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Veröffentlicht am 18.03.2020

Eine andere Art von Magie

Die letzte Dichterin
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Zum Inhalt (Klappentext):

Die Magie in Phantopien ist verschwunden. Nur in der Stadt Fernab gibt es noch Magie. Einmal hier aufzutreten - davon hat die Dichterin Minna Fabelreich immer schon geträumt. ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Die Magie in Phantopien ist verschwunden. Nur in der Stadt Fernab gibt es noch Magie. Einmal hier aufzutreten - davon hat die Dichterin Minna Fabelreich immer schon geträumt. Aber Fernab darf nur betreten, wer eine Einladung besitzt. Minna kann ihr Glück daher kaum fassen, als sie eines Tages eine Einladung zu einem Dichterwettstreit bekommt. Zusammen mit dem Schatzsucher Finn macht sie sich auf den Weg. Doch in Fernab entdecken die beiden, dass ausgerechnet die Königin hinter der kunstvollen Fassade der Stadt eine dunkle Kraft verbirgt, die ganz Phantopien bedroht. Und Minna und Finn sind die einzigen, die sich der Gefahr entgegenstellen können.


Meine Meinung:

Es ist mein erstes Buch von Katharina Seck und ich muss sagen, dass ich mich direkt in ihr Schreibstil verliebt habe. Er ist wirklich toll und super schön. Ich finde es auch toll, welche Namen sich die Autorin für die Charaktere und Orte der Welt ausgedacht hat wie Minna Fabelreich, Finn Minengräber oder auch die Stadt Fernab. Es ist sehr poetisch und irgendwie schön.

Die Geschichte wird aus der Sicht von verschiedenen Charaktere erzählt, obwohl die Sicht von Minna, Finn und der Königin im Vordergrund stehen. Dabei wird in der 3. Person erzählt, aber die Gefühle der einzelnen Charaktere werden trotzdem deutlich. Die Kapiteln sind recht kurz, wodurch häufig die Sicht gewechsel wird. Ich fand das gut, da ich eher kürzere Kapitel bevorzuge. Ich habe dann so das Gefühl, dass ich schnelle voran komme.

Aus Spoliergründe möchte ich nicht viel zu der Handlung sagen, außer das den Leser einige Überraschungen erwarten. Das Tempo der Geschichte ist insgesamt ziemlich hoch, was ich persönlich aber nicht schlimm fand. Darunter leidet jedoch in einigen Bereiche die Details und auch ein bisschen die Charaktertiefe. Mich hat dies aber hier überhaupt nicht gestört.

Da ich das Buch im Rahmen einer Leserunde bei lesejury.de gelesen habe, weiß ich, dass einige Mitleserinnen das Ende nicht so toll fanden, da sie sich ein anderes Ende gewünscht habe. Ich bin aber mit diesem Ende mehr als zufrieden, denn die Autorin hat sich was getraut und es ist keineswegs klischeehaft. Das ist für mich wirklich ein riesiger Pluspunkt.

Wer jetzt ein super krasses Magiesystem erwartet, wird hier enttäuscht werden. Das Magiesystem wird nicht wirkich klar. Es wird auch nicht richtig klar, was die Magie alles kann. Aber die Idee hinter Magie ist außergewöhnlich und wirklich schön, deswegen hat es mich nicht gestört, dass das Magiesystem an sich eher eine unwichtigere Rolle spielt.

Die Charaktere sind vielfältig und die Motivation der einzelnen, dass Auswirkungen auf deren Charakter hat, wird gut klar. Das fand ich gut dargestellt.

Für ein EInzelband hat mir "Die letzte Dichterin" wirklich gut gefallen. Im Fantasy-Bereich sind Einzelbänder eher eine Seltenheit, deswegen ist es umso schöner, dass dieses hier so gut gelungen ist. Für mich war es insgesamt stimmig und es hat mich sehr gut unterhalten können. Obwohl es ein Einzelband ist, hat es einiges an Tiefe und es wird deutlich, dass die Autorin sich viele Gedanken gemacht hat. Wirklich toll.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Fantasie
Veröffentlicht am 17.03.2020

Tolles Buch über die schwere Zeit in Deutschland

Villa Conrad
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Zum Inhalt (Klappentext):

