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Veröffentlicht am 19.01.2022

Für mich zu viele Perspektiven- und Zeitsprünge

Das Glashotel
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Aufgrund des Klappentextes ist dieses Buch auf meine Leseliste gewandert. Leider finde ich, dass diese Beschreibung den Inhalt nicht wirklich trifft.
Für mich waren außerdem zu viele Zeitsprünge und Perspektivenwechsel ...

Aufgrund des Klappentextes ist dieses Buch auf meine Leseliste gewandert. Leider finde ich, dass diese Beschreibung den Inhalt nicht wirklich trifft.
Für mich waren außerdem zu viele Zeitsprünge und Perspektivenwechsel vorhanden. Zeitsprünge, vor und zurück, manchmal angekündigt mittels Überschrift, manchmal nicht. Perspektivenwechsel, sämtliche unangekündigt und aus Sicht von zu vielen Personen, wichtigen wie unwichtigen.
Ich hätte mir mehr Eingang auf die Hauptfiguren gewünscht und nicht so viele Personen angerissen. Auch „Das Glashotel“ selbst wird nur kurz erwähnt, es soll wohl als eine Art Symbol stehen. So ganz durchblick habe ich den Gedanken aber nicht.
Der Schreibstil war in Ordnung, ich konnte das Buch gut lesen. Emily St. John Mandel versucht eine Odyssee des modernen Menschen zu beschreiben. Vielleicht hätte ich mehr damit anfangen können, wenn der Fokus auf einer oder zwei Figuren geblieben wäre.
Das Cover gefällt mir nach wie vor gut. Es hat auch einen gewissen Bezug zur Geschichte, Meer, Fahrwasser, Fahrrinne, Weg, so in etwa.
Für mich kann ich hier leider nur drei Sterne geben.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Unterhaltsam, aber zu viel des Unwahrscheinlichen passiert

Reise mit zwei Unbekannten
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Maxine und Alex erleben auf ihrer Reise, die nur zwei Tage dauert, so viel unwahrscheinliches, dass es die Geschichte unrund wirken lässt. Zu konstruiert, zu gewollt.
Eigentlich würde mir die Idee dahinter ...

Maxine und Alex erleben auf ihrer Reise, die nur zwei Tage dauert, so viel unwahrscheinliches, dass es die Geschichte unrund wirken lässt. Zu konstruiert, zu gewollt.
Eigentlich würde mir die Idee dahinter ja sehr gut gefallen, doch dieses zu viel bezieht sich nicht nur auf die Ereignisse, sonder auch auf den Charakter der beiden Protagonisten. Alex ist doch sehr depressiv gezeichnet, auch wenn es das durchaus gibt, nur würde er dann wahrscheinlich keine alte Dame mit auf seine Fahrt nehmen. Maxine ist überdreht, voll mit Energie und Lebenslust und gerade sie macht sich auf um ihr Ableben zu beschließen? Das passt nicht ganz zusammen.
„Reise mit zwei Unbekannten“ liest sich einfach, wenn auch nicht immer flüssig. Schwierig hat es für mich gemacht, dass ständig von einem Absatz zum nächsten aus der Sicht von Alex zu Maxines und umgekehrt gewechselt wird.
Zoe Brisby wollte in meinen Augen zu viele eher unmögliche Möglichkeiten in ihrem Buch verarbeiten. Entstanden ist ein Roman, der zwar unterhält und trotzdem nicht authentisch wirkt.

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Veröffentlicht am 06.01.2022

Herzerfrischend witzig

Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)
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Kurzbeschreibung und Cover weisen auf einen witzigen Roman hin. Ich war positiv überrascht, wie oft und herzlich ich schmunzeln musste. Eine derart chaotische Familie ist für Cressida, oder für jeden andern ...

