Ilona Andrews – Stadt der Finsternis, 9, Ein neuer Morgen

Kate und Curran genießen ihren Ausschluss aus dem Rudel, Curran ist froh den stressigen Job des “Herrn der Bestien” hinter sich gelassen zu haben und auch Kate ist froh, nicht mehr mit “Gemahlin” angesprochen zu werden. Sie haben sich mit Julie ein nettes Haus in einem Vorort von Atlanta gekauft, pflegen ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn und werden nicht mehr mit magischen Kreaturen behelligt... zumindest ist so die Wunschvorstellung.
Es dauert nicht lang, da machen sich Ghoule, Riesenspinnen und Echsen in der Stadt breit, Ghastic muss schnell den Empfang seines Bosses vorbereiten, Kate greift einen Riesen in der Söldnergilde an und zu allem Überfluss ist niemand davon begeistert, dass Kate die Stadt Atlanta für sich beansprucht hat, auch wenn sie dadurch Roland nicht in die Hände fallen kann.
Doch Kate ist nicht unverwundbar... und sie ist nicht unsterblich...

Der neunte Band aus der “Stadt der Finsternisreihe” vom Autorenduo Ilona Andrews konnte mich wieder von Anfang bis Ende begeistern. Kurzweilig, temporeich, mit durchgängiger Stannung versehen, dazu eine gute Portion Humor, Sarkasmus und flotten Sprüchen hat mich auch dieses Buch wieder fesseln und mitreißen können.
Der kurzweilige, lockere Erzählstil des Autorenduos hat mir oft ein schmunzeln aufs Gesicht gezaubert und ich freue mich immer wieder, wenn ich in die Welt von Kate, Andrea und Co eintauche und mit ihnen Abenteuer erlebe. Die Geschichte wird auch diesmal wieder zu einem Pageturner, der mich einfach nicht loslassen konnte.
Es ist so schön, auf die alten Charaktere zu treffen, Kate mit ihrer sarkastischen aber toughen Art, Julie die aufmüpft aber dennoch herzensgut ist, Curran der von sich selbst überzeugt ist, aber das darf er auch sein, Derek der stets an Kates Seite steht, ja sogar Samain, der in diesem Buch aber nicht so präsent ist. Neben all den bereits bekannten Figuren wie Jim, Dr. Doolittle oder Dahlie konnten auch die neu eingeführten Figuren glänzen. So lernen wir tatsächlich Roland etwas besser kennen, dürfen in die arabische Mythologie eintauchen, u.a. Persische Einhörner kennenlernen, und wie immer gibt es viele Überraschungen, Irrwege, Sackgassen aber auch schöne emotionale Momente, knisternde Leidenschaft und tiefe Verbundenheit zwischen Freunde und Familie.
Ich möchte hier besonders die Ausarbeitung der Handlungsplätze und Schauplätze loben, hier wird eine fantastische Welt aufgebaut, die bildhaft und anschaulich beschrieben wurde.

Kurzum: Ich betone es gerne immer wieder, ich bin froh, nicht nach dem ersten Buch abgebrochen zu haben, mir gefällt wie sich die Story entwickelt und gerade in diesem Buch werden wieder neue Blickwinkel beleuchtet. Schöne Fantasy-Romance Story, ich freu mich schon auf die Fortsetzung.

Das Cover passt auch hier wieder sehr schön zur Reihe und hat deshalb einen hohen Wiedererkennungswert.

Fazit: kurzweilige, spannende aber auch emotionale Fantasy-Romance Story, die ich auf jeden Fall weiter empfehlen möchte. 5 Sterne.

Frauke Besteman – Forbidden Artefacts, 12, Die Arche

Daria St Claire hat sich nach dem großen Kampf zurückgezogen und leidet noch immer an den Folgen der Krone, die sie absorbiert hat.
Um an das Zepter, ein weiteres verbotenes Artefakt, zu kommen ist Daria nach Mexiko gereist und trifft dort auf Areion, ihre große Liebe. Doch der Atlanter bittet Daria die Krone aufzugeben und mit ihm zu kommen, das würde allerdings bedeuten, dass sie all die Menschen die ihr wichtig sind, nie wieder sehen wird.
Sie erbittet Bedenkzeit und will sich unterdessen mit dem Zepter auf die Suche nach der Arche machen. Vielleicht bekommt sie in Thoths Tempel endlich die Antworten, die sie braucht um sich zu entscheiden.
Ihr bester Freund, der Fae Galahad, ist stets an ihrer Seite.
Doch die Zeit wird knapp, denn die Krone fordert ihren Tribut und Daria muss sich endlich entscheiden.
Liebe oder die Sicherheit der Welt?

Das letzte Buch der Reihe habe ich vor gut eineinhalb bis zwei Jahren gelesen. Seinerzeit habe ich die Reihe weginhaliert, doch mit Band 12 hatte ich leichte Anfangsschwierigkeiten weil mir die Verortung und ein Rückblick gefehlt haben. Zwar gibt es nach und nach Rückblicke, die werden aber erst später in die Geschichte eingewoben.
Diesmal empfand ich die Erzählweise auch etwas holperiger, was sich aber im Verlaufe der Geschichte legt.
Die Idee ist großartig und ich habe auf ein gutes Ende mit Happy End gehofft, allerdings scheint die Geschichte immer noch nicht abgeschlossen und so heißt es warten auf die Fortsetzung.
Die Figurenausarbeitung wird weiter fortgeführt.
Wir begleiten Daria durch die Geschichte, wie sie mit sich und ihren Entscheidungen ringt. Dabei bekommt sie Unterstützung von Galahad. Da sie aber immer noch als Terroristin gesucht wird, ist ihre Bewegungsfreiheit ziemlich eingeschränkt.
Natürlich ist auch ihre Wächterkatze Bastet wieder mit von der Partie.

Die verschiedenen Schauplätze sind sehr detailliert und anschaulich ausgearbeitet. Ich mag ja diese Welt sehr gern, und konnte auch zügig wieder darin abtauchen. Besonders die geheimen Orte in Thoths Tempel haben mir wieder gut gefallen.

Die Grundidee der Geschichte finde ich großartig. Sci-Fi Elemente werden mit Mythologie kombiniert, dazu eine spannende Abenteuer-Geschichte, vielen Geheimnissen und Intrigen, der Kampf nach Macht und zwischendrin Daria, die die Welt retten will.
Was mir hier allerdings fehlt war die Liebesgeschichte, die sich über all die Bände der Reihe herauskristallisiert hat und die nun zur absoluten Nebenhandlung mutiert.
Mittlerweile bin ich nicht mal mehr sicher, wen ich überhaupt an Darias Seite sehen möchte, denn Areion hat sich wirklich nicht mit Ruhm bekleckert, während Galahad stets für sie da ist, aber eben "nur" als bester Freund.
Mal sehen, wie die Autorin das lösen wird. Jetzt heißt es auf die Fortsetzung warten.
Mir hat die Geschichte wieder gut gefallen.
Es fließt zwar nicht mit in meine Bewertung ein, aber hier ist ein Korrektorat dringend von Nöten.

Das Cover ähnelt der Reihe und mit gefällt es.

Fazit: gute Fortsetzung, die weiterhin neugierig macht. 4 Sterne.

Marlene Jablonski – Pina Ponyhexe, Eine magische Freundschaft

Die Junghexe Pina hat in den letzten dreihundert Jahren so ziemlich alles in der Schule gelernt, was es über Zaubern und Magie zu wissen gibt. Jetzt steht die große Prüfung an und wenn Pina diese besteht, darf sie alleine in die Welt hinaus und Abenteuer bestehen.
Sie muss ganz alleine einen Zaubertrank brauen und die Zutaten findet sie in der Natur. Sie hat einen Tag Zeit.
Allerdings erlebt die Hexe einige Abenteuer und die Zeit wird knapp. Dabei trifft sie zum Beispiel auf Bienen und ein freches Pony, auf gefräßige Äffchen und einer seltsamen Krankheit, die die Natur befällt.
Wird sie dennoch ihre Prüfung bestehen und wird der Zaubertrank rechtzeitig fertig?

