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Der_Blaue_Mond

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2021

Wein ist mein Gemüse oder Du bist, was Du isst.

Dumm gegessen!
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Ich wusste es schon immer. Es gibt nichts über ein Gläschen Vino. Das ist definitiv günstiger für den Körper als die gekauften hochverarbeiteten Lebensmittel aus dem Supermarkt.
Warum wird die Menschheit ...


Ich wusste es schon immer. Es gibt nichts über ein Gläschen Vino. Das ist definitiv günstiger für den Körper als die gekauften hochverarbeiteten Lebensmittel aus dem Supermarkt.
Warum wird die Menschheit gefühlt eigentlich immer dümmer? Gibt es da einen Zusammenhang mit der Ernährung? Warum trifft Alzheimer nicht alle Regionen auf der Welt gleich?
Warum sind Babygläschen und -milch schon suboptimal für die Kleinsten? Ob ich jetzt einen Apfel esse oder ein Glas Saft trinke ist doch das gleiche, oder? Was ist so schlimm an Zucker oder Glutamat?
Diesen Fragen und weiteren geht Herr Grimm in diesem Werk nach.
Der Schreibstil ist klar und sachlich, gespickt mit vielen Verweisen auf Entdecker, Studien, Büchern, Analysen, etc.
Besonders gut haben mir die aufgezeigten Verstrickungen (Interessenskonflikte) gefallen, z.B. zur Politik oder zum eigentlichen Auftraggeber der Fallstudie. Leider bewahrheiten sich viele der persönlich gehegten Befürchtungen. Nicht umsonst steckt da eine riesige Industrie dahinter. Das Wissen aus diesem Buch sollte eigentlich bereits in der Schule thematisiert werden. Damit alle möglichst gleiche Chancen auf ein gesundes Leben haben.

Fazit: für alle, die sich mit Ernährung befassen und dem Fertigfraß auf den Grund gehen wollen

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Veröffentlicht am 09.09.2021

besonders und ungewöhnlich

Das Glashotel
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Ein Roman mit Tiefgang, der Schreibstil ist sehr besonders. Literarisch umspielend, phasenweise dahin plätschernd aber manchmal auch einfach ergreifend.
Ein Werk abseits vom Mainstream.

Besonders das ...

Ein Roman mit Tiefgang, der Schreibstil ist sehr besonders. Literarisch umspielend, phasenweise dahin plätschernd aber manchmal auch einfach ergreifend.
Ein Werk abseits vom Mainstream.

Besonders das letzte Drittel hat mir außerordendlich gut gefallen. Man darf alle wesentlichen Charaktere, quasi über das Leben hinaus, begleiten. Trifft man im Leben die richtigen Entscheidungen? Was davon ist Schicksal und umungänglich? Wie verläuft das Leben, wenn man sich die perfekte Gelegenheit entgehen lässt?

Die Hauptperson, eine junge Frau namens Vincent, packt ihre Gelegenheit am Schopfe und wird die Geliebte eines reichen älteren Mannes. Recht unverblümt schildert sie die Aufgaben und Forderungen, die ein solches Arrangement mit sich bringt. Es handelt sich bei dem reichen Mann nämlich um den Eigentümer des wunderbaren Luxushotels am Ende der Welt. Genau dort lernt er Vincent kennen, an der Bar, sie mixt die Cocktails.
Die Personen und Orte werden ausgezeichnet umschrieben, das gelingt einfach ohne viel Worte. Gerne wäre man selbst Gast im Glashaus.

Eine Leseempfehlung für alle, die das Besondere suchen.

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Veröffentlicht am 04.09.2021

nicht nur sehr spannend...

Pacific Crest Trail Killer
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Ganz nebenbei erfährt man auch etwas über die Situation vieler armer Amerikaner, die in Trailer Parks ihr Dasein fristen müssen. Und Gewalt an Frauen und deren Veränderung im Zeitverlauf ist ein Thema. ...

