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Catherine

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Leichte Krimilektüre

Hamish Macbeth hat ein Date mit dem Tod
1

Als Police Constable Hamish Macbeth, an der Küste des Dorfes Lochdubh, mitten in den schottischen West Highlands entlangschlenderte, war er bereit den Tag als einen perfekten Tag zu bezeichnen. Nicht ahnend, ...

Als Police Constable Hamish Macbeth, an der Küste des Dorfes Lochdubh, mitten in den schottischen West Highlands entlangschlenderte, war er bereit den Tag als einen perfekten Tag zu bezeichnen. Nicht ahnend, dass schon bald eine Gruppe Touristen die Idylle nachhaltig auf den Kopf stellen würde. Die Gruppe gehörte zum Checkmate-Single-Club, einem der renommiertesten Partnervermittlungen Englands. Maria Worth, die Organisatorin hatte eine romantische Kennenlernwoche in den rauen schottischen Highlands geplant. Vier Paare die sie mit größter Sorgfalt ausgesucht hatte, machten sich auf unterschiedlichen Wegen auf den Weg in den hohen Norden.

»Hamish Macbeth hat ein Date mit dem Tod« ist bereits der achte Band der Schottland - Krimi – Reihe von M.C. Beaton. Da ich bereits andere Romane der Autorin gelesen habe wagte ich den Quereinstieg. Was auch sehr gut klappte, da der Kriminalfall in sich abgeschlossen ist.

Je weiter ich lese desto mehr bemerke ich wie mich der Roman entschleunigt, wie ein kleiner entspannter Ausflug, raus aus dem hektischen Alltagstrott rein in die schottischen Highlands. Die Kapitel lesen sich leicht und locker weg. Die schönen Landschaftsbeschreibungen sowie die Erwähnung einiger Orte die ich selbst schon besucht habe, wecken Urlaubserinnerungen und tragen dazu bei, dass ich mich als Leser in der Geschichte sehr wohl fühle.

Die Idee mit der Partnervermittlung fand ich sehr gelungen, auch die sich daraus ergebende Vorstellung aller Charaktere durch Maria am Anfang der Geschichte. Mithilfe ihrer Notizen stellte sie dem Leser die Gruppe der beteiligten Personen einem nach dem anderen vor. Jeder ihrer Klienten erschien harmlos, doch bei genauerem Hinsehen bemerkte ich, dass sie alle sehr skurrile Figuren waren die es verstanden ihre Geheimnisse zu hüten. Ein unangekündigter und höchst unerwünschter Gast brachte die ganze Truppe in Aufruhr und wen wundert es, dass es schon bald die erste Leiche gab. Ein Ereignis welches Police Constable Hamish Macbeth auf den Plan rief.

Hamish war mir auf Anhieb sympathisch. Mit seiner ruhigen und besonnenen Art mit Problemen umzugehen konnte er bei mir punkten. Die Mischung aus - Komme ich heute nicht, komme ich morgen! – Mentalität, kommt gut an. Zudem brachte mich seine typisch charmant, schottische Art, mit der er gern auch mal die Dinge unkonventionell und auf seine Weise regelt, das ein und andere Mal zum Schmunzeln.

M.C. Beaton erzählt eine solide Geschichte die in gemütlichem Tempo voranschreitet. Mit skurrilen, eigensinnig, verschrobenen Figuren die in meinen Augen auf wundersame Art liebenswürdig sympathisch erscheinen. Die schönen Landschaftsbeschreibungen sind neben den kauzigen Dorfbewohnern ein willkommenes i-Tüpfelchen. Das Ende wurde für meinen Geschmack etwas zu schnell abgearbeitet. Das Buch hätte ruhig ein paar Seiten mehr haben dürfen. Mordverdächtige gab es zur Genüge und Geheimnisse hatte die Checkmate-Gruppe ohne Ende.

Fazit: »Hamish Macbeth hat ein Date mit dem Tod« ist eine typisch leichte Krimilektüre, die keine Gänsehaut beschert aber gut unterhält. Ein Roman für Liebhaber englischer Krimis a la Agatha Raisin. Der Spannungsbogen ist nicht sehr hoch aber dafür punktet der Roman mit Charme, Humor und dem Flair einer längst vergangenen Zeit.

3,5 von 5 Sterne

Eure Catherine

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Veröffentlicht am 15.10.2019

Unbedingt lesen und verzaubern lassen!

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherkrieg
1

Endlich halte ich ihn in Händen, den dritten Band der phantastischen Fantasiereihe von Akram El-Bahay über die Bibliothek der flüsternden Schatten. An den finalen Band einer Reihe hat man ja immer ganz ...

Endlich halte ich ihn in Händen, den dritten Band der phantastischen Fantasiereihe von Akram El-Bahay über die Bibliothek der flüsternden Schatten. An den finalen Band einer Reihe hat man ja immer ganz besonders hohe Ansprüche aber ich kann euch vorab beruhigen: »Ihr werdet nicht enttäuscht werden!«

Es begeistert und fasziniert mich immer wieder mit welcher Leichtigkeit und Eleganz es der Autor schafft mich in die Geschichte zu ziehen, so dass ich Raum und Zeit vergesse und nur noch in das Buch vertieft auf dem Sofa hocke und jeden Störenfried mit bösen Blicken zu verschrecken suche. Neben dem exzellenten Schreibstil und den gekonnt eingebundenen Rückblenden, freut es mich ganz besonders alte, lieb gewonnene Bekannte wiederzutreffen. Allen voran mein über alles geliebtes Königskätzchen. Es macht riesigen Spaß Sam bei seiner Reise zurück in die Bücherstadt zu begleiten und neue Abenteuer mit ihm zu erleben. Doch der Teufel steckt wahrlich im Detail. Denn meistens kommt es anders, als man denkt. Der Autor bedient sich raffiniert eingefädelter Schachzüge um mich hinters Licht zu führen. Ich liebe diese überraschenden Wendungen die die Geschichte im Fluss halten und gleichzeitig super spannend machen. Als ich das Buch zuklappe denke ich nur noch: »Wow…, was für ein Ende.«

Danke, Akram El-Bahay, für die schönen, spannend unterhaltsamen Lesestunden. „Super toll erdacht und zu Papier gebracht!“ Ich denke ich werde wieder öfter Fantasy lesen.

Fazit: Ich bin begeistert! Der finale Band der Fantasiesaga »Die Bibliothek der flüsternden Schatten – Bücherkrieg« überzeugt und bringt die Geschichte zu einem würdigen Ende. Unterhaltvolle Fantasy vom Feinsten und spannend bis zum letzten Satz. Unbedingt lesen und verzaubern lassen!

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Veröffentlicht am 30.04.2019

Wunderschöner Roman

Dunmor Castle - Das Licht im Dunkeln
1

»Dunmor Castle - Das Licht im Dunkeln« ist ein sehr atmosphärischer und super spannend erzählter Roman. Kathryn Taylor schafft es mal wieder mich auf Anhieb mit ihrem bildlichen Schreibstil in ihren Bann ...

»Dunmor Castle - Das Licht im Dunkeln« ist ein sehr atmosphärischer und super spannend erzählter Roman. Kathryn Taylor schafft es mal wieder mich auf Anhieb mit ihrem bildlichen Schreibstil in ihren Bann zu ziehen. Die Geschichte erzählt sich flüssig, lässt sich sehr angenehm lesen und setzt das Kopfkino perfekt in Gang. Ich bin sofort mittendrin im wunderschönen Irland und begleite Lexie auf ihrer abenteuerlichen Reise.
Eigentlich hätte es ganz einfach für Lexie werden sollen. Im Auftrag ihres Chefs fährt sie in Irlands rauen Norden um eine Burg zu Besichtigen und mit der Ausarbeitung ihrer Entwürfe für die Renovierung zu beginnen. Doch statt sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren kehren bereits in der ersten Nacht, welche sie in der kleinen irischen Pension verbringt, ihre Alpträume aus Kindertagen zurück und lassen sie schlafwandelnd auf den nächtlichen Gassen Irlands umherirren. Es ist pures Glück, dass sie nicht unter die Räder eines heranbrausenden Autos gerät, da der Fahrer geistesgegenwärtig das Lenkrad herumreist. Verwirrt lässt sie sich von dem Fremden Mann in ihre Pension zurückfahren. Doch der neue Morgen bringt nicht weniger Verwirrungen als die letzte Nacht. Die Wirtin scheint sie nicht ausstehen zu können und auch sonst geht einiges schief. Endlich auf dem Castle angekommen schneit sie in ein Familiendrama in das ihr Retter von letzter Nacht genauso involviert ist, wie ihr Klient. Und zu allem Überfluss scheint sie einem riesigen Familiengeheimnis auf der Spur zu sein. In was ist Lexie da nur hereingeraten?
Was mir besonders an dem Roman gefällt ist neben dem mystischen, die dramatische Komponente. Wie ein roter Faden zieht sich die Frage was damals wirklich mit Lexies Mutter geschah durch den Roman. Kam sie ums Leben oder ging sie einfach fort? War es ein Mord? Ein Unfall oder gar Selbstmord? Doch keine meiner Fragen wird in diesem Band beantwortet. Auch wenn Teile von Lexies Erinnerung zurückkehren, so sind sie doch nur Bruchstückhaft und offenbaren dem Leser nicht das Geheimnis um Dunmor Castle.
Nach einem super spannenden Ende und mega Cliffhanger - mein Herz rast immer noch - heißt es nun gespannt auf die Fortsetzung warten »Dunmor Castle - Der Halt im Sturm« erscheint am 30. August 2019.
Fazit: Wunderschöner Roman mit dramatisch-kriminalistischen Touch, voller Gefühl, Leidenschaft und atemberaubender Spannung. Klare Leseempfehlung von mir!