"Eine magische Freundschaft" ist der erste Band der Reihe rund um Pina Ponyhexe.
Ich habe das Hörspiel, eingelesen von Ilka Teichmüller gehört.
Das Buch ist für Kinder ab 6 Jahren geeignet, aber auch Junggebliebene werden Freude an der Abenteuer-Geschichte haben.
Das ungekürzte Hörbuch hat eine Laufzeit von ca 2 Stunden und 22 Minuten.

Die Sprecherin macht einen guten Job. Sie formuliert die Worte deutlich aus. Sie lässt die Geschichte lebendig und abenteuerlich werden und gibt Pina eine schöne Lebendigkeit. Der Junghexe durch die Geschichte zu folgen macht Spaß.
Jede Figur bekommt durch eine Varianz in Stimmfarbe und -klang eine andere Persönlichkeit und so wird das Hörbuch zu einem angenehmen Hörerlebnis. Das Tempo ist angenehm und die Spannung wird gut aufgebaut und gehalten.

Sowohl die Figurenausarbeitung als auch das Darstellen der verschiedenen Handlungsorte ist detailreich gestaltet.

Von mir gibt es eine Hörempfehlung. Die Geschichte hat mir gut gefallen. Sie ist unterhaltsam, humorvoll, kurzweilig und interessant.
Obwohl ich nicht in die Zielgruppe falle, werde ich bestimmt die Fortsetzung lesen oder hören.

Das Cover passt gut zur Geschichte, ist für mich allerdings für ein Kinderbuch zu detailreich und unruhig.

Fazit: schöne, abenteuerliche Geschichte mit einer Hexe und einem frechen Pony. 4 Sterne.

Benjamin Schreuder – Die Zauberkicker, 5, Schattenspiel

In dieser Folge geht es darum, dass aus dem Keller des Fußballinternat Tannwald ein altes Trikot gestohlen wurde. Allerdings ist das auch für die magischen Maskottchen schlecht, da sie daraus ihre Magie ziehen. Ben, Mika und Robin wollen die Maskottchen bei der Suche helfen und den Dieb aufspüren.
Allerdings kommt ihnen das Fußball-Zeltlager dazwischen, wo sie noch mehr Gemeinschaftsinn und die die Feinheiten des Fußballs lernen, und schon bald ihr Können in einem wichtigen Turnier beweisen sollen.
Können Ben, Robin und Mika den Dieb fangen und vielleicht sogar den Pokal nach hause holen?

"Die Zauberkicker" ist eine (Hörbuch)-Reihe für Kinder ab acht Jahren und für alle Junggebliebenen.
Wie der Name schon sagt geht es um Fußball und hier finde ich schön, dass das Team aus Mädchen und Jungen besteht.
Der Erzählstil ist leicht. Die Geschichte ist gut nachverfolgbar. Ich hatte dennoch das Gefühl, dass mir Wissen aus den Vorgängern fehlt, da mir nicht ganz klar war, wie es sich mit den magischen Maskottchen verhält und auch die verschiedenen Lehrer wurden nur oberflächlich angeschnitten.

Das Hörspiel hat eine Länge von ca 1 Stunde und 7 Minuten. Das Intro ist ein Lied mit Ohrwurm-Potenzial aber doch recht laut. Danach geht es in gemässigter Lautstärke weiter. Hier hätte ich eine Regulierung schön gefunden.
Die verschiedenen Sprecher machen einen guten Job. Die Geschichte wirkt dadurch, genau wie die Figuren, lebendig. Die jungen Kicker haben einige Abenteuer zu bestehen und lernen dabei Vertrauen, Ehrlichkeit und Verbundenheit.

Insgesamt ist es eine schöne Geschichte, die ich gern weiterempfehlen möchte.

Das Cover zeigt genau worum es in diesem Buch geht: Fußball, zelten im Wald, ein Waschbär Maskottchen und die drei guten Freunde.

Fazit: gutes Hör-Abenteuer für junge Abenteuer/Fussball-Fans. 4 Sterne.

Natasha Madison – Only One Chance

Radiomoderatorin Layla und der Eishockey-Profi Miller können sich nicht leiden. Wobei, so ganz richtig ist das nicht, denn obwohl beide fasziniert voneinander sind, und Miller seit vier Jahren versucht ein Date mit Layla zu bekommen, lehnt sie immer wieder ab.
Welche Überraschung also, als plötzlich Layla bei einer Spendenaktion ausgerechnet ein Date mit Miller ersteigert.
Allerdings kann Layla sich am nächsten Morgen nicht mehr daran erinnern.
Und Miller?
Der nimmt seine Aufgabe ernst und versucht doch noch ein Date mit Layla zu bekommen, obwohl sie sich dagegen wehrt.

Ich habe das erste Buch der Reihe gelesen, welches mir nur semi-gut gefallen hatte, obwohl ich total neugierig gewesen bin. Aber ich dachte mir, da möchte ich unbedingt Band 2 lesen, vielleicht wird das ja besser und ich habe mich wirklich auf die Geschichte gefreut.
Die Bücher sind in sich abgeschlossen und tatsächlich finde ich den zweiten Band, was die Liebesgeschichte angeht wirklich etwas besser, allerdings gefiel mir dafür die Nebenhandlung, speziell die aufdringliche Granny mit ihrer Distanzlosigkeit, weniger.
Der Erzählstil ist angenehm, ich konnte gut in die Geschichte starten, die mich gleich ins Geschehen geworfen hat.
Das Figurenensemble ist breit gefächert, einige Spieler kannte ich bereits aus dem ersten Buch. Miller ist ein Sonnenschein, stets flirty, zeigt sich nach außen hin als coolen Macho, der mit jeder Frau flirtet. Hinter seinen Mauern ist er ein charmanter, witziger und sehr geduldiger Mann, der nach was festem sucht, für den Familie und Freundschaft wichtig ist.
Layla hat mir zu großen Teilen gut gefallen, sie ist überwiegend sympathisch und ich mag die Neckereien zwischen ihr und Miller. Selbst das große Geheimnis - das nicht wirklich eines ist, wie der aufmerksame Leser feststellen wird – hat das nicht geändert. Auch das hin und her, war okay für mich.
Aber sich mit Alkohol abzuschießen und dann glauben, dass alles okay ist, hat mich genervt.
Und auch Grandma Nancy, die so eine coole Persönlichkeit hätte sein können, war für mich einfach nur drüber und hat meinen Lesegenuss erheblich gestört.Einige Situationen fallen ganz sicher unter sexuelle Nötigung. Sie strahlt Lebensfreude aus, und hier hätte man sicher eine bessere Balance finden können.
Schade, wirklich wirklich schade.
Wenn ich den dritten Band lesen werde, dann sicherlich nur, weil ich wissen will, wie Manning seine toxische Ehefrau loswerden wird, denn die ist wirklich eine Plage und hat der Geschichte Würze verliehen.

Die verschiedenen Orte waren gut ausgearbeitet.

Ich verstehe es nicht, ich mag die Story, aber ich komm an die Figuren nicht wirklich ran. Vielleicht habe ich schon zu viele Sport-Romance-Bücher gelesen, aber hier fehlt mir bei den Figuren einfach der Funke, der überspringt. Die Liebesgeschichte ist nett, aber ich vermisse etwas die Tiefe, obwohl es wirklich einige schöne Momente gibt.
Keine Frage, das ist jetzt Jammern auf hohem Niveau, denn die Geschichte lässt sich gut weglesen, ist von der Idee her schön und trotzdem fehlt mir das gewisse Etwas, das mich aufseufzen lässt damit ich sagen kann: hach, das war schön. Schade, wirklich schade.
Nicht weiter tragisch, denn das Buch hat viele gute Rezensionen bekommen und Geschmäcker sind nun mal unterschiedlich. Manchmal passt die Chemie nicht so ganz, beim nächsten Buch passt es dafür bestimmt besser.

Das Cover zeigt direkt worum es geht: Romance, Eishockey. Passt gut zum Vorgänger.

Fazit: solide Sport Romance, auch wenn ich mir mehr Wow gewünscht hätte. 3 Sterne.