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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2018

"100 Nadelstiche schmerzen mehr als ein Kolbenstoß." (Zitat)

Promijagd
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Nachdem mir bereits der erste Band sehr gut gefallen hat, war es nun doch mal an der Zeit, die Fortsetzung zu lesen. Welche Gelegenheit würde besser passen, als der SUB-Abbau mit dem Monatsmotto: Lies ...

Nachdem mir bereits der erste Band sehr gut gefallen hat, war es nun doch mal an der Zeit, die Fortsetzung zu lesen. Welche Gelegenheit würde besser passen, als der SUB-Abbau mit dem Monatsmotto: Lies den zweiten Band einer Reihe.
Bei dem Vorgänger hatte ich ja noch die fehlende Spannung angekreidet. Mal sehen, was mich nun erwarten würde.

Entgegen des Vorgängers, erwartet den Leser bereits auf den ersten Seiten jede Menge Unterhaltung, Action und Spannung gepaart mit dem gewissen Berliner Charme. Nicht nur die dialektische Einlage und die Benennung des halben Streckennetzes unserer Hauptstadt, sondern auch die Ermittler machen diesen Krimi zu einer kleinen Show. Da werden kurz psychologische Sachverhalte angerissen, Parteizugehörigkeiten geklärt, aber auch viel Zwischenmenschliches in einer unterhaltsamen Art und Weise miteinander verknüpft.

Fazit:

Ein toller Krimi, der sehr unterhaltsam und spannend ist. Viel Lokalkolorit, so dass das Lesen zum Vergnügen wird.
Band 3 "Witwenverbrennung" wartet bereits auf seinen Einsatz.

Veröffentlicht am 13.02.2018

Mein Leseeindruck

Die Salzpiratin
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Schon nach dem Prolog wusste ich, dass ich dieses Buch so schnell nicht aus der Hand legen würde.

Die Autorin BEATE MALY schreibt und beschreibt mit so viel Leidenschaft die Gegend um den Traunsee und ...

Schon nach dem Prolog wusste ich, dass ich dieses Buch so schnell nicht aus der Hand legen würde.

Die Autorin BEATE MALY schreibt und beschreibt mit so viel Leidenschaft die Gegend um den Traunsee und ihre Geschichte der Salzpiratin. Sehr deutlich spürt man, mit welche Akribie der Bogenbau studiert wurde. Jedes Detail wird bis in Kleinste beschrieben, so dass man glaubt, selbst einen Bogen nachbauen zu können. Auch die Wissenschaft der Pfeilspitzen wird deutlich und hervorragend in die Geschichte eingebracht.
BEATE MALY wagt sich mit dem vorliegenden Werk an eine Sage heran, die genau so, sich ereignet haben könnte. Durchaus glaubhaft werden die Intentionen der Protagonisten geschildert.

In der Protagonistin Ursel beschreibt sie ein junges Mädchen, das furchtbares mit ansehen musste und nun voller Wut und Rachsucht sich auf den Weg macht, den Mörder ihrer Familie und Freunde zur Strecke zu bringen. Anfangs wirkte Ursel noch sehr burschikos, nach ihrer Verwandlung in Hans, dann sehr clever und in sich gekehrt. Hier fand ein deutlicher Charakterwechsel statt. Anschließend jedoch, hatte sich ihre burschikose und clevere Art irgendwie verloren, so dass auch die Spannung der Geschichte irgendwie abfiel. Auch ging der Bezug zur Salzpiratin irgendwie verloren. Plötzlich war es nur noch eine Liebesgeschichte, was ich doch sehr schade fand.

Mein Lieblingsprotagonist, sofern es so etwas überhaupt gibt, war eindeutig Nikolaus. Er wurde zwar anfangs als dümmlich, zurückgeblieben und einfältig dargestellt, denn noch habe ich ihn ins Herz geschlossen. Er zeigte sehr viel Herz, was mich sehr beeindruckt hat. Nachdem die Autorin dann aber über viele Seiten das Kerlchen (der zwischenzeitlich zum Mann wurde) einfach außer acht gelassen hatte, ebenso den Klosterbau, der anfangs ja genau das ausschlaggebend war, zeigte sich nun im letzten Drittel, welchen Zeitsprung die Geschichte machte. Diesen Sprung fand ich sehr schade, da auch der Bezug zur Ausgangssituation damit verloren ging. Auch war nach diesem Zeitsprung Nikolaus so gereift, dass man von seiner ursprünglichen Art kaum mehr etwas merkte. Nein, sein Charakter wirkte beinahe wie ausgetauscht. Das fand ich etwas holprig, wie man so schön sagt.

