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DanielaK82

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2019

leider nicht ganz überzeugend

Drei kleine Lügen
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Sasha und Ellen sind schon seit langer Zeit Freundinnen und wohnen zusammen in einer kleinen Wohnung in London.
Eines Tages kommt Sasha nicht nach Hause und niemand hat sie gesehen.
Ellen macht sich Sorgen ...

Sasha und Ellen sind schon seit langer Zeit Freundinnen und wohnen zusammen in einer kleinen Wohnung in London.
Eines Tages kommt Sasha nicht nach Hause und niemand hat sie gesehen.
Ellen macht sich Sorgen und beginnt sie überall zu suchen. Doch nichts...
Gleichzeitig erfährt Ellen, dass Daniel wieder in der Stadt ist.
Sasha und Ellen haben in einem Gerichtsverfahren 2007 gegen ihn ausgesagt.
Ist er nun auf Rache aus und hat Sasha etwas angetan?

Die Perspektiven wechseln in den Personen, als auch in der Zeit. Während der Leser in der Gegenwart Ellen bei der Suche nach Sasha begleitet, gibt es in der Vergangenheit auch die Perspektive von Daniels Mutter Olivia und anderen Protagonisten.

Zitat S.8
Was immer es war: Ich habe all das getan, um ihn zu beschützen. Damit alles gut würde. Genau das tun wir - wir Mütter.

Die Beschreibung der Gefühle der Mutter während der Verhandlung bringt die Autorin sehr gut und authentisch rüber.
Sie erzählt parallel zur Gegenwart, was vor etwa 10 Jahren vorgefallen ist und setzt dabei das Hauptaugenmerk auf Sasha, deren Warnehmung trügt.
Doch der Leser erfährt noch nicht, was es damit auf sich hat.

Zitat S.115
"Ich glaube, du schiebst das zu sehr von dir weg. Du weißt genau, dass es wahr ist, und willst es bloß nicht zugeben. Du weißt genau wie ich, wie sie in Wahrheit ist."

Man rätselt mit Ellen, was mit Sasha passiert ist und was sie zu verbergen hat.
Ebenfalls lüften sich Geheimnisse um die Tat vor 10 Jahren, die ich so nicht erwartet habe. Viele kleine Lügen führten zu einer großen.
Leider zieht sich die Mitte etwas. Das Ende ist dann überraschend, wenn auch recht konstruiert.

Fazit: Nach vielversprechendem Anfang, konnte die Autorin den Spannungsbogen nicht dauerhaft aufrechterhalten, überrascht aber mit einem Ende, dass ich so nicht erwartet hätte und schafft damit eine solide Geschichte aus Lügen und emotionaler Abhängigkeit.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.11.2019

Traurige Realität

Poppy
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Astrid Korten erzählt die Geschichte von Poppy, die auf wahren Begebenheiten beruht.
Bereits mit 6 Jahren wird Poppy von ihrem Stiefvater missbraucht und lässt ihn aus Angst und Scham viele Jahre gewähren.
Nachdem ...

Astrid Korten erzählt die Geschichte von Poppy, die auf wahren Begebenheiten beruht.
Bereits mit 6 Jahren wird Poppy von ihrem Stiefvater missbraucht und lässt ihn aus Angst und Scham viele Jahre gewähren.
Nachdem ihre Psyche es einfach nicht mehr erträgt, vertraut sie sich endlich jemanden an - und wird bald gewahr, dass sie von ihrer Mutter keine Unterstützung bekommen kann.
Denn auch sie hat ihre Probleme. Ich wünschte jemand hätte Poppy und ihrer Mutter geholfen.

Zitat Pos.1572
Ich bin nicht nur eine. Von mir gibt es zwei. Die Poppy in mir, die niemand sehen kann, und die Poppy, die jeder sieht und kennt. Poppy innen wird stärker. Poppy außen kann beim Lügen kaum noch auf den Beinen stehen. (Poppy – dreizehn Jahre)

Es lässt einen fassungslos zurück mitzuerleben, wie auch Poppys Mutter und ihre Familie agieren. Geld ist hier wichtiger als alles andere.
Das Ende schenkt Poppy dann endlich Frieden und ich bin froh im Nachwort zu lesen, dass sie heute ein besseres Leben lebt.

Leider ist es Alltag, dass die meisten Menschen nicht genau hinschauen.
Vor Angst oder Unsicherheit ignorieren sie lieber alle Warnzeichen und reden sich alles schön. Schließlich geht das niemanden etwas an.
Aber wenn dieses Buch es schafft nur einen einzigen dieser Menschen zu überzeugen etwas zu sagen, dann ist das schon viel wert.
Und ich hoffe jeder denkt darüber nach und handelt dementsprechend, wenn er solche Warnsignale spürt.
Kein Kind dieser Welt sollte einem Erwachsenen so hilflos ausgeliefert sein.

Veröffentlicht am 05.11.2019

spannendes Thema

Die Sekte
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Dies ist bereits der 2. Teil der Reihe, für mich aber das erste Buch von Gregg Hurwitz.
Und was soll ich sagen - ich bin positiv überrascht.

Tim wird von dem reichen Filmproduzenten Will angeheuert, um ...

Dies ist bereits der 2. Teil der Reihe, für mich aber das erste Buch von Gregg Hurwitz.
Und was soll ich sagen - ich bin positiv überrascht.

Tim wird von dem reichen Filmproduzenten Will angeheuert, um seine Tochter aus den Fängen einer Sekte zu befreien.
Seit seinem letzten Fehltritt ist er suspendiert und musste seine Dienstmarke abgeben. Nun bekommt er durch Wills Einfluss die Gelegenheit als undercover Agent in die Machenschaften der Sekte einzutauchen.

Die Geschichte ist aufwendig konstruiert und scheint mit viel Hintergrundwissen daher zukommen.
Die Protagonisten, allen voran Tim, wachsen einem schnell ans Herz. Man hat aufgrund seines privaten Verlustes Mitleid mit ihm, doch Tim ist ein Kämpfer - genau wie Leah.
Die dargestellten Methoden der Sekte sind erschütternd und ließen Wut in mir aufsteigen. Doch der Autor hat auch viel Sinn für Humor, den er in den Dialogen wiedergibt.

Zitat Position 4299
Deine Idioten auf dem Kolloquium wollen irgendwelchen Quark glauben, also finden sie andere Idioten, die auch an irgendwelchen Quark glauben wollen. Heutzutage ist es so schwer, an irgendetwas zu glauben. Also tun sie sich zusammen und bekommen die Doktrin ihrer Gemeinschaft – einfach runterladen, einen Löffelvoll Glaube dazu und einmal umrühren, bitte.«

Das Tim und seine Helfer letztlich die Sekte mit ihren eigenen Mitteln zerschlagen, wirkt etwas konstruiert, gab mir aber trotzdem eine Genugtuung.

Fazit: Mir hat das Buch hervorragend gefallen. Trotz fast 500 Seiten gab es keine übermäßigen Längen und so konnte ich durchweg spannend unterhalten werden.

Veröffentlicht am 05.11.2019

gelungene Fortsetzung

Die Meute
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In diesem bereits 3. Teil der Tim Rackley Reihe hat Tim es mit einer Bikergang zu tun.
Während mir der Einstieg, aufgrund der vielen Namen und unzähligen Bezeichnungen, zuerst schwer fiel, kam spätestens ...

In diesem bereits 3. Teil der Tim Rackley Reihe hat Tim es mit einer Bikergang zu tun.
Während mir der Einstieg, aufgrund der vielen Namen und unzähligen Bezeichnungen, zuerst schwer fiel, kam spätestens nach den ersten Seiten bereits die Spannung auf. Wie gewohnt ist auch diese Story aufwendig konstruiert und lässt einen mit zahlreichen falschen Fährten immer wieder in die falsche Richtung laufen.
Letztendlich fügt sich fast alles lückenlos ineinander und ergibt einen spannungsreichen Thriller, der auch viel Emotionalität zu bieten hat.
Das Ende ist ein typisch amerikanisches Happy end und etwas überzogen.
Trotzdem hatte ich auch mit diesem Teil wieder zahlreiche gelungene Lesestunden.

Veröffentlicht am 28.10.2019

komplex und spannend

In the Dark - Keiner weiß, wer sie sind
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Bei Renovierungsarbeiten stoßen Bauarbeiter auf eine junge Frau und ein Kind, die im Nachbarkeller gefangen gehalten wurden. Alles deutet auf ein Verbrechen hin und die Parallelen zum österreichischem ...

Bei Renovierungsarbeiten stoßen Bauarbeiter auf eine junge Frau und ein Kind, die im Nachbarkeller gefangen gehalten wurden. Alles deutet auf ein Verbrechen hin und die Parallelen zum österreichischem Fall "Fritzl" lassen einem bereits zu Anfang die Nackenhaare aufstellen.

Bereits nach wenigen Seiten befinden wir uns in umfangreichen Ermittlungen und die vielen Protagonisten überforderten mich vorerst.
Allerdings steigt der Spannungsbogen rapide und immer, wenn man denkt die Lösung zu kennen, war sie es dann doch nicht. Die Autorin setzt gekonnt Perspektivwechsel und Plottwists ein, so dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe.