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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2018

Vom Suchen und Finden

Der Blumensammler
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Mir haben Cover und Titel besonders gut gefallen, auch der Klappentext klingt interessant. Eine Geschichte mit viel Potential. Beim Lesen musste ich schnell feststellen: Das ist kein Buch für zwischendurch. ...

Mir haben Cover und Titel besonders gut gefallen, auch der Klappentext klingt interessant. Eine Geschichte mit viel Potential. Beim Lesen musste ich schnell feststellen: Das ist kein Buch für zwischendurch.

Zum Inhalt:
"New York, 1983. Als Peter Manyweathers in einer Bibliothek einen alten Brief entdeckt, weiß er noch nicht, dass er gerade das größte Abenteuer seines Lebens in den Händen hält. Sechs seltene Blumen sind in dem geheimnisvollen Brief notiert. Sechs Blumen, die so unvergleichlich sind, dass Peter Manyweathers für sie um die ganze Welt reisen wird.
Peter Manyweathers hat weder ausgefallene Hobbys noch abenteuerliche Phantasien. Doch dann fällt ihm zwischen den Seiten einer Enzyklopädie ein alter Brief mit den seltensten Blumen der Erde in die Hände, und mit einem Mal erwacht sein Entdeckergeist. Stück für Stück taucht er ab in die sonderbare Welt der Blumen, und als sich die Nachricht verbreitet, dass die geheimnisvolle Udumbara in voller Blüte in China entdeckt wurde, begibt er sich auf eine Reise, die ihn rund um den Kontinent führen wird. Drei Jahrzehnte später wandelt Dove Gale fasziniert auf den Spuren des Blumensammlers. Es sind Erinnerungsfetzen, die dem jungen Mann aus dem Leben von Peter Manyweathers erzählen. Doch weshalb besitzt Dove die Erinnerungen eines anderen und was verbindet die beiden Männer? David Whitehouse ist ein spektakulärer Roman über Liebe und Verlust sowie die ungezähmte Macht der Erinnerung gelungen."

Das Buch basiert auf drei Handlungssträngen, die in verschiedenen Zeitebenen spielen, wovon Doves Erinnerungen und Träume den Hauptteil einnehmen. Alle drei Handlungen laufen gegen Ende ineinander. Die Geschichte handelt nicht nur vom Suchen und finden von Blumen, sondern auch vom Suchen und Finden der Liebe, in diesem Roman eine Dreiecksgeschichte. David Whitehouse kann schreiben, setzte seine ganze Phantasie ein; in diesem Fall von "Der Blütensammler" ist die Handlung leider für meinen Geschmack zu konstruiert und so gar nicht rund. Das kann er definitiv besser!

Veröffentlicht am 08.11.2018

Ein Hörspiel mit Starbesetzung

Der Vorname
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Großartig gelesen wird das Hörspiel von den Schauspielern selbst: C. M. Herbst, F. D. Fitz, C. Peters, J. von Dohnányi, J. Uhse, I. Berben und K. Danowski als Erzählerin.

Die Zusammenfasstung verrät ...

Großartig gelesen wird das Hörspiel von den Schauspielern selbst: C. M. Herbst, F. D. Fitz, C. Peters, J. von Dohnányi, J. Uhse, I. Berben und K. Danowski als Erzählerin.

Die Zusammenfasstung verrät folgendes: "Es hätte ein wunderbares Abendessen werden können, zu dem Stephan (Christoph Maria Herbst) und seine Frau Elisabeth (Caroline Peters) in ihr Haus eingeladen haben. Doch als Thomas (Florian David Fitz) verkündet, dass er und seine schwangere Freundin Anna (Janina Uhse) ihren Sohn Adolf nennen wollen, bleibt den Gastgebern und dem Familienfreund René (Justus von Dohnányi) bereits die Vorspeise im Hals stecken. Man faucht einander Wahrheiten ins Gesicht, die zugunsten eines harmonischen Zusammenseins besser ungesagt geblieben wären. Starke Egos geraten aneinander, Eitelkeiten werden ausgespielt und der Abend eskaliert. Daran ist auch Dorothea (Iris Berben) als Mutter von Thomas und Elisabeth nicht ganz unbeteiligt."

