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Veröffentlicht am 28.02.2022

Schönes Buch

Das verschlossene Zimmer
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"Das verschlossene Zimmer" von der Autorin Rachel Givney ist eine bewegende Geschichte aus der Zeit um 1939.

Marie, die mit ihrem Vater alleine lebt, weiss nichts von ihrer Mutter. Kein Wort verliert ...

"Das verschlossene Zimmer" von der Autorin Rachel Givney ist eine bewegende Geschichte aus der Zeit um 1939.

Marie, die mit ihrem Vater alleine lebt, weiss nichts von ihrer Mutter. Kein Wort verliert ihr Vater über sie. Als Marie im Zimmer ihres Vaters einen blonden Haarzopf findet, möchte sie unbedingt heraus finden ob das die Haare ihrer Mutter sind.

Die Geschichte hat mir gut gefallen, manchmal fand ich die Geschehnisse etwas unglaubwürdig, was mich aber nicht gestört hat, denn die Autorin hat mit ihrem flüssigen Schreibstil die Storie voran getrieben. Kurze Kapitel und einfache Wortwahl liesen mich durch das Buch gleiten.Auch die Protagonisten haben mir gut
gefallen.
Das Ende war für mich so unvorhersehbar und sehr bewegend. Ich war sprachlos, denn damit hätte ich nicht gerechnet.

Ich gebe gerne die volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Unfassbares Menschenleid

Ort ohne Wiederkehr
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Mihrigul Tursun ist Uigurin und lebt eine für sie unbeschwerte Kindheit. Sie bekommt ein Stipendium und ihr Traum ist ein Studium im Ausland. Das wird ihr zum Verhängnis. Als sie ihren Eltern einen Besuch ...

Mihrigul Tursun ist Uigurin und lebt eine für sie unbeschwerte Kindheit. Sie bekommt ein Stipendium und ihr Traum ist ein Studium im Ausland. Das wird ihr zum Verhängnis. Als sie ihren Eltern einen Besuch mit ihren Kindern und Ehemann abstatten will, wird sie verhaftet und eine unvorstellbar qualvolle Zeit erwartet sie.

Dieses Buch konnte ich nicht mehr aus der Hand legen, so schockiert war ich, dass ich immer weiter lesen musste. Mihrigul hat die Hölle durchlebt. Eine komplette Kontrolle durch den Staat wie man es sich in der heutigen Zeit nicht vorstellen kann. Folter, Vergewaltigung, Gehirnwäsche sind an der Tagesordnung in den Gefangenenlagern. Eingepfercht in verwahrlosten Zellen müssen die Frauen ausharren und sind dem Tode näher als dem Leben. Auch vor Kindern nimmt die Diktatur keinen Halt. Familien werden überwacht indem "Verwandte" bei ihnen einziehen und die Bewachung übernehmen.
Mihrigul Tursan hat das alles überlebt und dank ihres Ägyptischen Ehemanns konnte sie China verlassen.
Ihr Mut dieses Buch zu verfassen verdient höchsten Respekt, obwohl in "Freiheit" werden ihre Schritte immer noch überwacht und sie ist auf Polizeischutz angewiesen.
Mich hat das Buch sprachlos gemacht. Wie kann man so mit Menschen umgehen, warum will man dieses Völkchen ausrotten? Aber auch die Menschheit ist zur Verantwortung zu ziehen, indem man Billigware, Kleider und Schuhe in Ramschläden kauft, diese Ware wird von diesen armen Menschen unter Zwangsarbeit hergestellt. Leider kennen wir das nicht nur aus China.
Wenn man die fröhlich aufgesetzten Gesichter der Olympiade sieht, möchte man den Menschen die Augen öffnen, in welch einem unvorstellbarem Land sie leben müssen.

Mich hat das Buch sehr bewegt und ich hoffe es lesen noch viele Menschen.

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Veröffentlicht am 17.02.2022

Kein einladendes Dorf

Die dritte Hälfte eines Lebens
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Anna Herzig nimmt uns mit in ein fiktives Dorf in Österreich. dort kennt jeder jeden. Ganz besonders schwer wird es wenn man anders ist. Ein Bauer,der Rathbauer, der sich gerne schminkt, der Seppi mit ...

Anna Herzig nimmt uns mit in ein fiktives Dorf in Österreich. dort kennt jeder jeden. Ganz besonders schwer wird es wenn man anders ist. Ein Bauer,der Rathbauer, der sich gerne schminkt, der Seppi mit dunkler Hautfarbe, die Rosa ledig und alleinerziehend und dann noch die Liesl mit ihren 3 Brüsten. Man macht den Anderen das Leben schwer und doch bleiben sie mit dem Dorf verbunden.

Das Büchlein umfasst 130 Seiten und das Cover ist einfach gestaltet.
Eine Geschichte wo sie überall stattfinden könnte und zum Nachdenken anregt.
Die Autorin schreibt in einem abgehacktem Stil mit dem ich leider nicht so sehr zurechtkam. Für mich kam kein Lesefluß zustande und ich habe das Büchlein gegen Ende zur Seite gelegt. Vielleicht nehme ich es mir noch einmal vor. Der Gedankengang der Geschichte ist ansich gut, es liegt alleine am Schreibstil, der für mich sehr gewöhnungsbedürftig ist.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Beck wieder in Aktion

Eiszeit für Beck
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Der zweite Band mit Kommissar Nick Beck fürhrt uns wieder nach Hamburg.

Grausame Morde geschehen und Beck wird gebeten zu den Ermittlungen beizutragen, da er sich momentan im Streifendienst befindet, ...

Der zweite Band mit Kommissar Nick Beck fürhrt uns wieder nach Hamburg.

Grausame Morde geschehen und Beck wird gebeten zu den Ermittlungen beizutragen, da er sich momentan im Streifendienst befindet, nach seinem Zusammenbruch im ersten Band. Mit seiner hochschwangeren Kollegin Cleo begibt er sich auf die Suche nach dem Elbripper, doch irgendwas erscheint diesmal anders. Gibt es einen Trittbrettfahrer?

Der Autor Tom Voss hat es mit diesem Kriminalroman mal wieder geschafft mich in den Bann zu ziehen. Gnadenlos beschreibt er die Opfer, jedoch nicht in einer abstoßenden Art. Man muss den ersten Teil nicht unbedingt kennen, da Voss immer wieder kleine Einblicke in die Vergangenheit von Nick Beck gibt. Jedoch bin ich froh den ersten Teil gelesen zu haben und konnte alles noch einmal Revue passieren lassen. Nick Beck bleibt ein Ermittler mit Ecken und Kanten, wirkt auf mich aber sehr sympathische, da er auch seine Vergangenheit hat. Alle Protagonisten kommen glaubhaft rüber, allerdings muss ich sagen die hochschwangere Cleo mutet sich doch sehr viel zu, was mir ein bisschen übertrieben vorkommt. Der Spannungsbogen bleibt konstan oben. Mir hat der zweite Band sogar besser gefallen als der Erste.

Volle Punktzahl und ich freue mich schon auf den nächsten Band mit Nick Beck.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Die Geschichte der Heimatvertriebenen sehr gut in einen Roman verpackt

Abschied von der Heimat
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Da ich selbst ein Nachkommen Heimatvertriebenen aus dem Sudetenland bin, hat mich der Roman sehr interessiert.
Ich setzte große Erwartungen in den Roman von Gabriele Sonnberger und wurde nicht enttäuscht.
Wir ...

Da ich selbst ein Nachkommen Heimatvertriebenen aus dem Sudetenland bin, hat mich der Roman sehr interessiert.
Ich setzte große Erwartungen in den Roman von Gabriele Sonnberger und wurde nicht enttäuscht.
Wir gleiten in das Jahr 1929, wo im Rheinland, der Heimat Erikas großes Hungersnot herrscht. Schweren Herzen schicken die Eltern ihre damals 5 jährige Tochter zu Tante Mimi nach Südböhmen. Tante Mimi erzieht mit strenger Hand, doch Erika erduldet alles gehorsam. Als Jugendliche schließt sie sich dem Widerstand an und erlebt die Kriegswirren am Rande, bis sie selbst mittendrin ist.

Die Autorin beschreibt die damalige Situation bildlich und bringt dem Leser hautnah die Thematik näher. Zum Teil fühlt man sich selbst im Geschehen. Die Protagonisten sind glaubhaft und besonders Erika wird als kämpferische Person dargestellt. Durch die umfangreiche Recherchenarbeiten bekommt man einen Eindruck wie grausam der Krieg war und Jeder ums Überleben kämpfen musste. Ich habe viel über den Verlauf erfahren und mein Respekt vor den Goßeltern wurde noch mehr vertieft.
Ein Roman voller Tragik verpackt in einen fliessenden Schreibstil haben mich durch das Buch gleiten lassen. Mit Spannung erwarte ich den 2.Teil, der das eigentliche Thema der Vertreibung behandelt.

Volle Punktzahl und eine klare Weiterempfehlung.

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