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Veröffentlicht am 23.02.2021

Ein spannender Cold Case

Cold Case – Das gezeichnete Opfer
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Ein neuer und ein alter Mordfall, verbunden durch den Fund des gleichen extrem seltenen Lehms - durch diese Verbindung wird der Fall des 2004 ermordeten Max wieder aufgerollt und durch das Cold Case Team ...

Ein neuer und ein alter Mordfall, verbunden durch den Fund des gleichen extrem seltenen Lehms - durch diese Verbindung wird der Fall des 2004 ermordeten Max wieder aufgerollt und durch das Cold Case Team unter Leitung von Tess Hjalmarsson bearbeitet. Dabei arbeitet das Team nicht nur gegen die Widrigkeiten, die ein alter Fall mit sich bringt, wie zum Beispiel der Aspekt, dass sich Zeugen nach dieser langen Zeit nicht mehr besonders gut an Details erinnern können, sondern auch gegen die Zeit, da das Cold Case Team geschlossen werden soll.
Das Buch ist über die gesamte Handlung hinweg spannend, da der Leser erfahren möchte, bei wem es sich um den Mörder handelt, und welches Motiv ihn zu diesen Taten getrieben hat. Besonders gut sind dabei die Rückblenden eingesetzt, welche Ausschnitte aus Max letztem Abend zeigen.
Neben den Rückblenden werden auch immer wieder kurze Kapitel eingeschoben, die die Überschrift "Die Ehefrau" tragen. Diese zeigen eine Frau, deren Mann sich im Laufe des Buches immer verdächtiger verhält. Dabei wird der Leser im Unklaren gelassen, um welche Person aus dem Verdächtigenkreis es sich handeln könnte, und ob der Ehemann tatsächlich der Mörder oder nur ein wichtiger Zeuge ist. Diese Einschübe tragen deutlich zur Spannungssteigerung bei.
Besonders die Protagonistin Tess wird sehr umfangreich dargestellt und die Ermittlungen finden fast ausschließlich aus ihrer Perspektive statt. Sie wird nicht nur als Ermittlerin, sondern als gesamte Person, auch abseits der Ermittlung, gezeigt. Sie wirkt auf den Leser daher daher äußerst sympathisch.
Insgesamt hat mir dieses Buch gut gefallen. Die Auflösung war schlüssig und gut nachvollziehbar. Ich würde mich sehr freuen, wenn die Cold Case Serie weitergeht und ich werde auch nachholen, den ersten Band der Reihe zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Charaktere
  • Cover
Veröffentlicht am 29.12.2020

Eine Reise ins Amsterdam des 16. Jahrhunderts

Krone der Welt
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Die Handlung des Romans beginnt in Antwerpen 1585. Die Stadt wird von spanischen Truppen belagert. Das Leben ist hart für die Bewohner der Stadt, da keine Waren hinein oder hinaus gelangen können. In diesen ...

Die Handlung des Romans beginnt in Antwerpen 1585. Die Stadt wird von spanischen Truppen belagert. Das Leben ist hart für die Bewohner der Stadt, da keine Waren hinein oder hinaus gelangen können. In diesen Verhältnissen wachsen die Geschwister Vincent, Ruben und Betje auf. Sie durchleben zu Beginn des Buches eine schlimme Zeit mit zahlreichen Entbehrungen. Nachdem Antwerpen an die Spanier übergeben wurde, muss die Familie die Stadt verlassen und gelangt nach Amsterdam. Auch dort ist ihr Beginn als mittellose Flüchtlinge nicht leicht, jedoch schaffen Sie es sich wieder ein Leben aufzubauen.

Der Roman schafft es, die Personen und Situationen der Zeit angemessen und authentisch darzustellen. Insbesondere die historischen Zusammenhänge sind gut recherchiert und stimmig mit der Handlung des Romans verwoben.
Die Charaktere sind lebendig und man kann sich gut in sie hineinversetzen. Der Autorin gelingt es mit ihrer anschaulichen Sprache gut vorstellbare Szenen zu erschaffen. Besonders die Beschreibungen der Städte und Gebäude ist sehr detailliert und versetzen den Leser dorthin.
Es gibt im Roman immer wieder fesselnde Szenen, jedoch könnte die Handlung insgesamt ein wenig spannender sein.
Als sehr gelungen sind mir die Perspektivwechsel aufgefallen, die inbesondere in der zweiten Hälfte des Buches sehr häufig vorkommen. Sie schaffen ein umfassenderes Verständnis, da Handlungen teilweise aus verschiedenen Sichtweisen gezeigt werden. Darüber hinaus fragt man sich als Leser immer wieder, wie es denn den anderen Personen gerade ergehen wird.

Insgesamt hat mir dieser historische Roman gut gefallen und ich kann ihn an Personen, die sich für diese Epoche und den Achtzigjährigen Krieg interessieren, weiterempfehlen. 

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.12.2020

Wunderbar unterhaltsam, spannend und gefühlvoll

Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang
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Ein historischer Roman mit allem was man braucht: Liebe, Spannung und eine wunderbare Möglichkeit sich in die Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts hinein zu versetzen. 
Der Roman "Palais Heiligendamm" entführt ...

Ein historischer Roman mit allem was man braucht: Liebe, Spannung und eine wunderbare Möglichkeit sich in die Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts hinein zu versetzen. 
Der Roman "Palais Heiligendamm" entführt den Leser in eine andere Welt. Dabei wird nicht nur die Zeit  und ihre Besonderheiten authentisch dargestellt, sondern auch das Luxushotel an sich, in welchem sich die Handlung überwiegend abspielt.
Die mittlere Tochter der Hoteliersfamilie Kuhlmann bildet den Fokus des Buches, wobei ihr Leben hauptsächlich zwischen ihren Träumen und der gesellschaftlichen Konvention gefangen ist. Gerne möchte sie sich mehr in das Geschäft des Hotelbetriebs einbringen und zeigt dabei auch ein gewisses Talent, im Gegensatz dazu möchte ihre Mutter sie verheiraten und lieber als sittsame Ehefrau sehen. Elisabeth versucht im Laufe des Buches ihren eigenen Weg zu gehen und durchlebt dabei Höhen und Tiefen.
Um die Zusammenhänge im Hotel und auch die Beziehungen der Personen untereinander besser dazustellen, wird nicht nur Elisabeths Blick auf die Welt gezeigt, sondern auch die ihres Bruders Paul und des Stubenmädchens Minna. Alle Charaktere sind dabei äußerst glaubwürdig und lebensnah darstellt, und man kann sich in ihr Leben mit all ihren Herausforderungen und Erlebnissen wunderbar hineinversetzten.
Die Perspektivwechsel erlauben dem Leser nicht nur einen tiefen Einblick in die verschieden Personen, sondern sorgen auch für Spannung, da man sich immer wieder fragt, wie es beim anderen Charakter weitergehen wird.

Die Sprache ist sehr anschaulich, sodass das Hotel vor dem inneren Auge des Lesers entsteht und jede Szene lebendig erscheint. Über die gesamte Handlung hinweg kann man sich gut in die Protagonisten hineinversetzen und kann ihre Gefühle in den jeweiligen Situationen nachempfinden. Der Stil ist dabei passend für die Zeit gewählt, bleibt dabei jedoch leicht verständlich und ermöglicht ein flüssiges Lesen des Buches.
Besonders schön ist auch herausgearbeitet, welche Standesunterschiede, beispielsweise zwischen Minna und Elisabeth, existieren und mit welchen unterschiedlichen Situationen die Personen umgehen müssen. Neben den offensichtlichen Gegensätzen zwischen von gesellschaftlichen Schichten wird auch immer wieder ein besonderes Augenmerk auf den Kontrast zwischen Mann und Frau zu dieser Zeit gelegt. Während Elisabeth sich nichts schönes vorstellen kann, als im Hotel zu arbeiten, ist es für Paul nur ein Zwang, dem er sich unterlegen sieht. Obwohl dies in unserer heutigen Zeit fast unglaublich erscheint, gelingt es der Autorin diesen Aspekt greifbar und anschaulich darzustellen.

Das Buch ist sehr unterhaltsam geschrieben, dabei gibt es immer wieder spannende und aufregende Stellen, die zum ständigen Weiterlesen animieren.  Besonders zum Ende hin gibt es nochmals einige dramatische Wendungen, welche die Erwartung auf Band 2 ins fast Unermessliche steigern.

Insgesamt hat mich das Buch vollständig überzeugt, sowohl von der Handlung als auch der Sprache. Ich kann es kaum erwarten, zu erfahren wie es mit den Charakteren weitergehen wird, und welche Zusammenhänge und Situationen sich im nächsten Band noch ergeben werden.

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