Profilbild von Fanti2412

Fanti2412

Lesejury Star
offline

Fanti2412 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Fanti2412 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2024

Spannender, undurchsichtiger Fall im archäologischen Teil Kretas mit viel kretischem Flair

Kretisches Rätsel
0

Zum sechsten Mal reise ich lesend nach Kreta und erlebe den sechsten Fall für Michalis Charisteas.
Zeitlich schließt die Handlung an die des vorherigen Falls an.
Es ist inzwischen September geworden und ...

Zum sechsten Mal reise ich lesend nach Kreta und erlebe den sechsten Fall für Michalis Charisteas.
Zeitlich schließt die Handlung an die des vorherigen Falls an.
Es ist inzwischen September geworden und die Hochzeit von Michalis und seiner Partnerin Hannah steht kurz bevor.
Damit Michalis genügend Zeit für die Vorbereitungen hat, hält sein Vorgesetzter, der auch sein Onkel ist, ihn von allen Ermittlungen fern, die auch nur im Entferntesten gefährlich werden könnten. Dahinter steckt natürlich Michalis Mutter, die ihren Schwager unter Druck gesetzt hat.
Doch dann geschieht ein harmloser Unfall in einem Kloster und das Opfer, ein Archäologe und Kollege von Hannah, wird wenig später tot auf dem Gelände des Palastes von Knossos gefunden. Nun müssen Michalis und sein Partner Koronaios doch ran und ermitteln, denn das war kein Unfall mehr. Sogar Kriminaldirektor Karagounis mischt sich ein und überträgt den beiden die Ermittlungen. Nur Michalis Mutter darf nichts davon erfahren …

Der Fall ist wie auch seine Vorgänger super spannend. Es geschehen weitere Morde, die Mönche im Kloster schweigen und die Ermittlungsarbeit ist kleinteilig und aufwändig. Michalis und Koronaios fahren von einem Ende der Insel zum anderen, haben lange Wege zurückzulegen und stehen unter einem enormen Druck, der durch ihren Kriminaldirektor noch verstärkt wird. Gefährlich und dramatisch wird es dann auch noch, denn plötzlich verschwindet Koronaios. Michalis tut alles, was ihm möglich ist.

Der Autor hat bei der Konstruktion erneut eine hohe Kreativität gezeigt, denn der Fall ist wirklich undurchsichtig und komplex. Da macht es Freude mitzurätseln und selbst nach Hinweisen auf den Täter zu suchen.
Daneben gibt es aufgrund der Örtlichkeiten wie immer auch noch einige Hintergrundinformationen zu den archäologisch interessanten Orten und zur Historie. Diesmal war es aufgrund des berühmten Palastes von Knossos sogar noch etwas ausführlicher als sonst.

Wie immer erleben wir neben der Krimi-Handlung das Privat- und Familienleben von Michalis. Und das hat es diesmal in sich. Die ruhigen und entspannten Momente mit seiner Hannah sind leider selten, denn irgendwie scheint seine gesamte Familie „durchzudrehen“ aufgrund der bevorstehenden Hochzeit. Angeführt von seiner Mutter hat Michalis Familie natürlich beschlossen, dass es eine große traditionelle griechische Hochzeit werden soll, auch wenn das Brautpaar das eigentlich nicht möchte und nur des lieben Friedens willen nachgegeben hat. Und dann reist natürlich auch noch Hannahs Familie an und Hannahs Vater verschwindet bei einer Bergwanderung.
Das gibt reichlich Trubel und Chaos.

So sehr ich diesen Familienanteil normalerweise in dieser Reihe mag, weil er auch immer wieder für humorvolle Momente sorgt, ist er diesmal doch ein bisschen nervig gewesen. Die Übergriffigkeit von Michalis Mutter und dem Rest der Familie war doch sehr hoch und ich hätte mir das so nicht gefallen lassen. Dass die Mutter sich sogar in Michalis Beruf einmischt, war mir etwas zu überzogen.

„Kretisches Rätsel“ gibt den Ermittlern und auch den Lesern ein spannendes Rätsel auf und führt an archäologisch interessante Orte auf der Insel Kreta. Es hat Freude gemacht, die vielen bekannten Charaktere erneut zu erleben und dazu viel über griechisches Lebensgefühl und griechische Esskultur zu erfahren.
Spannende Krimiunterhaltung mit Urlaubsflair die eine Empfehlung verdient hat!


Fazit: 4 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.05.2024

Unterhaltsamer Abschied von Inselsalon mit Zeitbild von 1935 bis 1955

Neue Träume im Inselsalon
0

Mit diesem Roman beendet Sylvia Lott als vierten Teil ihre Norderney-Saga.
Die Handlung deckt den Zeitraum von 1935 bis 1955 ab. Wir erleben Norderney in dieser Zeit reisen aber auch durch die Kinderlandverschickung ...

Mit diesem Roman beendet Sylvia Lott als vierten Teil ihre Norderney-Saga.
Die Handlung deckt den Zeitraum von 1935 bis 1955 ab. Wir erleben Norderney in dieser Zeit reisen aber auch durch die Kinderlandverschickung nach Österreich. Im Mittelpunkt steht diesmal Marina, die Tochter von Lissy, die nach ihrem Schicksalsschlag in Berlin wieder auf ihre Heimatinsel zurückgekehrt ist.
Und so spielen neben Lissy und Marina auch die anderen Familienmitglieder der Familie Fisser, Friedas Freundin Greta mit ihrer Familie und viele weitere Bekannte der Familien ihre Rollen in der Handlung.
Man sollte die Teile der Saga schon chronologisch lesen aber es gibt zu Beginn des Romans eine Übersicht über die Hauptpersonen mit Vorstellung, so dass man auf diese Weise alle kennenlernen kann, sollte man die vorherigen Bände nicht gelesen haben.

Es war schön, nach Norderney und in den Inselsalon zurückzukehren und all die schon bekannten und liebenswerten Figuren wieder zu erleben.
Wir erleben die zweite Ehe von Frieda, das Familienleben der Familie Lubinus und Gretes Engagement im Seehospiz für kranke Kinder.
Lissy arbeitet mit im Friseursalon der Familie und die Tochter Marina wächst heran. Im Alter von 12 Jahren wird sie während des Krieges mit der Kinderlandverschickung nach Österreich geschickt, wo sie mit Resi eine Freundin kennenlernt und von deren Mutter so einiges über Heilkräuter erfahren und lernen kann. Diese Kenntnisse setzt sie nach ihrer Rückkehr auf die Insel und in den Inselsalon für die Herstellung von Pflegeprodukten ein.

Die Figuren sind alle fiktiv, die historischen Hintergründe dieses langen Zeitraums von rund 20 Jahren sind jedoch gründlich und gut recherchiert. Natürlich bleibt bei einem so langen Zeitraum einiges auf der Strecke bzw. es kann nicht ganz so ausführlich oder detailliert geschildert werden.
Wir erleben den beginnenden Nationalsozialismus, die Ausgrenzung und Verfolgung der Juden, den 2. Weltkrieg und anschließend den Wiederaufbau, den harten Hungerwinter 1946/47, die Währungsreform usw.
All das erleben wir aus der Sicht der Protagonisten auf Norderney und deren Leben in der jeweiligen Zeit. Die erwähnten Juden auf Norderney sind nicht fiktiv sondern an deren reale Schicksale, die mittlerweile erforscht und dokumentiert sind, angelehnt.
Auch die Fakten rund um die Kinderlandverschickung entsprechen den realen Ereignissen.
So entsteht, wie auch bereits in den Vorgängerbänden, in stimmiges Bild über die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in dieser Zeit. In ihrem Nachwort erläutert Sylvia Lott einiges über ihre Recherchen, Quellen und Fiktion und Realität.

Neben den geschichtlichen Ereignissen erfahren wir erneut auch sehr viel über das Friseurhandwerk und dessen Entwicklung im Laufe der Jahre. Die jeweilige Frisurenmode wird beschrieben aber auch die Techniken zu Lock- und Dauerwellen und Färbetechniken.

Mit „Neue Träume im Inselsalon“ schließt Sylvia Lott ihre Norderney-Saga gelungen ab. Sie gibt über rund 20 Jahre ein authentisches Zeitbild, entwickelt die persönlichen Geschichten ihrer Figuren gut und glaubhaft weiter und lässt so eine unterhaltsame Handlung entstehen. Die Zeitreise, die bei dieser Saga Anfang des 20. Jahrhunderts begann, hat mir gut gefallen und sie verdient auf jeden Fall eine Empfehlung!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.05.2024

Spannender und fesselnder Krimi um Zwillingsschwestern und ein falsches Spiel

Im Sog des Schweigens
0

Charlène und Aurélie sind eineiige Zwillinge und gleichen sich aufs Haar. Sie sind sich auch sehr nah, wie das bei Zwillingen oft der Fall ist. Und so stimmt Aurélie bereits zum zweiten Mal zu, für einen ...

