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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2025

guter Krimi zum Miträtseln

Vergessen
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Der Krimi dreht sich rund ums Vergessen. Vergessen aus unterschiedlichen Gründen. Weil eine Kollegin un-vergessen bleibt, weil jemand Drogen nahm und vergisst, was war. Weil jemand einfach altersbedingt ...

Der Krimi dreht sich rund ums Vergessen. Vergessen aus unterschiedlichen Gründen. Weil eine Kollegin un-vergessen bleibt, weil jemand Drogen nahm und vergisst, was war. Weil jemand einfach altersbedingt vergesslich wird und …

von fünf Freunden einer nicht vergessen will sondern Vergeltung sucht. Zu Beginn spielen zwei Mädchen verstecken. Mia sucht Paula, findet sie aber nicht. Niemand findet Paula. Ein Alptraum beginnt und der erste Spannungsbogen leitet gekonnt in den nächsten über. Die Ermittlerin hat private Sorgen und muss sich um ihre demente Oma kümmern. Sie weiß nicht, wie sie ihre Arbeit und „Haushalt mit vergesslicher Oma“ unter einen Hut bringen soll. Dazu fallen plötzlich ein Dentist und seine Assistentin aus dem Fenster. Einfach so? Als Lesende bekommt man manche Abgründe mit, aber auch viel Verletzliches. Viele Mini-Geschichten greifen hier ineinander, gehören scheinbar nicht zusammen, vielleicht aber doch. Dazu arbeitet das Ermittlerteam sehr gut zusammen, es menschelt.

Veröffentlicht am 20.05.2025

Verzwickt und gut

Die verborgene Erinnerung
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Zwei Mütter, eine Familie, eine Alleinerziehende. Die einen leben in Schweden, die andere zog nach Deutschland. Zwei Schwestern wachsen auf, getrennt ohne von einander zu wissen. Eine Art modernes „Doppeltes ...

Zwei Mütter, eine Familie, eine Alleinerziehende. Die einen leben in Schweden, die andere zog nach Deutschland. Zwei Schwestern wachsen auf, getrennt ohne von einander zu wissen. Eine Art modernes „Doppeltes Lottchen“? Nicht ganz.

Mellas Mutter ist Schwedin und für sie ist alles Schwedische tot, das Land existiert praktisch nicht für sie. Das irritiert Mella seit Jahren. Als ihr Arbeitgeber sie für Recherchen nach Gotland schickt, tickt Mellas Mutter aus. Siri wuchst auf Gotland auf und erfährt über Umwege nach dem Tod ihrer Mutter von Mellas. Noch ohne zu wissen, was vor sich ging vor knapp dreißig Jahren. Während Mella Gotlands Kirchen erkundet und Siris Ex-Partner dabei kennenlernt, sucht Siri nach Mellas Mutter.

Es gibt immer wieder kleine Hinweise, Abzweige in die Vergangenheit von Siri während Mella in der Gegenwart lebt. Man erfährt lange nicht, was eigentlich los ist, und ahnt erst ab circa der Mitte des Romans wohin die eigentliche Reise geht. Bei Mellas Erkundungen lernt man Gotland ein wenig kennen. Auch das ist nett, zeigt allerding auch auf, was ihre Mutter aufgab. Alles in allem ist es eine in sich schlüssige Geschichte bei der es keinerlei Redundanzen gibt und man mitdenken kann. Lesenswert!

Veröffentlicht am 20.05.2025

Anregend

Provenzalisches Licht
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Pierre Durand hat geheiratet und von den Dorfbewohnern ein wunderbares Geschenk erhalten! Bevor es zu angenehm wird, kündigen sich Ereignisse an. Eins davon bezieht sich darauf einen Mord zu verhindern.

Krimi ...

Pierre Durand hat geheiratet und von den Dorfbewohnern ein wunderbares Geschenk erhalten! Bevor es zu angenehm wird, kündigen sich Ereignisse an. Eins davon bezieht sich darauf einen Mord zu verhindern.