Abschließend möchte ich noch ein paar Wort über das Cover und den Klappentext äußern. Das Cover, auf dem eine Frau mit einem Salzsack und im Hintergrund der See, dargestellt ist, finde ich sehr passend gewählt. Kaum ein anderes Motiv wäre gelungener. Großes Lob hier an den Verlag für die Auswahl des Bildes.
Der Klappentext hingegen verrät beinahe schon die ganze Geschichte. Sehr schade!

Fazit:

Ein toller historischer Roman, der eine angenehme Atmosphäre verbreitet und gute Unterhaltung bietet. Manches wirkte auch mich etwas holprig, aber das bringt es wahrscheinlich mit sich, wenn man über eine Sage schreibt. Manches ist historisch belegt, anderes muss aus den Gedanken der Autoren eingefügt werden. Leider war es in diesem Fall nicht immer ganz rund. Für das Abflauen des Spannungsbogens und der Charakterwechsel muss ich leider ein par Punkte abziehen.

Veröffentlicht am 13.02.2018

Mein Leseeindruck

Das Haus in der Nebelgasse
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Die Autorin, Susanne Goga, beschreibt mit der Protagonistin Matilda eine junge, sehr toughe Lehrerin, die mit viel Herzblut ihrem Job ausfüllt. Aufgrund des Schreibstils konnte ich mich sofort in die Gedankenwelt ...

Die Autorin, Susanne Goga, beschreibt mit der Protagonistin Matilda eine junge, sehr toughe Lehrerin, die mit viel Herzblut ihrem Job ausfüllt. Aufgrund des Schreibstils konnte ich mich sofort in die Gedankenwelt der jungen Frau versetzen und ihre Handlungen nachvollziehen.

Sehr interessant fand ich auch die Ausführungen über Opium. Wie weiß schon, dass es eigentlich zweimal entdeckt wurde? Auch die Forschungen bzw. Anwendungsweise fand ich detailliert beschrieben, was auf eine weitreichende Recherche der Autorin schließen lässt.

Ganz langsam, Schritt für Schritt, führt die Autorin den Leser zur Lösung bzw. zum Finale. Wohlgemerkt, es ist ja auch ein Roman und kein Krimi. So bleibt natürlich auch die Liebe nicht unerwähnt. Aber auch hier beschreibt Susanne Goga die Gefühle sehr ruhig und bedacht, ohne nie langatmig zu wirken.

Nun möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext loswerden. Das Bild auf der Vorderseite wurde meines Erachtens sehr passend ausgewählt. London wird noch vom Nebel überzogen und die Frau blickt auf die Stadt. Ich denke, dass man kaum ein passenderes Bild gefunden hätte. Der Klappentext macht neugierig. Was ist mit Laura passiert? Und welches Geheimnis lauert in der Stadt. Spätestens beim Lesen des Klappentextes wäre für mich klar: Dieses Buch MUSS ich unbedingt lesen.

Fazit:

Sehr ruhig und gefühlvoll nimmt die Autorin ihre Leser mit in eine Zeit, in der Frauen noch um Anerkennung in der Gesellschaft buhlen mussten. Die Protagonisten wurden sehr detailliert charakterisiert, ebenso war das Umfeld sehr gut beschrieben. Dieses ermöglichte mir, den schnellen Einstieg in die Geschichte und den Drang immer weiter lesen zu wollen. Ja, ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Ein toller Roman, der mir einige unterhaltsame Lesestunden geboten hat.

Veröffentlicht am 13.02.2018

Mein Leseeindruck

Das Geheimnis des Glasbläsers
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Gleich in den ersten Sätzen des Prologs wird klar, welche besondere Bedeutung Glas schon immer hatte. Man konnte regelrecht damit angeben, das schönste, reinste Glas zu haben. Ja, Glas wie wir es heute ...

Gleich in den ersten Sätzen des Prologs wird klar, welche besondere Bedeutung Glas schon immer hatte. Man konnte regelrecht damit angeben, das schönste, reinste Glas zu haben. Ja, Glas wie wir es heute kennen, war nicht selbstverständlich.

Und so führt der Autor den Leser ganz langsam, anhand des Protagonisten Simon, in die Geschichte der Glasbläserei ein. Simon, der eine große Freundschaft mit Ulf pflegt, wird von Ralf H. Dorweiler als einen jungen Mann charakterisiert, der sein Glück in der Fremde suchen muss. Obwohl Simon manchmal etwas zu euphorisch reagiert, hat er doch ein großes Ziel vor Augen - die Herstellung des weltbesten Kristallglases. Simon lässt sich auch gerne von anderen blenden und zeigt sich gerne etwas gutgläubig.

Hier kommt dann Ulf immer ins Spiel. Ulf, den der Autor als einen etwas authistisch anmutenden Protagonisten zeigt, wirkt stets besonnen, auch wenn er generell nicht den Eindruck vermittelt. Er ist also die perfekte Ergänzung zu Simon.

Aber auch die anderen Protagonisten, wie z.B. Serena, wurden sehr detailliert beschrieben, so dass ich mich schnell in die Lage der Personen versetzen und ihre Handlungen nachvollziehen konnte.
Auch der beschwerliche Marsch, die Kämpfe und natürlich die Geschichte des Gläser Handwerks wurden sehr anschaulich beschrieben.

Zum Schluß möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext verlieren. Das Cover ist sehr passend gewählt. Das geschliffene Glas am rechten Bildrand, die Händler mit ihren Säcken, der Esel - absolut passend. Ich denke, besser hätte es der Verlags nicht treffen können. Auch von der Farbgebung finde ich es sehr stimmig zum angegebenen Genre. Der Klappentext spiegelt die Geschichte sehr gut wider. Doch leider beschreibt er auch schon fast die komplette Story, dennoch macht er neugierig.

Fazit:

Fans historischer Romane werden hier voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Gut recherchiert zeigt der Autor die Geschichte der Glasbläserei anhand Simons und dessen Freund Ulf.

Veröffentlicht am 13.02.2018

Mein Leseeindruck

Crimson Lake
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Oh nein, wie furchtbar! Das waren meine ersten Gedanken, als ich die ersten Seiten des Thrillers gelesen hatte. Unschuldig verurteilt. Man wird beschuldigt, da alle Zeichen für eine Verurteilung sprechen ...

Oh nein, wie furchtbar! Das waren meine ersten Gedanken, als ich die ersten Seiten des Thrillers gelesen hatte. Unschuldig verurteilt. Man wird beschuldigt, da alle Zeichen für eine Verurteilung sprechen .... man war es aber nicht. Eine Verkettung unglücklicher Umstände, nennt man das wohl.

Sehr eindrucksvoll schildert die Autorin, #candicefox, in dem vorliegenden Thriller, wie Ted versucht ein neues Leben zu beginnen und gleichzeitig auch seine Vergangenheit aufarbeitet, um den wahren Schuldigen zu suchen. Dieses gelingt ihm, mithilfe seiner Kollegin, die ebenfalls etwas gebeutelt im Leben steht. Beide Protagonisten haben ein sehr eindrucksvoll geschildertes Leben hinter sich. Eindrucksvoll, na ja, mit einem sehr negativen Touch belegt. Er, als Kinderschänder in der Bevölkerung verurteilt, muss sich wirklich jeden Tag aufs Neue beweisen, und das obwohl die Anklage gegen ihn fallen gelassen wurde. Die Bevölkerung jedoch, sieht in ihm ganz klar einen Schuldigen und lässt es ihn stets spüren. Die Autorin schildert seine täglichen Kämpfe mit sich (seinen Erinnerung) und der Bevölkerung so detailliert, dass man als Leser fast schon mitleidet. Aber auch das Leben von Amanda war nicht gerade einfach. Jedoch scheint sie ihren eigenen Weg gefunden zu haben, mit ihrem Schicksal klar zu kommen. Manchmal erschien sie mir etwas in sich gekehrt, dann aber auch wieder sehr burschikos. Ihre Paranoia, nie wieder mit einem Auto fahren zu wollen, fand ich teilweise recht witzig. Egal wohin, Amanda kam immer mit dem Fahrrad.

Witzig waren auch Teds Haustiere: Woman und ihre Kinder. Wer es noch nicht ahnt: Bei Woman handelt es sich um eine Gänsemutter. ? Bei diesen Tiere kann Ted wirkliche Gefühle zulassen.

Fazit:

Ein toller und spannender Thriller, der einen wahrlich die Geschichte saugt.
Wie im Epilog beschrieben, wird bereits an einer Fortsetzung geschrieben, die hoffentlich sehr bald auf dem deutschen Buchmarkt erscheinen wird. Schließlich wurde Teds Fall ja noch nicht aufgelöst. Also muss uuuuunbedingt eine Fortsetzung her.
Ein packender Thriller mit glaubhaften Fällen. Ich bin beeindruckt und vergeben deshalb auch die volle Punktzahl.