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Veröffentlicht am 18.10.2016

unterhaltsam & süss

Zimt und weg
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Schöne Bücher lassen mein Herz höher schlagen. Mit "Zimt und weg" war es Liebe auf den ersten Blick, denn es ist nicht nur innen schön gestaltet, sondern verzaubert auch mit dem transparenten Schutzumschlag, ...

Schöne Bücher lassen mein Herz höher schlagen. Mit "Zimt und weg" war es Liebe auf den ersten Blick, denn es ist nicht nur innen schön gestaltet, sondern verzaubert auch mit dem transparenten Schutzumschlag, mit dem man eines der Mädchen wegzaubern kann.
Und genau dieser Punkt passt perfekt zum Inhalt, denn Vicky springt seit ihrem zwölften Geburtstag in Parallelwelten und zwar immer, wenn sie Zimtschnecken riecht. Diese Idee ist so süss, dass ich jedes Mal, wenn ich mich mit dem Buch befasse, selber den Backofen aufheizen muss.

Schöne Bücher lassen mein Herz höher schlagen. Mit "Zimt und weg" war es Liebe auf den ersten Blick, denn es ist nicht nur innen schön gestaltet, sondern verzaubert auch mit dem transparenten Schutzumschlag, mit dem man eines der Mädchen wegzaubern kann.
Und genau dieser Punkt passt perfekt zum Inhalt, denn Vicky springt seit ihrem zwölften Geburtstag in Parallelwelten und zwar immer, wenn sie Zimtschnecken riecht. Diese Idee ist so süss, dass ich jedes Mal, wenn ich mich mit dem Buch befasse, selber den Backofen aufheizen muss.

"Zimt und weg" liest sich locker flockig und hat mir den Alltag mit viel Humor versüsst. Ich kann diesen Auftaktband allen ans Herz legen, die gerne humorvolle Jugendbücher lesen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung "Zimt und zurück", die im Februar 2017 erscheinen wird.

Fazit:
unterhaltsam & süss
Dagmar Bach hat mich mit "Zimt und weg" köstlich unterhalten. Der Trilogieauftakt ist ein humorvolles Jugendbuch allererster Sahne und ehe man sich versieht, ist das Buch auf einmal verschlungen. Ich freue mich schon riesig bis es im Februar weitergeht und werde mir das Warten mit Zimtschnecken versüssen.

Veröffentlicht am 11.10.2016

berührend, feinfühlig, lesenswert

George
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Die Thematik Transgender hat man in letzter Zeit vermehrt in Jugendbücher angetroffen, "George" ist nun sogar für noch Jüngere geschrieben worden. Alex Gino ist selber seit über 20 Jahren in der transgender ...

Die Thematik Transgender hat man in letzter Zeit vermehrt in Jugendbücher angetroffen, "George" ist nun sogar für noch Jüngere geschrieben worden. Alex Gino ist selber seit über 20 Jahren in der transgender Bewegung aktiv und möchte mit seinem Roman transgender Kinder Mut machen, sie bestärken.

Sehr gut gefallen hat mir dabei, dass er mit seiner Geschichte nicht polarisieren möchte, sondern uns eine Normalität aufzeigt: ein Mädchen im falschen Körper. So wird George von Anfang an als 'sie' bezeichnet, was genau dieses Normale schön zum Ausdruck bringt. So erleben wir Georges Alltag, wie sie zuhause Mädchenzeitschriften versteckt und in der Schule für die weibliche Hauptrolle vorsprechen möchte. George hat eine tolle beste Freundin und auch ihre Mutter und ihr grosser Bruder akzeptieren, dass George anders ist. Wie anders sie ist, ahnen sie jedoch nicht im Entferntesten.

Georges Geschichte hat mich berührt und das, obwohl es eigentlich ein Kinderbuch ab 10 Jahren ist. Aber gerade durch dieses Schlichte geht zu Herzen und obwohl Alex Gino die personale Erzählweise gewählt hat, konnte er die Gefühle sehr gut transportieren, so dass man die Protagonistin sehr gut verstehen konnte. Obwohl George nämlich schon mir zehn weiss, dass sie als Mädchen in einem Jungenkörper feststeckt, ist ihr auch bewusst, was ein Coming-out für sie bedeuten würde. Schon jetzt wird sie in der Schule oft belächelt und gehänselt.
Und genau aus diesem Grund ist "George" so ein wichtiges Buch. Alex Gino zeigt auf, wie wichtig es ist, so leben zu können, wie man sich fühlt. Feinfühlig fördert er das Bewusstsein für die transgender Bewegung und macht Mut, zu seinem Anders-sein zu stehen - auch schon als Kind.

Fazit:
berührend, feinfühlig, lesenswert
Die zehnjährige George steckt in einem Jungenkörper fest. Feinfühlig und schlicht erzählt Alex Gino ihren Alltag. Und trotz der ruhigen Normalität rüttelt er wacht und fordert nach Akzeptanz.

Veröffentlicht am 11.10.2016

mitreissend, facettenreich, atemberaubend

Die Königin der Schatten - Verflucht
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"Die Königin der Schatten" hat schon mit dem ersten Band richtiges Schmökerpotential bewiesen. Erika Johansen bot ein Genremix par excellence, facettenreiche Charaktere und ganz viel Spannung und Intrigen. ...