Der Streit spitzt sich so zu, dass sich die Beteiligten Sachen verbal ins Gesicht schleudern, die sie schon lange von ihren Gegenübern dachten oder sogar wussten, aber nie aussprachen, völlig ungeschinkt und nichts als die harte Wahrheit. Auf der ersten CD lacht der Hörer sogar noch bei dem einen oder anderen Wortgefecht, dies vergeht ihm aber schnell auf der zweiten. Selbstverständlich sind die Szenen überspitzt, dennoch finde ich die Situationen keineswegs an den Haaren herbeigezogen und habe diese schon selbst erlebt. Wie gut, wenn man sich danach wieder lieb hat, wobei dies nicht immer gelingt. Ob dies die Protagonisten schaffen, verrate ich nicht.

Das Hörspiel bot mir kurzweilige 100 Minuten Hörspaß und regte mich genauso zum Nachdenken an. Was will man mehr?

Veröffentlicht am 04.11.2018

Kochen wie die Alamannen

Das Alamannen-Kochbuch
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Die Alamannen besiedelten bereits im 3. Jahrhundert nach Christus Südwestdeutschland und kannten tatsächlich schon allerhand exotische Gewürze wie Pfeffer, Nelken, Zimt usw. Diese Tatsache überraschte ...

Die Alamannen besiedelten bereits im 3. Jahrhundert nach Christus Südwestdeutschland und kannten tatsächlich schon allerhand exotische Gewürze wie Pfeffer, Nelken, Zimt usw. Diese Tatsache überraschte mich sehr, da ich immer davon ausging, dass diese erst im 15. Jahrhundert nach Europa kamen. Doch es gab wohl schon viel früher Handelswege zwischen Asien und Europa. Das Kochbuch hat mir noch weitere geschichtliche Fakten sowie Informationen über die Wirtschaft und die Ernährung im Allgemeinen dieses Volksstamms näher gebracht. Obwohl sie Viehzucht betrieben, ernährten sie sich vorwiegend vegetarisch. Sie bauten div. Hülsenfrüchte und Getreide an, sammelten Obst, Beeren und Kräuter und wussten bereits wie man Lebensmittel durch Pökeln, Dörren, Räuchern usw. haltbar macht.

Das Kochbuch gliedert die Rezepte in die unterschiedlichen Gerichte wie Suppen, Eintöpfe, Hauptgerichte, Fisch, div. Beilagen, Saucen, Gewürze und Öle sowie süße Speisen. Viele Rezepte sind im wahrsten Sinne des Wortes Eintöpfe und Schmorgerichte, bei denen man alle Zutaten in einem Topf zusammen auf einer Feuerstelle garen konnte. Die Fleischgerichte werden meist gegrillt oder geschmort. Mein Lieblingsrezept ist das Kohlrabigemüse. Für das nicht nur Kohlrabi, sondern auch Karotten, Lauch und jede Menge Kräuter und Gewürze verwendet werden. Es ist einfach und sehr lecker.

Das Autorenduo Andrea Gräupel und Stefan Müller scheinen gut recherchiert zu haben und in ihrer Freizeit gerne nach Art der Alamannen zu leben und die dementsprechenden Gerichte kochen. Die Rezepte des Buches sind alle einfach, sehr gut bebildert und leicht nachzukochen. Allerdings glaube ich nicht, dass die Alamannen immer so gut gespeist haben und die Gerichte unseren Gaumen angepasst wurden. Jedoch hat diese Vorgehensweise bestimmt seine Berechtigung, da uns die Gerichte sonst gar nicht schmecken würden. Das Besondere an diesem Kochbuch ist das Zusammenspiel zwischen geschichtlichen Informationen und dem Kochen. Wer sich dafür interessiert, hat bestimmt Freude mit diesem Buch.

Veröffentlicht am 03.11.2018

´Geht das?

Regrow your veggies
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Geht das wirklich? Man setzt den Salatstrunk in die Erde und schwuppdiwupp wächst ein neuer Salat daraus. Ja, es funktioniert! Was sich mir jedoch nicht so ganz erschließt ist, wie es sich mit den Nährstoffen ...

Geht das wirklich? Man setzt den Salatstrunk in die Erde und schwuppdiwupp wächst ein neuer Salat daraus. Ja, es funktioniert! Was sich mir jedoch nicht so ganz erschließt ist, wie es sich mit den Nährstoffen des neuen Gemüses verhält: Das werde ich aber noch herausfinden. Davon abgesehen ist die Idee des Regrowing einfach grandios und könnte man dadurch nicht viele Probleme lösen? Es handelt sich dabei um einen völlig neuen, sehr innovativen und nachhaltigen Ansatz der Selbstversorgung. Wissenschaftlich spricht man bei Regrowing von vegetativer Vermehrung, da Zellen umprogrammiert werden. Auch dieser Vorgang ist im Buch gut beschrieben. Zusätzlich gibt das Autorenduo Raupach und Lill wertvolle Tipps zum geeigneten Standort, zur Pflege des nachwachsenden Gemüses, Pannenhilfe bei Schädlingsfall oder anderen Problemen bei der Anzucht. Alles wird zudem anschaulich bebildert und ist dadurch für den Leser gut nachvollziehbar.
Das Buch hat mir die Augen geöffnet und eine völlig neue Idee der Gemüsezucht näher gebracht. Ich bin begeistert.
Einen Stern Abzug gibt es, da ich auf die Regrowing-Beschreibung von Ananas und Mango & Co. gerne zugunsten "echten Gemüses" verzichtet hätte. Diese dienen nämlich lediglich als Zimmerpflanzen und bereits vor 30 Jahren hat man Avocadokerne auf Zahnstocher gespießt, über ein Wasserglas gehängt und gewartet bis er austreibt. Das Ergebnis war dann ein 30cm hoher brauner Stiel mit zwei mickrigen Blättchen dran. Naja...

Ein sehr lesenswertes und inspirierendes Buch, zudem noch flüssig geschrieben und mit anschaulichen Illustrationen ergänzt.

Veröffentlicht am 30.10.2018

Die Katze ist eine Katze ist eine Katze!

Traumkatze gesucht
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Das Buch hat eine große Berechtigung, da man es unbedingt lesen sollte BEVOR man mit einer Katze zusammenlebt. Ich sage bewusst nicht "halten" oder "zulegen", denn man lebt in der Tat mit einer Katze zusammen, ...

Das Buch hat eine große Berechtigung, da man es unbedingt lesen sollte BEVOR man mit einer Katze zusammenlebt. Ich sage bewusst nicht "halten" oder "zulegen", denn man lebt in der Tat mit einer Katze zusammen, mit allem Wenn und Aber. Ich unterstelle einigen Menschen, die eine Katze wollen, dass sie sich nicht ausreichend damit auseinandersetzen, was dies im Detail bedeutet. Was können sie einer Katze bieten? Diese Entscheidung hat bei einer Jungkatze Auswirkungen auf die nächsten 20 Jahre! Tatjana Mennig, Fachfrau, Katzenpsychologin und langjährige Katzenmutter, gibt div. Anregungen, beleuchtet div. Aspekte, die potentielle Katzenbesitzer VORHER abklopfen sollten, wie z. B.: Ist eine Katze überhaupt etwas für mich? Soll das Tier aus einer Zucht oder einem Tierheim bzw. dem Tierschutz? Kommt Einzelhaltung oder nicht in Frage; Wohnungshaltung oder Freigang? Welche Art von Katze passt? Wie sollte sich die Katzensuche gestalten? Ich finde das Kapitel über die unterschiedlichen Charaktereigenschaften von Katzen besonders gelungen. Sicherlich gibt es Ausnahmen, aber die Autorin hat hier alle wichtigen Punkte abgedeckt und stellt dem Leser sogar Bonusmaterial zur Verfügung, das die Entscheidung erleichtern soll.

Des Weiteren ist das Buch sehr flüssig geschrieben und amüsante Illustrationen von Clarissa Hagenmeyer lockern die Seiten auf.
Pflichtlektüre für alle Menschen, die gerne eine Katzen haben wollen.