Ganz nebenbei erfährt man auch etwas über die Situation vieler armer Amerikaner, die in Trailer Parks ihr Dasein fristen müssen. Und Gewalt an Frauen und deren Veränderung im Zeitverlauf ist ein Thema. Und Erotik.
Aber eigentlich steht der Wanderweg Pacific Crest Trail im Fokus bzw. ein Serienkiller, der sich dort einsame Opfer sucht.
Der Roman ist super spannend und durchdacht, ich habe ihn sehr gerne gelesen. Es gibt viele Kontraste, die anziehend sind. Der Schreibstil ist unverschnörkelt und die über 600 Seiten lesen sich rasant. Die Kapitel sind kurz und knapp.
Wie wird man zum Mörder? Was genau macht einem dazu? Und wer steckt eigentlich hinter dem Serienkiller? Wer ist der Mentor? Die Auflösung fand ich super gelungen, da Spannung bis zum Ende garantiert ist. Außerdem war es für mich überraschend und daher total gelungen.
Auch das Nachwort hat es in sich. Für mich ein rundum gelungenes Werk!

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Fälschung oder Kopie?

Rochade
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Nach der Lektüre dieser Erzählung sieht man seinen nächsten Besuch im Museum definitiv mit anderen Augen. Das Buch gewährt Einblicke in die Kunst der Bilderrestaurierung (nicht zu verwechseln mit Restauration, ...

Nach der Lektüre dieser Erzählung sieht man seinen nächsten Besuch im Museum definitiv mit anderen Augen. Das Buch gewährt Einblicke in die Kunst der Bilderrestaurierung (nicht zu verwechseln mit Restauration, das ist der Ort mit den Wiener Schnitzeln).
Dieser Fauxpas war Teil eines Dialogs, überhaupt war der Wortwitz und der dargestelle Humor sehr nach meinem Geschmack. Die Erzählung plätscherte am Anfang so dahin. Der Tagesablauf war immer ähnlich, die Örtlichkeiten sowieso, bis das ganze an Fahrt aufnimmt. Das berühmte Bild, um das es geht, ist die Malkunst von Jan Vermeer. Diese wurde total beschädigt und der Kanzler von Österreich wünscht es in seinem Büro innerhalb kürzester Zeit.
In einem zweiten Erzählstrang erfährt man die Geschichte des berühmten Gemäldes, wo es schon überall hing und wie es durch verschiedene Hände gegangen ist.
Dieser Teil gefiel mir außerordentlich gut, öffnet den Blick für das dahinter verborgene. Toll ist auch das Cover, ist es doch eine Abwandlung der Malkunst, nur ist der Vorhang noch weiter zugezogen.
Die Charaktere, insbesondere der Professor Clemens uns sein Assistent Hubert wachsen einem ans Herz. Ganz wunderbare Literatur!

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Das fällt aus der Zeit

Abseits der Zeit
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Das fällt aus der Zeit.
Selten einen so ungewöhnlichen Roman gelesen. Die Idee ist genial. In Neuschwanstein gibt es quasi parallele Lebenswelten. Die eine real und im hier und jetzt, und die andere besteht ...

Das fällt aus der Zeit.
Selten einen so ungewöhnlichen Roman gelesen. Die Idee ist genial. In Neuschwanstein gibt es quasi parallele Lebenswelten. Die eine real und im hier und jetzt, und die andere besteht aus Personen, die aus Tinte kreiert wurden. Und das schon vor geraumer Zeit, als König Ludwig seine letzten Lebensmonate in dem Schloss verbringen durfte.
Dabei ist der Schreibstil teilweise düster aber bewegend. Gerade die Atmosphäre im Schloss und die Räume und Stimmungen werden toll dargestellt. Man fühlt einfach mit! Es dauert aber auch eine Weile bis man durchsteigt. Aber die Erzählung hat was. Das gewisse Etwas, man muss weiterlesen um es zu verstehen und das Ende erfahren zu können. Schon alleine der Name einer Darstellerin, Elektra, finde ich gelungen. Daneben gibt es noch Paul aus dem jetzt und Emma aus vergangener Zeit. Beide Ebenen kommen zueinander und wir erfahren viel von den einzelen Personen. Jedes Kapitel ist aus wechselnder Perspektive erzählt.
Fazit: für alle, die das Außergewöhnliche suchen

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