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 19.03.2019

Düster, erotisch, fesselnd

Der Spion
1

Es geht spannend weiter im Black Dagger Universum. Band 32 »Der Spion« knüpft nahtlos an den Vorgängerband »Die Diebin« an und erzählt die Liebesgeschichte zwischen Assail und Sola weiter. Aber nicht nur ...

Es geht spannend weiter im Black Dagger Universum. Band 32 »Der Spion« knüpft nahtlos an den Vorgängerband »Die Diebin« an und erzählt die Liebesgeschichte zwischen Assail und Sola weiter. Aber nicht nur das, wir erinnern uns an das tragische Ende von Band 31 an diesen mega Cliffhanger und nun erfahren wir endlich was mit V. und Doc Jane passiert. Haben sie den Angriff überlebt oder nicht? Ich werde diesbezüglich nicht Spoilern. Lasst euch überraschen und denkt immer daran; J. R. Ward ist immer für eine Überraschung, eine neue Wendung, sowie Herzschmerz vom feinsten gut. Ich habe es genossen das Buch zu lesen oder sollte ich besser sagen es zu inhalieren, zu verschlingen in einer einzigen Nacht, weil ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Und wie immer war ich begeistert von dem wundervollen Schreibstil der mich abholt und nicht mehr loslässt, sowie von der prickelnden Erotik und der brennenden Leidenschaft die die Figuren ausleben.
Nach 32 Bänden fragt man sich irgendwann: Wo geht die Reise hin? Kann ein Autor immer noch etwas „Neues“ erzählen? Ja…, sie kann! Man merkt der Geschichte an, dass sie fortschreitet, dass sich die Vampirwelt weiterentwickelt. Ein neues Zeitalter ist angebrochen. Der alte Feind Omega tritt immer mehr in den Hintergrund, dafür haben neue Feinde, neue und uralte vergessene Geheimnisse ihren Auftritt. Es bleibt spannend und fesselnd. Ich hoffe diese einzigartige, besondere Reihe wird niemals Enden.
Wie gesagt, mir hat der Band sehr gut gefallen und natürlich werden nicht alle Geheimnisse gelüftet und so müssen wir auf die Fortsetzung hoffen. »Der Erlöser« Black Dagger Band 33 erscheint am 9. Dezember 2019 und ich freue mich jetzt schon darauf ihn zu lesen.
Tipp für Neueinsteiger: Fangt unbedingt mit Band 1 an, ihr werdet es nicht bereuen.
Fazit: Düster, erotisch, fesselnd… Ich liebe diese einzigartige, süchtig machende Romanreihe von der ich einfach nicht genug bekommen kann. Für Black Dagger Fans ein absolutes Muss. Für Neueinsteiger, ihr werdet die Brüder lieben. Klare Kaufempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 28.02.2019

Lesenswert, spannend, unterhaltsam...