Frankfurt in den Goldenen Zwanzigern: Der Großindustrielle Günther Conrad befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Macht. Doch während seine älteste Tochter Clara alle Erwartungen ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Frankfurt in den Goldenen Zwanzigern: Der Großindustrielle Günther Conrad befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Macht. Doch während seine älteste Tochter Clara alle Erwartungen erfüllt und den Unternehmer Eduard Jungbluth heiratet, entpuppt sich Conrads Sohn und künftiger Nachfolger Raiko als Pantoffelheld. Die meisten Sorgen bereiten Conrad aber seine beiden jüngsten Kinder, die Zwillinge Sophia und Ludwig. Sie verbringen ihre Zeit lieber mit Schauspielern als in der besseren Gesellschaft. Als sich Sophia in den Sinto Vincent Rubik verliebt, bahnt sich mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten eine Katastrophe an. Denn Sophia geht für ihre Liebe Risiken ein, die sie und ihre Familie in den Abgrund zu reißen drohen ...


Meine Meinung:

Die Geschichte handelt hauptsächlich über die Famille Conrad, die eben in der Villa Conrad lebt. Als Leser begleiten wir die Familie Conrad von 1928 bis 1945, also bekommt man die Anfänge der NS-Zeit mit und natürlich auch den zweiten Weltkrieg. Es gibt viele historische Romane, die die NS-Zeit und den zweiten Weltkrieg behandeln. Ich selbst habe aber bisher noch nicht so schrecklich viele gelesen, weswegen ich die Geschichte recht spannend fand. Wer aber schon viel in diesen Bereich gelesen hat, mag die Geschichte vielleicht langweilig finden. Es werden nämlich viele geschichtlich Zusammenhänge aufgeführt, bspw. wer wann der Reichpräsident ist usw. Ich konnte mich dunkel an einige Details aus meinen früheren Geschichtsunterricht erinnern, aber längst nicht an alles, deswegen fand ich es toll, über die echte Ereignisse zu erfahren.

Der Schreibstil lässt sich gut lesen. Es ist an die Zeit angespasst, was ich gut finde. Es wird aus den verschiedenen Sichten erzählt: Aus der Sicht der Geschwister Sophia, Ludwig, Clara und Raiko, Raikos Frau Emilia und Vincent Rubik, ein Schauspieler und Halb-Zigeuner, oder um politische korrekt zu bleiben: Halb-Sinto, obwohl ein Schwerpunkt auf Sophia, Ludwig, Emilia und Vincent liegt. Die Wechsel der Sichten passiert durch Absätze, es lässt sich aber trotzdem gut erkennen, wer nun im Mittelpunkt steht. Es wird in der dritten Person erzählt.

Am Anfang befindet sich eine Personenübersicht, damit man sich bei den ganzen Namen nicht verliert. Ich bin sonst eher schlecht mit Namen, aber hier hatte ich nicht so große Probleme. Am Anfang musste ich ab und zu mal nach vorne blättern und nochmals den einen oder anderen Namen zu überprüfen, aber insgesamt hat es wirklich gut funktioniert.

Da man als Leser die Charaktere eine sehr lange Zeit begleitet, kann man auch gut erkennen, wie die sich weiterentwickelt. Das finde ich toll. Auch die verschiedenen Schwierigkeiten, die mit der Zeit auftreten werden dadurch deutlich. Bspw. wird das Schicksal von Rosas Familie, die jüdische beste Freundin von Sophia und Ludwig, gut dargestellt. Sie kommt aus einer angesehene Familie, aber da den Juden in der 1930er Jahre immer mehr und mehr Recht aberkannt werden, müssen die Familie damit umgehen. Spannend fand ich aber den Fokus auf die Sintos. Über die Behandlung von Juden oder auch von Menschen mit Behinderung in der NS-Zeit habe ich in der Schule viel erfahren, über andere Menschengruppen jedoch nicht, deswegen fand ich das hier sehr informativ.

Natürlich spielen Liebe, Freundschaft und die Familiendramen eine große Rolle in diesen Roman. Ich fand es keineswegs übertrieben. Alle Probleme waren gut nachvollziehbar. Was mir auch gefallen hat, ist, dass in der Familie Conrad nicht alle die gleiche Meinung vertreten, vor allem in Bezug auf Hitler. Das hat mir wirklich gut gefallen, denn so konnte ich verschiedene Sichten erfahren, die zum Teil wirklich erschreckend waren.

Für mich gab es von Anfang bis Ende eine gute Grundspannung und ich habe mit den verschiedenen Charaktere mitgefiebert. Das mag auch an den Zeitsprüngen liegen, die immer wieder durchgeführt wurden. Ich fand die Zeitsprünge gut gewählt und mir hat keineswegs irgendwas gefehlt.

Ein Pluspunkt ist, dass diese Geschichte in diesem Buch abgeschlossen. Das ist wirklich eine nette Abwechslung, da ich sonst eher Reihen lese.

Auch wenn es bei den behandelten Themen sich blöd anhört, hat mich dieses Buch sehr gut unterhalten. Mit seinen 500+ Seiten habe ich es trotzdem recht schnell beenden können und ich konnte es kaum aus der Hand legen.

Wer gerne historische Roman liest oder es gerne mal ausprobieren will, ist hier richtig. Neben einer tollen Geschichte, bekommt man auch tatsächliche Fakten dargestellt, deswegen kann ich dieses Buch wirklich empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.03.2020

Guter Start in die Green Valley Reihe

New Beginnings
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Zum Inhalt (Klappentext):


Als Au-pair in den USA – und verliebt in einen amerikanischen Bad Boy! Mitreißend, leidenschaftlich und mit viel Herzklopfen erzählt Lilly Lucas die Geschichte von Lena und ...

Zum Inhalt (Klappentext):


Als Au-pair in den USA – und verliebt in einen amerikanischen Bad Boy! Mitreißend, leidenschaftlich und mit viel Herzklopfen erzählt Lilly Lucas die Geschichte von Lena und Ryan im Liebesroman „New Beginnings“, dem Auftakt zur romantischen Green-Valley-Love-Reihe.

Ihr Jahr als Au-pair in den USA hatte sich Lena aus Berlin definitiv anders vorgestellt. Statt in einer angesagten Metropole landet sie in der Kleinstadt Green Valley in den Rocky Mountains, wo ihre Gastfamilie ein kleines Bed & Breakfast führt. Doch obwohl Lena als echtes Großstadtmädchen wenig mit Bergen anfangen kann, fühlt sie sich schnell wohl im Haushalt von Jack und Amy Cooper und deren kleinem Sohn Liam. Wäre da nicht Jacks jüngerer Bruder Ryan, der „gefallene Held" und Bad Boy von Green Valley! Er musste nach einem schweren Ski-Unfall seine Profikarriere beenden und wohnt nun eher unfreiwillig bei den Coopers, wo er seinen geballten Frust an Lena auslässt. Eines Tages liest ihm Lena ganz schön die Leviten. Von da an ist zwischen ihr und dem gut aussehenden Bad Boy irgendwie alles anders …


Meine Meinung:

Ich habe das Hörbuch bei BookBeat gehört und auch wenn es dort nicht explizit steht, handelt es sich um die ungekürzte Version.

Wie das immer bei Hörbüchern ist, habe ich immer ein bisschen Schwierigkeiten, den Schreibstil zu bewerten. Es ist eher einfach gehalten, also passt es zum Genre. Was ich schön fand, war der Humor, der eingebaut wurde. Die Geschichte ist in der ersten Person aus Lenas Sicht geschrieben. Das fand ich ein bisschen schade, da ich gerne noch Ryans genauen Gedanke und Gefühl kennengelernt hätte.

Ich fand die Grundidee dieser Geschichte erfrischend, da es ein bisschen von den üblichen New Adult Setting von deutschen Autorinnen abweicht. Hier haben wir eine junge deutsche Frau, die in die USA für eine Au Pair reist. Sonst ist eher üblich, dass man Protagonisten hat, die am College studieren oder gerade angefangen haben zu studieren und das Ganze spielt dann eben in der USA. Ich möchte das übliche Setting nicht schlecht reden, denn ich lese es auch gerne, aber ich fand es mal erfrischend, ein anderes Setting zu haben.

Der Verlauf der Geschichte entwickelt sich eher langsam. Die Autorin macht auch öfters Zeitsprünge, damit es nicht zu langweilig wird, was ich gut gewählt finde. Sonst ist der Verlauf auch das typische, was man als Leser von einem New Adult Geschichte erwartet, was ich aber auch vollkommen in Ordnung finde. Ich fand dann doch schade, dass das Ende auf diese Weise gewählt wurde. Es kam mir zu schnell und zu abrupt. Das hätte die Autorin gerne noch ein bisschen ausschmücken können, damit es insgesamt runder ist.

