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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2025

Leider enttäuschend

Vorsehung
0

Vorsehung von Liane Moriarty
erschienen bei Droemer

Zum Inhalt

Es ist ein ganz gewöhnlicher Flug nach Sydney – bis kurz vor der Landung eine alte Lady von ihrem Platz aufsteht. Langsam geht sie durch ...

Vorsehung von Liane Moriarty
erschienen bei Droemer

Zum Inhalt

Es ist ein ganz gewöhnlicher Flug nach Sydney – bis kurz vor der Landung eine alte Lady von ihrem Platz aufsteht. Langsam geht sie durch die Reihen, bleibt bei jedem einzelnen Passagier stehen und sagt schreckliche Dinge wie: »Dich erwartet einen tödlichen Arbeitsunfall mit 43«, »Dich erwartet Pankreaskrebs mit 66« oder »Dich erwartet Tod durch Ertrinken mit 7«.
Ist sie eine Hellseherin? Oder eine Verrückte? Was, wenn ihre Prophezeiungen tatsächlich eintreffen? Für alle Fluggäste stellen sich ab diesem Moment dieselben existentiellen Fragen: Gibt es ein Schicksal, und was wäre, wenn wir es verändern könnten? Was würde geschehen, wenn wir anfangen würden, unsere Träume tatsächlich zu verwirklichen?
Ob die Death Lady nun ein magisches Geheimnis hat oder nur die Statistik auf ihrer Seite – das Leben der Passagiere gerät bald auf völlig unerwartete Weise für immer aus den Fugen …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches gefiel mir auf Anhieb. Es ist schlicht gehalten, aber passend zum Klappentext sagt der abgebildete Schmetterling schon viel aus. Die Haptik gefällt mir ebenfalls sehr gut. Erzählt wird die Geschichte in der ersten und dritten Person und ist zudem im Präsens geschrieben.

Die Dame weist nichts auf, woran irgendjemand sich später erinnern wird.
Seite 10

Das Buch beginnt in meinen Augen sehr ungewöhnlich. Vom Schreibstil her, von der Erzählweise her. Es herrscht sofort eine beklemmende Atmosphäre, weil man als Leser ja weiß, was gleich in diesem Flugzeug passieren wird. Man steuert mit offenen Augen auf die Katastrophe zu …
Die Dame, die für die Vorfälle verantwortlich ist, wird erst einmal nicht namentlich genannt. Sie ist unscheinbar. Niemand nimmt großartig von ihr Notiz, sie ist einfach eine Reisende unter vielen.
Dann werden die einzelnen Passagiere beleuchtet, so dass man als Leser einen Draht zu ihnen aufbauen kann. Ganz unterschiedliche Charaktere, verschiedene Lebenssituationen, unterschiedliche Altersgruppen. Doch alle haben etwas gemeinsam: Ihnen wird auf ihrem Flug nach Sydney von der ominösen Dame gesagt, woran und in welchem Alter sie sterben werden … Ich habe Gänsehaut bekommen, mehrfach. Genauso wie ich das Buch weglegen musste, mehrfach. Natürlich ist ein Tod nie schön – egal, in welchem Alter. Ihn vorhergesagt zu bekommen ist grausam. Und trotzdem kam bei mir die Frage auf, was schlimmer ist: Wenn du weißt, wann du stirbst oder wann einer deiner Liebsten stirbt? Wie soll man damit leben? Kann man das überhaupt? Da war bei mir eine Grenze erreicht und ich brauchte eine Pause.

„Gegen das Schicksal kommt man nicht an.“
Seite 29

Liane Moriarty hat mir am Anfang des Buches viele Gänsehautmomente beschert und ein beklemmendes Gefühl hervorgerufen. Ihr Schreibstil, die Vorstellung der Passagiere und ihre Todesumstände waren teilweise sehr heftig. Und das Bizarrste ist, dass eine ältere Dame einfach so durch die Reihen im Flugzeug spaziert, anhält und den Menschen ihren Tod vorhersagt. Ganz ruhig, nicht böse, einfach nur unheimlich. Nach 100 Seiten steigen die Passagiere aus und leben ihr Leben weiter. Und hier kommen wir zu dem Knackpunkt, der mich das Buch doch nicht so gut hat bewerten lassen, wie ich erwartet hatte. Denn ab hier zieht sich die Geschichte für mich persönlich. Die Menschen werden weiterverfolgt und man ist natürlich gespannt, ob deren Tod nun eintrifft oder nicht. Auf der anderen Seite erfahren wir viel aus dem Leben der Dame, was mir aber nicht erklärt hat, warum sie in dem Flugzeug auf ihren Trip gekommen ist. Vielleicht war ich nach einiger Zeit zu unaufmerksam und habe zu quer gelesen, aber es hat sich mir einfach nicht erschlossen. Auch das Begleiten der einzelnen Figuren fand ich jetzt nicht sehr bewegend oder spannend. Die Atmosphäre vom Anfang war weg und ich wollte einfach nur ans Ende kommen. Ob die Menschen überlebten oder sie zum angegebenen Zeitpunkt starben, müsst ihr selbst herausfinden. Für mich persönlich war dieses Buch nach einem ungewöhnlichen und sehr starken Anfang leider eine Enttäuschung.


Zum Autor

Liane Moriarty ist seit Jahren höchst erfolgreich, ihre Romane wurden in 46 Ländern veröffentlicht, verkauften sich weltweit über 20 Millionen Mal und sind auf den internationalen Bestsellerlisten vertreten. Mit der Verfilmung von Big Little Lies eroberte die Autorin zudem Hollywood. Die HBO-Serie wurde mit einem Emmy und dem Golden Globe ausgezeichnet, in den Hauptrollen Reese Witherspoon und Nicole Kidman. Neun Fremde wurde fürs Fernsehen adaptiert. Liane Moriarty lebt mit Mann, Sohn und Tochter in Sydney.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

512 Seiten
übersetzt von Alice Jakubeit
ISBN 978-3-426-56279-6
Preis: 23 Euro
erscheint am 02.05.25 bei https://www.droemer-knaur.de/
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/liane-moriarty-vorsehung-9783426562796

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.vorablesen.de für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.04.2025

Spannend

Die Schwester des Serienkillers
4

Die Schwester des Serienkillers von Alice Hunter
erschienen bei Bastei Lübbe

Zum Inhalt

Nachdem sie viele Jahre mit ihrem Bruder Henry in einem Kinderheim verbracht hat, geht es Anna Price jetzt gut ...

Die Schwester des Serienkillers von Alice Hunter
erschienen bei Bastei Lübbe

Zum Inhalt

Nachdem sie viele Jahre mit ihrem Bruder Henry in einem Kinderheim verbracht hat, geht es Anna Price jetzt gut im Leben. Sie ist eine geachtete Lehrerin und führt ein perfektes Leben mit einem schönen Haus am Meer und einem treuen Ehemann, den sie liebt. Bis eines Tages DI Walker ihr mitteilt, dass ihr Bruder ein Serienmörder ist. Seine letzten Morde hat er an ganz bestimmten Tagen begangen, einer davon ist Annas Geburtstag. Keine zwei Tage entfernt. Die Polizei braucht Annas Hilfe, um Henry rechtzeitig zu fassen. Denn er spielt ein altes »Katz-und-Maus-Spiel« aus Kindertagen, das nur Anna kennt. Doch warum? Will er, dass sie ihn findet? Oder ist sie sein nächstes Opfer?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Es besteht keine SPOILERGEFAHR, da die Bände unabhängig voneinander lesbar sind und unterschiedliche Protagonisten haben!

Das Cover dieses Buches ist wie gewohnt wie die beiden Vorgänger. Als Buchschnitt steht dieses Mal der Name Anna rundherum, die Farben sind grün und gelb, was gut zusammenpasst. Die Story wird gewohnt in der ersten Person erzählt, die Rückblicke in der dritten Person.

Auch diesen letzten Teil der Trilogie mit verschiedenen Protagonisten durfte ich wieder in einer Leserunde lesen. Und auch dieses Mal war es eine Freude und ein Rätselspaß. Es türmten sich schon gleich unheimlich viele Fragen auf, auf die es erst zum Ende der Geschichte hin Antworten gab.
Ich muss sagen, dass ich Protagonistin Anna nicht wirklich sympathisch fand. Ging mir bei den Vorgängern nicht anders, aber ihre Geschichte zu erfahren war das Lesen allemal wert. Anna ist Lehrerin an einer Privatschule und mit Ross verheiratet. Sie hat seit vielen Jahren keinen Kontakt zu ihrem Bruder Henry, mit dem sie eine nicht sehr schöne Kindheit verbindet. Sowohl bei ihren Eltern als auch im Heim haben beide nicht gerade die besten Jahre erlebt. Hierzu gibt es einige kleine Rückblicke, die ich sehr gut platziert fand. Wie gesagt, sympathisch war Anna mir nicht und ich verstand auch viele Reaktionen von ihr nicht wirklich. Natürlich ist sie in einer besonderen Stresssituation und da reagiert nicht jeder Mensch gleich, aber mich störte es an einigen Stellen etwas.

Alice Hunter konnte mich mit ihrem letzten Band der Serienmörder-Trilogie wieder mitreißen, aber nicht zu 100% begeistern. Dabei war es nicht die fehlende Sympathie der Protagonistin gegenüber, die hier einen halben Punkt Abzug rechtfertigt, sondern eher ein paar Kleinigkeiten, die nicht ganz passten. Aus Spoiler-Gründen kann ich diese nicht nennen, aber in der Leserunde haben wir diese diskutiert und kamen fast übereinstimmend zum selben Ergebnis. Ebenso wird ein loser Faden am Ende nicht aufgeklärt, wo ich mir wenigstens ein paar letzte Worte noch gewünscht hätte. Aber ansonsten war die Geschichte spannend aufgebaut und an Plot-Twists hat die Autorin auch dieses Mal nicht gespart. Für mich persönlich ist Band 1 der stärkste, die anderen Teile rangieren knapp dahinter. Eine lesenswerte Trilogie, deren Bände man auch unabhängig voneinander lesen kann.




Die Reihe

Die Frau des Serienkillers http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=2878
Die Tochter des Serienkillers
Die Schwester des Serienkillers


Zum Autor

Alice Hunter arbeitete nach Abschluss ihres Psychologiestudiums als Interventionsleiterin in einem Gefängnis. Dort gehörte sie zu einem Team, das Rehabilitationsprogramme für Männer anbot, die wegen einer Vielzahl von Straftaten verurteilt worden waren oder schwere Gewaltverbrechen begangen hatten. Zuvor war Alice als Krankenschwester im NHS tätig. Ihre Erfahrungen in Psychologie und Kriminologie setzt sie nun erfolgreich in ihren Romanen ein.


WERBUNG
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352 Seiten
übersetzt von Rainer Schumacher
ISBN 978-3-7577-0098-0
Preis: 18 Euro
erschienen bei https://bastei-luebbe.de
Leseprobe https://bastei-luebbe.de/Buecher/Krimis-Thriller/Die-Schwester-des-Serienkillers/9783757700980

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars und die tolle Leserunde innerhalb der Lesejury bedanken!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 31.03.2025

Kein Highlight dieses Mal

The Surf House
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The Surf House von Lucy Clarke
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Mit einer Auszeit in Marokko will Bea ihr Leben neu sortieren. Doch nach einer gefährlichen Begegnung in den engen Gassen Marrakeschs sind ...

The Surf House von Lucy Clarke
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Mit einer Auszeit in Marokko will Bea ihr Leben neu sortieren. Doch nach einer gefährlichen Begegnung in den engen Gassen Marrakeschs sind Geld und Ausweis weg. Dass sie trotzdem einen Job ergattert, scheint wie ein Wink des Schicksals: Die Belegschaft eines Surfhotels an den endlosen, goldenen Sandstränden des Landes nimmt sie mit offenen Armen auf. Das Meer ist kristallklar, am Abend taucht die Sonne die roten Klippen in ein magisches Licht. Surfer und Yogis gehen ein und aus. Doch es dauert nicht lange, bis die Idylle Risse zeigt. Bea kommen Gerüchte über eine spurlos verschwundene Urlauberin zu Ohren. Dann spült die Brandung die Leiche eines Gastes an. Und Bea muss sich fragen, wem sie noch trauen kann …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches macht einem gleich Lust auf einen Strandurlaub in meinen Augen. Es sind keine aufdringlichen Farben gewählt, aber die obligatorischen Blutspritzer dürfen natürlich nicht fehlen – wie schon bei anderen Büchern der Autorin. Die Story wird in der dritten Person geschildert.

Wie wir es von Lucy Clarke gewohnt sind, befinden wir uns an einem weit entfernten Ort und lernen sogleich Neues kennen. Hier ist unsere Protagonistin Bea in Marokko unterwegs. Anfangs auf Grund ihres Jobs als Model, dann als Touristin. Durch einen unerfreulichen Zwischenfall lernt Bea Marnie kennen, die sie gleich mit zu ihrem Surf House nimmt. Dort arbeitet Bea einige Zeit und lernt neue Leute kennen. Nicht alle sind mit ihrem Aufenthalt dort einverstanden.
Ich fand Bea recht sympathisch, auch wenn sie mich mit ihrer Art nicht vollends überzeugen konnte. Marnie war in meinen Augen sehr sprunghaft und ihr Freund Ped eher der grummelige Typ. Aidan schien ganz nett zu sein. Insgesamt eine bunte Mischung.

„Manchmal muss man sich selbst belügen, um sich ertragen zu können.“
Seite 407

Lucy Clarke hat mir mit diesem Buch wieder schöne Lesestunden beschert. Nach anfänglicher Skepsis in Bezug auf den Klappentext wurde ich mit der Zeit wieder besänftigt und das Buch entwickelte sich doch noch zu einem guten Thriller. Trotzdem hätte etwas weniger von der Geschichte verraten werden dürfen und letztendlich gibt es für mich persönlich bessere Bücher der Autorin. Es gibt zwar noch die ein oder andere Überraschung und gerade die Rückblicke, die die Zeit von vor einem Jahr zeigen sind recht interessant, aber für ein Highlight hat es dieses Mal leider nicht gereicht. Die Figuren waren wie immer gut ausgearbeitet und sehr unterschiedlich zusammengewürfelt, aber im Grunde war mir gerade Beas Geschichte nicht besonders wichtig. Natürlich wurde ich gut unterhalten, war in einem anderen Land und es ist eben ein Buch von einer meiner Lieblingsautorinnen. Eine Leseempfehlung geht trotzdem raus.


Zum Autor

Lucy Clarke studierte Englische Literatur, bevor sie sich ganz ihrer Karriere als Schriftstellerin widmete. Ihre Psychothriller ›One of the Girls‹ und ›The Hike‹ waren große internationale Erfolge und standen wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Sie lebt mit ihrem Mann, einem Profi-Windsurfer, und ihren zwei Kindern an der englischen Küste, wo sie in einem Strandhäuschen schreibt und sich von der wilden Natur inspirieren lässt.


WERBUNG
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432 Seiten
übersetzt von Urban Hofstetter
ISBN 978-3-423-26424-2
Preis: 17 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/the-surf-house-26424

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.vorablesen.de für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.03.2025

Leseempfehlung

Das Gesetz der Zeit
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Das Gesetz der Zeit – Die Revolution von Genevieve A. Königsberg
erschienen bei XOXO

Zum Inhalt

30 Jahre in die Zukunft transportiert findet sich Sophia langsam unter den »Irrlichtern« zurecht. Mit dem ...

Das Gesetz der Zeit – Die Revolution von Genevieve A. Königsberg
erschienen bei XOXO

Zum Inhalt

30 Jahre in die Zukunft transportiert findet sich Sophia langsam unter den »Irrlichtern« zurecht. Mit dem Rebellionsanführer und gleichermaßen besten Freund Mark versucht sie einen Weg zurück in die Vergangenheit zu finden. Doch die Suche nach der Zeitmaschine gestaltet sich schwieriger als gedacht, da die Bevölkerung anfängt in Marks Namen gegen die Regierung aufzubegehren und Sophia diese Welt und diesen Mark lieben lernt. Wird Sophia es zurück in ihre Zeit schaffen, um all das zu verhindern? Und was wird mit ihr und Mark?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2.Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover sieht ähnlich aus wie das von Band 1 und passt daher natürlich perfekt. Die Farbgebung gefällt mir weiterhin und die Geschichte wird erneut in der ersten Person geschildert.

Sophia und Mark sind immer noch die Protagonisten dieses Szenarios und meine Gefühle den beiden gegenüber waren auch beim Lesen dieses Buches unverändert. Beide fand ich sympathisch – Sophia noch einen Tick mehr, da Mark weiterhin schwer einzuschätzen war.
Die Rebellion läuft indes weiter und Sophia versucht einen Weg zurück in ihre Zeit zu finden, aber gleichzeitig ist da auch etwas zwischen ihr und Mark. Was auf Grund der besonderen Umstände natürlich besonders; aber nicht gerade einfach ist. Ich muss sagen, dass ich wirklich wenig erzählen kann, um nicht den Fortgang der Geschichte zu spoilern. Also lest bitte erst Band 1 und schnappt euch dann gleich Band 2 – es lohnt sich!

Genevieve A. Königsberg hat auch mit dem Finale ihrer Science-Fiction-Dilogie wieder eine beeindruckende Leistung hingelegt. Sie hat lose Fäden gekonnt miteinander verknüpft, so dass am Ende keine Fragen mehr offenblieben. Jetzt komme ich zwar wieder mit meiner Schwäche für Zeitreiseromane und gleichzeitig meinen persönlichen Schwierigkeiten, wegen des Zeitparadoxon interessiert bei der Stange zu bleiben. Aber hier kommt hinzu, dass die Autorin das Buch nicht so lang und ausschweifend hat werden lassen wie noch Band 1, was mir wesentlich besser gefiel. Mit knapp 500 Seiten hatte ich bessere Chancen der Geschichte aufmerksam zu folgen und bis zum Ende dranzubleiben. Und dies hat sich auch gelohnt. Mir hat das Finale noch besser gefallen als der Auftakt und ich konnte das Buch nach dem Lesen mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck zuklappen. Das Worldbuilding, die Erzählstruktur und die toll ausgearbeiteten Charaktere waren wieder beeindruckend und machten das Buch zu einem Leseerlebnis für mich. Das Tempo hat angezogen und ich kann euch diese Dilogie einfach nur empfehlen!


Die Reihe

Das Gesetz der Zeit – Der Funke http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=2898
Das Gesetz der Zeit – Die Revolution

Zum Autor

Genevieve A. Königsberg hat ihren Master in Europastudien abgeschlossen und nutzt dieses Wissen für ihre dystopische als auch märchenhafte Welten. Dabei steht im Mittelpunkt wie in ihrem Leben die Grenzregion mit dem Dreiländereck um Aachen. Wenn sie nicht dabei ist zu schreiben oder zu lernen, nutzt sie ihre freie Zeit, um zu reisen.
https://www.genevieve-a-koenigsberg.de


WERBUNG
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494 Seiten
ISBN 978-3-96752-219-8
Preis: 16,90 Euro
erschienen bei https://www.buch-kobold.de/produkt-kategorie/verlage/xoxo-verlag/
Leseprobe https://www.amazon.de/Das-Gesetz-Zeit-Teil-Revolution/

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich bei der Autorin für die Bereitstellung dieses Vorab-Exemplars und die nette Aufmerksamkeit bedanken!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.02.2025

Leider enttäuschend

SIEBEN STUNDEN. Wen würdest du retten?
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Sieben Stunden – Wen würdest du retten? von Megan Miranda
erschienen bei Penguin

Zum Inhalt

10 Jahre ist es her, dass in Tennessee zwei Schulbusse in eine Schlucht stürzten. Nur neun Jugendliche konnten ...

Sieben Stunden – Wen würdest du retten? von Megan Miranda
erschienen bei Penguin

Zum Inhalt

10 Jahre ist es her, dass in Tennessee zwei Schulbusse in eine Schlucht stürzten. Nur neun Jugendliche konnten sich retten. Als sich eine von ihnen wenig später das Leben nimmt, schließen die übrigen einen Pakt: Jedes Jahr wollen sie sich treffen, um jener schrecklichen Nacht zu gedenken.
Um einander zu schützen.
Um sich gegenseitig in Schach zu halten.
Nun, am zehnten Jahrestag, der Schock: Ein weiterer Überlebender ist tot – seine Leiche wurde in eben dem Strandhaus in den Outer Banks gefunden, das ihnen bei ihren Treffen zum Zufluchtsort geworden ist. Der Rückhalt in der Gruppe bröckelt. Dann droht ein aufkommender Sturm, das Haus von der Außenwelt abzuschneiden. Können sie noch darauf vertrauen, dass sie einander schützen werden?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches fand ich auf den ersten Blick mysteriös angehaucht, was aber durchaus zum Klappentext passend ist. Erzählt wird die Geschichte überwiegend in der ersten Person, aus der Sicht von Cassidy. Zwischendurch gibt es Rückblenden der anderen Überlebenden vom Unfalltag, die dann in der dritten Person geschildert werden.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mir einfach zu viele Figuren auf einem Haufen waren. Sie haben sich für mich nicht wirklich voneinander unterschieden, was es auch noch ein wenig schwieriger machte beim Lesen. Man erfährt einfach viel zu wenig von ihnen. Höchstens mal einen Beruf oder Familienstand. Alles andere bleibt ungesagt.
Überwiegend haben wir es mit Cass zu tun. Sie ist heute 28 Jahre alt und eine der Überlebenden des fatalen Unfalls von vor zehn Jahren. Jährlich treffen sich die Überlebenden in ihrem selbst gewählten Zufluchtsort in der Nähe des Unfallorts. Hier habe ich nicht ganz verstanden, was das eigentlich sollte. Es wird nicht großartig über das Unglück geredet und somit einander vielleicht Trost gespendet. Nein, hier macht jeder tagelang sein Ding und das war es dann auch. Es schwebt immer ein Pakt im Raum, der mit dem Tag zu tun hat, aber warum muss man sich dann noch jedes Jahr treffen und fast ignorieren?
Was mich ebenfalls irritierte, war der kürzliche Tod eines Überlebenden, der hier lange Zeit gar nicht weiter thematisiert wird. Mag auch damit zusammenhängen, dass im Klappentext wieder einmal vorab viel zu viel erwähnt wird. Bis wir an besagter Stelle beim Lesen sind, vergehen über 200 Seiten …
Wirkliche Sympathieträger habe ich hier nicht gefunden, aber mich interessierte einfach die Wahrheit. Und ob diese überhaupt ans Licht kommt, also bin ich drangeblieben. Der Anfang war in meinen Augen recht langatmig, zäh und nicht sehr interessant. Da änderten auch die Rückblicke zur Unfallnacht nicht viel dran. Aber nach gut 200 Seiten (ja, sehr spät) wurde das Buch dann doch noch wesentlich spannender und ich fand einen besseren Draht zum Inhalt. Zu den Figuren immer noch nicht, doch es gibt Schlimmeres. Die Stunden nach dem Unfall werden ebenfalls immer detaillierter aufgegriffen, was mir gut gefiel.

Megan Miranda konnte mich mit diesem Buch erst einmal gar nicht überzeugen und ich stand kurz vor dem Abbruch. Doch da ich schon viele Bücher von ihr gelesen habe und eigentlich immer begeistert war, wollte ich ihr noch eine Chance geben – und das war auch nicht verkehrt. Ihr Schreibstil ist einfach toll, aber der Spannungsbogen kam erst bei gut der Hälfte des Buches richtig zum Einsatz. Daher lohnt sich ein Dranbleiben für die, die es anfangs genauso empfinden wie ich. Mich ärgert aber auch jetzt immer noch der Klappentext, der einfach zu viel verrät. Dadurch habe ich immer gewartet, dass geeignete Reaktionen der Figuren kommen, aber lange ausblieben. Und das einfach nur, weil sich die Umstände ganz anders darstellten. Doch trotz des aufkommenden Sturms, der die Atmosphäre noch einmal um ein Vielfaches unheimlicher machte und dem steigenden Spannungsbogen hat mich das Buch nicht wirklich überzeugt. Es gibt noch eine Wendung, die ich gut fand, aber als ich am Ende das Buch zuschlug, hatte ich trotzdem noch Fragezeichen im Gesicht. Daher gibt es von mir nur eine mittlere Bewertung, keine direkte Leseempfehlung und ich hoffe auf das nächste Buch der Autorin.


Zum Autor

Megan Miranda ist eine erfolgreiche amerikanische Autorin und steht seit ihrem Spannungsdebüt »Tick Tack« mit jedem neuen Thriller wochenlang auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste. Ihr Markenzeichen sind atemlos machende Pageturner und Plottwists, die selbst ihre größten Fans nicht kommen sehen – bis zur letzten Seite. Auch mit ihrem neuen großen Thriller »SMALL TOWN« garantiert sie für clevere psychologische Spannung mit Gänsehautfaktor.
Megan Miranda lebt mit ihrer Familie in North Carolina.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

416 Seiten
übersetzt von Melike Karamustafa
ISBN 978-3-328-11139-9
Preis: 16 Euro
erschienen bei https://www.penguin.de/verlage/penguin
Leseprobe https://www.penguin.de/buecher/megan-miranda-sieben-stunden-wen-wuerdest-du-retten-/paperback/9783328111399

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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