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Veröffentlicht am 14.05.2019

Ein wunderbares Gute-Laune-Buch, perfekt für den Sommer!

Dumme Ideen für einen guten Sommer
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Bei einem Blick in das neue Frühjahrsprogramm des Carlsen Verlags ist mir „Dumme Ideen für einen guten Sommer“ sofort ins Auge gesprungen. Das Cover finde ich wunderhübsch, es verströmt so ein richtig ...

Bei einem Blick in das neue Frühjahrsprogramm des Carlsen Verlags ist mir „Dumme Ideen für einen guten Sommer“ sofort ins Auge gesprungen. Das Cover finde ich wunderhübsch, es verströmt so ein richtig schönes Sommer-Abenteuer-Feeling. Der Klappentext sprach mich auch auf Anhieb an, sodass für mich sehr schnell feststand, dass das Buch ganz dringend bei mir einziehen muss.

Dieser Sommer wird garantiert der furchtbarste ihres Lebens werden, da ist sich die 12-jährige Edie sicher. Anstatt mit ihrer besten Freundin Taylor in einem genialen Sommercamp abzuhängen, wird sie dazu gezwungen zusammen mit ihrer nervigen Familie das Haus ihrer kürzlich verstorbenen Oma Petunia auf Vordermann zu bringen. Die Gluthitze Floridas, Mücken ohne Ende, ständig umgeben von ihrer Familie, die einfach nur peinlich ist, das große Risiko, Schlangen und Alligatoren zu begegnen...tja, so sieht also Edies Sommer aus. Ihr einziger Lichtblick: Rae, ihre mega coole Cousine, die einfach nur total hip ist und sogar schon mal im Fernsehen war! Zusammen werden die Mädchen auf eine Liste ihrer Oma stoßen, auf der lauter tolle Ideen für einen guten Sommer stehen. Edie und Rae beschließen, die Punkte abzuarbeiten, werden allerdings schnell feststellen, dass die Ideen irgendwie doch nicht so prickelnd und eigentlich total albern sind. Zum Beispiel „einen Chameur küssen“. Was hat sich Oma Petunia denn dabei gedacht? Manchmal sind es aber genau solche Ideen, die einen Sommer zum reinsten Abenteuer machen...

Ich habe hier genau das zu lesen bekommen, was ich mir erhofft hatte. Die Geschichte, die einen hier erwartet, ist warmherzig, liebenswert-fröhlich, witzig und sommerlich. „Dumme Ideen für einen guten Sommer“ ist einfach ein total schönes Gute-Laune-Buch, das einen bestens unterhält und durchweg mitfiebern lässt. Ich bin hier nur so durch Seiten geflogen und habe das Buch innerhalb eines Tages durchgelesen. Der Schreibstil von Kiera Stewart hat mir sehr gut gefallen, er ist locker-leicht, humorvoll und liest sich super angenehm.

Womit mich die Autorin ganz besonders begeistern konnte, waren die Charaktere.
Edie, unsere Protagonistin, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren, ist ein ganz liebes und sympathisches junges Mädchen, die man sofort ins Herz schließen muss. Mit ihr wird sich die Zielgruppe prima identifizieren können. Sehr schön fand ich, dass man ihre Entwicklung so wunderbar mitverfolgen kann. Edie ist ein sehr unsicheres Mädchen und macht sich ständig Gedanken darüber, wie sie auf andere wirkt und ob das, was sie sagt und tut, nicht eigentlich total falsch und peinlich ist. Dies wird sich aber, wie bereits erwähnt, noch ändern. Edie wird sich in diesem Sommer ihren Ängsten stellen, sie wird an mehr Selbstbewusstsein gewinnen und über sich hinauswachsen.

Die anderen Nebencharaktere habe ich ebenfalls ganz fest in mein Herz geschlossen. Allen voran Edies Familie, die so herrlich schräg und ungewöhnlich ist. Ganz besonders Edies jüngere Zwillingsgeschwister Beatrice und Henry, die beide die reinsten Intelligenzbestien sind. Ich fand die zwei richtig lustig und musste ständig über sie schmunzeln.
Wer mich auch bestens unterhalten hat, war Onkel A.J. Er ist der Vater von Edies Cousine Rae und ein ziemlich gechillter Typ. Ich glaube, so einen entspannten Papa hätten die meisten Kinder nur zu gerne. ;)
Rae, muss ich gestehen, war mir nicht immer sympathisch. Sie kam mir manchmal ein bisschen verwöhnt und eingebildet vor. Zum Ende hin habe ich aber auch sie noch sehr lieb gewonnen. Rae ist abenteuerlustig, mutig und für ihr Alter sehr reif und erwachsen. So trinkt sie zum Beispiel Kaffee (Edie nicht), sie besitzt ein richtiges Smartphone (Edie leider nicht, seufz) und sie verwendet gerne Zitate aus Shakespeare und Filmklassikern (Edie versteht da immer nur Bahnhof). Rae und Edie sind wirklich extrem verschieden, verstehen sich aber dennoch richtig gut. Na ja, okay, nicht immer. Es wird in dem Sommer öfters mal zu Auseinandersetzungen kommen und leider sind die beiden auch nicht immer ehrlich zueinander. Da Rae in Edies Augen so cool ist, schwindelt sie ihrer Cousine manchmal etwas vor, um interessanter und erwachsener zu wirken. Zum Beispiel, wenn es um Jungs geht. Das ist noch etwas, was Rae Edie voraus hat: Rae besitzt schon einen Freund.

„Dumme Ideen für einen guten Sommer“ enthält einfach eine so wundervolle Mischung aus vielen verschieden Themen. Es geht um Familie und Freundschaft, um Mut, Vertrauen, ums Verliebtsein, Ehrlichkeit, Sommer und Abenteuer. Mir hat dieser bunte Mix unheimlich gut gefallen und ich denke, dass besonders die Zielgruppe hellauf begeistert davon sein wird.

Super fand ich, dass hier auch die Liebe ein bisschen mit ins Spiel kommt. Mitchell, der Nachbarsjunge, ist nicht nur sehr nett, er ist auch ziemlich süß. Findet zumindest Edie. Besonders sein Grübchen ist so niedlich! Wie es wohl ist, Mitchell zu küssen?
Ich fand Edies Gedanken über Mitchell einfach nur Zucker und zum Schmunzeln schön. Mitchell ist übrigens auch ein toller Charakter. Ich glaube, es gab in dem Buch wirklich niemanden, den ich gar nicht leiden konnte. Sie sind allesamt einfach einzigartig, erfrischend anders und wirken durch ihre Eigenarten so authentisch und lebensecht.

Was mich richtig ins Mitfiebern gebracht hat, war das Abarbeiten von Oma Petunias Liste, auf die Edie und Rae stoßen werden. Petunia, so wird immer deutlicher, muss eine ganz außergewöhnliche Frau gewesen sein. Schon schade, dass wir Leser sie gar nicht mehr kennenlernen konnten. Die Punkte auf ihrer Liste jedenfalls geben nur zu gut wieder, wie besonders Petunia in mancher Hinsicht war.
So steht auf der Liste zum Beispiel „Im Hurrikan tanzen“ oder „Eine Schlange mit bloßen Händen anfassen“. Klingt ja schon etwas sonderbar, oder? Ob Edie und Rae es wohl schaffen werden, alle Punkte abzuarbeiten? Vor allem der Punkt mit der Schlange löst in Edies großes Unbehagen aus. Sie hat nämlich eine riesengroße Angst vor Schlangen…

So, mehr werde ich hier dann auch nicht verraten. Ich hoffe, dass ich euch das Buch schmackhaft machen konnte. Wenn ihr gerade auf der Suche nach einem schönen, fröhlichen Sommerbuch seid, gerne Kinderbücher lest, auf ungewöhnliche Eissorten steht, keine Angst vor Schlangen und Alligatoren habt und einfach Lust darauf verspürt, total sympathische und liebenswert-verrückte Charaktere kennenzulernen, solltet ihr euch unbedingt „Dumme Ideen für einen guten Sommer“ schnappen und loslegen mit dem Lesen! :D

Fazit: Ein wunderbares Gute-Laune-Buch, einfach nur perfekt für den Sommer! Mir hat „Dumme Ideen für einen guten Sommer“ richtig schöne Lesestunden beschert. Die Geschichte ist lustig, spannend, fröhlich und wunderbar sommerlich. Das Buch sprüht nur so vor Witz und Charme, enthält neben den humorvollen und abenteuerlichen Szenen aber auch welche, die einen zum Nachdenken anregen. Ganz besonders gut gefallen haben mir die vielen sympathischen Charaktere. Diese sind einfach einzigartig und teilweise so herrlich schräg. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen, sowohl Kindern ab 11 Jahren als auch deutlich älteren Lesern, und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 13.05.2019

So viel mehr als nur ein Pferdebuch!

Ein Sommer zum Pferdestehlen
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Pferdebücher lese ich seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne. Auch Roadtrip-Stories fallen absolut in mein Beuteschema. Und von Mina Teichert habe ich bereits zwei Bücher gelesen, die mir richtig gut gefallen ...

Pferdebücher lese ich seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne. Auch Roadtrip-Stories fallen absolut in mein Beuteschema. Und von Mina Teichert habe ich bereits zwei Bücher gelesen, die mir richtig gut gefallen haben. „Ein Sommer zum Pferdestehlen“ musste daher einfach bei mir einziehen. Ich war schon so gespannt auf das Buch und habe mich, kurz nachdem es mir eingetroffen ist, ganz erwartungsvoll darauf gestürzt.

