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Veröffentlicht am 13.03.2017

Eine Geschichte, die in ihrer Einzigartigkeit beeindruckt

Dunkle Lügen
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Cover:

Zwei Hände die versuchen festzuhalten und gleichzeitig wirken, als würden sie. Der männliche Körper strahlt Ruhe aus, die Hände der Frau Begehren und Verlangen. Doch zeigt dieses Bild viel mehr, ...

Cover:

Zwei Hände die versuchen festzuhalten und gleichzeitig wirken, als würden sie. Der männliche Körper strahlt Ruhe aus, die Hände der Frau Begehren und Verlangen. Doch zeigt dieses Bild viel mehr, dass auch ich erst nach der Offenbarung des Geheimnis erkannt habe. Etwas was das Cover offensichtlich zeigt und es dennoch bis zum Schluss verborgen hält. Ein wunderschöner Blickfang mit beeindruckend verpackter Symbolik.

Meinung:

Die Geschichte umfasst 77 Kapitel, die in drei Hauptteile untergliedert ist, welche wie eine Art Countdown fungieren, denn wir erleben Layana an ihrem 25. Geburtstag, der Tag an dem sie ihr Leben in ganz andere Bahnen gelenkt hat. Das Hauptaugenmerk der Geschichte liegt allerdings auf den letzten drei Jahren, die mit jedem Kapitel immer weiter auf die Gegenwart zusteuern.

Meine Empfindungen Layana gegenüber war wie eine kleine Achterbahnfahrt. Schon früh hat sie eine Maske aufgesetzt und alle um sich herum getäuscht. Ein Verhalten das zu ihrem Alltag geworden ist, doch letztendlich weniger Eigennutz ist, als es über lange Zeit den Anschein hat.

Ich lächelte, wie es mir beigebracht worden war. Immer nur lächeln. Das Lächeln verbirgt Gefühle.

Der erste Teil befasst sich mit ihrer Entwicklung die nicht mehr unter den Hand ihrer Eltern verläuft und schon diese wenigen Seiten haben gezeigt, dass Layana beweitem nicht so abgebrüht ist, wie es der erste Blick hat vermuten lassen. Sie hat mich beeindruckt, mit ihrem Engagement für Kinder, die sich nichts sehnlicher wünschen, als geliebt zu werden und den Weg zu ihrem Projekt HYA gefunden haben. Umgeben von den Kindern blüht die junge Frau auf und nichts deutet auf ihr Leben voller Trug und Schein hin. Ihr liegen die Kinder am Herzen und das mit einer Aufrichtigkeit, die man gar nicht anzweifeln kann.

Brant und sie haben ihre Beziehung mit dem Ziel begonnen, ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Mit der Zeit haben sich ihre Gefühle füreinander jedoch anders entwickelt und keiner der beiden leugnet diese Verbindung. Sie genießen die Nähe des anderen ebenso sehr, wie Empfindungen von Geborgenheit und Nähe, die beide immer vermisst haben. Erst als Layana hinter Brants Geheimnis kommt, von dessen Ausmaß er selbst nichts ahnt, rudert sie einen Schritt zurück, bringt Abstand zwischen ihre Verbindung, die auch Brant nicht verborgen bleibt. Obwohl man nicht sagen kann, dass sich die beiden trotz der Kluft voneinander entfremden, bleibt ihr Kampf umeinander lange Zeit aus. Sie muss verarbeiten, was sie erfahren hat und der Self-Made-Millionär ist niemand der die Initiative ergreift. Doch das ändert sich im zweiten Teil.

Lee ist genau die Art Mann, die Layana an Brant vermisst. Ungestüm und alles andere als sanft. Schnell kristallisiert sich heraus, dass sie einen Anspruch auf ihn erhebt, dem er nicht nachgibt, denn anders als sie, hat er eine Freundin und ist nicht bereit diese Grenze mit ihr zu überschreiten. Ihr Kampfgeist und ihre Besitzgier dem Mann gegenüber verbieten es ihr schlichtweg, diese Ansicht zu akzeptieren, weshalb sie die skrupellose Persönlichkeit durchblicken lässt, die schon zu Beginn der Geschichte aufgefallen ist. Dies war der Punkt an dem ich Layana wieder skeptisch beäugt habe, denn ihre Gefühle für Brant haben nicht an Intensität verloren, doch die Last die sein Geheimnis mit sich bringt, vermag sie nicht alleine zu tragen. Lee ist alles, was sie an Brant vermisst und sich ihm dennoch nahe fühlt.

Jillian ist eine Art Mutter für Brant, deren Haltung ich lange Zeit nicht nachvollziehen konnte. Sie versucht jede Beziehung von ihm zu boykottieren, trifft mit Layana aber auch eine ebenso harte Schale, die nicht bereit ist, ihn gehen zu lassen. Jahrelang hat Jillian ihm Frauen besorgt die nur kurzfristig ein Teil von ihm waren, genau so lange damit sie sein Verhalten nicht analysieren konnten. Was versucht sie vor der Welt und Brant selbst zu verbergen?

Layana hat sich Grenzen auferlegt, über die sie sich nicht hinauswagt. Doch mit Brant und Lee wird ihre Welt größer und ihre Grenzen fangen an zu verschwimmen. Auf ihr eigenes Glück bedacht, von dem sie sich dennoch immer weiter entfernt.

>>Küssen ist auf dem Campus verboten<<, flüsterte ich. >>HYA-Vorschriften.<< Er runzelte die Stirn. >>Bekleide ich nicht eine Art Amt in dieser Organisation?<< >>Vorstandsvorsitzender.<< Er grinste. >>Hiermit und für die nächsten fünf Minuten erkläre ich diese Vorschrift für null und nichtig.<< Er zog mich näher an sich heran, presste seine Lippen auf meine [...]

Layanas Waffen sind Leidenschaft, Jillians hingegen die Familiengeschichte. Zwei Frauen, die um den selben Mann kämpfen, doch jeweils mit einem anderen Ziel. Gefühle wie Wut, Frust und Enttäuschung teilen sich die Frauen jedoch, denn keine ist bereit, von ihrer Einstellung abzuweichen, ihr auskommen beruht lediglich auf einer Art Akzeptanz, doch auch diese ist nur auf eine bestimmte Zeit ausgerichtet.

Brants Besessenheit gegenüber Layana wird offensichtlich, als er spürt, dass sie etwas vor ihm verbirgt. Er trägt seine Wut und seine Gefühle nicht nach außen, sondern verbirgt sie, bis zu dem Augenblick, an dem es an der Zeit ist, sie zu zeigen. Lee hingegen ist diesbezüglich impulsiver und offenherziger. Ihn belastet die Situation, ist nicht bereit zu teilen.

Gefühle und Empfindungen bleiben oft verborgen. Werden unterdrückt, bis sie ein anderes Ventil finden, um wieder an die Oberfläche zu kommen. Der dritte Teil bringt alle Fronten zusammen. Enthüllt alle Geheimnisse und verwebt sie zu einem großen Ganzen.

Wie weit werden Brant und Lee gehen, um Layana ihr Eigen nennen zu können? Und welches Geheimnis verbirgt der 12. Oktober, der vor Jahrzehnten Brants Leben vollkommen verändert hat?

Charaktere:

Layana hat den Anschein einer Tochter nach außen getragen, den ihre Eltern - so glauben sie - ihr über 25 Jahre antrainiert haben. Doch schon früh hat sie die Pläne ihrer Eltern durchkreuzt und gelernt, ihre Hinterhältigkeit hinter einem Lächeln und einer Unschuldsmiene zu verstecken.

Brant verkörpert Layana das Gefühl von Ruhe und Sicherheit. Er ist bereit für sich in Geduld zu üben, um Layana zu halten. Anders als Lee hört er zu und reagiert dann. Doch er ist weder ausgelassen noch unbeschwert, denn seine Vergangenheit hat ihm mehr im Griff als er selber realisiert.

Lee ist resolut, übermütig und impulsiv. Er ist unberechenbar, besitzt nicht Brants Maß an Kontrolle oder Intelligenz. Er handelt erst und denkt dann nach und sein Handeln stellt ein Risiko für Brant da. Seine größte Angst ist die, zurückgewiesen zu werden, doch Layana geht noch viel weiter.

Schreibstil:

Des Rätsels Lösung ist eine wirklich genial Idee der Autorin, die ich zu keinem Zeitpunkt vermutet und trotz hunderter Bücher diesen Genres, noch nie gelesen habe. Allerdings kommt man als Leser auch nicht drumherum, nach der Enthüllung alle Ereignisse diesbezüglich, rückwirkend noch einmal zu betrachten, sodass ich im Großen und Ganzen sagen muss, dass die Idee einmalig, in ihrer Umsetzung jedoch nicht überall stimmig ist. Sei es Layanas Reaktion beim ersten Zusammentreffen mit Lee oder die Art ihrer Schuldgefühle gegenüber Lee und Brant. Die Geschichte zu bewerten fällt mir dahingehend auch wirklich schwer, denn einerseits bin ich beeindruckt vom Ideenreichtum der Autorin und im Nachhinein, über den Weg dorthin an einigen Stellen nicht ganz glücklich, da diese im Sinnzusammenhang unwirklich erscheinen.

Hierbei handelt es sich nicht um eine Liebesgeschichte im klassischen Sinne, sondern viel mehr um einen Kampf der Persönlichkeiten, der auf Liebe basiert. Ebenso die Bedeutung von Liebe gewinnt hier eine ganz neue Perspektive, die außergewöhnlich und sonderbar, aber nicht weniger beeindruckend ist.

Die Zeichnung der Charaktere in Bezug der Thematik ist gelungen und hebt diese Geschichte von der Masse ab. Das Geschehen selbst durchlaufen wir hauptsächlich aus dem Blickwinkel der Protagonistin Layana, doch auch Brant und Lee erhalten an den richtigen Stellen eine eigene Stimme, sowie Jillian an zwei kleineren Stellen, die jedoch große Auswirkung auf den Spannungsgehalt haben.