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete
1

»Der Mann, der Sherlock Holmes tötete« von Graham Moore - Was macht ihn aus, den Zauber dieses historischen Kriminalromans? Nun ich werde versuchen es euch zu erklären. In diesem Roman bekommt der Leser ...

»Der Mann, der Sherlock Holmes tötete« von Graham Moore - Was macht ihn aus, den Zauber dieses historischen Kriminalromans? Nun ich werde versuchen es euch zu erklären. In diesem Roman bekommt der Leser gleich zwei Geschichten kredenzt. Ein Erzählstrang spielt in der guten alten Zeit, im viktorianischen London um 1900, der andere gut 100 Jahre später.
Die sehr schöne bildliche Schreibweise zieht mich sofort in ihren Bann. In der Neuzeit begleite ich den Sherlockianer Harold, erlebe wie er in die Reihen der Irregulars aufgenommen und ungewollt in einen Mordfall verstrickt wird, in deren Mittelpunkt die Suche nach einem verlorenen Tagebuch von Sir Arthur Conan Doyle steht.
Im zweiten Erzählstrang lässt der Autor mit viel Liebe zum Detail und zu den Werken von Sir Arthur Conan Doyle die gute alte Zeit vor meinen Augen auferstehen. Diese einzigartige Stimmung, exzellent umgesetzt und in Worte gefasst. Die Straßen getaucht in diffuses Licht der Gaslaternen, einen Hauch von Romantik verströmend oder ist es doch eher der Hauch der Vergänglichkeit welcher über die Zeilen weht und einzigartige Bilder in meinem Kopf entstehen lässt.
Ich sehe die drei Männer praktisch vor mir, wie sie den Berg am Reichenbachfall besteigen. Den weiten Blick über die Alpen genießend darüber fachsimpelnd, wie oder ob Arthur seinen Sherlock umbringen sollte. Seine Figur, diese erfundene Person, die nur existierte, weil er ihr Leben eingehaucht hatte, hatte im Laufe der Jahre einen Bekanntheits- und Berühmtheitsgrad erreicht der seinen eigenen um einiges überflügelte. Dauerhaft im Schatten seiner eigenen Kreation stehend, kann man sein Dilemma durchaus verstehen, und den daraus resultierenden Wunsch Holms umzubringen. – »Wenn ich das nicht mache«, sagte Arthur, »treibt er mich in den Tod.« -
Wahrheit mischt sich mit Fiktion, Überlieferung mit Fantasie, real existierende Figuren mit frei erfunden, sie alle tragen dazu bei den Roman zu etwas besonderem zu machen und uns verklärt den Romanfiguren in ihre Welt zu folgen. Die einmalige Chance zu nutzen so bekannten Persönlichkeiten wie Sir Arthur Conan Doyle, Bram Stoker, Oscar Wilde oder Agatha Christie näher kennenzulernen oder zumindest kleine pikante Details aus ihrem Leben in Erfahrung zu bringen.
Selbst im letzten Kapitel, das den sinnigen Titel »Abschied« trägt wird der Leser vom Autor noch einmal überrascht. Er lässt zwei Arbeiter, am Ende ihres Tagwerks angekommen, ihre letzten Pennys zusammenkratzen um sich den gerade erschienen Groschenroman mit den neuesten Abenteuern von Sherlock Holms und zwei Pints Bitter Ale kaufen. Das ist ein wirklich schöner Abschluss für die Geschichte und ich kann jedem nur empfehlen es ihnen gleich zu tun. Gönnt euch, nach einem langen Arbeitstag, das Vergnügen den Roman »Der Mann, der Sherlock Holmes tötete« zu lesen, ihr werdet es nicht bereuen.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Wobei ich mehr von dem Erzählstrang in der guten alten Zeit angetan war. Die neuzeitliche Geschichte war für mich interessant, auch spannend aber nicht ganz so reizvoll, was wohl hauptsächlich an der Romantikerin in mir liegt.
Fazit: Lesenswert, spannend, unterhaltsam, amüsant. Ein Kriminalroman den der Esprit der vergangenen Zeit umweht. Ob nun Sherlockianer oder Amateurdetektive mit kriminalistischer Ader, lehnt euch zurück und genießt die Reise, rätselt mit und entdeckt die Geheimnisse um das verschwundene Tagebuch des Sir Arthur Conan Doyle.

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