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Veröffentlicht am 01.11.2025

Der Traum von Schokolade

Lindt & Sprüngli (Lindt & Sprüngli Saga 1)
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Lisa Graf erzählt in ihrem neuen Roman die Geschichte von Rudolf Sprüngli, einem Jungen mit einem außergewöhnlichen Traum. Ruedi, 1816 geboren, wächst als Sohn eines Konditorgesellen in Zürich auf. Als ...

Lisa Graf erzählt in ihrem neuen Roman die Geschichte von Rudolf Sprüngli, einem Jungen mit einem außergewöhnlichen Traum. Ruedi, 1816 geboren, wächst als Sohn eines Konditorgesellen in Zürich auf. Als seine Mutter schwer erkrankt, geht der zehnjährige Ruedi zum befreundeten Apotheker Flückiger, um dort Schokolade zu kaufen. Diese scheint seiner Mutter tatsächlich zu helfen – und für den Jungen ist klar: Eines Tages möchte er selbst Schokolade herstellen und eine eigene Fabrik gründen.

Während der Vater weiter in der Konditorei Vogel arbeitet und schließlich deren Leitung übernimmt, träumt Ruedi von neuen Wegen. Auf seiner Wanderschaft nach der Ausbildung sammelt er Wissen bei Chocolatiers in anderen Regionen. Dieses Wissen soll die Grundlage für seinen großen Traum werden – auch wenn sein Vater von der Idee, Geld in eine Schokoladenfabrik zu stecken, nichts hält.

Zwischen Handwerk, Leidenschaft und Familiensinn entfaltet Lisa Graf eine eindrucksvolle Geschichte über Mut, Zielstrebigkeit und die Anfänge eines später weltbekannten Namens. Besonders gelungen ist der klare, angenehm lesbare Stil. Auf ausufernde schweizerdeutsche Passagen wird weitgehend verzichtet, was das Lesen auch für Nichtschweizer leicht macht.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen – auch wenn die Familie Lindt hier noch keine Rolle spielt. Diese wird vermutlich im zweiten Band hinzukommen, auf den ich schon sehr gespannt bin.

Fazit:
Ein gelungener Auftakt, der historische Fakten mit einer berührenden Lebensgeschichte verbindet und den Grundstein für eine süße Erfolgsgeschichte legt. Von mir gibt es dafür volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.11.2025

Pharaonenblut – Der Auftakt zur Pharaonen-Saga

Pharaonenblut
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Nach dem Crossover-Roman Der Ring der Pharaonen startet mit Pharaonenblut von Freya von Korff die spannende Pharaonen-Saga.
Im Mittelpunkt steht Penelope Knightport, die eines Tages einen mysteriösen Brief ...

Nach dem Crossover-Roman Der Ring der Pharaonen startet mit Pharaonenblut von Freya von Korff die spannende Pharaonen-Saga.
Im Mittelpunkt steht Penelope Knightport, die eines Tages einen mysteriösen Brief mit den Worten „Das Warten ist vorbei“ erhält. Im Umschlag befindet sich ein zerbrochener Ring. Da Pen es liebt, Schmuck zu reparieren, setzt sie die Teile wieder zusammen – und ahnt nicht, dass sie damit ungeahnte Kräfte entfesselt, die ihr Leben für immer verändern. Denn Ramses ist auf der Suche nach genau diesem Ring – und damit auch nach ihr.

Unterdessen setzen John und Cassandra, beide eng mit der altägyptischen Welt verbunden, alles daran, Pen von London nach Berlin zu bringen. Ihr Ziel ist das Neue Museum, wo die weltberühmte Büste der Nofretete steht. Gemeinsam mit dem fehlenden Auge der Nofretete, das seit Generationen in Johns Familie gehütet wird, bildet sie den Schlüssel, um die Zukunft von Pen und der Menschheit zu retten. Doch wenn sie scheitern, droht Chaos in der Welt.