Auch wenn es Final "nur" 3 von 5 Punkten geworden sind, ist dies jedoch eine Geschichte, die ich aufgrund ihrer Einzigartigkeit, interessanten und ungewöhnlichen Charakteren und einer tollen Ausdrucksweise empfehle. =)

Veröffentlicht am 13.03.2017

Alayna & Hudson - Wenn aus zwei Schwächen, eine Stärke wird

Fixed 2 - Dunkle Geheimnisse
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Cover:

Ein wunderschöner Blickfang, der nicht nur mein Leser- sondern ebenso mein schwärmerisches Frauenherz höher schlagen lässt. Auch wenn man die Mimik nur erahnen kann, so zeigt die Gestik wie nahe ...

Cover:

Ein wunderschöner Blickfang, der nicht nur mein Leser- sondern ebenso mein schwärmerisches Frauenherz höher schlagen lässt. Auch wenn man die Mimik nur erahnen kann, so zeigt die Gestik wie nahe sich der Mann und die Frau stehen. Ein gelungener Rahmen für eine ebenso atemberaubende Geschichte.

Meinung:

Alayna hat nach wie vor gegen ihre Zwänge anzukämpfen, die Hudson in jeglicher Form zu spüren bekommt. Doch gerade die besondere Konstellation der beiden hebt sich durch diesen Aspekt hervor, denn während Alyana offen zu ihren "Rückfällen" steht, ist es Hudson der nahezu identische Verhaltensmuster äußert, diese jedoch auf eine andere Art nach außen kehrt. Während Alayna Menschen wehgetan hat, weil sie geliebt hat, ist es Hudson, der Menschen verletzt hat, weil er es konnte. Beide haben ihre Laster zu tragen und gerade dieses Verständnis, welches sie ineinander haben, hilft ihnen bewusster mit Gegebenheiten umzugehen und an diesen zu arbeiten.

>>Hör auf zu kämpfen.<< >>Dann hör du auf, mir wehzutun<< [...]

Ein beeindruckender Wesenszug von Alayna ist, dass sie zu ihrer Vergangenheit steht. Sie redet nichts schön, hat ihre Fehler erkannt, schämt sich für diese und ist bereit an sich zu arbeiten. Dass das nicht immer so leicht ist, wie man es gerne hätte, wird in manchen Situationen nur allzu deutlich, doch auch hier ist ein Schritt ihrerseits, von großer Bedeutung, da sie ihre Gedanken äußert und man ihr somit als Freund gegenüberstehen und helfen kann. So groß ihre Fortschritte auch sind, gibt es Menschen, denen sie vertraut und dieses Vertrauen nutzen, um es gegen sie zu verwenden. Doch eins hat derjenige dabei nicht bedacht, Alayna hat schon immer zu ihren Fehlern gestanden und genau das ist der Punkt, an dem sich der Täter selber verrät.

Ein weiterer Tatbestand, an dem Alayna arbeitet, ist ihr Mangel an Selbstvertrauen. Sie vergleicht sich mit anderen, wiegt ihre Mängel gegen Celias ab. Ein Vergleich, der alte Wunden weckt und sie erneut in Unsicherheiten stürzt, denn Celia und Hudson verbindet eine ganz eigene Geschichte, die sich nicht so zugetragen hat, wie es den meisten beteiligten offen gelegt wurde. Türen werden offen gehalten und auf einem wackeligen Konstrukt gebaut, welches kolossal in sich zusammenstürzt.

>>Es ist nicht fair von dir, mir jedes Mal mein Verhalten aus der Vergangenheit vorzuhalten, wenn du nicht mit dem einverstanden bist, was ich tue. Ich versuche in keiner Weise zu beeinflussen, was du tun oder fühlen sollst. Ich verfolge nur meinen Plan ... und der bist du Alayna. Alles, was ich getan habe, tue ich, um unsere Beziehung und unsere Zukunft zu schützen. Das ist alles.<<

Ebenso wie Alayna ist auch Hudson nicht vor Fehlern gefeit. Ich hatte bei ihm keine Zweifel, dass er ehrlich davon überzeugt war, dass das, was er tut, das Beste für ihre Beziehung ist. Es war nicht richtig, aber seine Handlungen resultieren aus bester Absicht. Aber reicht das als Entschuldigung für das, was er getan hat?

Die Vergangenheit holt einen immer wieder ein, so lange man diese nicht vollends geklärt, sowie alle Karten offen gelegt hat und das mit einer Macht, die alles zerstören kann. Geheimnisse hat jeder von uns, doch wenn diese dazu führen, dass man seinem gegenüber etwas verschweigt und sich dieses Schweigen zu einer Lüge entwickelt, dann erhält das Vertrauen einen immensen Knacks, sodass man einem Menschen, dem man gerne Glauben schenken möchte, nicht vorbehaltlos gegenüber stehen kann. Doch es gibt auch noch eine Kehrseite: Man ist so aufgebracht, dass man Gegebenheiten nicht richtig betrachten kann und jemanden für etwas verantwortlich macht was zu diesem Zeitpunkt falsch eingeschätzt wird.