Als die 13-jährige Klara hört, dass der alte Schrotthändler Herr Fassbinder die hübsche – und kerngesunde! - Irish-Cob-Stute Gypsy zum Schlachter geben möchte, ist sie entsetzt. Und fassungslos. Das kommt ja wohl mal gar nicht in Frage, das ein putzmunteres Pferd geschlachtet werden soll! Klara und ihre beste Freundin Marei sind sich sofort einig: Dieses schreckliche Vorhaben muss verhindert werden! Die beiden Mädchen beschließen, Gypsy zu retten. Mitten in der Nacht spannen sie die gutmütige Stute vor einen alten Wanderwagen und machen sich auf Richtung Holland, zum Gnadenhof von Mareis Tante. Mit von der Partie wird auch Bruno sein, ein oberschlauer Feriengast, von dessen Gesellschaft die Mädchen anfangs alles andere als begeistert sind. Dies wird sich aber noch ändern und zu dritt werden die drei Kinder ein aufregendes Abenteuer erleben...

Was war euer erster Gedanke, als ihr das Cover gesehen und den Titel gelesen habt? Vermutlich das, was auch ich zuerst gedacht habe: Bei diesem schönen Buch handelt es sich ganz bestimmt um einen dieser typischen Pferderomane für Mädchen ab 12 Jahren. Nun, da habt ihr, wie ich, definitiv falsch gedacht. Was hier zwischen den wunderhübschen Buchdeckeln schlummert, ist so viel mehr als nur eine Pferdegeschichte. „Ein Sommer zum Pferdestehlen“ enthält eine richtig coole Mischung aus Freundschaft, Abenteuer, Spannung und, ja, natürlich auch Pferde. Pferdefans werden hier auf jeden Fall ganz auf ihre Kosten kommen, aber auch diejenigen, die sich sonst eher selten in das Pferdebuch-Genre verirren, werden hier die reinste Freude beim Lesen haben.

Bei mir trat hier das ein, was ganz klar für ein gutes Buch spricht: Einmal angefangen mit dem Lesen, konnte ich einfach nicht mehr damit aufhören. Ich bin hier nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch leider viel zu schnell wieder beendet. Es liest sich klasse, ich mag den Schreibstil von Mina Teichert unheimlich gerne. Er ist jugendlich, mitreißend, locker-leicht und so herrlich humorvoll. Dass die Autorin und ich humormäßig absolut auf einer Wellenlänge liegen, ist mir schon in meinen beiden vorherigen Büchern von ihr aufgefallen. Ihre Figuren sind immer so schön sarkastisch und schlagfertig, vor allem ihre Protagonistinnen.

Mit Klara ist der Autorin eine wundervolle Buchheldin gelungen. Klara ist selbstbewusst, mutig, liebenswert-frech und so wunderbar witzig. Wir erfahren wir alles aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive, sodass man sich beim Lesen prima in sie hineinversetzen kann. Ich habe Klara vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen, genauso wie ihre Reisegefährten.
Marei, Klaras allerbeste Freundin, fand ich einfach nur süß. Über sie musste ich öfters breit schmunzeln genauso wie über Bruno, den ich ebenfalls richtig lustig und niedlich fand. Er ist so ein lieber Kerl und die reinste Intelligenzbestie. Ein kleiner Klugscheißer ist er schon, aber irgendwie macht ihn das nur noch sympathischer. Ich jedenfalls mochte seine nerdige, altkluge Art total gerne. Und, so viel sei schon mal verraten: Brunos enormes Wissen soll den drei Kindern auf ihrer Reise noch eine große Hilfe sein.

Die tierische Begleitung, also Gypsy, habe ich beim Lesen ebenfalls richtig lieb gewonnen. Sie ist eine ganz außergewöhnliche Stute, das spürt man sofort. Echt schlimm, dass dieser blöde Fassbinder so ein einzigartiges Pferd zum Schlachter geben möchte. Wie gut, dass Klara und Marei das noch rechtzeitig mitbekommen haben und sofort den Entschluss fassen, Gypsy zu retten.
Den Kindern ist bei ihrer Aktion allerdings durchaus bewusst, dass das, was sie da tun, eigentlich nicht in Ordnung ist. Sie klauen, hauen einfach heimlich ab, schwindeln ihren Eltern etwas vor...verständlich, dass sie da ein schlechtes Gewissen plagt. Das Buch unterhält einen also nicht nur, es behandelt auch etwas ernstere Themen und regt somit zum Nachdenken an.

Ob es den drei Freunden am Ende gelingen wird, die Irish-Cob-Stute zu retten, werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet! Für den Sommer kann ich das Buch übrigens ganz besonders empfehlen, da hier ein tolles Sommer-Feeling aufkommt.
Was hier ebenfalls herrscht, ist eine wunderbar abenteuerliche Atmosphäre. Der Pferde-Roadtrip wird wirklich zum reinsten Abenteuer werden. Einer rasanten Szene folgt der nächsten, sodass man das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen mag.