Kurzbeschreibung und Cover weisen auf einen witzigen Roman hin. Ich war positiv überrascht, wie oft und herzlich ich schmunzeln musste. Eine derart chaotische Familie ist für Cressida, oder für jeden andern ebenfalls, weder witzig noch leicht. Aber zum Lesen einfach herrlich herzerfrischend. Der bittere Hintergrund eine narzisstische Mutter zu haben, wird von Mimi Steinfeld gekonnt verpackt.
Ihr Schreibstil ist extrem leicht zu lesen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Immer wieder gerät Cressida in Situationen die neuerlich Probleme aufwerfen. Ob es sich um ihre Mutter, ihr Liebes- beziehungsweise Sexleben, ihre Tanten oder Schwestern, ihre finanzielle Lage, ihre seelische Notlage oder ihren Job handelt, die kurze Liste ist eigentlich gar nicht so kurz. Umsomehr Potential für Cressida sich verwirrende Fragen zu stellen.
Die verschiedenen Figuren sind allesamt liebenswert und natürlich, im Sinne von durchschnittlich, angelegt. Im Laufe des Romans entwickelt sich Cressida merklich in Richtung selbständige Person.
Einzig die Schriftart und Form der Kapitelüberschriften hat mich beinahe zur Verzweiflung gebracht. Nicht nur, dass die geschwungene und verschnörkselte Art für mich sehr schwer lesbar war, so wurden die Überschriften auch als #undallesineinemgeschrieben formatiert. Das liest sich nicht wirklich leicht.
„Eine kurze Liste meiner Probleme“ hat mich köstlich unterhalten, sodass ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Leser, die gerne humorvolle Romane lesen wollen, abgeben kann.


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Veröffentlicht am 04.01.2022

Sehnsucht und Träume, Geschichten und Gedichte

Nichts als das Flüstern des Meeres
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Das Meer lockt, zieht, beruhigt und vieles mehr. Was aber mit Sicherheit beim Lesen von diesem Büchlein mit dem Titel „Nichts als das Flüstern des Meeres“ aufkommt, ist Sehnsucht. Die Sehnsucht sich ans ...

Das Meer lockt, zieht, beruhigt und vieles mehr. Was aber mit Sicherheit beim Lesen von diesem Büchlein mit dem Titel „Nichts als das Flüstern des Meeres“ aufkommt, ist Sehnsucht. Die Sehnsucht sich ans Meer zu begeben oder sogar sein eigenes Leben etwas ändern zu können.
Abwechselnd finden sich Gedichte und Geschichten, die untermalt werden von wunderbaren Bildern. Fotos, die zum Versinken und Träumen, aber auch zum Nachdenken einladen.
Bei fast jedem der Fotos hat Willibald Schachenhofer eine kurze Anmerkung, wo es aufgenommen wurde, beziehungsweise sogar eine kleine Erklärung, was es damit auf sich hat, verfasst
Zu Beginn findet der Leser eine Inhaltsangabe. Mir persönlich gefällt das immer, wenn ich eine Geschichte suchen will.
Meine Leseempfehlung geht nicht nur an Meeresliebhaber oder Griechenlandfreunde, sondern auch an jene Leser, die an kurzen Gedichten und Geschichten ihren Gefallen finde. Die noch träumen können, aber auch hinterfragen wollen.

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Veröffentlicht am 01.01.2022

Interessante Spielerei mit Wort und Sprache

Auf der Nase getanzt
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Kurzgeschichten sind sicher nicht für jeden Leser interessant. Wer sie mag, der findet in „Auf der Nase getanzt“ 24 sehr unterschiedliche Geschichten. Nicht nur von der Thematik unterschiedlich, sondern ...

Kurzgeschichten sind sicher nicht für jeden Leser interessant. Wer sie mag, der findet in „Auf der Nase getanzt“ 24 sehr unterschiedliche Geschichten. Nicht nur von der Thematik unterschiedlich, sondern auch vom Schreibstil und auch der Leseschwierigkeit her gesehen. Manche Geschichte konnte ich flüssig und schnell lesen, fand ich witzig und unterhaltsam. Und schon die nächste konnte mich überraschen und meine Konzentration fordern. Spannend sind auch die Kurzgeschichten, die erst am Ende ihr wahres Ziel offenbaren.
Moritz Boerner spielt mit den Worten. Faszinierend und eindrucksvoll zeigt er die Wandelbarkeit der Sprache.
Mir hat gut gefallen, dass es ein Inhaltsverzeichnis gibt und die jeweiligen Geschichten wiederum in Kategorien zusammengefasst wurden. Am Ende vieler Kurzgeschichten lässt uns der Autor wissen, wo die jeweilige Geschichte eingereicht, nominiert und veröffentlicht wurde. Auch finden wir am Ende eine Zusammenstellung über seine Bücher und Filme. Das Buch ist mir auch wegen seinem Cover aufgefallen.
Als Fazit gebe ich eine Leseempfehlung ab, da ich mich sehr abwechslungsreich unterhalten und gleichzeitig gefordert gefühlt habe. Ich fand es spannend zu sehen, wie unterschiedlich mit Worten innerhalb von ein paar Seiten, umgegangen werden kann.

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