Das besondere an diesen Buch sind die Beschreibungen der Landschaft. Es macht einfach einen unglaublich schönen Eindruck. Ich habe gleich Lust bekommen, loszuziehen und in den Bergen wandern zu gehen. Womit ich nicht ganz so viel Anfang konnte, war der Wintersport, aber das liegt an meinen persönlichen Vorlieben. Es ist aber auch für mich okay gewesen.

Lena als Protagonistin hat mir gut gefallen. Lena hat im Alter von 20 Jahren bereits zwei Studiengänge abgebrochen und sie weiß nicht so recht, wohin es mit ihr gehen soll. Das Au Pair Jahr ist ihre letzte Chance, um sich darüber klar zu werden, sonst muss sie eine Ausbildung in der Versicherungsgesellschaft der Eltern machen, was sie aber auf gar keinen Fall möchte. Ich finde es toll, dass dieses Thema aufgegriffen wurde. Denn wie Lena gibt es viele junge Menschen, die nicht wissen, wie es mit ihrer beruflichen Zukunft aussehen soll. So hat man das Gefühl, das man nicht alleine ist. Mir hat insgesamt Lenas Selbstfindung auch gut gefallen. Sie hat ihre Zeit gut genutzt und als Leser merkt man auch, wie sie sich weiterentwickelt hat.

Ryan ist nach einem schwere Unfall, das seine Karriere im Skysport vorzeitig beendet hat, bei seinem Bruder eingezogen. Er ist am Anfang echt ätzend, was ich aber vollkommen verständlich finde. Sein Unfall ist noch nicht sehr lange her und er ist einfach wütend auf die Welt. Da ist es okay, dass er sich erstmal einschließt und kein Kontakt zur Außenwelt hat. Durch Lena bekommt er den benötigten Tritt in die richtige Richtung, was auch dazu führt, dass er sich weiterentwickeln kann. Diese Weiterentwicklung finde ich auch toll, auch wenn Lenas Entwicklung in meinen Augen stärker ist. Auch das gibt eine tolle Message weiter.
Was ich nicht so toll fand, ist, dass Ryan als Bad Boy dargestellt wird. Er ist kein Bad Boy. Er ist durch ein schlimmes Ereignis wütend auf die Welt, was ich vollkommen verständlich finde. Für einen Bad Boy müsste er in meinen Augen anders drauf sein. Ich weiß nicht, ob damit aus Marketinggründe versucht wird, eine bestimmte Leserschaft an sich zu ziehen.

Insgesamt fand ich das ein wirklich guter New Adult Roman, was tolle Messages an jungen Menschen weitergibt.

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Veröffentlicht am 11.03.2020

Guter Abschluss der Reihe

Liebe mich. Für immer (Finde-mich-Reihe 3)
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Band 3 der Finde-mich Reihe


Zum Inhalt (Klappentext):

Amy geht in ihrer Rolle als Sozialarbeiterin voll auf, und doch fehlt ihr jemand, der sich zur Abwechslung einmal um sie kümmert. Sam ist ein umschwärmter ...

Band 3 der Finde-mich Reihe


Zum Inhalt (Klappentext):

Amy geht in ihrer Rolle als Sozialarbeiterin voll auf, und doch fehlt ihr jemand, der sich zur Abwechslung einmal um sie kümmert. Sam ist ein umschwärmter Unidozent und kann sich vor Angeboten kaum retten. Immer wieder lässt er sich auf zwanglose Dates ein, die aber niemals sein dauerhaftes Interesse wecken können – bis er auf Amy trifft. Nach einer gemeinsamen Nacht kann Sam nicht mehr aufhören, an sie zu denken. Doch durch ein Trauma aus ihrer Kindheit kann Amy keine Nähe zulassen, sich niemandem richtig öffnen. Sam gibt alles, um Amys Vertrauen zu gewinnen und ihr zu zeigen, wie schön die Liebe sein kann.


Meine Meinung:

Nachdem ich auch Band 1 und 2 gelesen bzw. gehört habe, wollte ich nun wissen wie die Reihe abgeschlossen wird. Ich war auch sehr neugierig auf Amys Geschichte, da sie in den vorherigen Bände sehr geheimnisvoll wirkte.

