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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2017

Mein Leseeindruck

Hamish Macbeth geht auf die Pirsch
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Henry Withering, seines Zeichen Dramatiker, sackte tiefer in den Beifahrersitz des Kombis, nachdem er abermals einen Blick durch das Seitenfenster auf die abweisend Landschaft geworfen hatte. (1. Satz)


Schon ...

Henry Withering, seines Zeichen Dramatiker, sackte tiefer in den Beifahrersitz des Kombis, nachdem er abermals einen Blick durch das Seitenfenster auf die abweisend Landschaft geworfen hatte. (1. Satz)


Schon zu Beginn entführt M.C.BEATON den Leser in die herrlichen Landschaft Schottlands. Sattes grün, schillernde Regentropfen auf den Blättern, leichter Sonnenschein, Schafe auf der Wiese, kleine schnucklige Häuser..... hm....klingt nach Idylle. Tja, wäre da nicht der Mord.
Nach einigen Irrungen und Wirrungen präsentiert Hamish dann den Mörder.

Auch in HAMISH GEHT AUF DIE PIRSCH wird der Polizist einfach herrlich anders dargestellt. Er wirkt irgendwie sehr ländlich, aber auch sehr volksnah. Und so langsam habe ich auch das Gefühl, dass er bei der Bevölkerung etwas Anerkennung erhält. Denn eigentlich ist er ja auch ganz sympathisch, nur eben sehr zurückhaltend.
Ob er in Priscilla seine große Liebe gefunden hat? Ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

Das Cover ist absolut stimmig zur Handlung und wurde sehr passend gewählt. Auch die Farben spiegeln sehr gut die Landschaft wieder und auch die ländliche Idylle kann aufgrund des Covers gut nachempfunden werden.

Fazit:

Nachdem mir der erste Band HAMISH FISCHT IM TRÜBEN nicht ganz so gut gefallen hat, bin ich nun absoluter Fan der Serie geworden. Hamish ist einfach sehr sympathisch und man möchte ihn in seiner liebenswürdigen Art gerne unterstützen.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die im November 2017 erscheinen wird.

Veröffentlicht am 19.10.2017

Mein Leseeindruck

Tod in Jena
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Mit gesenktem Kopf dämmert Ben Schilling dahin. (1. Satz - Seite 7)

Im Umfeld eines Theater Ensemble ermitteln die Kommissare Henry Kilmer und Linda Liedtke, in Zusammenarbeit mit Lennart Mikowski. Neben ...

Mit gesenktem Kopf dämmert Ben Schilling dahin. (1. Satz - Seite 7)

Im Umfeld eines Theater Ensemble ermitteln die Kommissare Henry Kilmer und Linda Liedtke, in Zusammenarbeit mit Lennart Mikowski. Neben einigen etwas egozentrischen Charakteren, lässt der Autor, CHRISTOPH HEIDEN seine Ermittler sehr natürlich erscheinen. Henry Kilmer, bekennenden Zopfträger, mit dem Spitznamen Samurai scheint ein ziemlich gewiefter, aber liebeswürdiger Kommissar zu sein.

Mit seiner Kollegin Linda Liedtke bildet er eine sehr glaubhafte Einheit. Die Handlungen wirken natürlich und nachvollziehbar. Auch Henrys Privatleben harmoniert perfekt zu seinem Charakter.

Als dritten Ermittler schickt er Autor Lennart Mikowski ins Rennen. Schon durch seine äußere Erscheinung: ausgelatschte Turnschuh und Kapuzenpull, weicht er ein bisschen von der Norm ab, zeigt sich aber sehr bemächtigt und teilweise auch etwas überlegen.

Obwohl es sich bereits um den zweiten Band der Henry Kilmer Reihe handelt, hatte ich keine Schwierigkeiten, mich mit den Protagonisten auseinanderzusetzen. Der locker, leichte Schreibstil trägt dazu bei, der Geschichte in TOD IN JENA schnell folgen zu können. Manchmal hätte ich mir jedoch ein bisschen mehr Spannung erhofft. Ich hatte das Gefühl, dass am Spannungsbogen gearbeitet wurde, aber kurz vor dem Erreichen des Höhepunkte, ließ sie leider wieder nach.

Erwähnen möchte ich noch, dass es einige Stellen gab in denen mit kurzzeitig wirklich der Atem stockte z.B. die Foltermethoden mit dem Leder auf der Glatze. Brrrrrrr..... furchtbare Vorstellung.

Veröffentlicht am 18.10.2017

Mein Leseeindruck

Das Auge
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Bodie rutschte und zappelte auf dem Stuhl mit der steinharten Rückenlehne herum, um irgendwie eine bequeme Sitzposition zu finden. (1. Satz)

Wie von seinen bisherigen Hardcore Romanen gewohnt, lässt RICHARD ...

Bodie rutschte und zappelte auf dem Stuhl mit der steinharten Rückenlehne herum, um irgendwie eine bequeme Sitzposition zu finden. (1. Satz)

Wie von seinen bisherigen Hardcore Romanen gewohnt, lässt RICHARD LAYMON den Leser auch dieses Mal nicht lange zappeln und konfrontiert ihn direkt mit dem Grauen. Dieses Mal in Form von Visionen.

Es ist Melanie. Bei ihrer letzten Vision ist ihre Mutter gestorben. Und nun ....?

Schnell wird dem Leser klar, worauf alles abzielt. Enge familäre Bindung, Angst verlassen zu werden, Gewalt. Und ab und zu spritzt auch mal wieder Blut. Na ja, ein echter LAYMON eben.

Die geringe Anzahl der Protagonisten sind charakterlich gut aufeinander abgestimmt, wenngleich ihre Handlungen auch nicht immer wirklich schlüssig erscheinen. Auch das Umfeld wird gut und ausreichend beschrieben.

Auffällig ist, dass es in DAS AUGE eher etwas gesetzter zugeht. Die brutalen Szenen sind deutlich minimierter, als in anderen seiner Werke. Es ist eher ein etwas gemächlicher Thriller. Als Hardcore würde ich ihn auf keinen Fall beschreiben.

Nicht so ganz schlüssig ist mir das Coverbild. Irgendwie kann ich keine Verbindung zur Story finden.

Oder soll der Türspion nur ein Auge darstellen?

Fazit

Der Verlag bietet DAS AUGE als Roman an. Hier sollte man sich auf keinen Fall täuschen lassen. Denn "nur" ein Roman ist es auf keinen Fall. Als Hardcore würde ich ihn aber auch nicht beschreiben. Für mich ist es ein Thriller mit eignen deftigen Szenen.


Ich bin gespannt, wie viele Bücher des Autors noch erscheinen werden.

Veröffentlicht am 17.10.2017

Mein Leseeindruck

Die Schlange von Essex
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Schon zu Beginn versetzt die Autorin den Leser in eine melancholische Stimmung. Man spürt die Verzweiflung und möchte einfach nur wissen, was geschehen ist. Und genau in dieser Stimmung geht es weiter. ...

Schon zu Beginn versetzt die Autorin den Leser in eine melancholische Stimmung. Man spürt die Verzweiflung und möchte einfach nur wissen, was geschehen ist. Und genau in dieser Stimmung geht es weiter. Der Leser lernt Cora kennen, die jahrelang ihrem Mann fast schon unterwürfig gedient hat. Sehr schön wird hier die Gefühlslage beschrieben, in der sich Cora befindet. Man empfindet selbst beim Lesen Wut, Zorn, aber auch Verzweiflung. Ja, ich wollte Cora teilweise wirklich aus dieser Krise befreien. Cora möchte ihrem Leben entfliehen und lernt den Pfarrer William Ransome kennen. Zwischen beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, die auch wieder den Leser mit einbezieht. Man spürt förmlich, wie sich Cora langsam öffnet. Alle fühlt sich irgendwie gut an.

Die Autorin legt wirklich sehr viel Wert darauf, dass der Leser die Gefühle wahrnimmt. Wer hier also einen mitreißenden Roman erwartet, wird schnell merken, dass es hierbei um etwas ganz anderes geht. Etwas gefühlvolleres, etwas vertrautes.

Auch auf die Probleme im viktorianischen England wird eingegangen. Zwar hätten diese an manchen Stellen noch etwas vertieft werden können, aber im großen und ganzen war dann doch ein Querschnitt, der die Zeit einfach verdeutlicht hat.

Fazit:

Ich muss zugeben, dass ich etwas komplett anderes erwartet habe und wirklich überrascht wurde. Überraschung im positiven Sinn.

Veröffentlicht am 16.10.2017

Mein Leseeindruck

Das Schiff der Träume
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Ich hielt ihr das Taschentuch hin. (1. Satz)

Schon bei der Vorankündigung des Goldmann Verlags ist mir das Cover sofort ins Auge gestochen. Lag es an diesem Schiff? An der Frau? Am Titel? oder war es ...

Ich hielt ihr das Taschentuch hin. (1. Satz)

Schon bei der Vorankündigung des Goldmann Verlags ist mir das Cover sofort ins Auge gestochen. Lag es an diesem Schiff? An der Frau? Am Titel? oder war es eine Mischung aus allem, was mich so neugierig machte? Ich wusste auf jedenfall, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Alles beginnt 1838 in Cincinnati, Ohio. Dort lernt der Leser die 22-jährige May kennen. May ist eine grundehrliche Person, die von ihrer Cousine gerne mal als etwas dümmlich hingestellt wird. Dann schlägt das Schicksal bitter zu und May heuert selbst auf einem Schiff an. Einem Theaterschiff, um genau zu sein.

Sehr einfühlsam beschreibt MARTHA CONWAY einen Lebensabschnitt einer wirklich großartigen Frau. Sie lässt sich einfach nicht unterkriegen und versucht immer das Beste aus allem zu machen. Man erlebt die Höhe und Tiefen hautnah und fast schon spürbar mit. Ich war von der Geschichte so gefesselt, dass ich DAS SCHIFF DER TRÄUME kaum aus der Hand legen wollte. Auch durch das großzügige Schriftbild sind die Seiten nur so dahin geflogen. Ich wollte, nein, ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen.

Sowohl die Protagonisten, als auch das Umfeld war sehr detailliert beschrieben, so dass ich oftmals das Gefühl hatte, inmitten des Geschehens zu sein. Sei es die Schiffexplosion, das Schwimmen ans rettende Ufer, die Verzweiflung plötzlich allein zu sein, der Hoffnungsschimmer auf eine sichere Zukunft oder auch die Bühnenauftritte....alles schien mir sehr realistisch und absolut nachvollziehbar.

Fazit:

Mit einem tiefen Seufzen habe ich das Buch beendet. Ein Seufzen voller Zufriedenheit und Dankbarkeit für die angenehmen und unterhaltsamen Lesestunden.