Freya von Korff gelingt es erneut, eine durchgehend spannende Geschichte zu erzählen. Besonders gefallen hat mir die Entwicklung der Figuren Pen und John. Auch die Rolle von Ramses hält einige Überraschungen bereit. Schon mit ihrer Atlantis-Saga sowie der Reihe um Richterin Emma konnte mich die Autorin begeistern – und auch dieser Auftakt hat mich vollkommen überzeugt.

Neben der Geschichte selbst möchte ich auch die Aufmachung des Buches hervorheben: Das Cover ist fantastisch gestaltet und der passende Farbschnitt macht die Ausgabe zu einem echten Schmuckstück im Regal.

Darüber hinaus habe ich Teile der Geschichte als Hörbuch gehört. Mit den Stimmen von Sebastian Pappenberger, Jakob Seel und Vaile Fuchs wird das Geschehen eindrucksvoll lebendig. Durch die gelungene Kombination der drei Sprecher entsteht ein besonderes Hörerlebnis, das die Faszination des Buches noch einmal verstärkt. Für das Hörbuch gibt es daher ebenfalls 5 von 5 Sternen.

Ein persönliches Highlight war für mich, dass ich die Gelegenheit hatte, im Rahmen der BuchBerlin auch das Neue Museum zu besuchen. Die Ägypten-Ausstellung ist beeindruckend, und die Büste der Nofretete bildet tatsächlich den Mittelpunkt der Schau. Es war ein besonderes Erlebnis, einen Schauplatz des Romans mit eigenen Augen zu sehen.

Fazit

Pharaonenblut ist ein packender Auftakt mit spannender Handlung, starken Charakteren, faszinierenden Schauplätzen und einer hochwertigen Umsetzung als Buch wie auch als Hörbuch. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.11.2025

Wenn der Chef zu heiß ist und Schokolade keine Lösung mehr ist …

Hätte ich mal lieber Schokolade gegessen
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Inhalt
Lissy hat genug von ihrem Job und will kündigen. Um sich ihre Gedanken von der Seele zu schreiben, tippt sie einen langen, fiktiven Brief an ihren Chef. Darin gesteht sie nicht nur, dass er so heiß ...

Inhalt
Lissy hat genug von ihrem Job und will kündigen. Um sich ihre Gedanken von der Seele zu schreiben, tippt sie einen langen, fiktiven Brief an ihren Chef. Darin gesteht sie nicht nur, dass er so heiß ist, dass sie kaum noch arbeiten kann, sondern auch, dass sie aus lauter Verzweiflung ständig Schokolade essen muss. Eigentlich will sie ihm natürlich nur die kurze, sachliche Kündigung schicken – doch ein falscher Klick sorgt dafür, dass der pikante Anhang bei ihrem Chef landet. Damit nimmt das Chaos seinen Lauf.

Zum Glück stehen Lissys beste Freundin und ein gemeinsamer schwuler Freund ihr mit Rat und Tat zur Seite. Allerdings sind deren kluge Ratschläge nicht immer hilfreich und stürzen sie eher in noch mehr turbulente Situationen.

Mein Eindruck
Michelle Schrenk und Marit Bernson haben wieder einmal eine herrlich verrückte und witzige Geschichte geschrieben. Sie spielt in Nürnberg, ist voller Charme und sorgt für zahlreiche Schmunzelmomente. Besonders gut gefallen hat mir, wie locker-leicht die Autorinnen das Chaos von Lissys Leben in Szene setzen.

Auch das Äußere überzeugt: Die Farbschnittausgabe ist ein echter Hingucker im Regal und macht das Buch noch ein Stück besonderer.

Fazit
Ein humorvoller Roman, der einfach gute Laune macht und sich wunderbar zwischendurch lesen lässt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.09.2025

Mut, Muffins und neue Wege – Die halbe Welt

Die halbe Welt
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In Die halbe Welt von Daniel Fehr, erschienen im NordSüd Verlag, lernen wir einen Frosch kennen, der in einem großen Gewächshaus lebt. Sein Alltag verläuft stets gleich: Jeden Morgen ein frisches Badetuch, ...

In Die halbe Welt von Daniel Fehr, erschienen im NordSüd Verlag, lernen wir einen Frosch kennen, der in einem großen Gewächshaus lebt. Sein Alltag verläuft stets gleich: Jeden Morgen ein frisches Badetuch, ein kleiner Spaziergang, ein Bananendrink zum Frühstück. Zufrieden, aber auch ein wenig eingeschlossen, beobachtet er durch die Scheiben ein Eichhörnchen und die vorbeiziehenden Vögel. Frühling oder Herbst? Der Frosch ist sich nicht sicher. Sollte er vielleicht mit den Vögeln in den Süden ziehen – oder ist hier doch alles gut?

Eines Tages betritt ein Vogel mit großem Rucksack das Gewächshaus. Gemeinsam verbringen die beiden eine schöne Zeit, sie backen Muffins und genießen die Gesellschaft. Doch der Vogel muss bald weiterziehen – und vergisst dabei den Ofen. Als der Frosch sich allein daran versucht, explodiert dieser und die Scheiben des Gewächshauses zerbrechen. So eröffnen sich für den Frosch neue Wege hinaus in die Welt.

Das Buch ist durchgehend farbig illustriert von Raphaël Kolly und eignet sich zum Vorlesen und Entdecken für Kinder ab 4 Jahren. Die humorvolle Geschichte vermittelt dabei auf leichte Weise, dass es manchmal Mut braucht, um Neues zu entdecken und über sich hinauszuwachsen.

Veröffentlicht am 17.09.2025

Ein Sommer voller Emotionen: „Sommerleuchten in Fairy Sands“

Sommerleuchten in Fairy Sands
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Inhalt

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Molly, die in dem kleinen Küstenstädtchen Fairy Sands lebt und als stellvertretende Bürgermeisterin für die Finanzen zuständig ist. Eigentlich fiebert das ganze ...

Inhalt

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Molly, die in dem kleinen Küstenstädtchen Fairy Sands lebt und als stellvertretende Bürgermeisterin für die Finanzen zuständig ist. Eigentlich fiebert das ganze Dorf jedes Jahr dem Fairy Sparks Festival entgegen – dem Highlight des Sommers. Doch in diesem Jahr sieht alles anders aus: Die Stadtkasse ist leer, und Molly bleibt nichts anderes übrig, als das beliebte Fest abzusagen.

Schnell schlägt ihr dafür Unverständnis entgegen – sowohl im Gemeinderat als auch bei den Einwohnern. Besonders verletzend sind die Unterstellungen, sie wolle das Fest gar nicht, weil ihr Vater vor Jahren bei diesem Ereignis einen schweren Unfall hatte und seitdem nicht mehr derselbe ist.

Emily Ferguson erzählt hier eine bewegende Geschichte über die Kraft der Liebe, den Mut, Verantwortung zu übernehmen, und den Zusammenhalt einer Gemeinschaft.

Mein Eindruck

Schon nach wenigen Seiten war ich mitten im Geschehen von Fairy Sands angekommen. Das kleine Städtchen an der irischen Küste wirkt lebendig und einladend, und die Handlung ist voller Emotionen. Besonders gut hat mir gefallen, wie authentisch Molly dargestellt ist: ihre Zweifel, ihre Stärke und ihr Wunsch, das Richtige für alle zu tun.

Der Schreibstil ist – wie ich es von Emily Ferguson kenne – kurzweilig, flüssig und gefühlvoll. Die Mischung aus sommerlicher Leichtigkeit und emotionaler Tiefe macht den Roman zu einem gelungenen Einstieg in die Fairy-Sands-Reihe.

Fazit

Sommerleuchten in Fairy Sands ist ein berührendes Prequel, das Lust auf mehr Geschichten aus Fairy Sands macht. Emily Ferguson verbindet Romantik, Gemeinschaft und das besondere Flair eines Küstenstädtchens zu einem wunderbaren Leseerlebnis.

Von mir gibt es dafür volle ⭐⭐⭐⭐⭐.