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Veröffentlicht am 02.08.2017

Mein Leseeindruck

Alabaster
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Ich treibe auf einem Meer aus Sand, werde hin- und her geschleudert von Sandwogen.
(1. Satz - Seite 7)

Hui, hier tue ich mich wirklich etwas schwer mit meiner Rezension. Hatte mir der Klappentext doch ...

Ich treibe auf einem Meer aus Sand, werde hin- und her geschleudert von Sandwogen.
(1. Satz - Seite 7)

Hui, hier tue ich mich wirklich etwas schwer mit meiner Rezension. Hatte mir der Klappentext doch einen historischen Roman versprochen, so erhielt ich eine religiöse Geschichte. Da ich keiner Konfession angehören, war es für mich sehr schwer, mich in die Protagonisten rein zu denken. Ihr Tun und Handeln mag aus religiöser Sicht nachvollziehbar und rühmlich sein, jedoch hat mir oftmals der Bezug gefehlt.

Ich fand es auch extrem schwierig mich in den verschiedenen Zeitzonen zurecht zu finden, da mir die Übergänge oft zu sprunghaft waren.
Vielleicht hat mir auch hier einfach nur der Bezug gefehlt.

Das Thema Lepra fand ich sehr interessant. Jedoch hätte ich mir hierzu etwas mehr Informationen gewünscht. Aber möglicherweise wollte der Autor dieses ja auch gar nicht, sondern den Augenmerk mehr auf den biblischen Bezug lenken.

Der Schreibstil ist als sehr flüssig zu bezeichnen, so dass das Lesen ohne große Pausen zum Vergnügen wird.

Die Protagonisten wurden ausreichend dargestellt, dennoch hätte ich mir hier etwas mehr Tiefe erhofft. Auch wurde an Emotionen gespart, aber vielleicht war dieses auch Absicht des Autors. Für mich gehören diese jedoch bei gewissen Situationen einfach dazu und machen die Geschichte glaubhafter.

Fazit:

Man sollte schon etwas bibelfest sein, um die Geschichte besser verstehen und genießen zu können.

Der Bezug zum Titel ist auf jeden Fall gegeben, jedoch würde ich mir einen Hinweis auf die biblische Geschichte wünschen, damit kein Leser historischer Romane enttäuscht wird.

Hätte ich das Buch nicht in einer Leserunde gewonnen, würde ich wohl auch nicht 15,95 € für 240 Seiten ausgeben. Für mich, auch im Nachhinein betrachtet, ist es etwas zu hochpreisig.

Veröffentlicht am 09.04.2024

288 Seiten voller Schmäh und Behäbigkeit

Der Würger von Hietzing
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Ich bin ein großer Fan von historischen Krimis. Familiengeschichten und Spannung, die perfekte Mischung. Die Autorin war mir bislang nicht bekannt.


"Die gnä' Frau langweilt sich zu Tode. Da kommt ihr ...

Ich bin ein großer Fan von historischen Krimis. Familiengeschichten und Spannung, die perfekte Mischung. Die Autorin war mir bislang nicht bekannt.


"Die gnä' Frau langweilt sich zu Tode. Da kommt ihr eine Mordserie, die Wien in Atem hält, gerade recht." So beginnt der Oktopus-Verlag die Kurzbeschreibung des Krimis, der allem Anschein nach im verstaubten 19. Jahrhundert spielt, in dem Aristokratie noch hoch angesehen war. Aber der Schein trügt. Die Handlung spielt nämlich in den 1970er Jahren, was jedoch völlig abstrus wirkt. Die Sprache, der Schmäh und die Behäbigkeit, in der die Protagonisten agieren, ja, das muss man mögen. Die Protagonisten wirken so, als würden sie sich mit angezogener Handbremse bewegen, auch wenn hier und da, so ein kleiner, dezenter Hauch von Lebendigkeit durch die Zeilen huscht.


                                                                                   ***


Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Krimi nicht gleich Spannung bedeutet. Die Autorin lässt die Handlungen langsam beginnen und sorgt nicht für große Aufreger. Es ist ein sogenannter Ruhepuls-Krimi. Es wird viel Wert auf Äußerlichkeiten gelegt, so dass die Ermittlungen ein Teil des Behäbigen sind. Die Eleganz, die Aristokratie und der Schein stehen eher im Vordergrund. Ich bleibe leider gähnend zurück. Schade!


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Veröffentlicht am 31.03.2024

235 Seiten voller Lokalkolorit und ein bisschen Krimianteil

Falsches Spiel in Valencia
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Ich bin ein großer Fan von regionalen Krimis. Lokalkolorit und Spannung, die perfekte Mischung. Der Autor ist mir durch Band 1 "Mörderische Hitze" bereits bekannt.


"Tödliche Machenschaften" So beginnt ...

Ich bin ein großer Fan von regionalen Krimis. Lokalkolorit und Spannung, die perfekte Mischung. Der Autor ist mir durch Band 1 "Mörderische Hitze" bereits bekannt.