Charlène und Aurélie sind eineiige Zwillinge und gleichen sich aufs Haar. Sie sind sich auch sehr nah, wie das bei Zwillingen oft der Fall ist. Und so stimmt Aurélie bereits zum zweiten Mal zu, für einen Abend in Charlènes Rolle zu schlüpfen, damit diese einen beruflichen Termin wahrnehmen kann, von dem wohl auch ihr Mann nichts wissen soll. Aurélie vertraut ihrer Schwester und die beiden vollziehen den perfekten Tausch inklusive der Kleidung. Charlène fährt zu ihrem Termin und Aurélie verbringt den Abend in der Rolle ihrer Schwester bei ihrem Schwager. Am nächsten Morgen ist Charlène tot. Als die Polizei die schreckliche Nachricht überbringt, beschließt Aurélie die Rolle ihrer Schwester zunächst weiterzuspielen, denn schließlich wurde Charlène getötet als sie sich als Aurélie ausgab. Sollte eigentlich Aurélie getötet werden?
Sie beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen und will unter allen Umständen herausfinden, was geschehen ist. Daher bleibt Aurélie in der Rolle ihrer Schwester in deren Haus bei ihrem Schwager und muss erkennen, dass zwischen den beiden etwas nicht stimmte. Dann findet sie ein Tagebuch ihrer Schwester und kommt langsam der Wahrheit auf die Spur.

Ich mag die Südfrankreich-Krimis von Silke Ziegler sehr gerne. Sie versteht es perfekt eine Kombination aus spannendem Krimi, Romanze und viel Südfrankreich-Flair an tollen Schauplätzen zu schaffen.
Das Thema des Rollentauschs bei Zwillingen hat es sicher schon gegeben aber hier sind es keine Kinder oder Jugendlichen, die sich einen Scherz erlauben sondern zwei erwachsene Frauen.
Ich kannte bisher keine eineiigen Zwillinge so nah, dass ich beurteilen könnte, ob man tatsächlich keinen Unterschied bemerkt, auch als Ehemann nicht. Hier gelingt es den beiden Frauen offenbar, ihr komplettes Umfeld zu täuschen.
Daher stellt sich natürlich sofort nach dem Mord die Frage, welche von beiden denn eigentlich getötet werden sollte und warum.
So konnte ich Aurélies Entscheidung, zunächst in der Rolle ihrer Schwester zu bleiben, gut verstehen, denn nur so hatte sie evtl. eine Chance herauszufinden, ob sie selbst getötet werden sollte.

Je mehr Aurélie herausfindet desto mehr Fragen tauchen auch wieder auf. Es ist ein einziges großes Verwirrspiel, doch Aurélie hält durch. Sie schafft es, ihren Schwager weiterhin zu täuschen und auch die Arbeitskollegen ihrer Schwester kann sie täuschen obwohl sie beruflich etwas ganz anderes macht als ihre Schwester. In der Redaktion, in der Charlène arbeitete, wundern sich zwar einige über ein anderes Verhalten ihrer Kollegin schieben es aber auf den gerade erlebten Tod der Schwester.

Als Aurélie das Tagebuch ihrer Schwester findet, beginnt sie neugierig darin zu lesen und hofft dort auf Hinweise zu stoßen.
Die findet sie darin auch, aber ganz anders als sie erwartet hat. Es sind mehr sehr verstörende Gedanken und Anschuldigungen, die Aurélie tief aufwühlen.
Einzelne Tagebucheinträge werden zwischendurch immer wieder eingeschoben, so dass die Spannung dadurch immer weiter gesteigert wird. Am Ende offenbart sich eine erschreckende, grausame Wahrheit, die man so nicht erwarten konnte.

Die Schauplätze in Südfrankreich sind wieder wunderbar beschrieben und wecken Sehnsucht nach einer Urlaubsreise dorthin. Das Südfrankreich-Flair und die Romantik, die sich dann neben der packenden Krimi-Handlung entwickelt, ergänzen sich wunderbar.

Silke Ziegler konnte mich mit ihrem Südfrankreich-Krimi erneut von der ersten Seite an in den Bann der Geschichte ziehen. Der Plot steckt voller Überraschungen und Wendungen und ist sehr fesselnd und spannend. Ich hatte wirklich packende Lesestunden und spreche sehr gerne eine Empfehlung aus!


Fazit: 5 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.05.2024

Einfühlsame und fesselnde Familiengeschichte mit Überraschungen und schöner Kulisse

Im Sommer treffen wir uns wieder
0

Catherine Swift, eine sehr erfolgreiche Autorin von Liebesromanen, war in ihrem eigenen Liebesleben bisher nicht so erfolgreich. Drei Ehen sind bereits gescheitert und nun steht sie kurz vor ihrer vierten ...

Catherine Swift, eine sehr erfolgreiche Autorin von Liebesromanen, war in ihrem eigenen Liebesleben bisher nicht so erfolgreich. Drei Ehen sind bereits gescheitert und nun steht sie kurz vor ihrer vierten Hochzeit.
Diese soll in ihrer Villa auf Korfu stattfinden und ihre beiden Töchter, die unterschiedliche Väter haben, sind natürlich dazu eingeladen.
Das Verhältnis zwischen Mutter und Töchtern ist durch die Trennungen belastet. Adeline, die ältere Tochter, hat die Trennung ihrer Eltern nie so richtig verarbeitet und sie wuchs auf Wunsch ihrer Mutter überwiegend bei ihrem Vater auf. Die Beziehung zu ihrer Halbschwester Cassie, deren Vater der zweite Ehemann der Mutter war, ist nicht sonderlich eng.
Beide wundern sich über die geplante Hochzeit und sind neugierig, wer der Auserwählte sein wird, denn den hält die Mutter noch geheim bis die Töchter auf Korfu eintreffen. Als sie dann vor Ort erfahren, wer der künftige Ehemann sein wird, eskaliert die Situation, denn die Überraschung der Mutter wird nicht so aufgenommen, wie sie sich das vorgestellt hat.

Sarah Morgan hat hier einen Familienroman vorgelegt, in dem fast jeder ein Geheimnis hat.
Adeline als älteste Tochter hadert noch immer mit der Trennung der Eltern vor vielen Jahren. Als die Mutter sie damals dann zu ihrem Vater schickte, damit sie dort leben sollte, kam sie sich abgeschoben vor, was sie bis heute nicht überwunden hat. Sie ist Psychologin und gibt vielen anderen Menschen Ratschläge und Hilfen, doch in ihrem eigenen Fall, hat sie keine Lösung. Trotz ihres engen und guten Verhältnisses zu ihrem Vater lässt sie in ihrem Leben keine enge Bindung mehr zu, kontrolliert ihre eigenen Gefühle und sie fliegt nur sehr widerwillig nach Korfu, um einer weiteren Hochzeit ihrer Mutter beizuwohnen.

Ihre Halbschwester Cassie ist das Gegenteil von Adeline. Sie ist ein fröhlicher und emotionaler Mensch und hat ein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter, bei der sie auch häufig die Ferien verbringt. Sie träumt davon, ebenso wie ihre Mutter Schriftstellerin zu werden und hat auch bereits ein Buch geschrieben, das bei mehreren Verlagen eingereicht wurde. Davon ahnt jedoch niemand etwas, vor allem ihre Mutter nicht.

Auch Catherine selbst hat neben ihrem künftigen Ehemann ein weiteres Geheimnis. Denn sie hat beschlossen, sich vom Genre der Liebesromane abzuwenden und hat einen Krimi geschrieben.

Die einzelnen Kapitel sind jeweils aus der Sicht von Catherine, Adeline und Cassie geschrieben, was jeweils viel Nähe zu allen drei Frauen bringt.
Nachdem die Töchter auf Korfu eingetroffen sind, platzt die Bombe um die Hochzeit und die Situation eskaliert. Ganz schnell wird klar, dass da in der Vergangenheit so einiges geschehen sein muss, was die Familie so auseinander gebracht hat.
Während die beiden Halbschwestern sich relativ schnell einander etwas annähern, dauert es länger bis Adeline und ihre Mutter beginnen sich auszusprechen.
Nach und nach kommen Geheimnisse aus der Vergangenheit ans Licht, wobei die Autorin da für einige Überraschungen sorgt und das insgesamt sehr spannend gestaltet.
Auch das Privatleben der beiden Halbschwestern wird zum Thema und auch da verändert sich so einiges.
Es hat große Freude gemacht, mit allen drei Frauen mitzufiebern und zu beobachten, wie sie sich entwickeln und annähern.

Das Setting auf der Urlaubsinsel Korfu hat mir sehr gut gefallen. Die Örtlichkeiten werden schön und bildhaft beschrieben und machen Lust auf eine Urlaubsreise mit Sonne, Strand und Meer.

Insgesamt ist dieser Familienroman eine spannende Geschichte, die zu einem lang gehüteten Geheimnis in der Vergangenheit führt, das der Auslöser für vieles Folgende ist. Vielfältige Emotionen, liebevoll, authentisch und lebendig charakterisierte Figuren und ein sommerliches Setting am Meer machen den Roman zu einem wunderschönen Leseerlebnis, das ich gerne empfehle!


Fazit: 5 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.04.2024

Unterhaltsamer Wohlfühlroman auf einem kleinen Schloss mit Weingut

Das kleine Weingut in Frankreich
0

Der mittlerweile 10. Teil der Romantic Escapes Reihe spielt in Frankreich auf einem Weingut in der Champagne.
Dort soll Eventmanagerin Hattie ihren ersten großen eigenständigen Auftrag erfüllen und die ...

Der mittlerweile 10. Teil der Romantic Escapes Reihe spielt in Frankreich auf einem Weingut in der Champagne.
Dort soll Eventmanagerin Hattie ihren ersten großen eigenständigen Auftrag erfüllen und die Hochzeit ihrer Cousine planen und organisieren. Da sie gerade persönliche Probleme hat, reist sie zu gerne nach Frankreich, wo sie einige Wochen verbringen wird, und freut sich auf die Abwechslung.
Doch Luc, der Sohn der Winzerfamilie, ist nicht so begeistert von ihrer Ankunft und der Tatsache, dass sein Vater das Weingut für solche Events zur Verfügung stellt. Luc ist auch erst kürzlich nach Hause gekommen und möchte nun wieder auf dem Weingut arbeiten.
Er kümmert sich zwar um Hattie und ihre Unterbringung, zeigt aber auch deutlich, dass er solche Events auf dem Gut eigentlich nicht möchte. Werden die beiden sich arrangieren?

Luc ist ein charmanter junger Mann, der sich aktuell gegen seinen Vater stellt. Luc möchte wieder Champagner aus den eigenen Trauben des Gutes produzieren, so wie es früher immer gemacht wurde. Unterstützung erhält er durch den Winzer Alphonse und er erhofft sich auch zumindest moralische Unterstützung durch seine Großtante Marthe. Aber gerade diese blockt ohne große Erklärungen ab, was Luc nicht versteht.

Auch Hattie erfährt leider Gegenwind bei ihren Hochzeitsplanungen. Yvette, die Tochter der langjährigen Haushälterin Solange, wird ebenfalls heiraten und möchte ihre Hochzeit natürlich auf dem Weingut feiern, wo sie aufgewachsen ist. Yvette versucht mit allen möglichen gemeinen Tricks, Hatties Planungen zu torpedieren. Doch Hattie lässt sich nicht einschüchtern und findet immer wieder Mittel und Wege ihre Pläne doch noch umzusetzen bzw. ändert sie einfach. Lediglich ihre Cousine hat offenbar ein Problem, denn sie ist nicht sehr entscheidungsfreudig.
Das alles führt zu einigen trubeligen und teilweise auch komischen Situationen, die mich auch häufig zum Schmunzeln brachten.

Auch wenn Luc und Hattie nicht zusammenarbeiten, zumindest anfangs nicht, verbringen sie Zeit miteinander, z. B. beim gemeinsamen Kochen und Essen am Abend. Luc unternimmt mit Hattie auch Ausflüge über das Gut und in die Gegend, so dass sie einiges vom dortigen Weinbau erfahren kann. Und dann knistert es auch zwischen den beiden.
Spannung kommt in die Handlung als Luc sich gegen seinen Vater durchsetzen und mit der Champagnerproduktion beginnen will. In den Kellern macht er eine Entdeckung, die spektakulär ist.

Das Setting auf dem Weingut mit dem kleinen Château Saint Martin umgeben von Weinbergen ist wirklich schön und auch anschaulich beschrieben. Durch die Thematik Weinanbau, Wein- und Champagnerproduktion kommt auch viel Kulinarisches in die Geschichte. Zu den guten Tropfen gibt es natürlich auch leckere Gerichte und alles zusammen macht beim Lesen richtig Appetit.

Der literarische Ausflug in die Champagne war ein schönes Leseerlebnis zum Wohlfühlen. Hattie und Luc habe ich gerne begleitet und die romantischen Momente ihrer Geschichte genossen.
„Das kleine Weingut in Frankreich“ ist eine „romantische Flucht“ für Herz und Sinne!


Fazit: 4 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere