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Veröffentlicht am 14.06.2024

Ein ganz zauberhaftes Buch voller Magie, Herz und Freundschaft!

Willa Wichtel
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Die 12-jährige Willa ist alles andere als begeistert, dass sie für mehrere Wochen bei ihrem mürrischen Opa Fridolin in Burstein wohnen muss. Hier ist es schnarchlangweilig und statt leckeren Spaghetti ...

Die 12-jährige Willa ist alles andere als begeistert, dass sie für mehrere Wochen bei ihrem mürrischen Opa Fridolin in Burstein wohnen muss. Hier ist es schnarchlangweilig und statt leckeren Spaghetti mit Zucker gibt es nur eklige Kohlsuppe. Als sie von Frau Murmel, der netten Nachbarin ihres Großvaters, eine Wichteltür geschenkt bekommt, ahnt sie nicht, dass dies der Beginn eines großen Abenteuers ist. Die Wichteltür erweist sich tatsächlich als magisch und ehe es sich Willa versieht, stolpert sie hindurch und landet in einer anderen Welt: Nissonia, dem Land der Wichtel. Für Willa ist es jedoch ein gefährlicher Ort, denn seit es zwischen den Menschen und Wichteln zum Bruch kam, sind Menschen in Nissonia nicht mehr willkommen. Ausgerechnet zu dem Zeitpunkt wird die legendäre Zauberglocke gestohlen, die der kostbarste Schatz der Wichtel ist. Und natürlich fällt der Verdacht sofort auf Willa. Oje. Willa muss die Zauberglocke unbedingt finden, um ihre Unschuld zu beweisen. Zum Glück ist sie nicht auf sich alleine gestellt, sondern hat in dem Wichtelmädchen Rooney und der sprechenden Feldmaus Bonbon gute Freunde gefunden. Zusammen mit den beiden setzt sie alles daran, um die verschwundene Zauberglocke aufzuspüren und hinter ihr Geheimnis zu kommen. Ob es den drei Freunden wohl gelingen wird, die vielen Bedrohungen und Rätsel zu meistern und Nissonia zu retten? Eine gefährliche Reise beginnt...

Da ich die Bücher von Tanja Voosen sehr gerne mag, war sofort klar, dass auch ihr neues Werk „Willa Wichtel“ bei mir einziehen muss. Meine Erwartungen waren ziemlich hoch und ich wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht! Das wunderschöne Cover, das die Lea Melcher entworfen hat, verspricht nicht zu viel: Tanja Voosen hat uns mal wieder ein ganz entzückendes Kinderbuch gezaubert, aus dem man gar nicht mehr auftauchen mag, weil es darin so aufregend und herzerwärmend, fantasievoll und herrlich magisch zugeht.

Bereits die ersten die Seiten ziehen einen in den Bann und laden zum Wohlfühlen ein. Zu Beginn befinden wir uns noch in der Menschenwelt, allerdings dauert es nicht lange, bis es einen mit der 12-jährigen Willa in das Wichtelreich Nissland verschlägt, in dem es eine Menge zu entdecken und staunen gibt wie die Wichtelstadt Nissonia, den Vier-Jahreszeiten-Wald oder den Flunker-Fluss. Mit Nissland hat Tanja Voosen eine außergewöhnliche Welt erschaffen, die voller wundersamer Kreaturen und Überraschungen steckt und der ideale Schauplatz für ein magisches Abenteuer ist.
Genauso toll und einzigartig wie das Setting sind auch die Charaktere, mit denen dieses Buch bestückt ist. Ob die liebenswerte Willa, das freundliche Wichtelmädchen Rooney, der unnachahmliche Mäuserich Bonbon mit seinen köstlich frechen Sprüchen, Willas grummeliger Großvater – alle sind sie unvergesslich und wachsen einem fest ans Herz.

Gemeinsam mit dem ungleichen Trio Willa, Rooney und Bonbon begibt man sich auf eine abenteuerliche Reise, die zeigt, dass Freundschaft keine Grenzen kennt und es sich lohnt an Magie und Wunder zu glauben und mutig zu sein. Es macht einfach nur großen Spaß dieses Buch zu lesen und mitzuerleben, wie sich unsere drei Held*innen den vielen Herausforderungen stellen und dabei über sich hinauswachsen. Langeweile kommt hier garantiert nicht auf! Man fliegt dank des fesselnden und bildhaften Schreibstils nur so durch die Seiten und hat richtig das Gefühl, selbst dabei zu sein.
Die süßen kleinen schwarz-weiß Illustrationen von Lea Melcher, die die Geschichte begleiten, runden das Leseerlebnis perfekt ab, sodass man am Ende glücklich aus dem Buch auftauchen kann.

Fazit: „Willa Wichtel – Die Jagd nach der Zauberglocke“ ist eine zauberhafte Wichtel-Abenteuergeschichte voller Magie, Geheimnisse und Freundschaft. Spannend, unterhaltsam und mit ganz viel Herz und wertvollen Botschaften. Ein wundervoll wichtelwuchtiges Wohlfühlbuch ab 8 Jahren zum Eintauchen, Mitfiebern, Überraschen lassen und Gernhaben. Ich kann das Buch nur empfehlen, mich hat es komplett verzaubert. Über ein Wiedersehen mit Willa, Rooney, Bonbon und Co. würde ich mich sehr freuen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.06.2024

Eine warmherzige und lustige Geschichte mit wunderschönen Illustrationen!

Der Waldbuchclub in der Schule
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Jeden Samstag treffen sich Hase Hoppel und seine tierischen Freunde vor der Bibliothek und sind meistens vor der Bibliothekarin da. Sie können es kaum erwarten, ihre ausgeliehenen Bücher zurückzugeben ...

Jeden Samstag treffen sich Hase Hoppel und seine tierischen Freunde vor der Bibliothek und sind meistens vor der Bibliothekarin da. Sie können es kaum erwarten, ihre ausgeliehenen Bücher zurückzugeben und sich neue auszusuchen. In der Bibliothek gibt es einfach so viel zu erleben! Nicht nur spannende Geschichten warten darauf entdeckt zu werden, es gibt auch andere tolle Dinge wie Hörspiele und Puzzles. Und es ist ein wunderbarer Ort, um andere Leseratten kennenzulernen. So wie das Menschenmädchen Josie, die genauso verrückt nach Büchern ist wie der Waldbuchclub und sehr schnell ihre Freundin wird. Eines Tages wirkt Josie ziemlich bedrückt. Als sie Hoppel und den anderen erzählt, dass morgen ihr erster Tag an ihrer neuen Schule ist und sie Angst davor hat, keine neuen Freunde zu finden, möchte Hoppel ihr unbedingt helfen. Abends im Bett hat er eine zündende Idee: Er wird Josie einfach zur Schule begleiten, er ist schließlich ihr Freund. Am nächsten Morgen macht er sich auf den Weg und es dauert nicht lange und der Rest des Clubs schließt sich ihm an. Stachelschwein, Bär, Maus, Waschbär, Vogel, Frosch und Maulwurf – alle wollen sie Josie unterstützen. Als sie an der Schule ankommen, können sie ihre Freundin jedoch nirgends finden. Eine turbulente Suche quer durch die Schule beginnt. Die neun Freunde sind ganz begeistert von dem, was es in der Schule alles zu entdecken gibt und nach und nach wird jeder von ihnen von etwas anderem abgelenkt. Eichhörnchen bleibt in der Turnhalle beim Basketballspiel hängen, Vogel möchte im Musikzimmer mitzwitschern, Bär und Maus bleiben schmatzend in der Cafeteria sitzen - am Ende ist nur noch Hoppel übrig. Doch dann kommt er an der Schulbibliothek vorbei…Ob der Waldbuchclub Josie wohl noch finden wird?

Es handelt sich hierbei um die Fortsetzung von „Der Waldbuchclub“, allerdings können die Bände problemlos unabhängig voneinander gelesen werden.
Da ich den ersten Band so geliebt habe, habe ich mich auf den zweiten Teil sehr gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht! Der Vorgänger hat mir zwar ein bisschen besser gefallen, aber auch der Nachfolger ist ein ganz entzückendes Bilderbuch und begeistert von der ersten Seite an.

In sanften und einfachen Worten erzählt Annie Silvestro von Hase Hoppel und seinen Freunden und ihrem neuen großen Abenteuer. Dabei vereint sie gekonnt die Themen Freundschaft, Aufregung am Schulanfang und die Liebe zu Büchern und zeigt uns, das sowohl Schulen als auch Bibliotheken wunderbare Orte zum Lernen, Entdecken und Spaß haben sowie zum Finden von neuen Freunden sind. Es ist einfach wieder herrlich zu sehen, wie sehr die buchverrückten Tiere des Waldbuchclubs das Lesen lieben und wie sie zusammen in einträchtiger Runde in Büchern schmökern. Auch dieser Band wird junge Kinder hoffentlich dazu anregen, die bunte Welt der Literatur kennenzulernen zu wollen und ausgiebig in einer Bücherei zu stöbern.

Wie das Cover und der Titel aber schon deutlich machen, verschlägt es unsere tierische Heldinnen dieses Mal nicht nur in die Bibliothek, sondern auch in die Schule. Ihre abenteuerliche Suche nach Josie ist genauso hinreißend wie ihre Begeisterung für Geschichten und wird die Unsicherheit vor dem ersten Schultag und etwas Neuem ganz bestimmt lindern.

Absolut bezaubernd sind auch wieder die Illustrationen von Tatjana Mai-Wyss. Ihre farbenfrohen Bilder sind liebevoll und atmosphärisch gezeichnet und stecken voller kleiner Details. Sie laden zum Verweilen und Schmunzeln ein und runden das (Vor-)Leseerlebnis perfekt ab.

Fazit: „Der Waldbuchclub in der Schule“ ist eine warmherzige und lustige Tiergeschichte ab 3 Jahren, die die Freundschaft und das Lesen feiert und Kindern die Angst vor dem ersten Schultag nimmt. Fantasievoll, ermutigend, einfach zauberhaft! Ein wunderschön illustriertes Wohlfühlbilderbuch für alle Tierliebhaber
innen, Bücherfans und Schulanfänger. Mir hat auch dieser Band ein breites Lächeln ins Gesicht gezaubert, ich kann ihn nur empfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 09.06.2024

Ein wunderschöner Comic - Nicht nur für Pferdefans!

Fest im Sattel
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Victoria liebt Pferde und verbringt so viel Zeit wie möglich im Reitstall. An Wettkämpfen teilzunehmen bringt allerdings eine Menge Druck und Stress mit sich und bedeutet viel Training. Zudem ist der Reitsport ...

Victoria liebt Pferde und verbringt so viel Zeit wie möglich im Reitstall. An Wettkämpfen teilzunehmen bringt allerdings eine Menge Druck und Stress mit sich und bedeutet viel Training. Zudem ist der Reitsport ziemlich teuer. Ein eigenes Pferd könnte sich Victoria niemals leisten – im Gegensatz zu ihrer besten Freundin Taylor, die sich um Geld keine Gedanken machen muss. Victoria möchte all das nicht mehr, sie will einfach nur noch mit Pferden zusammen sein und aus Spaß reiten, ganz ohne Turniere und die ständige Anspannung. Taylor, die das Ganze sehr ernst nimmt, zeigt dafür kein Verständnis. Es kommt zum Streit zwischen den beiden Mädchen und ihre Freundschaft geht in die Brüche. Victoria braucht daraufhin einen Neuanfang. Sie wechselt zum Edgewood-Hof, mit dem Ziel, sich nur noch auf die Pferde zu konzentrieren. Doch dann lernt sie in ihrem neuen Pferdestall das Trio Norrie, Hazel und Sam kennen und sie beginnt sich zu fragen, ob vielleicht doch beides geht: Pferde und Freunde.

Obwohl ich selbst nie geritten bin, lese ich seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne Pferdebücher. Und da ich in der letzten Zeit auch sehr gerne zu Graphic Novels greife, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich zum ersten Mal von „Fest im Sattel“ hörte. Es war mein erstes Werk von Faith Erin Hicks und sicherlich nicht mein letztes!

Schon das Cover und der Titel machen auf den ersten Blick deutlich, dass es sich hierbei um eine Pferdegeschichte handelt und genau das bekommt man auch. Dieser Comic wird allerdings nicht nur pferdeverrückte Leserinnen begeistern. Zwischen den Buchdeckeln steckt nämlich viel mehr als nur eine schöne Story rundum Pferde und den Reitsport. Es geht auch um zerbrochene und neue Freundschaften, um gemeinsame Interessen und Hobbys, Neuanfänge, Akzeptanz, Dazugehören und man selbst sein. Eben all das, was junge Heranwachsende bewegt und beschäftigt. Eine recht große Rolle spielt auch die fiktive Weltraumserie „Jenseits der Galaxis“ , für die unsere Hauptfiguren schwärmen. Sci-Fi-Fans werden hier daher auch auf ihre Kosten kommen.

Auch die Charaktere sind wunderbar getroffen und wirken lebendig und authentisch. Im Vordergrund steht Victoria, ihre Hintergrundgeschichte lernt man am besten kennen. Sehr gelungen dabei sind die kleinen Rückblicke auf ihre Vergangenheit, dank denen man ihr Handeln besser verstehen und nachvollziehen kann. Ich habe Victoria sehr schnell in mein Herz geschlossen, aber auch die weiteren Figuren mochte ich richtig gerne wie die extrovertierte Norrie, die zurückhaltende Hazel und den einfühlsamen Sam, den einzigen Jungen im Edgewood-Stall. Die Dynamik, die zwischen den Protagonist
innen entsteht, und ihre Entwicklungen sind einfach toll mitzuverfolgen. Man fühlt und fiebert mit ihnen mit und ihre teils witzigen Dialoge sorgen für so einige Schmunzelmomente.

Genauso überzeugend wie die Handlung ist auch die Innengestaltung. Die bunten Bilder von Faith Erin Hicks sind deutlich und so ausdrucksstark gezeichnet, dass viel Text gar nicht vonnöten ist und die Geschichte oft über mehrere Panels hinweg ganz ohne Sprechblasen erzählt wird. Für Lesemuffel ist „Fest im Sattel“ perfekt geeignet. Man fliegt dank des übersichtlichen Layouts nur so durch die Seiten und hat den Comic im Nu durchgelesen.

Das Ende ist recht abgeschlossen, lässt aber genügend Spielraum für weitere Bände. Hinten im Buch gibt es dann noch ein Nachwort der Autorin, aus dem hervorgeht, dass sie sich für „Fest im Sattel“ von ihrer eigenen Zeit als Pferdemädchen hat inspirieren lassen.

Fazit: So viel mehr als nur ein typisches Pferdebuch! „Fest im Sattel“ ist eine charmante, unterhaltsame und vielschichtige Coming-of-Age-Geschichte für Pferdeliebhaberinnen und Science-Fiction-Fans und alle, die gerne Graphic Novels lesen. Ein wunderschöner Wohlfühlcomic ab 9 Jahren mit viel Herz, Humor und Tiefgang, der nicht nur Pferdefreundinnen Spaß macht. Ich bin begeistert von diesem Comic, ich kann ihn nur empfehlen, sowohl jungen als auch älteren Leser*innen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 06.06.2024

Ein wunderschönes Sommer-Wohlfühlbuch!

Lakritz-Sommer
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Nella lebt zusammen mit ihrer Mutter, ihrer großen Schwester Tilke und ihrem Opa Ocko an der Nordsee, auf ihrem alten Familienhof: Dem Sternenhof. Sie liebt ihr Zuhause, vor allem im Sommer. Waffelbacken ...

Nella lebt zusammen mit ihrer Mutter, ihrer großen Schwester Tilke und ihrem Opa Ocko an der Nordsee, auf ihrem alten Familienhof: Dem Sternenhof. Sie liebt ihr Zuhause, vor allem im Sommer. Waffelbacken mit der Familie, mit ihrem Pferd Amalie im Meer schwimmen, Wattwandern mit Opa – für Nella gibt es einfach nichts Schöneres. Doch dieses Jahr ist alles anders. In der Scheune hat ihre Mutter ein Café eröffnet und die alte Mühle – Nellas Lieblingsort und geheimer Geheimraum – vermietet sie nun als Ferienhaus an Urlaubsgäste. Und dann hat sie auch noch überall Lakritz-Pflanzen aufgestellt. Nella kann Lakritz und dessen Geruch nicht ausstehen, genauso wenig wie die Vorstellung, dass in Zukunft ständig fremde Leute auf dem Hof herumlaufen und in ihrer geliebten Mühle schlafen werden. Auch die ersten Feriengäste kann sie zunächst nicht leiden. Bis auf den schüchternen und ängstlichen Kiran, mit dem sie sich schließlich doch noch recht schnell anfreundet. Seine aufbrausende Zwillingsschwester Tasha dagegen, die immer nur herummeckert, findet sie unausstehlich. Als andauernd ein seltsamer Mann auf dem Hof herumschleicht und die Gäste vergrault, ist Nella doch sehr froh über die gleichaltrigen Zwillinge. Gemeinsam mit ihnen setzt sie alles daran, herauszufinden, was der Mann im Schilde führt.

Eine alte Mühle, das weite blaue Meer, feine Sandstrände, Wattwanderungen, Lakritz, ein mysteriöser Mann – all das und noch mehr erwartet einen hier. Das wunderschöne Cover, das uns die Elsa Klever gezaubert hat, verspricht eindeutig nicht zu viel: Dieses Buch ist Sommerfeeling pur und macht sofort Lust auf Urlaub am Meer. Und auf Lakritz.

Mit ihrem bildhaften und flüssigen Schreibstil entführt uns Anna Beringer in „Lakritz-Sommer“ an die Nordsee, wo sie uns ein aufregendes Ferienabenteuer vor idyllischer Kulisse erleben lässt. Dabei erzählt sie von neuen Freundschaften und Gemeinsamkeiten, von Zusammenhalt, Demenz und das Überwinden von Ängsten. Durch die anschaulichen Beschreibungen hat man direkt das Gefühl, selbst vor Ort zu sein, mit der salzigen Seeluft und dem Geruch nach Lakritz in der Nase und dem Rauschen der Wellen im Ohr.

Geschildert wird alles in personaler Erzählweise aus der Sicht von Nella. Obwohl Nella anfangs etwas missmutig und ablehnend wirkt, ist sie eine sehr sympathische Protagonistin, die man schnell ins Herz schließt. Ihre Wut und Betrübnis, weil die Mutter ihre geliebte alte Mühle in ein Ferienhaus umgewandelt hat, ist nur zu verständlich und nachvollziehbar.
Trotz der schlechten Stimmung zu Beginn lädt die Handlung von den ersten Seiten an zum Wohlfühlen ein und keine Sorge, Nellas negative Einstellung ändert sich mit der Zeit auch noch. Sie wird lernen, dass Veränderungen nicht immer schlecht sind und es sich lohnt, Neues zuzulassen. Es ist richtig schön zu sehen, wie sich Nella und die gleichaltrigen Zwillinge Kiran und Tasha im Verlauf näherkommen und sie gemeinsam an einem Strang ziehen, um den Sternenhof zu retten, wie Kiran während der Ferien an immer mehr Mut und Selbstbewusstsein gewinnt und Nella dank der Zwillinge besser mit der Demenzerkrankung ihres Opas klarkommt.

Das Ende ist abgeschlossen, lässt aber genügend Spielraum für eine Fortsetzung. Hinten im Buch gibt es dann noch ein paar leckere Lakritz-Rezepte, mit denen man seinen Appetit auf diese beliebte Nascherei stillen kann.

Fazit: „Lakritz-Sommer“ ist eine atmosphärische Sommergeschichte über abenteuerliche Ferien an der Nordsee. Ein wundervolles Sommer-Wohlfühlbuch ab 10 Jahren und die perfekte Urlaubslektüre. Ich kann das Buch nur empfehlen, mir hat es unheimlich viel Vergnügen bereitet. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 01.06.2024

Eine weitere tolle, magisch schöne Fortsetzung!

Detektei für magisches Unwesen – Aufruhr in der Bonbonfabrik
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Es ist Markttag in Kiesbach und wie gewohnt herrscht auf dem Dorfplatz ein buntes Treiben. Auch Jannik, Lulu und Pola schlendern von Stand von Stand und sind mal nicht in detektivischer Mission unterwegs. ...

Es ist Markttag in Kiesbach und wie gewohnt herrscht auf dem Dorfplatz ein buntes Treiben. Auch Jannik, Lulu und Pola schlendern von Stand von Stand und sind mal nicht in detektivischer Mission unterwegs. Dies ändert sich jedoch, als sich unvermittelt alle zu streiten beginnen und völlig grundlos üble Beleidigungen und Schimpfwörter an den Kopf werfen. Warum herrscht plötzlich so schlechte Stimmung? Ob es wohl an dem Schmuddelwetter liegt, dass sich nun schon seit Wochen in Kiesbach breitgemacht hat? Auf einmal kommt aber nicht nur Regen vom Himmel herunter, sondern auch bunte Lutscher. Es sind „Yollis sagenhafte Lollis“, die wahre Wunder bewirken. Die dicke Luft ist schlagartig verschwunden – genauso wie das Geld aus vielen Kassen. Anscheinend hat jemand den Tumult genutzt und die Marktverkäufer beklaut! Ob wohl diese neue Süßigkeitenfabrikantin Yolli hinter dem Ganzen steckt? Gemeinsam mit Geheimagent Peggory Jones und Leseratte Marianne nehmen Jannik, Lulu und Pola die Ermittlungen auf. Ein neues aufregendes Abenteuer beginnt...

Hierbei handelt es sich um den dritten Teil der Reihe „Detektei für magisches Unwesen“ und es empfiehlt sich, die vorherigen Bände gelesen zu haben. Zwingend erforderlich ist es jedoch nicht, man kann der Handlung auch ohne Vorwissen folgen.
Nachdem mir die ersten beiden Bücher so viel Freude bereitet haben, war ich auf den neuen Band sehr gespannt. Im Nu war ich wieder mittendrin im Geschehen und einmal nach dem Buch gegriffen, habe ich es nicht mehr aus der Hand legen wollen.

Schon das farbenfrohe Cover verspricht eine fantasievolle und unterhaltsame Geschichte und genau das bekommt man auch. Lotte Schweizer hat uns mal wieder ein wunderbares Kinderbuch gezaubert, mit einer perfekten Mischung aus Fantasy, Krimi und Freundschaft.
Es dauert auch dieses Mal nicht lange und Jannik, Lulu und Pola stecken wieder mitten in einem neuen kniffligen Fabelfall, der zunächst äußerst rätselhaft erscheint. Wieso sind plötzlich alle in Kiesbach so schlecht gelaunt, wer ist für die Diebstähle verantwortlich und was hat es mit der Süßigkeitenfabrik auf sich, die vor kurzem eröffnet hat? Hängt das alles miteinander zusammen? Wie die drei Freunde, so möchte man natürlich auch als Leserin unbedingt wissen, wer oder was hinter dem Ganzen steckt und fiebert und rätselt eifrig mit den Kindern mit. Unterstützt wird das Detektiv-Trio erneut von Geheimagent Peggory Jones und seiner Assistentin Leseratte Marianne – die zwei dürfen schließlich auf gar keinen Fall fehlen. Es macht einfach unheimlich viel Spaß, diese ungewöhnliche Truppe bei ihren Ermittlungen zu begleiten, Langeweile kommt dabei garantiert nicht auf! Es erwarten einen 160 Seiten voller Spannung, Magie und Humor, vor allem letzteres kann sich dank der herrlich gezeichneten Charaktere mal wieder sehen lassen. Während in Kiesbach dicke Luft herrscht, ist bei uns Leserinnen definitiv durchweg gute Laune angesagt.

Neben der Lotte Schweizer hat auch die Alexandra Helm wie gewohnt einen tollen Job gemacht. Ihre liebevollen schwarz-weiß Illustrationen erwecken die Geschichte und deren Figuren auf bezaubernde Weise zum Leben und runden das Leseerlebnis gelungen ab.

Fazit: „Detektei für magisches Unwesen – Aufruhr in der Bonbonfabrik“ ist eine magische Detektiv- und Freundschaftsgeschichte ab 8 Jahren, die den Vorgängern in nichts nachsteht und Lust auf mehr macht. Spannend, lustig und einfach hinreißend originell. Ich bin auch von diesem Band absolut begeistert, über ein weiteres Wiedersehen mit Peggory Jones und Co. würde ich mich sehr freuen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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