Krimi mal anders? Nein. Zwei Morde sind bereits passiert. Und der, der eventuell erwartet wird, könnte damit zusammenhängen. Der Haken ist, dass das potentielle Mordopfer ein halbbekannter Modedesigner ist. Und er führt in zwei Tagen ausgerechnet in Pierres Dorf eine umfassende Modenschau durch. Morddrohungen gab es bereits, nun gilt es den Mord zu verhindern.
Die Ermittlungen führen in den Bereich der Färberei und Mode.
Der Krimi selbst ist verschachtelt. Leider kommt Charlotte, Pierres Frau, seltener zu Wort als sonst. Dafür mischt sein Vater das Familienleben auf und die Auswirkungen des Tourismus auf provencalische Dörfer lässt die Emotionen hochkochen.
Es ist dieses Mal kein reiner Wohlfühlkrimi sondern wartet mit geschichtlichen Informationen über die Region auf und nimmt die gegenwärtigen, touristischen Probleme aufs Korn. Und ist wieder sehr anregend zu lesen!

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Veröffentlicht am 16.05.2025

spannend

Die Weltenbrücke
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Der Cliffhanger des ersten Teils war mir noch in guter Erinnerung und der zweite Teil schließt nicht, wie erwartet, direkt an den ersten an. Sondern es liegen mehrere Jahre dazwischen. Fatisha hat auf ...

Der Cliffhanger des ersten Teils war mir noch in guter Erinnerung und der zweite Teil schließt nicht, wie erwartet, direkt an den ersten an. Sondern es liegen mehrere Jahre dazwischen. Fatisha hat auf Terra Fuß gefasst und die mit ihr gezogenen Gravitaner ebenfalls.
Als ihre Enkelin mit einem Baby und schlechten Nachrichten bei ihr auftaucht, hilft sie ihr und muss dabei wieder reisen.

Da der Schreibstil so angenehm flüssig, lockerleicht ist, kam ich schnell wieder hinein und las es zügig durch. Ein angenehmer Freitagnachmittag mit einem neuen Fantasyroman! Die Perspektivwechsel aus der Sicht unterschiedlicher Personen wird erleichtert durch die Namensnennung zu Beginn des Kapitels. Da beide Stränge spannend sind und die Figuren größtenteils Sympathen, liest sich der Roman im Nu. Man mag gar nicht mehr aufhören und ich freue mich auf den dritten Teil!

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Veröffentlicht am 16.05.2025

Strunzdumm

Die Marseille-Morde - Stille Schreie auf Pomègues
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Es beginnt in der Studierendenszene von Aix-en-Provence, eine Studentin ist Influencerin für Mode und Beautyprodukte, instagramt viele halbnackte Fotos von sich. Nach einer Party wird sie tot aufgefunden, ...

Es beginnt in der Studierendenszene von Aix-en-Provence, eine Studentin ist Influencerin für Mode und Beautyprodukte, instagramt viele halbnackte Fotos von sich. Nach einer Party wird sie tot aufgefunden, weit weg auf einer Insel vor Marseille. Wenig später folgt die nächste, ähnlich zugerichtete Leiche.

Der Krimi an sich ist nicht verkehrt. Aber er liest sich so schleppend, dass die Morde keine Rolle spielen. Die Geschichte verliert sich in Banalem, völligen Belanglosigkeiten, wie etwa, dass die lesbische Kommissarin anscheinend kein Adoptivkind mit ihrer Partnerin Louise bekommen will. Dies nimmt mehr Raum ein als der Krimi selbst. Louise arbeitet als Journalistin und gibt bereitwillig den im privaten von Nadja erfahrenen aktuellen Ermittlungsstand an ihre Freunde weiter. Welch Ermittler gibt vertrauliche Informationen an Partner weiter??? Das allein ist so schon kriminell bzw. strunzdumm, noch dazu wenn diese für die Presse arbeitet.
Geschrieben wurde der Roman nicht für Leute, die gut und gerne lesen. Anders lassen sich die ständigen Redundanzen bezüglich Wort und Inhalt nicht erklären. Es ist langweilig alle paar Seiten immer wieder erneut auf Bekanntem herumzukauen.
Nein, empfehlen kann ich diesen Krimi leider nicht.

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