Ein Intrigantes Spiel, bei dem auf mehreren Seiten die Strippen gezogen werden und am Ende die Frage aufkommt: Besitzt diese junge Liebe bereits genug Vertrauen um diesen Hürden zu trotzen?

Charaktere:

Alayna hat damals, im Versuch ihre Liebe leben zu können, Menschen verletzt. Etwas was sie bereut und daher genau weiß, wie sich Hudson im Bewusstsein dessen, zu welchen Handlungen er andere getrieben hat, fühlen muss. Ist sie wirklich eine andere Frau als zuvor oder haben sich ihre Verhaltensmuster nur in eine andere Richtung entwickelt?

Hudson ist unnahbar und fokussiert. Er ist geschickt darin, Worte bewusst so zu benutzen, dass er in der Lage ist, jede Situation so hinzudrehen, dass er die Oberhand behält. Etwas, was ihn zu einem sehr guten Geschäftsmann macht, bei dem er Alayna gegenüber jedoch oftmals aneckt. Früher hat er Menschen manipuliert und gegeneinander ausgespielt, ist er, mit Alayna an seiner Seite wirklich ein anderer Mensch oder bahnen sich alte Verhaltensmuster zwischenzeitlich wieder an die Oberfläche?

Schreibstil

Laurelin Paige hat mit dem zweiten Band der "Fixed"-Reihe das spannende Band um ihre Charaktere weiter gespinnt und Handlungsstränge gekonnt miteinander verwoben.

Die Schwächen unserer Protagonisten schließen sich zu einer Stärke zusammen, die mit ihrer Intensität beeindruckt. Obwohl sich die Fronten von zwei Seiten verhärten, ist dieses junge Band von Alayna und Hudson nicht so zart, wie man es vielleicht meinen könnte. Trotz aller Fehler die sie begehen, werden hier die Hintergründe der Handlungen betrachtet und mit Bedacht entschieden.

In ihrer Zeichnung und Ausprägung, tragen die Nebencharaktere zu einem interessanten Spannungsaufbau bei, denn von Freund bis Feind durchlaufen wir hier alle Facetten von List und Tücke gepaart mit Raffinesse und Hinterlistigkeit.

Ein wortgewandter Schreibstil, prekäre Situationen und unvorhersehbare Wendungen machen dieses Buch neben sinnlichen Momenten zu einem rundum gelungenen Pageturner.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Vertraue niemandem, solange jeder etwas zu gewinnen oder verlieren hat

Obsidian 3: Opal. Schattenglanz
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Cover:

Ein wunderschöner funkelnder Blickfang. Während die Silhouette des Paares im Vordergrund steht, so wird das harmonische Bild der Zweisamkeit durch den Umriss des Mannes im Hintergrund überschattet. ...

Cover:

Ein wunderschöner funkelnder Blickfang. Während die Silhouette des Paares im Vordergrund steht, so wird das harmonische Bild der Zweisamkeit durch den Umriss des Mannes im Hintergrund überschattet. Ein Bild das fesselt, die fantastische Welt erahnen lässt und dessen Gefahren im Hintergrund lauern.

Meinung:

Wer Feind und wer Freund ist, ist gar nicht so einfach zu unterschieden, denn das Bild was man ausstrahlt ist leicht zu manipulieren. Obwohl sowohl die Lux, als auch Katy in der Lage sind, sich zu behaupten, ist ein Sieg unsicher, denn dafür liegen zu viele Informationen im Verborgenen.

Mit ihren Fähigkeiten, gewinnt Katy auch darüber hinaus zusehends an Stärke. Sie ist zielstrebig und darauf bedacht, den anderen kein Klotz am Bein zu sein, da sie trotz ihrer Kräfte einem Lux noch nicht das Wasser reichen kann. Um Daemons Belastung nicht noch weiter wachsen zu lassen, hält sie ihre Sorgen und Ängste hinterm Zaun, denn wie es aussieht, stehen die Geschwister kurz davor, Dawson erneut zu verlieren.

Okay? Ich war mehr als überrascht. Eher wie vom Donner gerührt. >>Aber ... aber .... aber<< Ein Grinsen umspielte seine Lippen. >>Sprich dich aus, Kätzchen.<<

Wenn ich Katy und Daemon betrachte, kann ich mir vorstellen, wie schwer es für Dawson sein muss, Beth nicht an seiner Seite zu haben und darüber hinaus nicht einmal zu wissen, wie es ihr geht und welchen Qualen sie erneut ausgesetzt wird. Aus Angst handelt er oft kopflos und stürzt sich in Situationen, die nicht nur für ihn gefährlich werden, sondern auch für diejenigen, die an seiner Seite stehen und mit ihm kämpfen. Um Beth zu befreien, ziehen alle an einem Strang, obwohl sie wissen, dass der Einbruch in Daedalus Reich kein Kinderspiel ist, der weitere Opfer fordern könnte. Unterstützung erhalten sie von Luc, einem Teenager, der keiner Spezies zuordenbar ist und mit besonderer Intelligenz überzeugt. Doch können Sie ihm wirklich trauen?

[...] mir wurde bewusst, dass beides gleichzeitig möglich war: Ich konnte ein bisschen ausflippen und ihn brauchen und dennoch stark genug sein, um rechtzeitig vor sechs Uhr morgens aufzustehen und mich unserem Schicksal zu stellen. Beides war möglich.

Blake ist ein Buch mit sieben Siegeln. Auch wenn ich es falsch finde, was er getan hat, so kann ich seine Beweggründe sehr gut nachvollziehen, hätte ich die Möglichkeit, jemanden zu retten der mir viel bedeutet, würde ich gewiss auch nicht davor zurückschrecken Dinge zu tun, die zuvor, niemals für mich in Frage gekommen wären. Doch auch die Skepsis der anderen ihm gegenüber ist durchaus verständlich, denn ihnen bleiben nur zwei Optionen: Sind sie bereit sich Blake zu verweigern und dafür ausgeliefert zu werden? Oder wollen sie jemandem vertrauen, der bereits gezeigt hat, dass er dessen nicht würdig ist? Sie haben ein Ziel vor Augen und dieses lässt nur eine Möglichkeit zu.

>>Ich war sein Power-up - das Ass in seinem Ärmel. Ich war der Anfang, er das Ende. Und zusammen waren wir alles.<<

Immer vor Augen, das Blake vielleicht nicht mit offenen Karten spielt, fühlen sich die Lux sicherer und glauben auf Eventualitäten vorbereitet zu sein. Letztendlich ist jedoch klar, dass auch dem Feind nicht mehr offenbart wird, als er wissen muss, Informationen zurückbehalten und an anderer Front neu ausgelegt werden. Jeder Vorteil scheint sich zu verlieren und am Ende steht ein Kampf der unvorhersehbare Ausmaße annimmt.

Ich sprang vom Bett und war kurz davor, beleidigt wie ein Kleinkind durch den Raum zu stapfen. Am besten mit Auf-den-Boden-Werfen. Das würde auch gleich in bisschen Energie verbrennen.

Dees Verhalten Katy gegenüber ist eine Mischung aus Hass und Ignoranz, etwas was man von der ansonsten quirligen und aufgeweckten Frau gar nicht kennt. In einer solchen Phase ist es oftmals leichter, jemandem die Schuld zuzuschieben als alle Aspekte zu betrachten, die zu Adams Tod geführt haben. Immer wieder werden Fehler gemacht, doch die meisten enden nicht damit, dass jemand stirbt. Hat ihre Freundschaft noch eine Chance?

>>Wir wollen doch bald los. Ich bin nur ein kleines bisschen früh dran.<< Und ich war nur ein kleines bisschen bücherfanatisch. Sicher.

Es kommt einer Ironie des Schicksals gleich, dass diejenigen, die Daedalus unbedingt haben möchte, die Einzigen sind, die es mit der Organisation aufnehmen können.

Ein Ziel, viele Verbündete und dennoch sollte man niemandem trauen. Nicht, solange jeder etwas zu gewinnen oder verlieren hat. Werden alle Lux und Hybride Daedalus Fängen entkommen können?

Charaktere:

Katy hat einen Wandel vollzogen, der sich nicht auf die körperlichen Attribute beschränkt. Sie weiß, richtig von falsch zu unterscheiden, dennoch steht sie des Öfteren an der Grenze des moralischen. Etwas, dass sie selbst realisiert, ihr große Angst macht und ihre Unsicherheit weckt. Lediglich ihrer unumstößlichen Liebe zu Daemon ist sie sich sicher, egal durch welche Hölle sie sich gegenseitig schicken.

Daemon besitzt ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, dessen harte Züge vor Katy der Zärtlichkeit weichen. Ebenso wie Katy ihre Bedenken vor ihm verborgen hält, ist es auch er, der etwas vor ihr verbirgt. Sein Pokerface lässt oftmals vermuten, dass er seine Fehler eingesehen hat, doch wenn es um seine Familie und Katy geht, kennt er keine Kompromisse.

Schreibstil:

Jennifer L. Armentrout weiß, wie sie ihre Leser begeistern kann. Zahlreiche Handlungsstränge, sich überschlagende Ereignisse und mitten drin der Kampf um die Liebe, machen auch den dritten Band dieser Reihe wieder zu einem atemberaubenden Pageturner.

Die Handlungen der Autorin sind unvorhersehbar, es gibt keine festgelegte Handlung die erahnen lassen, wo alles enden wird. Ihr Schreibstil ist unverwechselbar, bildgewaltig und wortgewandt. Jeder einzelnen Figur wurde Persönlichkeit verliehen, die sie einzigartig macht.

Obwohl es sich hierbei um einen Fantasy-Roman handelt, so sind Ängste und Beweggründe der Charaktere verständlich und nachvollziehbar, denn auch in einer Welt voller übernatürlicher Fähigkeiten und Wesen, ist man nicht vor der Liebe gefeit, die einen über sich hinauswachsen lässt und gleichzeitig die Kraft besitzt einen zu zerstören.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Ihre Macht wächst, aufgrund seiner Sorgfalt

Spiel mit dem Feuer
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Cover:

Leuchtend rote Erdbeeren die sich vom schwarzen Hintergrund abheben und deren Spiegelung ein tolles Highlight setzt. Obwohl seit "Pretty Woman" diese Früchte einen sinnlichen Touch erhalten haben, ...

Cover:

Leuchtend rote Erdbeeren die sich vom schwarzen Hintergrund abheben und deren Spiegelung ein tolles Highlight setzt. Obwohl seit "Pretty Woman" diese Früchte einen sinnlichen Touch erhalten haben, so hätte ich mir für die Geschichte dennoch einen anderen "Rahmen" gewünscht, da dieses Cover in meinen Augen, keine Identifikation mit der Geschichte zulässt.

Meinung:

Der Lebensstil ihrer besten Freundin Sasha weckt in Julie eine Neugier, die durch den attraktiven Kunden in ihrem Blumengeschäft zu einem immer stärkeren Bedürfnis wird. Der Austausch intensiver Blicke hat einen Funken entzündet, der zwischen den beiden zu einem feurigen Spiel erwächst.

Eine Sub ist nicht schwach, weil ein Dom sie kontrolliert. Eine Sub ist stark, weil sie ihm freiwillig die Macht über sich überlässt. Als Dom nimmt Daniel diese Macht nicht auf die leichte Schulter. Er hütet Julie und führt sie langsam in eine für sie fremde Welt ein, die schon seit Jahren sein zu Hause ist. Mit ihm an ihrer Seite, erkennt sie, dass Verständnis und Akzeptanz, der Sexualität und einer Selbstentdeckungsreise gleichkommen.

>>Sei einfach vorsichtig, okay?<< Aber genau das war das Problem. Sie war immer vorsichtig. Doch einmal wollte sie etwas riskieren.

Das Verhältnis einer solchen Beziehung liegt weit über dem Aspekt körperlicher Bedürfnisse, es ist eine emotionale und mentale Angelegenheit, die auf Vertrauen basiert. So erkennt man bei den Protagonisten, dass ihre Macht aufgrund seiner Sorgfalt zunimmt, was die BDSM-Szene einmal in ein anderes Licht rückt, da sich dieser Punkt klar herauskristallisiert.

In einer für Julie fremden Welt öffnen sich ihr viele neue Türen, die sie vor eine Herausforderung stellen. Manchmal denken wir, wir kommen mit etwas klar, aber wenn wir dann tatsächlich damit konfrontiert werden, ändern wir unsere Meinung. Ein Vorfall hat verheerende Ausmaße angenommen, bei dem eindeutige Grenzen überschritten und die Sicherheit missachtet wurde. Das dies insbesondere bei den Betroffenen dazu führt, dass sie im Prozess der Verarbeitung ihr Handeln hinterfragen und erkennen, wie wichtig Vertrauen und Absprachen in diesem Bereich sind, finde ich Julies Reaktion doch sehr überzogen. Zu ihren Zweifeln und ihrer Unsicherheit gesellt sich deshalb noch Angst, die sie gewisser Maßen die Flucht ergreifen lassen und sich abschottet. Dennoch finde ich sollte man sich immer vor Augen halten, dass man Fehler anderer nicht auf jeden in dieser Szene übertragen kann. Nur weil einer ein Fehler gemacht hat, bedeutet das bei Weitem nicht, dass jeder nachlässig ist.

Möge ich der Unterwerfung, die mir in diesem Raum zuteilwird, würdig sein. Möge ich mich daran erinnern, dass es ein Geschenk ist und kein Anrecht. Möge ich nie aus Wut bestrafen, nie sprechen, ohne nachzudenken, oder in Unkenntnis handeln. Möge ich nie vergessen, dass ich, wenn ich einen anderen beherrschen möchte, zuerst mich selbst beherrschen muss.

Ein großer Pluspunkt in dieser Gemeinschaft aus Sub und Dom ist, dass Vergehen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Es werden angemessene Strafen gefunden, die das Leid nachempfinden lassen, dass der andere dessen Hand erfahren hat und der Prozess um das verloren gegangene Vertrauen wieder aufzuarbeiten wird ebenfalls weit gestreut.

Daniel und Julie verkörpern zwei Gegensätze die zusammengeführt eine perfekte Welt bilden. Wird Julie ihre Zweifel zerstreuen können oder wird der Fehler einer eigentlich fremden dritten Person, das aus für ihre tiefer gehende Verbindung?

Charaktere:

Julie möchte einmal im Leben etwas riskieren und gerät mit Daniel in einen Sturm der Gefühle. Aus Angst vor ihrer eigenen Courage, steigert sie sich in einen Vorfall, der sich in der BDSM-Szene ereignet hat und stellt aus Zweifeln all das in Frage, was sie bei Daniel empfunden hat - Glück und Freiheit. Wird er ihr die Augen öffnen und ihr Vertrauen gewinnen können?

Daniel ist ein Dom zu dem die Frauen aufblicken. Julie ist die erste Frau seit Jahren, bei dem er das Bedürfnis verspürt, sie zu seinem eigen zu machen. Er ist bereit um sie zu kämpfen. Doch hat ihre junge Verbindung eine Chance, wenn sich Julie ihre Sehnsüchte verwehrt?

Schreibstil:

Tara Sue Me hat einen gefühlvollen Roman geschaffen, der einmal andere Bereiche der BDSM-Szene hervorhebt und damit verdeutlicht, wie wichtig ein harmonisierendes Verhältnis zwischen Dom und Sub ist. Vertrauen ist unerlässlich, ebenso wie die Interpretation körperlicher Signale. Was passieren kann, wenn die eigene Lust die Sinne vernebelt, wurde hier veranschaulicht.

Die Protagonisten haben mir von ihrer Entwicklung her gut gefallen. Daniel steckt seinen Wunsch Julie zu dominieren hinten an, da er sie als eine Frau betrachtet die etwas in ihm bewegt und sie näher kennen lernen möchte. Wir werden hier nicht in eine Sub unterwirft sich Dom Geschichte entworfen, sondern erleben den Prozess, Vertrauen aufzubauen, mit.

Ebenso die Nebencharaktere tragen zu dem Entwicklungsprozess bei, der mir in seiner Interaktion sehr gut mit den Protagonisten und den Geschehnissen harmoniert. Durch Dena erkennt man, dass Ungebundenheit nicht bedeutet, frei zu sein. Viele Vorzüge Locken hier, doch stelle ich mir als Leser auch unweigerlich die Frage: Könnte ich einen Mann mit anderen Frauen teilen, der mein Vertrauen gewonnen hat und dem ich meine Sicherheit und Unversehrtheit in die Hände gebe? Obwohl hier einige Frauen eher das Spiel genießen wollen, als eine feste Bindung einzugehen, kommt es doch immer auf des Gemüt der involvierten Personen an und da haben wir zwar eine Komponente zwischen Dena und Julie, in den Nuancen hingegen liegen sie Welten auseinander.

Ein Punktabzug gibt es, da mir Julies Reaktion in einigen Bereich zu überzogen erschienen. Trotz Ängsten und Zweifeln, kann ich jemandem nicht einen Fehler vorwerfen, den er gar nicht begangen hat. Dabei meine ich nicht, dass man nicht im ersten Schritt eine Fehlentscheidung trifft, dennoch sollte man im Nachhinein in der Lage sein, die Geschehnisse rückblickend noch einmal zu betrachten und nicht alles aufgeben, was man sich gemeinsam erarbeitet hat.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Liebe ist die Sehnsucht nach der Ganzheit

The Club – Match
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Cover:

Schlicht und dennoch wunderschön, setzen die schilfaritgen Blätter mit ihrer detaillierten Maserung und ihrer weiß-grauen Zeichnung auf dem schwarzen Hintergrund einen tollen Akzent. Mitten empor ...

Cover:

Schlicht und dennoch wunderschön, setzen die schilfaritgen Blätter mit ihrer detaillierten Maserung und ihrer weiß-grauen Zeichnung auf dem schwarzen Hintergrund einen tollen Akzent. Mitten empor ragt der Buchtitel, der durch "The Club" einen leichten Farbakzent und durch die geschwungene Schriftart von "Match" einen verspielt, eleganten Touch erhält. Ein schöner Blickfang, welcher die Reihe schon alleine optisch gekonnt fortsetzt.

Meinung:

Nach der Rückkehr aus ihrem Kurzurlaub, drängt sich der Club wieder mit aller Macht in ihr Leben. Schnell kristallisiert sich heraus, dass die Verwüstung von Sarahs Wohnung nur der Anfang ist und der erste Schreck nichts im Vergleich zu dem ist, was beide noch erwarten wird. Die bereits bekannten „Schwächen“ unserer Protagonisten erwachsen hier wieder zu einer Hürde, die zusätzlich zum Tumult, noch ordentlich Öl ins Feuer gießen. Um Sarah zu schützen, wagt Jonas einige Alleingänge, die Sarah als Heimlichkeiten wahrnimmt. Den Plan, den Jonas verfolgt ist heikel und taktisch ein zweigleisiger Drahtseilakt. Sarah hingegen mangelt es an Selbstvertrauen. Sie hinterfragt die Dinge zu wenig und reagiert lediglich auf die oberflächliche Betrachtungsweise. Andererseits, kann ich sie auch verstehen, da die vorhergegangene Komponente diese Perspektive unterstützt.

Vielleicht will ich weiter daran glauben, dass wahre Liebe über alles geht, [...]. Daran, dass jeder Topf einen Deckel findet, ganz egal, wie gestört der Topf auch sein mag.

Jonas und Josh ziehen an einem Strang, wenn es darum geht, Sarah und ihre Freundin Kat zu beschützen, allerdings teilen sich ihre Meinungen, bei der Vorgehensweise. Während Jonas auf Konfrontationskurs gehen will, ist es Josh, der eher defensiv agiert. Jonas handelt von Emotionen und der Angst um Sarah geleitet. Die Schatten seiner Vergangenheit wallen wieder auf und überschatten ihre Beziehung.