Was mir dann auch noch richtig gut gefallen hat, waren die Geschichten über das fahrende Volk. Unsere drei Freunde werden in dem Wanderwagen auf alte Tagebücher stoßen, die von einem Irish-Tinker-Mädchen aus dem Jahr 1898 stammen. Da sie auf Englisch verfasst sind, übersetzt Bruno sie für die beiden Mädchen (selbstverständlich kann Super-Bruno fließend Englisch sprechen, grins) und wird den Mädchen abschnittsweise aus dem Tagebuch vorlesen. Ich fand diese Einträge richtig spannend und interessant und hätte am liebsten noch viel mehr darüber gelesen.

Fazit: So viel mehr als nur ein typisches Pferdebuch! „Ein Sommer zum Pferdestehlen“ erzählt eine wundervolle Geschichte über Mut, Freundschaft, Zusammenhalt, Abenteuer, Sommer und Pferde und ist definitiv nicht nur für Pferdefans absolut lesenswert. Das Cover und der Klappentext können einen da schon etwas in die Irre führen, denn „Ein Sommer zum Pferdestehlen“ hat so viel mehr zu bieten als nur eine schöne Pferdegeschichte. Ich bin hellauf begeistert von dem Buch und habe es quasi inhaliert. Ich kann es wärmstens empfehlen, sowohl Kindern als auch Jugendlichen und Erwachsenen, und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 11.05.2019

Ein wundervolles Wohlfühlbuch

Blackwood
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Als ich das erste Mal von Blackwood hörte, war ich sofort Feuer und Flamme für das Buch. Beim Cover war es bei mir Liebe auf den ersten Blick, ich finde es so hübsch! Auch der Klappentext konnte mich sofort ...

Als ich das erste Mal von Blackwood hörte, war ich sofort Feuer und Flamme für das Buch. Beim Cover war es bei mir Liebe auf den ersten Blick, ich finde es so hübsch! Auch der Klappentext konnte mich sofort überzeugen. Irland? Geheimnisvolle Briefe aus der Zukunft? Das klang einfach so gut, daher wanderte das Buch schleunigst auf meine Wunschliste.

Als Gesines Mutter bei einem tragischen Unfall ums Leben kommt, bricht für die 15-järhige eine Welt zusammen. Da sie in Wien niemanden hat, muss sie ihre geliebte Heimatstadt verlassen und zur ihrer Tante Wanda nach Irland ziehen. Blackwood, so heißt nun ihr neues Zuhause. Ein merkwürdiges kleines Dorf voller schräger Einwohner und jeder Menge Klatsch und Tratsch. Gesine fühlt sich einsam und allein und würde Blackwood am liebsten sofort wieder verlassen. Ein Lichtblick ist Arian, einer ihrer neuen Mitschüler. Arian sieht nicht nur umwerfend gut aus, er ist auch sehr charmant und ein Prinz. Na ja, kein richtiger Prinz. Er ist der Sohn einer sehr berühmten Butterdynastie und gilt in Blackwood als der Butterprinz. Er bringt Gesines Gefühle ziemlich durcheinander, wodurch ihr Leben nur noch chaotischer wird, als es eh schon der Fall ist. Noch turbulenter wird alles, als Gesine in einem geheimnisvollen alten Schreibtisch einen mysteriösen Brief entdeckt. Dieser stammt von ihrem Ich aus der Zukunft. Aber kann das wirklich sein? Magie, so etwas gibt es doch gar nicht...oder?

Mein Riecher hat mich mal wieder nicht im Stich gelassen! Mir hat Blackwood wundervolle Lesestunden beschert. Für mich war das Buch so ein richtig schöner Wohlfühlschmöker, der mich bestens unterhalten hat und von den ersten Seiten an verzaubern konnte. Es gab nur einen Punkt, der mir nicht so gut gefallen hat: Die recht kleine Rolle, die die Briefe einnehmen. Da hatte ich irgendwie mit mehr gerechnet. Es dauert ein Weilchen, ehe unsere Protagonistin Gesine auf den ersten Brief stößt und wie das Ganze am Ende aufgelöst wird, konnte mich nicht so wirklich zufriedenstellen.
Was mich hier auch etwas erstaunt hat, ist, dass der Fantasyanteil recht gering ist. Da hatte ich mehr erwartet. Ich fand es aber nicht schlimm, dass der Roman näher an der Realität ist. Ich bin kein großer Fantasyleser, daher hat es mir sogar sehr gut gefallen, dass man es hier mit nicht so vielen Fantasyelementen zu tun bekommt. Ich kann mir nur gut vorstellen, dass so manch anderer davon enttäuscht sein wird. Na ja, ist eben immer Geschmackssache. Ich jedenfalls bin echt begeistert von dem Buch.

Womit mich Britta Sabbag komplett überzeugen konnte, sind die Charaktere, die mit so viel Liebe ausgearbeitet wurden. Hach, einfach herrlich, auf was für schräge Figuren wir hier treffen. Ich bin da aus dem Schmunzeln teilweise gar nicht mehr herausgekommen. Das Erschaffen schrulliger, herzlicher Charaktere hat Britta Sabbag definitiv voll drauf. Ob Gesines Tante Wanda, deren beste Freundin Mimi, die die gute Seele von Blackwood ist und eine wahre Meisterköchin (Vorsicht vor ihren Butterschnecken! Sie sind verdammt lecker, aber wahre Kalorienbomben!), der witzige Sam mit seinen vielen Geschwistern, die hinterlistige Lilian oder all die anderen Blackwoodbewohner – alle haben sie so ihren Ecken und Kanten und nicht alle sind sie sympathisch – alle aber tragen sie dazu bei, dass man sich hier beim Lesen köstlich amüsiert und gar nicht anders kann, als sich in das kleine Dörfchen Blackwood zu verlieben.

Was aber dazu gesagt sein muss: Britta Sabbag macht hier nicht vor den gängigen Klischees halt. Eine Schulbitch, die der Hauptfigur das Leben schwer macht, ein extrem gutaussehender Junge, der der Buchheldin den Kopf verdreht, eine Protagonistin, die kein Fettnäpfchen auslässt – wer bei solchen Dingen gerne mal die Augen verdreht, wird hier vermutlich nicht so begeistert sein wie ich. Ich persönlich störe mich nie groß an so etwas. Okay, irgendwann wird es selbst mir mal zu viel, aber hier fand ich die Dosis an Klischees genau richtig. Für mich hat es hier einfach perfekt reingepasst.

Wen ich vom ersten Moment an ganz fest in mein Herz geschlossen habe, ist Gesine, auch Ge genannt. Mit ihr ist Britta Sabbag eine wunderbare Protagonistin gelungen. Ge ist so sympathisch, witzig und tollpatschig. Man kann gar nicht anders als sie gernzuhaben. Wir erfahren hier alles aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive und bekommen dadurch einen sehr guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt. Was einem als Leser sofort deutlich wird: Ge hatte es nicht immer leicht im Leben. Aufgrund ihres ungewöhnlichen Namens wurde sie an ihrer früheren Schule oft gehänselt (ich sag nur Gesine-Rosine) und in Blackwood ist sie für viele nur das Schnitzelmädchen. Würde ich jetzt auch nicht als den schmeichelhaftesten Spitznamen bezeichnen. Wobei ich persönlich ihn irgendwie cool finde. Schnitzelmädchen, hat doch irgendwie was, oder? :D
Worunter Ge aber verständlicherweise am meisten leidet, ist der Verlust ihrer Mutter. Da hätte Ges Kummer vielleicht etwas ausführlicher und tiefsinniger beschrieben werden können, allerdings hätte das dann vermutlich nur dazu geführt, dass das Buch sehr ernsthaft und beklemmend wird. Hätte hier nicht gepasst, finde ich. Ich fand es daher genau richtig so, wie die Themen Verlust und Trauer dargestellt wurden.

Was hier natürlich nicht zu kurz kommt, ist die Romantik. Die Liebesgeschichte von Ge und Arian fand ich zuckersüß und zum Schmunzeln schön. Arian, der Butterprinz, hat mir unheimlich gut gefallen. Er hat so etwas Geheimnisvolles an sich und ist so charmant und liebenswert. Arian ist einfach so jemand, an den nicht nur die Protagonistin, sondern auch wir Leser sofort unser Herz verlieren.

Da wir schon mal beim Thema Liebe sind - Wie oben bereits erwähnt, kann man gar nicht anders, als sich in das irische Dörfchen Blackwood sofort zu verlieben. Es wird so zauberhaft und atmosphärisch beschrieben, sodass eine wunderbar magische Stimmung entsteht. Ich glaube, ich würde mich an diesem idyllischen Fleckchen Erde pudelwohl fühlen. Britta Sabbag ist mit Blackwood ein märchenhaftes Setting gelungen, von welchem ich die tollsten Bilder im Kopf hatte und das in mir ein großes Fernweh nach Irland ausgelöst hat. Richtig klasse fand ich auch die wunderschöne Karte vorne und hinten im Buch, die die wichtigsten Schauplätze der Geschichte zeigt.

Zu guter Letzt muss ich unbedingt noch das Radio Blackwood erwähnen. Es gibt zwischendurch immer mal wieder kleine Abschnitte, in denen wir in den Genuss von sehr humorvollen Radiosendungen kommen, moderiert von Bran Foley. Mir haben die Sendungen ein breites Dauergrinsen ins Gesicht gezaubert. Warum? Das verrate ich euch nicht, hehe. Nur so viel: Wer in Blackwood auf Klatsch und Tratsch steht, ist ganz bestimmt ein begeisterter Zuhörer von Radio Blackwood. ;)

Fazit: Ein wundervolles Wohlfühbuch, das man am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen mag! Ich bin hier nur so durch die Seiten geflogen und hatte beim Durchschmökern jede Menge Spaß. Die Charaktere habe ich sofort in mein Herz geschlossen, sie sind so herrlich schräg und witzig. Das märchenhafte Setting hat mir ein pures Kopfkino beschert und die magische Atmosphäre konnte mich vom ersten Moment an verzaubern. Mich hat das Buch bestens unterhalten und bis auf einen kleinen Punkt, der mir nicht so gut gefallen, bin ich hellauf begeistert von dem Buch. Ich kann es wärmstens empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 10.05.2019

Ein toller Reihenauftakt!

Der Fall des verschwundenen Lords
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Da ich ein großer Sherlock Holmes-Fan bin und sehr gerne Krimigeschichten für Kinder und Jugendliche lese, stand für mich sofort fest, dass ich Enola Holmes unbedingt kennenlernen möchte. Hier sprach mich ...

Da ich ein großer Sherlock Holmes-Fan bin und sehr gerne Krimigeschichten für Kinder und Jugendliche lese, stand für mich sofort fest, dass ich Enola Holmes unbedingt kennenlernen möchte. Hier sprach mich einfach alles auf Anhieb an (das Cover finde ich richtig cool!), sodass ich den ersten Band der Enola-Holmes-Reihe nur zu gerne bei mir einziehen ließ.

Gestatten: Enola Holmes, 14 Jahre, sehr gewitzt und clever und eine Meisterin im Entschlüsseln von Hinweisen und im Entdecken von Geheimnissen. Moment, Holmes? Ja, richtig gelesen. Bei der lieben Enola handelt es sich tatsächlich um die kleine Schwester von Sherlock und Mycroft Holmes. Das Detektiv-Gen liegt definitiv in der Familie, denn wie ihr berühmter großer Bruder Sherlock, so besitzt auch Enola eine sehr genaue Beobachtungs- und messerscharfe Kombinationsgabe. Diese braucht sie auch, denn ausgerechnet an ihrem 14. Geburtstag wird Enolas Mutter spurlos verschwinden. Niemand weiß, was mit Lady Eudoria Vernet Holmes geschehen ist, selbst Enolas Brüder, die extra aus London anreisen, sind ratlos. Enola beschließt, der Sache selbst auf den Grund zu gehen. Sie verlässt heimlich das alte Familienanwesen und macht sich auf nach London. Ein spannendes Abenteuer erwartet sie, in dem sie nicht nur immerzu vor ihren Brüdern auf der Hut sein muss (diese wollen sie in ein Internat stecken!), sondern in dem sie auch in den Entführungsfall eines jungen Lords verwickelt werden wird und vor gemeinen Gaunern fliehen muss. Ob es ihr wohl gelingen wird, in diesem ganzen Chaos ihre Mutter wiederzufinden?

Mit dem ersten Band der Enola-Holmes-Serie ist Nancy Springer ein sehr schöner Reihenauftakt, der mir tolle, kurzweilige Lesestunden beschert hat. Komplett überzeugen konnte mich das Buch leider nicht, aber ich für mich steht dennoch fest, dass ich die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen werde.

Ich beginne einfach mal mit meinen negativen Kritikpunkten, von denen es zum Glück gar nicht so viele gibt.
Ich persönlich habe hier etwas die Spannung vermisst. Diese eifrige Mitfiebern, dass ich bei Krimigeschichten so liebe, hatte ich hier leider nicht. Erst zum Ende hin nimmt die Handlung mehr an Fahrt auf. Irgendwie kann man diesen Band fast schon als eine große Einleitung ansehen, in der wir erst an die Charaktere, insbesondere an die Protagonistin Enola, herangeführt werden. Da es sich hier um den Auftakt einer mehrbändigen Reihe handelt, gehe ich sehr davon aus, dass es in den weiteren Bänden noch deutlich spannender zugehen wird.

Woran ich mich erst gewöhnen musste, ist der Schreibstil. Mir war er ein bisschen zu altertümlich, sodass er sich für mich anfangs etwas anstrengend hat lesen lassen. Allerdings passt dieser Stil natürlich perfekt zur Story (sie spielt im Jahr 1888) und schafft eine wundervolle Atmosphäre. Dieses viktorianische Flair kommt durch diese recht altmodische Schreibweise erstklassig rüber. Besonders London wird großartig und so herrlich atmosphärisch beschrieben, sodass hier ein richtiges Charles Dickens-Feeling entsteht. Mich persönlich hatte es daher dann auch gar nicht groß gestört, dass der Schreibstil etwas anspruchsvoller ist. Man liest sich auch recht schnell rein, zumindest war es bei mir so.

Was mich etwas gestört hat, ist, wie sehr hier das damalige Frauenbild und vor allem die Damenmode hervorgehoben wird. Versteht mich bitte nicht falsch, ich finde das Thema natürlich sehr wichtig und finde es auch gut, dass sich die Autorin so ausführlich damit befasst. In meinen Augen hätte es aber schon ein bisschen weniger sein können. Ich fand es stellenweise etwas nervig, ständig über Wörter wie Korsett, Mieder oder Po-Polster zu stolpern. Aber das ist auch nur meine Meinung, da wird bestimmt so mancher anders empfinden.

Mein letzter negativer Kritikpunkt bezieht sich auf den Titel. Den finde ich irgendwie nicht so passend gewählt. Der verschwundene Lord spielt hier natürlich eine Rolle, allerdings habe ich Enolas Suche nach ihrer Mutter und damit verbunden ihre Flucht nach London als viel wichtiger für die Handlung empfunden als die nach dem Lord.

So, das war es dann auch schon mit dem Meckern. Allzu sehr gestört haben mich diese Punkte auch gar nicht. Ich klinge in meinen Rezensionen irgendwie oft negativer, als ich eigentlich wollte. :D

Womit mich die Autorin komplett überzeugen konnte, ist die Protagonistin Enola. Sie ist so eine Buchheldin, wie ich sie in Krimigeschichten liebe. Enola ist clever, charmant, witzig und so herrlich pfiffig. Mir war sie auf Anhieb sympathisch und dadurch, dass die Geschichte aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive erzählt wird, konnte ich mich wunderbar in sie hineinversetzen. Enola ist wirklich eine absolute Holmes. Sie hat eine große Beobachtungsgabe, ist eine Meisterin im Codes knacken, im Verkleiden ist sie auch große klasse und an Selbstbewusstsein, Mut und Humor mangelt es ihr ebenfalls nicht. Man kann gar nicht anders, als Enola gernzuhaben. Ich musste ständig über sie schmunzeln und habe sie auf ihrer Reise nach London nur zu gerne begleitet.

Hellauf begeistern konnte mich Nancy Springer auch mit dem Setting. Wie oben bereits erwähnt, ist es der Autorin hier wunderbar gelungen eine großartige Stimmung erzeugen. Das Holmes-Anwesen, London...alles wird so schön düster und anschaulich beschrieben, sodass einem hier ein richtiges Kopfkino beschert wird.

Ich bin nun schon sehr gespannt auf die Fortsetzung. Der Reihenauftakt endet recht offen, sodass man am liebsten sofort zum nächsten Band greifen würde. Auch wenn mein Lesespaß hier leider nicht so groß war wie von mir erhofft, freue ich mich dennoch schon sehr auf das zweite Abenteuer mit Enola Holmes.

Fazit: Ein toller Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht! Für alle Detektivfreunde und Sherlock Holmes-Fans ist die Enola-Holmes-Reihe in meinen Augen ein großes Muss! Obwohl meine Erwartungen hier leider nicht komplett erfüllt wurden, hatte ich dennoch sehr viel Spaß beim Lesen. Die Geschichte wird rasant, humorvoll und sehr atmosphärisch erzählt, sodass man immerzu am Schmunzeln ist und richtig tolle Bilder vom Setting im Kopf hat. Mit der Protagonistin Enola ist der Autorin eine ganz außergewöhnliche Buchheldin gelungen, die man einfach sofort ins Herz schließen muss. Ich freue mich schon sehr auf Band 2 und gebe dem Reihenauftakt 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 08.05.2019

Ein ganz besonderes und so witziges Buch!

Mein Leben in Listen
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4 Gründe, warum das Buch meine Aufmerksamkeit wecken konnte:

1. Die Idee, ein Buch in Listen zu erzählen, hat mich sofort angesprochen
2. Ich wollte unbedingt wissen, wie sich ein Buch im Listen-Format ...

4 Gründe, warum das Buch meine Aufmerksamkeit wecken konnte:

1. Die Idee, ein Buch in Listen zu erzählen, hat mich sofort angesprochen
2. Ich wollte unbedingt wissen, wie sich ein Buch im Listen-Format liest
3. Das Cover finde ich richtig hübsch
4. Der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb

7 Gründe, warum mir dieses Buch richtig gut gefallen hat:

1. Die Idee, die Geschichte in Listen zu erzählen, finde ich mega cool
2. Das Buch ist so erfrischend anders und witzig
3. Ich hatte hier jede Menge Spaß beim Lesen und musste öfters laut loslachen
4. Annie ist eine so wundervolle und außergewöhnliche Protagonistin
5. Die vielen Nebencharaktere sind ebenfalls einzigartig und so authentisch
6. Annies neue Stadt ist ziemlich schräg
7. Das Buch geht auch in die Tiefe und regt zum Nachdenken an

5 Dinge, die ich an Annie liebe:

1. Ihre witzigen Listen
2. Ihr außergewöhnliches Gedächtnis
3. Ihre süße, liebenswerte und schüchterne Art
4. Ihre große Beobachtungsgabe
5. Irgendwie mag ich alles an Annie :D


Ja, ich weiß, so beginne ich sonst nie mit meinen Rezensionen. Es hat sich hier nur wunderbar angeboten, schließlich wird das Buch in diesem Stil erzählt. Ja, tatsächlich, „Mein Leben ist Listen“ besteht wirklich hauptsächlich aus Listen. Selten gibt es mal Absätze, die nicht zu einer Liste gehören. Klingt ungewöhnlich? Nun, das ist es irgendwie auch! Das Buch ist wirklich etwas ganz besonderes, so etwas habe ich bisher noch nicht gelesen.

Wie in meiner zweiten Liste vermutlich sehr gut deutlich wird: Mir hat das Buch richtig gut gefallen! Meine Erwartungen wurden hier sogar noch übertroffen. Ich finde „Mein Leben ist Listen“ einfach nur genial. Die Idee mit den Listen, deren Umsetzung – mich konnte hier alles begeistern. Das Hauptthema der Story – Mädchen zieht in eine neue Stadt – mag nicht neu sein, aber gestört hat mich das überhaupt nicht. Durch den außergewöhnlichen Erzählstil fällt es einem eigentlich gar nicht auf, dass man es hier mit einem sehr gängigen Jugendbuchthema zu tun bekommt und empfindet das Buch dennoch als erfrischend anders.

Was man hier ganz klar als mein Highlight bezeichnen kann: Annie. Annie ist so ein wundervoller Charakter! Durch ihre Listen bekommen wir einen tiefen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt und lernen sie sehr genau kennen. Es macht einfach so viel Spaß, ihre Gedankengänge anhand ihrer Listen mitzuverfolgen. Ein bisschen liest sich das Buch wie ein Tagebuch. Ich kann daher denjenigen, die gerne Bücher im Tagebuchformat lesen, Annies Geschichte ganz besonders empfehlen.

Ich greife ja immer liebend gerne zu Büchern, in denen man es mit Protagonisten zu tun bekommt, die anders ist. Solche Charaktere schließe ich irgendwie immer ganz besonders fest in mein Herz. Annie ist definitiv anders als andere Mädchen in ihrem Alter. Ihr Denken ist einfach so außergewöhnlich und zum Schmunzeln schön. Na ja, für sie ist es eher nicht so super, dass sie ein so erstaunliches Gedächtnis hat. Annie kann sich an so gut wie alles erinnern und ist dadurch schon öfters in sehr unangenehme und ziemlich peinliche Situationen geraten. Mir tat Annie deswegen schon sehr leid, aber zugleich musste ich über ihre peinliche Erzählungen auch so grinsen und lachen. Eine Szene fand ich richtig spitze. Da ich nicht spoilern möchte, werde ich da mal lieber nicht näher ins Detail gehen, aber so viel: Eine Unterhose spielt dabei eine große Rolle, hihi. :D

Annies Familie mochte ich ebenfalls richtig gerne. Annies Vater zum Beispiel vergöttert Harry Potter (wie genial ist das bitte? So einen Vater will ich auch haben!). Annies großer Bruder Theo ist typisch Teenager: Muffelig und extrem schnell angenervt von seiner kleinen Schwester. Er befindet sich eben gerade in einer schwierigen Phase, wie es die Mutter es so schön bezeichnet.
Ich habe mich in Annies Familie vom ersten Moment an pudelwohl gefühlt und musste ständig über sie schmunzeln.

Schmunzel-Alarm war bei mir auch bei Annies neuen Mitschülern angesagt. Zora, Kathi, Amelie,...hach, sie sind einfach alle auf ihre eigene Art liebenswert. Na ja, okay, Amelie nicht so wirklich. Sie ist ziemlich gemein und nicht gerade freundlich zu Annie. Ein klein bisschen konnte ich sie aber auch verstehen. Amelie hat einfach Angst davor, ihre beste Freundin Zora an Annie zu verlieren.
Da wir in dem Buch auf ziemlich viele Charaktere treffen, kann ich hier leider nicht auf alle genauer eingehen. Eine sehr kurze Zusammenfassung gab es ja aber schon oben in meiner zweiten Liste: Die Charaktere sind einzigartig und teilweise so herrlich schräg. 

Neben den Charakteren fand ich auch die Themen, die das Buch behandelt, richtig klasse. Es geht um Familie, Freundschaft, Mut, Vertrauen, Rassismus, das Anderssein und noch so einiges mehr. Mir hat dieser Mix aus ernsthaften und unterhaltsamen Themen unheimlich gut gefallen.

Falls ihr euch fragt, wie denn eigentlich eine fortlaufende Geschichte entstehen kann, wenn das Buch fast nur aus Listen besteht: Hm, ja gute Frage eigentlich. Es geht eben. Man bekommt hier wirklich eine fortlaufende Geschichte zu lesen. Toll fand ich auch, dass es sogar ein paar lustige Illustrationen gibt. Für mich war hier alles stimmig. Ich hatte so viel Spaß beim Lesen und hoffe sehr, dass es noch eine Fortsetzung geben wird.

Fazit bzw. 6 Gründe, warum ihr dieses Buch unbedingt lesen solltet:

1. Es ist so witzig und außergewöhnlich
2. Es liest sich so schön und unterhaltsam
3. Annie ist einmalig, man muss sie einfach gernhaben
4. Die Erzählform mit den Listen ist genial
5. Es werden viele wichtige Themen angesprochen, sodass das Buch einen nicht nur bestens unterhält, sondern auch nachdenklich stimmt.
6. Es ist ein volles 5 von 5 Sternen-Buch für mich!