"Tödliche Machenschaften" So beginnt der Gmeiner-Verlag die Kurzbeschreibung des zweiten Bandes der spanischen Krimi Reihe, dessen Hauptprotagonist der Ex-Polizist Vicente Alapont ist. Mittlerweile verdient er seinen Lebensunterhalt mehr recht und schlecht als Taxifahrer. Dennoch gerät er immer wieder in dubiose Geschäfte, so dass er das Ermitteln nicht lassen kann.


Wer, wie ich, Krimis mit viel Lokalkolorit mag, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen. Allerdings möchte ich erwähnen, dass der Autor ein Komma- und Schachtelsatz-Liebhaber zu sein scheint. Ein Satz, der über mehrere Zeilen geht, immer mehrere Kommas beinhaltet, ja, das ist die wahre Kunst dieses Autors. Dem Plot selbst konnte ich nicht immer folgen, da mich die zahlreichen Nebensätze sehr davon abgelenkt hatten. Im Allgemeinen erschienen mir die Handlungen auch nicht spannend oder anregend. 

Jedoch konnte ich wirklich viel über die Spanier an sich, ihren Anbau, ihre Vorlieben und die Herstellung einer richtigen Paella etc. erfahren. Ausführlich wurde auch die Namensgebung des Familiennamens der Spanier erörtert. Was dieses mit dem Plot zu tun hat? Ja, das habe ich mich auch sehr oft gefragt.

Wer den ersten Band nicht kennt, wird auch nichts vermissen. 



                                                                                   ***


Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Krimi nicht gleich Krimi ist. Wer Raffinesse und Spannung erwartet, wird hier stattdessen mit spanischen Gebräuchen, Erklärungen von Namensgebung und Feiertagen und jeder Menge Kommas überrascht. 

Mich hat dieser Krimi leider nicht überzeugt. Schade! 

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Veröffentlicht am 18.03.2024

448 Seiten voller Panikmache, aber leider nicht ansprechender Übermittlung 

White Zero
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Ich bin ein großer Fan von Spannung und Nervenkitzel und war deshalb sehr gespannt, wie der Autor das Thema Klimawandel umgesetzt hat . Thilo Falk war mir als Autor bislang nicht bekannt.


"Ein Winter, ...

Ich bin ein großer Fan von Spannung und Nervenkitzel und war deshalb sehr gespannt, wie der Autor das Thema Klimawandel umgesetzt hat . Thilo Falk war mir als Autor bislang nicht bekannt.


"Ein Winter, der nie endet" So beginnt der dtv-Verlag die Kurzbeschreibung des Thrillers, dessen Thema die Brisanz des Klimawandels darstellen soll. Anhand diverser Auswertungen und Fakten sollen die Leser mit der Thematik konfrontiert werden. Wir befinden uns in diesem Roman in Leipzig, im hier und heute, aber bei -28,5 Grad.


Wer, wie ich, Thriller mit viel Action mag, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen. Der Autor stützt seine Geschichte auf Fakten und Auswertungen, aber leider mit wenig Geschick den Leser zu begeistern. Er klingt alles etwas kühl und nüchtern, und wenig motivierend etwas zu ändern oder sich noch mehr damit beschäftigen zu wollen. Auch zeigt der Spannungsbogen immer wieder kleine Risse, was das Durchhaltevermögen nicht einfach macht. Viele, na ja, fast schon zuviel, Nebensächlichkeiten lenken von wichtigen Gedanken ab. 



                                                                                   **


Dieser Thriller ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Thrill nicht gleich Spannung ist. Ein so wichtiges und auch interessantes Thema wurde gut vorbereitet, aber leider schlecht umgesetzt. Die Spannung bröckelte an einigen Stellen und auch die fast schon komischen Einlagen wirken irgendwie deplatziert. Mich konnte der Autor leider nicht begeistert. Ich hatte deutlich mehr erwartet.


Meine Empfehlung für Leser
innen von Endzeittheorien und Umweltpolitik 

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Veröffentlicht am 23.08.2023

308 Seiten voller Verwirrungen und schizophrenen Gedanken

Die Villa im Moor
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Als absoluter Coverkäufer ist mir dieses Buch direkt ins Auge gestoßen. Die Villa ist toll in Szene gesetzt und passend zum Titel.

Voller Spannung wurde ich dann mit der Geschichte um Ellen konfrontiert. ...

Als absoluter Coverkäufer ist mir dieses Buch direkt ins Auge gestoßen. Die Villa ist toll in Szene gesetzt und passend zum Titel.

Voller Spannung wurde ich dann mit der Geschichte um Ellen konfrontiert. Obwohl, so eigentlich wirklich wusste ich bis zum Schluß nicht, was wirklich Sache ist.

Auffällig waren die kurzen stakkatoartigen Wortfetzen. Ich kann sagen, das mich das anfangs sehr neugierig gemacht hatte. 

Tja, danach war es dann leider nur noch ein komplettes Durcheinander. Auf mich machte die Hauptprotagonistin einen schizophren Eindruck. War es das, was die Autorin wollte? Es hatte für mich nichts mehr mit einem spannenden Thriller zu tun, sondern nur mit wirren Gedanken, die mich mehr belasteten, als mir Lesegenuss zu bereiteten.

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