Nein, meine Liebe konnte sie nicht retten.

Obwohl Jonas um Sarahs Sicherheit besorgt ist, so spielt noch eine andere Komponente bei ihm mit, die für Distanz zwischen den beiden sorgt. Er hat nach wie vor eine Mauer um sich gezogen, die er auch ihr gegenüber, nicht bereit ist, vollkommen einzureißen. Worte haben die Macht Dinge in andere Bahnen zu lenken, bleiben sie wie bei den Protagonisten hingegen unausgesprochen, bleibt einem nur die Möglichkeit, Mimik und Gestik zu analysieren und Nachforschungen anzustellen, die der jeweils andere als Vertrauensbruch erachtet. Lediglich in körperlicher Hinsicht, harmonieren die beiden, sodass ihre Gefühle zueinander, keinerlei Worte bedürfen.

>>Liebe ist die Sehnsucht nach der Ganzheit, und das Streben nach der Ganzheit wird Liebe genannt<<

Wissen ist nicht immer gleichbedeutend mit Macht. Sarah hat Einblicke in den Club erhalten, die sie in den Augen von anderen zu einer potenziellen Gefahr erwachsen lassen und diese ein besonderes Augenmerk auf sie legen. Es findet ein Kampf um und gegen den Club statt, die Hemmschwellen werden immer weiter runtergeschraubt und am Ende stellt sich die Frage, welche Opfer wird dieser fordern?

Die Vergangenheit wird erneut zur Gegenwart. Inmitten ein Paar, das umeinander kämpft und doch noch nicht den richtigen Weg zueinander gefunden hat. Wird Jonas seine Mauern im richtigen Moment einreißen und Sarah vor denjenigen beschützen können, die das Wort Hemmschwelle nicht kennen?

Charaktere:

Sarahs Leben verläuft seit Jonas in vollkommen neuen Bahnen. Im Rausch der Gefühle wird ihre Wahrnehmung getrübt, was zwischen den beiden zu einigen Konflikten führt. Doch ebenso steht sie im Konflikt mit sich selbst, zwischen vollkommener Hingabe Jonas gegenüber und dem Festhalten an der Persönlichkeit, die sie vor ihm war. Welche Opfer werden sie bringen und wo werden sie am Ende stehen?

Jonas ist ein Mann, der seine Ziele mit Vehemenz verfolgt und niemals gewillt ist, aufzugeben. Seiner Selbstsicherheit weicht ein stark ausgeprägter Beschützerinstinkt, denn die Hintermänner des Clubs haben Sarah im Visier. Um sie schützen zu können, setzt er alle Hebel in Bewegung.

Schreibstil:

Lauren Rowe hat mit "The Club - Flirt" eine Reihe begonnen, die gewisse Parallelen zu bekannten Geschichten aufweist, im zweiten Band hat sie allerdings einen Weg eingeschlagen, der nichts an Individualität missen lässt und sich von Büchern desselben Genres abhebt. Bei der Masse von Büchern, die es in diesem Bereich gibt, finde ich es überhaupt nicht schlimm, wenn man einige parallelen erkennt, denn was niemals gleich sein wird, ist die Interaktion der Charaktere miteinander, so wie ihres Wesenszüge und schon das hat die Autorin im ersten Teil bewiesen. Der zweite Band gewinnt jedoch nochmal zusätzlich eine ordentliche Portion Schwung und Spannung, denn hier vereinen sich mehrere Konflikte, zu einem großen Ganzen und der Höhepunkt liefert einen faszinierenden Showdown, der meine Nerven zum Zerreißen gespannt hat.

Ein wohl alltägliches Problem, dass viele Menschen kennen dürften, ist, dass oftmals nicht ausgesprochen wird, was in einem vorgeht und einen belastet. Ein Konflikt, der ebenso Jonas und Sarah betrifft und ihre Hürden um einiges schwieriger zu überwinden gestaltet. Die Schwerpunkte ihres Schweigens hingegen liegen jeweils anders begründet, weshalb Lauren Rowe mit der Sichtweise gleich beider Protagonisten im Buch nicht nur die Spannung schürt, sondern auch ihre Beweggründe verständlich oder zumindest verständlicher erscheinen lässt. Was hier auch sehr schön herausgearbeitet wurde ist, dass wir gerade dann Fehler machen, wenn wir jemanden schützen wollen, da Heimlichkeiten wie sie hier von Jonas ausgegangen sind, gleichzeitig eine Provokation Sarahs hervorgerufen haben, die sich immer weiter hochgeschaukelt hat. In diesem Kontext war auch zu erkennen, dass zu große Erwartungshaltungen, gleichsam mit Enttäuschungen verbunden sind.

Love & Crime Elemente gestalten diesen Band zu einem grandiosen Pageturner, der leider viel zu schnell zu Ende wer und ich am liebsten schon jetzt den dritten Band in den Händen halten möchte.