Nur als kleine Zusatzinfo: Band 2 fand ich besser als Band 1, deswegen wollte ich nun wissen, ob mir Band 3 möglichweise besser als Band 2 gefällt.

Wie es bei Hörbüchern immer so ist, habe ich Schwierigkeiten damit, den Schreibstil zu bewerten. Band 1 habe ich tatsächlich gelesen, deswegen denke ich, dass die Autorin ihren Stil treu geblieben ist. Es ist angenehm und leicht zu lesen, passt also in das Genre und für die Altersgruppe, die das Buch ansprechen soll. Ein bisschen genervt haben mich bestimmt immer wieder wiederholende Sätze aber ein bisschen wie "ihre niedliche Zahnlücke, durch die sie beim sprechen leise pfeift" (sinngemäß).

Der Verlauf der Geschichte ist recht typisch für eine New-Adult Geschichte, da hat sie Autorin keine Ausnahme gemacht. Amy und Sam treffen sich eines Abend in der Bar. Nachdem Sam bei Amy landet, stellen sie fest, dass sich die beiden kennen. Die fangen eine Art Beziehung an, dann ist erstmal Pause und am Ende kommen sie zusammen. Das ist ein Schema, das bei fast jede New Adult Geschichte zu finden ist und ich spoilere damit auch niemand. Ein bisschen schade, dass sich die Autorin in dieser Hinsicht nichts Neues getraut hat, aber ich habe es auch nicht erwartet.

Ich war besonders auf Amy und ihre Geschichte neugierig. Das sind keine leichte Themen, die aufgedeckt werden. Sicherlich in der USA ein Thema, dass noch präsenter als hier ist. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es so auch in der Realität vorkommt. Es wird deutlich, warum Amy so ist wie sie ist. Sie macht auch eine Entwicklung durch, was ich gut finde. Trotzdem ist es so, dass ich sie immer noch nicht richtig nachvollziehen kann bzw. ihre Verhaltensweise. Aus vorherigen Bände weiß man, dass Amy sich nicht gerne anfassen lässt. Mir ist aber bis zum Ende des Buches nicht klar geworden, woran das jetzt genau liegt. Vielleicht habe ich beim Hören auch irgendwas "übersehen". Sonst ist Amys Part zwischendurch ein bisschen schwierig zu hören bzw. zu lesen, da man sie am liebsten schütteln möchte. Auch wenn es ein bisschen nervig ist, ist es realistisch dargestellt. Auch ihre langsame Entwickung ist gut gewählt.

Sam hat mich nicht so sehr interessiert wie Amy. Er war auch nicht ganz mein Typ. Ich fand ihn in Band 1 ganz nett und er hat mir leid getan, dass er von Tamsin abgewiesen wurde. Nun hatte ich aber das Gefühl, dass sich sein Charakter doch recht stark gewandelt hat. Er wird hier als ein Art Bad Boy dargstellt, der mit vielen Frauen ausgeht und schläft. Ja, es wird damit begründet, dass er sich abgewiesen gefühlt hat und deswegen nun diesen Weg gewählt hat, aber es macht ihn in meinen Augen nicht sympatisch. Der Umgang mit Amy fand ich aber gut und ich finde, dass er eine große Hilfe für Amy war.

Mir hat die Beziehung zwischen Amy und Rhys Schwester, dessen Vormund nun Amy ist, gut gefallen. Rhys Schwester ist toll drauf und ich fand es toll, wie Amy sie erzieht und mir ihr umgeht.

Auch die andere Protagonisten aus Band 1 und 2 tauchen auf. Das ist schön zu hören, wie es nun mit denen weitergeht. Schade fand ich, dass Malik und Zelda so wenig vorkamen, da es mein Lieblingspärchen aus dieser Reihe ist. Aber es hätte nicht richtig in die Geschichte reingepasst, deswegen ist es okay.

Für die Fans der Reihe, würde ich das Buch auch empfehlen. EIne gute New-Adult-Geschichte.

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Veröffentlicht am 07.03.2020

Toller Einstieg in die neue Trilogie

Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung (Sophia 1)
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Zum Inhalt (Klappentext):

Sophia Krohn steht mit zwanzig vor einem Scherbenhaufen. Ihre erste große Liebe ist in einem Skandal geendet, ihr Vater will sie nicht mehr sehen, das Studium kann sie sich nicht ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Sophia Krohn steht mit zwanzig vor einem Scherbenhaufen. Ihre erste große Liebe ist in einem Skandal geendet, ihr Vater will sie nicht mehr sehen, das Studium kann sie sich nicht mehr leisten. Ihre Träume zerplatzen, und Sophia flüchtet nach Paris. Doch sie gibt nicht auf. Schon immer wollte sie die Frauen in ihrer Schönheit erstrahlen lassen. Helena Rubinstein erkennt Sophias Talent und gibt ihr eine Chance. Mutig folgt Sophia der Beauty-Pionierin nach New York, wo sie Erfolg und Glück findet. Aber Helena Rubinstein verlangt von ihr, zehn Jahre lang unverheiratet zu bleiben. Ein hoher Preis, denn gerade hat Sophia ihr Herz wieder geöffnet.



Meine Meinung:

Für mich war es das erste Buch der Autorin. Mir hat die Leseprobe sehr gut zugesagt, sodass ich das Buch unbedingt weiter lesen wollte, vor allem da der Klappentext sehr viel mehr versprochen hat. Deswegen vielen Dank an vorablese.de für das Rezensionsexemplar.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Die Geschichte wird in der 1. Person aus Sophias Sicht erzählt. Das passt hier sehr gut rein, da ich mich als Leserin so in Sophias Lage reinversetzen konnte. Die Sprache ist an dem Zeitraum, in dem die Geschichte spielt angepasst, d. h., es kommen schon mal Begriffe vor, die ein bisschen altertümlicher sind, aber wie gesagt, es passt wunderbar rein. Das bewahrt die Authentizität der Geschichte. Durch den Schreibstil ließ sich das Buch sehr gut und schnell lesen, obwohl es knapp 550 Seiten hat. Davor braucht man sich also nicht abschrecken zu lassen, wenn man eher kürzere Bücher bevorzugt.

Obwohl mir der Schreibstil gut gefallen hat, fand ich an bestimmten Fällen den Satzbau ein bisschen seltsam. Bspw. wurden einige Sätze so konstruiert, dass im Nebensatz das Verb nicht an letzter Stelle im Satz steht. Das ist mir mehrfach aufgefallen, deswegen spreche ich es hier an. Natürlich passiert es beim Sprechen, das auf diesen Fehler nicht genau geachtet wird, aber beim geschriebenen Wort erwarte ich, dass das nicht vorkommt, auch nicht in der wörtlichen Rede.

Die Geschichte hat von Anfang bis Ende eine gute Grundspannung. Am Anfang weiß man sofort, dass Sophia schwanger ist und sich nun damit alleine rumschlagen muss. Das ist eine der ersten Schwierigkeiten, die Sophia bewältigen muss. Da sie immer wieder Probleme zu bewältigen hat, wollte ich als Leserin immer weiterlesen, um zu erfahren, ob und wie sie es schafft.

Trotzdem ist es so, dass es mir insgesamt ein bisschen zu viel Dramen waren. Vor allem am Ende hätte ich den Schluss wirklich nicht auf diese Weise gebraucht, wie es gewählt wurde. Das war mir ein bisschen zu viel. Damit wird natürlich die Neugier auf Band 2 geweckt. Aber ganz ehrlich: Meine Neugier auf Band 2 war sowieso schon vorhanden. Entweder man mochte Band 1 und man möchte deswegen wissen, wie es mit Sophia weitergeht oder eben nicht. Das besonders dramatische Ende wird daran nicht viel mehr ändern.

Ich mag sehr gerne historische Romane, die auch ein bisschen echte Begebenheiten einarbeitet. So habe ich das Gefühl, dass ich durch eine fiktive Geschichte auch tatsächlich was lerne. Der Fokus hier liegt auf Helena Rubinstein und ihr Kosmetikimperium in den 20er Jahren. Ich kannte sie bisher nicht, aber ich fand das sehr interessant, sodass ich Helena Rubinstein auch noch ein bisschen gegoogelt habe. Ich finde es toll, wenn ein Buch es schafft, mich weiterhin mit der Thematik auseinandersetzen zu wollen. Schade fand ich, dass es kein Nachwort gab, wo Helena Rubinstein noch ein bisschen weiter erläutert wurde und wo vielleicht auch kurz eingegangen wird, was in der Geschichte bzgl. Helena Rubinstein nun Wahrheit oder pure Fiktion ist. In der Print-Ausgabe ist im hinteren Klappenteil eine kurze Erklärung über die groben wahren Begebenheiten, aber sie reicht meiner Meinung nicht wirklich aus.

Sophia ist die Protagonistin, deswegen möchte ich an dieser Stelle noch ein bisschen auf sie eingehen. Es gibt auch andere Charaktere, die wichtig sind und mir gut gefallen haben, aber aus Spoilergründe, werde ich darauf nicht weiter eingehen.

Sophia ist 20 und studiert Chemie. Für die damalige Zeit hat es Sophia sowieso schon schwer, denn es gibt nicht viele Frauen, die studieren können. Sophia hat aber schon seit ihrer Kindheit eine Leidenschaft für die Chemie entwickelt. Deswegen will sie auch für Helena Rubinstein in der Entwicklung neuer Kosmetik arbeiten. Sophia ist eher eine unsichere Person, die nun von einer schwierigen Entscheidung steht: Was wird sie als unverheiratet und schwangere Frau machen? Der Weg, den sie wählt, ist nicht einfach. Sophia muss über sich hinaus wachsen und das ist an vielen Stellen nicht einfach. Sie beweist, dass sie ein großes Durchhaltevermögen hat und dass sie eine starke Persönlichkeit hat, die über die Geschichte hinweg auch weiter wächst.

Jetzt komme ich zu den Punkte, die mir leider nicht ganz so gut zugesagt haben. Da die Geschichte nun mal in der 1. Person aus Sophias Sicht geschrieben wird und es sich letztendlich um Sophias leben handelt, haben folgende Punkte eine große Auswirkung darauf, wie mir die Geschichte gefällt. Die folgenden Punkte sind auch der Grund, warum "Sophias Hoffnung" von mir keine 5 Sterne erhalten hat.

Sophias Gefühle bleiben insgesamt ein bisschen blass. Sie erzählt zwar viel, wie es ihr dabei geht, aber sie kommen bei mir nicht richtig an. Vor allem ihre Verzweiflung und Schmerz, die Sophia sicherlich an vielen Stellen spürt, kommen bei mir nicht richtig an. Das finde ich schade. Es gibt auch eine Stelle im Buch, wo ein Zeitsprung von mehreren Monate gemacht wird, was ich aus der Sicht der Gefühle und Emotionen leider nicht gut gewählt fand. Ich kann verstehen, dass die Autorin dadurch die Handlung voran bringen wollte, aber ich finde, dass den Leser dadurch vieles an Emotionen entgeht, was ich in dieser Geschichte als wichtiger empfinde.

Dann habe ich ein bisschen das Gefühl, dass Sophia aus ihren Fehler nicht richtig gelernt hat. Ja, sie ist jung, aber sie hat einiges erlebt, was viele Frauen nicht mal im hohen Alter erlebt haben. Da hätte ich mir ein bisschen mehr Entwicklung gewünscht.

Zuletzt ist es so, dass für mich Sophias Faszination für Kosmetik nicht wirklich greifbar ist. Sie begründet ihre Faszination dadurch, dass sie sich in ihre Kindheit mit dem Thema auseinandersetzen musste, weil sie eine bestimmte Creme benötigt hat, die es auf dem Markt nicht gab. Diese Creme war aber eher aus medizinischer Sicht notwendig, zumindest empfinde ich das so. Sophia ist sonst aber niemand, die sich gerne schminkt oder sich durch kosmetische Behandlung gut gehen lassen will. Gut, man muss ja nicht alles lieben, was man in seinem Job macht, aber ich hatte das Gefühle, dass eine tiefergehende Motivation vermittelt werden sollte, was aber bei mir nicht wirklich angekommen ist. Es ist trotzdem in Ordnung und die Geschichte funktioniert ja trotzdem.

Alles in allem hat mir dieser Roman gut gefallen. Jeder, der gerne historische Romane mag, wird hier auf seine Kosten kommen. Ich freue mich auf jedem Fall auf die Fortsetzung, die noch in diesem Jahr erscheinen wird.

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