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Veröffentlicht am 31.10.2016

Wer Teil 1 mochte, wird den zweiten lieben

Die Luna-Chroniken 2: Wie Blut so rot
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Inhalt:
Nachdem ihre Großmutter vor zwei Wochen ohne irgendeine Nachricht verschwunden ist und die Behören die Suche nach ihr aufgegeben haben, trifft Scarlet im Dorf auf unerwartete Hilfe. Wolf, neu im ...

Inhalt:
Nachdem ihre Großmutter vor zwei Wochen ohne irgendeine Nachricht verschwunden ist und die Behören die Suche nach ihr aufgegeben haben, trifft Scarlet im Dorf auf unerwartete Hilfe. Wolf, neu im Dorf und ein ziemlich brutaler Kämpfer, meint, er könne sie zu ihrer Großmutter führen. Doch kann Scarlett ihm wirklich trauen?
Währenddessen muss Cinder nach der Enthüllung von Doktor Erland sich um ihre Flucht aus dem Gefängnis kümmern, wobei sie den gutaussehnden Kapitän Thorne kämpft. Kai widmet sich als neuer Imperator der aussichtslosen Aufgabe Königin Levanas Krieg zu verhindern.

Meine Meinung:
Nachdem ich "Wie Monde so silbern" regelrecht verschlungen hatte, war ich natürlich sehr gespannt auf den zweiten Teil "Wie Blut so rot" von Marissa Meyers Luna-Chroniken und ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte war wieder sehr spannend und knüpft zeitlich direkt an den ersten Teil an.

Wie der Beschreibung des Buches zu entnehmen ist, gibt es hier eine neue Protagonistin, Scarlet, welche auf der Suche nach ihrer Vermissten Großmutter ist. Doch auch Fans von Kai und Cinder werden nicht enttäuscht, denn auch diese beiden nehmen im zweiten Teil wieder eine bedeutende Rolle ein. Die Erzählperspektive wechselt dabei größtenteils zwischen diesen drei Charakteren, wodurch man als Leser wieder verschiedene Sichtweisen auf die Geschichte erhält und gespannt sein darf, wie sie wohl alle aufeinander treffen werden. Dabei waren mir Cinders Kapitel immer am liebsten, da ich sie im ersten Teil einfach ins Herz geschlossen habe und gespannt war, wie es mit ihr weitergeht. Doch auch die Geschichte von Scarlet ist interessant und wie es mit Kai und Königin Levana weitergeht, ist nicht langweilig, wenn auch teilweise ein wenig aussichtslos.

Scarlet war mir von Beginn an sympathisch. Sie ist schnell aufbrausend, wo ich mich sehr gut hineinversetzen konnte, und würde alles für ihre Großmutter tun, auch wenn sie sich dabei in die größte Gefahr begeben müsste. Außerdem urteilt sie andere nicht durch das, was die Medien verbreiten, sondern macht sich lieber selbst ein Bild. Wolf fand ich irgendwie ganz niedlich, was seine Unbeholfenheit mit so alltäglichen Dingen wie Gemüse angeht, doch so wirklich wusste ich nicht, was ich nun von ihm halten sollte. Sollte Scarlet ihm trauen oder ist dies doch wohlmöglich der größte Fehler ihres Lebens. Ein weiterer neuer Charakter ist Carswell Thorne, dem Cinder im Gefängnis begegnet. Anfangs hatte ich ihn mir zwar älter vorgestellt, doch ich hab mich schnell damit angefreundet, dass er ein junger Schönling ist. Auf den ersten Blick wirkt er ein wenig trottelig, womit er mich auch so manches Mal im Buch zum Lachen bringen konnte.

Wie auch der erste Teil dieser Reihe ist auch dieses Buch keine Märchen-Nacherzählung, sondern Science Fiction mit einigen wenigen Parallelen zum Märchen. Diese fand ich gut gemacht und musste öfters mal schmunzeln, wenn ich eine entdeckt habe. Die Geschichte hat mich wieder genauso gefesselt wie beim ersten Teil, so dass die Seiten nur so dahin geflogen sind und ich eigentlich schon wieder viel zu schnell durch war.

Fazit:
"Wie Blut so rot" von Marissa Meyer ist eine sehr gute Fortsetzung der Luna-Chroniken, die mir ein spannendes Wiedersehen mit alten lieb gewonnenen und ein Kennenlernen interessanter neuer Charaktere beschert hat. Für diese fesselnde Geschichte vergebe ich 5 Muscheln und bleibe gespannt auf den dritten Teil.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Passender Abschluss, dem ein paar mehr Erklärungen nicht geschadet hätten

Die Bestimmung - Letzte Entscheidung
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Inhalt:
Nach der Auflösung der Fraktionen un der Enthüllung des Videos, welches die Altruan so lange geheim gehalten hatten, ist die ganze Stadt in Chaos gestürzt. Die Fraktionslosen wollen mit Evelyn ...

Inhalt:
Nach der Auflösung der Fraktionen un der Enthüllung des Videos, welches die Altruan so lange geheim gehalten hatten, ist die ganze Stadt in Chaos gestürzt. Die Fraktionslosen wollen mit Evelyn an ihrer Spitze die Macht über die Stadt festigen und tun alles, um zu verhindern, dass sich die Fraktionen wieder zusammen finden. Doch es gibt immer noch Anhänger des alten Systems. Währenddessen brennt Tris darauf, zu erfahren, was sich hinter dem Zaun, außerhalb der Stadt befindet. Sind die Unbestimmten wirklich die Rettung für die äußere Welt, wie Edith Prior in dem Video bekannt gegeben hat?

Meine Meinung:
Zu dem Abschlussband "Letzte Entscheidung" von Veronica Roth' Bestimmungs-Trilogie um Tris und Four gibt es ja sehr gespaltene Meinungen und auch mir fällt die Bewertung nicht leicht. Anders als die beiden Vorgänger, wird dieser Band nicht nur aus der Ich-Perspektive von Tris erzählt, sondern zusätzlich auch noch von Four. Hier ist auch schon mein erster Kritikpunkt, auch wenn ich solche Perspektivenwechsel ja immer gerne mag. Doch trotz der Kennzeichung am Anfang eines Kapitels, bin ich mittendrin doch immer wieder durcheinander gekommen, wer von beiden denn gerade dran ist, da sich die Erzählweise der beiden leider nicht unterscheidet. So hab ich mich zwischendurch beispielsweise mal gefragt, warum Tris denn nach ihren Eltern Ausschau hält, wo diese doch leider gar nicht mehr unter uns weilen, bis mir dann aufgefallen ist, dass dieses Kapitel ja aus Fours Perspektive erzählt wird. Trotzdem fand ich es interessant, dass man hierdurch auch mal die Chance hatte, in seine Gefühlswelt abzutauchen, wo er in den beiden Vorgängern doch teilweise ein wenig verschlossen war.

Wie auch schon beim zweiten Band, empfehle ich, entweder alle drei Bücher hintereinander weg zu lesen, oder sich, wenn der Vorgänger zu lange her ist, sich eine Zusammenfassung der Ereignisse und vor allem auch Personen zu besorgen. Denn dieser dritte Teil schließt direkt an die Geschehnisse vom zweiten an und wiederholt nicht sonderlich viel. Da ich kein gutes Personengedächtnis habe, habe ich mich besonders bei den auftauchenden Namen immer wieder gefragt, wer dies denn noch mal war. Wer die Bücher hintereinander liest, wird sich aber wahrscheinlich eher freuen, dass nicht ständig aus den Vorgängern wiederholt wird.

Die Geschichte an sich fand ich spannend zu lesen, wenn es auch nicht mehr so viel Action gibt, wie in den Vorgängern. Mich persönlich hat dies nicht gestört, da ich meistens zu viele Kampfszenen eher als langweilig empfinde. Gut fand ich, dass wir hier auch mal aus der Stadt rauskommen und erfahren, wie der Rest der Welt denn aussieht. Schon im ersten Band hatte ich mich gefragt, ob denn die Fraktionen auch anderswo existieren oder nur in Tris' Stadt, daher habe ich mich gefreut, dass es hier einige Erklärungen gab. Diese waren allerdings manchmal doch auch ein wenig verwirrend für mich und hätten vielleicht noch ein bisschen ausgearbeitet werden können. Einige Logiklücken gab es auch, doch diese wären mir zum Teil wahrscheinlich nicht aufgefallen, hätte ich das Buch nicht innerhalb einer Leserunde gelesen. Beim Diskutieren über die einzelnen Abschnitte mit anderen Leute fallen dann doch mehr Details auf, als wenn man nur still für sich das Buch gelesen hätte.

Zum Abschluss noch ein paar Worte zum Ende, natürlich spoilerfrei. Ganze Rezensionen habe ich mir vor dem Lesen nicht angeschaut, aber mal ein bisschen überflogen, da ich über die schlechten Bewertungen entsetzt war. Oft wurde hier darauf hingewiesen, dass das Ende nicht gefallen hätte, so dass ich es natürlich mit der Angst zu tun bekommen hatte. Jetzt nach dem Lesen kann ich sagen, dass es mir doch ingesamt gefallen hat und vor allem auch realistisch und passend zu der Geschichte war. Ich bin zufrieden damit und konnte die Reihe damit gut abschließen.

Fazit:
Veronica Roth' Trilogie "Die Bestimmung" ist eine spannende Reihe, die aber leider mit jedem Band ein bisschen abgenommen hat. Mir hat der dritte Band zwar gut gefallen, doch leider sind mir ein paar Logiklücken aufgefallen und es hätte auch noch besser ausgearbeitete Erklärungen geben können. Alles in allem fand ich den Abschluss aber passend, so dass sich "Letzte Entscheidung" noch 3,5 von 5 Muscheln bei mir verdient hat.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Nach abruptem Einstieg eine spannende Geschichte

Gebannt. Unter fremdem Himmel
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Inhalt:
Als das Siedlermädchen Aria plötzlich aus ihrer Welt gerissen und in der Wildnis ausgesetzt wird, ist ihre Angst groß. Ätherstürme wüten hier draußen und Barbaren treiben ihr Unwesen. Als sie auf ...

Inhalt:
Als das Siedlermädchen Aria plötzlich aus ihrer Welt gerissen und in der Wildnis ausgesetzt wird, ist ihre Angst groß. Ätherstürme wüten hier draußen und Barbaren treiben ihr Unwesen. Als sie auf Perry trifft machen sie einen Deal: Wenn Aria ihm hilft, seinen entführten Neffen zu befreien, bringt er sie zurück in ihre Biosphäre und zu ihrer Mutter. Auf ihrem gemeinamen Weg lernt Aria eine neue Welt kennen, die zwar Gefahren birgt, aber vielleicht doch nicht so schrecklich ist, wie ihr von Kindheit an immer gesagt wurde.

Meine Meinung:
"Gebannt - Unter fremdem Himmel" ist der Auftakt zu Veronica Rossis postapokalyptischen Trilogie um das Siedlermädchen Aria und den Barbaren Perry, die in völlig unterschiedlichen Welten aufgewachsen sind und sich auf der Suche nach zwei geliebten Menschen zusammen tun müssen.

Aria hat ihr bisheriges Leben in einer sogenannten Biosphäre verbracht, welche die Menschen vor den Ätherstürmen draußen beschützt und ihnen virutelle Welten zur Unterhaltung anbietet. Die Vorstellung, die ganze Zeit so einen kleinen Bildschirm vor dem Auge zu tragen, der Zugang zu diesen Welten bietet, und kaum Zeit in der realen Welt zu verbringen, fand ich schon ein wenig gruselig. Perrys Leben dagegen ist ganz anders, er ist bei einem Stamm, dessen Anführer sein Bruder ist, in der Welt außerhalb der Biosphäre aufgewachsen. Dort geht es zwar wesentlich rauer zu mit der ständigen Gefahr von Ätherstürmen, doch es ist auch wesentlich realer, als Arias Leben.

Der Anfang der Geschichte ist sehr abrupt und hat mich ein wenig überrumpelt. Man ist gleich mittendrin in einer für Aria nicht wirklich tollen Situtation, hört lauter Begriffe wie den Welten, den Äther oder Biosphäre, ohne das zunächst näher drauf eingegangen wird. Es passte zwar irgendwie zur Szene, denn für große Erklärungen sind wäre ihr gar keine Zeit geblieben, doch ich war erstmal ziemlich verwirrt. Nach den ersten Kapiteln fließen dann aber doch nach und nach auf angenehme Art und Weise die Erklärungen mit in die Geschichte ein, so dass Arias und Perrys Welt langsam zu verstehen lernt.

Erzählt wird die Geschichte, wieviele andere, die ich in letzter Zeit gelesen habe, abwechseln aus der Er-/Sie-Perspektive der beiden Protagonisten Aria und Perry. Wer meine Rezensionen kennt, weiß, dass ich solche Perspektivenwechsel immer gerne mag und die Autorin hat sie hier auch gut umgesetzt. Am Anfang eines Kapitels steht immer, wer gerade dran ist, und es hat auch jeder seine eigene Art, so dass ich mich innerhalb eines Kapitels nie fragen musste, wer denn nun eigentlich erzählt.

Arias Charakter macht im Laufe des Buches eine ziemliche Entwicklung durch. Anfangs war sie noch ein verängstiges Mädchen, welches nach ihrer Mutter sucht, doch nach und nach wird sie immer mehr zu einer starken Frau, welche sich zu behaupten weiß und meinen Respekt verdient hat. Bei Perrys Charakter ist mir so etwas nicht wirklich aufgefallen, außer vielleicht, dass er ein wenig mehr aus sich heraus kommt und im Laufe der Geschichte nicht mehr ganz so verschlossen ist, wie anfangs.

Einen fiesen Cliffhanger gibt es am Ende von diesem ersten Teil zum Glück nicht, aber dennoch sind noch genug offene Handlungsstränge übrig, um Stoff für den nächsten Band zu bieten. Auch einige Erklärungen, insbesondere wie es zu dieser Welt, in der Aria und Perry leben, gekommen ist, erhoffe ich mir dort, denn diese haben mir in Band 1 ein wenig gefehlt.

Fazit:
Veronica Rossis "Gebannt - Unter fremdem Himmel" ist ein toller Auftakt zu ihrer Trilogie "Under the Never Sky". Nach einem abrupten Einstieg in die Geschichte kommen nach einiger Zeit die Erklärungen und bieten einem eine Geschichte um das Siedlermädchen Aria und den Barbarenjungen Perry. Ohne fiesen Cliffhanger konnte ich diesen Teil zufrieden zuklappen, 4 von 5 Muscheln vergeben und mich auf den nächsten Teil freuen, in dem die Autorin hoffentlich noch ein paar Worte über die Entstehung ihrer Welt verliert.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Guter Abschluss mit ein paar Tränen

Miss Emergency 5: Überdosis Schmetterlinge
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Inhalt:
Nach den erfolgreich bestandenen Prüfungen tritt Lena in der Notaufnahme ihre Stelle als Assistenzärtin an. Zwischen den ständigen Nachtschichten kommt das Privatleben zwar erstmal ein wenig zu ...

Inhalt:
Nach den erfolgreich bestandenen Prüfungen tritt Lena in der Notaufnahme ihre Stelle als Assistenzärtin an. Zwischen den ständigen Nachtschichten kommt das Privatleben zwar erstmal ein wenig zu kurz, doch für den großen Traum kämpft man sich auch hier durch. Unterstützung bekommt Lena zu Hause von ihren beiden Freundinnen Jenny und Isa, und vor allem auch von Alex, ihrem Freund. Doch ist er wirklich der richtige Mann an ihrer Seite?

Meine Meinung:
"Überdosis Schmetterlinge" ist der fünfte und letzte Band von Antonia Rothe-Liermanns "Miss Emergency"-Reihe. Ein letztes Mal dürfen wir in diesem Buch Lena und ihre beiden WG-Mädels Jenny und Isa in Berlin begleiten.

Doch dieses Mal gehen sie teilweise getrennte Wege. Lena arbeitet nach ihrer bestandenen Prüfung als Assistenzärztin im St. Anna, wo sie auch ihr Praxisjahr gemacht hat. Die Stelle in der Notaufnahme lässt ihr dabei nicht viel Zeit für ihre Freundinnen und Alex, der zum Glück sehr verständnisvoll ist. Die schwangere Isa bereitet sich auf ihre Hochzeit und ihren Umzug nach München vor. Und Jenny, die leider durch die Prüfung gefallen ist, lässt sich davon jedoch nicht unterkriegen, und besorgt sich eine Stelle als Pflegehilfskraft im St. Anna, bis sie die Prüfung wiederholen darf. Dass sie hier so gut wie gar nichts machen darf, ist nicht gerade leicht für sie, doch Jenny weiß sich durchzubeißen.

Wie auch zuvor in den anderen Teile der Reihe sorgte Lena mit ihren wirren Gedankengänge auch in diesem immer wieder für ein Grinsen in meinem Gesicht. Doch insgesamt fand ich diesen Teil auch etwas trauriger, was natürlich mit an der bevorstehenden Trennung von den lieb gewonnenen Charakteren lag. Doch auch durch die Arbeit in der Notaufnahme und vor allem Lenas Nachtschichten, in denen sie lernen musste, auch alleine Verantwortung zu übernehmen, haben einiges dazu getan.

Der Schreibstil von Antonia Rothe-Liermann ist wie gewohnt ziemlich flüssig, wenn auch an einigen Stellen nicht immer gleich klar war, ob Lena nun nur gedacht oder auch laut ausgesprochen hat. Bei den Krankenhaus-Szenen kam es mir manchmal ein wenig vor, als wiederhole sich einiges, doch insgesamt schafft die Autorin eine gute Mischung aus Privatleben und Klinikalltag, den ich gerne begleitet habe.

Fazit:
"Überdosis Schmetterlinge" ist der Abschlussband von Antonia Rothe-Liermanns "Miss Emergency"-Reihe und damit auch ein wenig melancholischer als die vorherigen. Doch trotzdem hat die Autorin es immer wieder geschafft, mir ein Grinsen zu entlocken. Wer die ersten Teile mochte, sollte sich diesen auf jedenfall nicht entgehen. Von mir gibt es 4 von 5 Muscheln und ein kleines Tränchen, weil ich Lena, Jenny und Isa nun sich selbst überlassen muss.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Spannender als Teil 1

Getrieben. Durch ewige Nacht
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Inhalt:
Nachdem sie einen Winter lang getrennt waren, haben Aria und Perry die Hoffnung, durch ihr gemeinsames Ziel endlich wieder zusammen sein zu können. Doch Perry muss sich als neuer Kriegsherr der ...

Inhalt:
Nachdem sie einen Winter lang getrennt waren, haben Aria und Perry die Hoffnung, durch ihr gemeinsames Ziel endlich wieder zusammen sein zu können. Doch Perry muss sich als neuer Kriegsherr der Tiden beweisen und eine Beziehung zu einem ehemaligen Siedlermädchen ist nicht unbedingt hilfreich, um die Anerkennung seines Stammes zu bekommen. Aria wird derweil von Konsul Hess unter Druck gesetzt, endlich die Blaue Stille zu finden, die einzige Hoffnung für die Menschen dem Äther zu entfliehen.

Meine Meinung:
"Getrieben - Durch ewige Nacht" ist die Fortsetzung von Veronica Rossis "Under the Never Sky"-Trilogie über die postapokalpytische Welt, die von Ätherstürmen heimgesucht wird. Mir hat dieser zweite Teil sogar mal besser gefallen als der erste, was bei Trilogien, wo der zweite oft eher ein Lückenfüller zwischen Auftakt und Finale ist, ja nicht so häufig vorkommt.

Da ich Teil 1 ja erst vor kurzem gelesen hatte, fiel mir der Einstieg in den zweiten nicht schwer. Wie das gewesen wäre, wenn die Pause länger gewesen wäre, kann ich nicht so genau sagen, aber ich denke, so schwer wäre es auch nicht gewesen, da doch immer wieder Hinweise auf das Geschehen im ersten Teil gegeben wurden. Allerdings nicht so viele, dass es mich beim Lesen schon genervt hätte.

Erzählt wird wieder aus der Ich-Perspektive, die zwischen Aria und Perry wechselt. Auch hier hat es die Autorin wieder sehr gut hin bekommen, dass man allein von der Art merkt, wer gerade drin ist, und sich nicht mitten im Kapitel plötzlich Fragen muss, ob man nun eigentlich bei Aria oder Perry ist. Außerdem verleiten einen zwei verschiedene Perspektiven ja immer wieder dazu, das Buch nicht aus der Hand zu legen, da man nach dem Kapitel des einen unbedingt wissen möchte, wie es dem anderen in der Zwischenzeit ergangen ist.

Aria und Perry haben es in diesem Teil wieder nicht leicht. Sie haben zwar zueinander gefunden, doch so wirklich ausleben können sie ihre Gefühle nicht. Perry ist zwar nun Kriegsherr, muss sich aber erst noch die Anerkennung seines Stammes sichern. Ein Fehltritt, zum Beispiel die Beziehung zu einer (ehemaligen) Siedlerin, und er könnte die Loyalität seines Stammes verlieren. Aria wird unterdessen von Konsul Hess aus ihrer ehemaligen Biosphäre erpresst, damit sie für ihn die Blaue Stille findet, die einzige Hoffnung dem Äther zu entkommen. Ein Problem jagt hier das nächste, so dass dieser Teil für mich noch spannender war als der erste. Dabei gab es auch immer wieder Ereignisse, mit denen ich so nicht gerechnet hätte.

Fazit:
"Getrieben - Durch ewige Nacht" ist der zweite Teil von Veronica Rossis "Under The Never Sky"-Trilogie und alles andere als ein Lückenfüller. Es herrscht fast durchgehend Spannung und bietet immer wieder Überraschungen für den Leser. Von mir gibt es dafür 4,5 von 5 Muscheln.
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