist das Buch hier und da einige Längen auf, doch das, was am Ende rauskommt, war für mich eine ziemliche Überraschung.
Als ich das Buch gesehen habe, musste ich tatsächlich lange überlegen, ob ich es lese. Ich habe von der Autorin den Zweiteiler „Nur ein Tag und ein ganzes Jahr“ gelesen und der hatte mich damals nicht wirklich überzeugt. Die Autorin ist ihrem Stil auf jeden Fall treu geblieben. Sie schreibt von etwas skurrilen Figuren, die doch alle irgendwo auf ihre eigene Art liebenswürdig sind. Und diese Figuren erleben immer die verrücktesten Dinge, wo ich mir manchmal denke: Ist das nicht ein bisschen zu dick aufgetragen? Wer macht sowas schon? Zu diesem Buch hat es einerseits gut gepasst und andererseits hat es mir trotzdem nicht so gut gefallen, weil es einfach nicht meinen Geschmack des Erzählens trifft.
Auch der Schreibstil ist nicht ganz mein Fall, denn er ist mir oft zu steif und trocken. Bei mir kommen die tiefen Gefühle, wie zum Beispiel Liebe nicht richtig an. Dafür hat die Autorin es in diesem Buch geschafft, die Schuldgefühle von Cody gut rüberzubringen und es hat gut zur Geschichte gepasst.
Also, es ist schwierig, dieses Buch zu bewerten. Die Geschichte hat mir gefallen, doch sie hatte auch ihre Macken. Ich denke, jeder muss für sich selbst entscheiden, ob Gayle Formans Stil seinem Geschmack entspricht oder nicht.

Veröffentlicht am 02.03.2018

An einigen Stellen fehlt leider die nötige Tiefe

Everless 1. Zeit der Liebe
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Die Welt von Sempera:
Im Königreich Sempera regiert eine jahrhundertealte Königin. Wie das möglich ist? Nun, in Sempera könnte theoretisch jeder so alt werden, wenn er nur die richtigen Mittel dazu hat. ...

Die Welt von Sempera:


Im Königreich Sempera regiert eine jahrhundertealte Königin. Wie das möglich ist? Nun, in Sempera könnte theoretisch jeder so alt werden, wenn er nur die richtigen Mittel dazu hat. Denn es gibt eine Möglichkeit, die Lebenszeit aus seinem Blut in Münzen zu prägen, Bluteisen. Man bezahlt also alles mit Zeit. Und diese Zeit ist nicht gerecht verteilt. Die Reichen leben von der Zeit der Armen, sodass die Adeligen über hundert Jahre alt werden, während sich Bauern und Dörfler jede Stunde hart erarbeiten müssen.

Die Geschichte von Jules:


Jules gehört auch zu den Armen. Zusammen mit ihrem Vater versucht sie über die Runden zu kommen. Und dass, obwohl es ihnen früher besser ging. Da arbeitete ihr Vater noch auf Everless, dem Anwesen der Adelsfamilie Gerling, und sie selbst spielte mit den Söhnen Roan und Liam. Dann passierte etwas Schreckliches und sie mussten von Everless fliehen. Jetzt, knapp zehn Jahre später, steht die große Hochzeit zwischen Roan Gerling und Ina Gold, der Tochter der Königin, bevor. Jules weiß nicht, wie sie sich fühlen soll. Sie hasst die Gerlings, doch bei Roans Anblick schlägt ihr Herz immer ein bisschen schneller und jetzt soll er eine andere heiraten. Wegen der Hochzeit wird auf Everless dringend neues Personal benötigt. Jules ist hin und her gerissen. Sie braucht dringend die Zeit für ihren Vater, dessen Lebenszeit knapp geworden ist. Aber dafür muss sie sich in die Höhle des Löwen begeben. Auf Everless geht dann alles drunter und drüber. Es tun sich neue Hinweise zu ihrer Vergangenheit auf und auf einmal weiß sie nicht mehr, ob sie ihren eigenen Erinnerungen noch trauen kann.

Meine Meinung:


Meine Meinung zu dem Buch ist durchwachsen. Ich finde einerseits die Geschichte und die Idee, die dahinter steckt echt gut und interessant. Aber andererseits war es auch schwer reinzukommen, da die Sache mit der Zeit und dem Bezahlen mit Zeit zu Beginn etwas kompliziert war.
Dann muss ich sagen, dass ich das Buch am Anfang nicht wirklich gut fand und nicht dranbleiben konnte. Ich hatte Probleme mit dem Schreibstil und der Protagonistin Jules. Es war zwar in Ordnung, aber erst gegen Ende hat es mich tatsächlich gefesselt. Ich habe die letzten 100 Seiten förmlich verschlugen und konnte es nicht aus der Hand legen. Der Schreibstil hat sich zwar nicht verändert aber es kam einiges an Spannung dazu.
Also, wie ihr merkt, ist es schwierig für mich eine klare Bewertung abzugeben.
Wo ich eindeutig sagen kann, dass es mir nicht gefallen hat, sind Jules Gefühle. Diese sind nämlich nur angedeutet und von dem Herz, das eigentlich seine Besitzerin Jules belügen sollte (was auf dem Buchrücken angekündigt wird) merkt man nur ganz wenig. Zudem sind ihre Gefühle für Roan ein wichtiger Schlüsselpunkt der Handlung. Da diese Gefühle jedoch kaum thematisiert werden, ist der Handlungsverlauf nicht ganz flüssig.
Schade, dass es so viele Sachen gibt, die mir nicht gefallen haben, denn die Idee mit der Zeit kriegt von mir einen Daumen nach oben! Außerdem war die ganze Stimmung gegen Ende richtig gut, sodass ich unbedingt weiterlesen wollte. Alles in allem bleibt es aber dann doch bei einem eher durchwachsenen Urteil meinerseits zu diesem Buch.

Veröffentlicht am 13.02.2018

Ein durchwachsener dritter Band.

Goldener Käfig (Die Farben des Blutes 3)
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Achtung! Hierbei handelt es sich um den dritten Teil. Ich kann euch nur empfehlen vorher den ersten und zweiten Band auch zu lesen!

Der Krieg um die Farben des Blutes geht weiter:
Mare, die Blitzwerferin ...

Achtung! Hierbei handelt es sich um den dritten Teil. Ich kann euch nur empfehlen vorher den ersten und zweiten Band auch zu lesen!

Der Krieg um die Farben des Blutes geht weiter:


Mare, die Blitzwerferin und Rebellin der Scharlachroten Garde, hat mit dem silbernen König Maven einen Handel abgeschlossen: Sie gegen die Leben derer, die sie liebt. Nun ist sie seine Gefangene in einem goldenen Käfig. „Ich bin nie allein. Die Wärter gehen nicht weg. Sie sind immer zu zweit, behalten mich immer im Blick und unterdrücken das, was mich ausmacht, ununterbrochen. Eine verschlossene Tür, mehr brauchen sie nicht, um mich zu einer Gefangenen zu machen. Nicht, dass ich mich diese Tür je auch nur ansatzweise nähern könnte, ohne grob in die Mitte meines Schlafgemachs zurückgestoßen zu werden. Sie sind stärker als ich und unendlich wachsam.“ Ihre Blitze wurden ihr genommen und nun muss sie Mavens Schoßhündchen spielen und sie wird für seine Zwecke und Intrigen eingespannt und manipuliert. Sein Ziel ist natürlich, die Scharlachrote Garde zu Fall zu bringen. Doch diese ist besser organisiert als je zuvor und kämpft für die Freiheit der Roten und der Neublüter. Mare gibt die Hoffnung nicht auf und glaubt an eine Rettung durch die Garde und ihren Prinzen Cal. Der verbannte Bruder des Königs hat noch immer silberne Adlige, die ihm folgen und unterstützen möchten. Und so sieht Maven sich von mehreren Seiten bedroht, sodass er nur immer weitere Lügen erzählt, fadenscheinige und unglaubliche Bündnisse schließt und all seine Wut und Hass-Liebe an Mare auslässt. Wie lange wird sie dem psychischen Druck und der Unterdrücker-Fähigkeit ihrer Wächter standhalten können?

Meine Meinung:


Ich muss sagen, dass mir der dritte Teil lange nicht so gut gefallen hat wie die ersten beiden. Die 100 Seiten, die dieser Band jetzt mehr hatte als jeweils die anderen beiden, hätten meiner Meinung nach auch weggelassen werden können. Die erste Hälfte wird total in die Länge gezogen. Mares Gefangenschaft ist natürlich sehr eintönig und das ist auch nicht schlimm. Mir hat nicht gefallen, dass sich so viel immer um das Gleiche gedreht hat und dass sich gewisse Muster eigentlich immer wiederholt haben. Sie hasst Maven, er tut irgendwas und sie hasst ihn noch mehr oder ist verwirrt, weil sie ihn gerne hassen würde, er aber immer noch Gefühle in ihr weckt. Davon hätte man ruhig ein bisschen was weglassen können.
Aber genug von der negativen Kritik! Das Buch hat auch einiges Positives an sich. Die Geschichte nimmt nämlich ab der Hälfte des Buches an Geschwindigkeit und Spannung zu und plötzlich passiert alles Schlag auf Schlag und dann… ist es schon wieder vorbei. Und jetzt finde ich es schade, dass es schon zu Ende ist und ich warte sehnsüchtig auf den nächsten Band.
In diesem Teil ist mir jetzt zum ersten Mal der Schreibstil negativ aufgefallen. Die Sätze waren teilweise zu lang und waren wegen einer merkwürdigen Satzstellung schwierig zu lesen, sodass mein Lesefluss unterbrochen wurde. Das kann natürlich auch an der Übersetzung liegen, aber es war trotzdem störend.
Zu den Charakteren muss ich sagen, dass mir Mare aus gegebenen Gründen am Anfang ziemlich auf die Nerven gegangen ist. Dafür gibt es andere Charaktere aus deren Sicht einige Kapitel geschrieben sind, die gerade den Anfang sehr abwechslungsreich machen und die mir auch vom Charakter her besser gefallen als Mare.
Also ich rate euch, das Buch trotz allem zu lesen! Über die Längen am Anfang sieht man zum Schluss dann doch noch hinweg, weil es schön actionreich wird. Und auch der Schreibstil und Mares Charakterschwächen können das Gesamtbild nicht mehr allzu sehr trüben.

Veröffentlicht am 05.02.2018

Viel zu wenig ausgeschöpftes Potenzial

Roofer
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Die Geschichte:
Alice hat einige Probleme zuhause. Da ist sie froh, wenn sie die Zeit mit ihrer Freundin Nasti verbringen kann, um ihrer Realität zu entfliehen. Doch vor einiger Zeit hat Nasti eine neue ...

Die Geschichte:


Alice hat einige Probleme zuhause. Da ist sie froh, wenn sie die Zeit mit ihrer Freundin Nasti verbringen kann, um ihrer Realität zu entfliehen. Doch vor einiger Zeit hat Nasti eine neue Clique gefunden, deren Anführer Trasher ihr neuer Freund ist. Alice reagiert eifersüchtig, denn am liebsten möchte sie ihre beste Freundin für sich haben. Und was sind das überhaupt für Leute aus dieser Clique? Sie nennen sich selbst Roofer. Denn sie klettern auf die höchsten Dächer der Stadt oder auch auf Baustellenkräne. Manchmal filmen sie sich dabei und stellen die Videos dann ins Netz. Das ist doch verrückt, denkt Alice, doch gleichzeitig ist sie fasziniert von der Unerschrockenheit der Gruppe. Aber nicht nur der Mut treibt Trasher immer weiter höher hinauf, sondern auch die Konkurrenz. Denn er will der beste sein und liefert sich Wettkämpfe mit einem anderen Mitglied der Clique. Ganz nach dem Motto: je gefährlicher, desto besser. Doch niemand scheint sich wirklich Gedanken darüber zu machen, wie gefährlich es wirklich werden kann…


Meine Meinung:


Das Buch lebt ganz und gar von dem Schreibstil der Autorin. Er ist klar und unverblümt und passt zu den Situationen und Personen, die vorkommen. Das Buch ist aus der Sicht von Alice geschrieben. Sie ist wirklich eine sehr interessante Protagonistin. Allerdings finde ich, dass man in ihrer Gestaltung noch viel tiefer hätte gehen können. In ihrem Charakter schlummert viel ungenutztes Potenzial, das zwar angelegt, aber nicht ausdifferenziert wurde. Das ist schade, denn ein paar Seiten mehr von dem Buch, hätte ich durchaus ertragen. Der Schreibstil trägt auch dazu bei, dass man immer weiterlesen möchte und es spannend bleibt. Auch wenn ich es immer etwas blöd finde, wenn ein Buch mit dem Ende einer Geschichte anfängt, so muss ich doch zugeben, dass es Spannung aufbaut und man unbedingt wissen will, wie es dazu gekommen ist.
Leider kam dann das Ende viel zu schnell und etwas zu holprig. Es hat die Tiefe gefehlt. Vor allem, was die Gefühle von Alice angeht. Sie tut auf einmal Dinge zu denen sie eigentlich weder emotional noch körperlich in der Lage wäre. Das macht das ganze zwar sehr dramatisch, aber ich hätte mir trotzdem einen tieferen Einblick in ihre Gefühlswelt gewünscht. Wie bereits gesagt, finde ich nämlich, dass sie durchaus das Potenzial für mehr in sich hat.
Also bleibt mir als Fazit zu sagen: Es steckt wirklich viel Gutes in diesem Buch, aber es wurde nicht alles aus der Geschichte rausgeholt. Trotzdem hat es mir gefallen und ich würde es zum Lesen weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 03.01.2018

Es war ganz in Ordnung

Last Exit
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Die Geschichte:
Die Klasse 8c ist auf dem Weg zur Klassenfahrt und an Bord des Busses soll eine Bombe sein. Sie erhalten eine anonyme Nachricht, dass niemand den Bus betreten oder verlassen darf. Alle ...

Die Geschichte:


Die Klasse 8c ist auf dem Weg zur Klassenfahrt und an Bord des Busses soll eine Bombe sein. Sie erhalten eine anonyme Nachricht, dass niemand den Bus betreten oder verlassen darf. Alle mache sich auf die Suche nach der Bombe, die Polizei wird alarmiert und wilde Spekulationen gehen los. Wer könnte der Täter sein? Valentin ist sich sicher, dass der Täter nur jemand aus ihrer Klasse oder aus dem näheren Umfeld der Klasse sein kann. Nach und nach entwickelt sich die Geschichte. Und so gut wie jeder aus der Klasse scheint ein Motiv zu haben.

Meine Meinung:


Am Anfang hatte ich einige Startprobleme. Denn es wird sehr oft die Perspektive gewechselt und es kommen viele verschiedene Personen vor. Dadurch hat es ein wenig gedauert, bis ich mich zurechtgefunden habe. Doch durch diesen Aufbau wird gleichzeitig die Spannung des Buches aufrechtgehalten. Denn es wechselt nicht nur die Perspektive, sondern es gibt auch Zeitsprünge zwischen dem Jetzt im Bus und bis zu einem Jahr davor. Dadurch erhält man Einblick in die Leben der Schüler und Lehrer und es werden dem Leser immer neue Motive präsentiert. Das ist wirklich gut gemacht! Doch leider gibt es wegen der vielen Perspektivwechsel keine Person, die heraussticht und zu der man eine Beziehung aufbauen könnte. Deswegen waren alle Figuren eher durchschnittlich.
Die Geschichte ist ab einem gewissen Punkt vorhersehbar und damit nicht mehr so spannend.
Ich würde das gesamte Buch als durchschnittlich bezeichnen. Es ist in Ordnung, macht Spaß zu lesen, ist aber nichts Herausragendes. Trotzdem glaube ich, dass vor allem jüngere Leser ihre Freude daran haben können.