"Die Königin der Schatten" hat schon mit dem ersten Band richtiges Schmökerpotential bewiesen. Erika Johansen bot ein Genremix par excellence, facettenreiche Charaktere und ganz viel Spannung und Intrigen. So war es kein Wunder, dass ich mich riesig auf die Fortsetzung freute. Kaum mit lesen begonnen, durfte ich feststellen, dass "Verflucht" seinem Vorgänger in nichts nachstand. Im Gegenteil: die Autorin wob noch einen zweiten Zeit- und Handlungsstrang ein.

So werden bei Kelsea in Tearling weiterhin Intrigen gesponnen, politische Diskussionen geführt und die Armeen rüsten sich zum Kampf.
Kelsea selber ist immer noch eine starke Protagonistin. Sie ist enthusiastisch und alles andere als auf den Mund gefallen. Durch das tragen der Juwelen verändert sie sich jedoch nach und nach. Äusserlich wird sie zwar immer schöner, doch in ihrem Innern wird es immer dunkler, sie wird immer mehr von Zweifeln geplagt. So wird man von ihren Gedankengeängen und Handlungen ab und zu negativ überrascht, was jedoch sehr spannend mitzuverfolgen ist. Immer wieder hat sie auch Visionen von einer gewissen Lily.

Diese Lily Mayhew lebt in Manhatten und zwar noch in der alten Zeit vor der grossen Überfahrt. "Die Königin der Schatten" ist zwar in erster Linie im High Fantasy angesiedelt, doch dadurch, dass die Geschichte in der Zukunft spielt, gibt ihr Erika Johansen zusätzlich noch dystopische Züge. Und nun erfährt man endlich, was es mit dieser Überfahrt, von der schon im ersten Band die Rede war, auf sich hat, wie die alte Welt aussah.

Gerade die Charaktere sind es oft, die eine Geschichte ausmachen. Und diese hat Erika Johansen klasse skizziert und weiterentwickelt. Gerade dass die meisten ihre Ecken und Kanten, aber auch Schwächen haben, machen sie so sympathisch und authentisch. Und durch die unterschiedlichen Perspektiven lernt man die Personen zum einen besser kennen und zum anderen bekommt man einen tollen Überblick über das grosse Ganze.

Der Schreibstil ist auf der einen Seite sehr angenehm und flüssig zu lesen, auf der anderen Seite mitreissend und bildgewaltig.
Zwar brauchte ich zu Beginn etwas Zeit, um mich an die beiden Handlungsstränge und an Lily zu gewöhnen, doch danach entfaltete sich der gleiche Lesesog, den ich schon vom ersten Teil her kannte und liebte. Nur gut, dass "Verflucht" über 600 Seiten hat, sonst wäre der Schmökerspass viel zu schnell vorbei gewesen. Und so freue ich mich schon riesig auf die Fortsetzung, denn wer einen solch fesselnden und überzeugenden Mittelteil schreiben kann, legt bestimmt ein fulminantes Finale hin.

Fazit:
mitreissend, facettenreich, atemberaubend
"Die Königin der Schatten. Verflucht" steht definitiv nicht im Schatten seines Vorgängers. Die Charaktere werden authentisch und konsequent weiterentwickelt, ein neuer Handlungsstrang gekonnt eingewoben, Intrigen gesponnen und Kämpfe ausgetragen. Erika Johansen bietet 1A Schmökerstoff, den man nicht mehr so schnell aus der Hand legt.
Lesespass pur!

Veröffentlicht am 11.10.2016

Es gibt Bücher, die hätte man schon viel früher lesen sollen ....

Dark Heroine - Autumn Rose
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Es gibt Bücher, die hätte man schon viel früher lesen sollen ..... "Autumn Rose" ist eines davon.
In "Dark Heroine" konnte mich Abigal Gibbs mit ihrem Vampirroman mit Biss überzeugen. Endlich waren Vampire ...

Es gibt Bücher, die hätte man schon viel früher lesen sollen ..... "Autumn Rose" ist eines davon.
In "Dark Heroine" konnte mich Abigal Gibbs mit ihrem Vampirroman mit Biss überzeugen. Endlich waren Vampire wieder einmal das, was sie sein sollten: keine weichgespülten Loverboys sondern hartgesottene Monster. Am Ende erfährt man, worum es in Band 2 geht, nämlich um Autumn Rose, der ersten dunklen Heldin.

Geschickt webt die Autorin die Informationen zu ihrer komplexen Welt in eine Unterrichtsstunde von Autumn Rose ein. So erfährt man als Leser mehr über die neun Dimensionen und ihre Wesen.
Sehr spannend fand ich den Aspekt, dass die beiden Geschichten nicht aufeinander aufbauen, sondern zeitlich parallel zueinander verlaufen und am Ende zusammenfliessen.

So haben wir Autumn Rose schon kurz im ersten Band kennengelernt. Dass sie eigentlich eine Herzogin ist, verheimlicht sie am College. Als Sage ist es ihre Aufgabe, die Schule vor Magie zu bewachen. Doch Sage sind bei den Menschen gar nicht beliebt und so wird sie in der Schule regelrecht gemobbt.
Doch dann kommt Prinz Fallon auch an das Kable Community College und bringt Autumn total durcheinander. Er ist nämlich auch ihr Prinz, doch seit er aufgetaucht ist, verschlimmern sich ihre Visionen. Sie ist nämlich die erste dunkle Heldin und sieht immer wieder Bruchteile von Violets Schicksal, der zweiten Dark Heroine, die von den Vampiren entführt wurde.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der ich-Perspektive von Autumn erzählt. Sie ist wirklich eine sehr sympathische und tapfere Protagonistin. Seit dem Tod ihrer Grossmutter geht es ihr nämlich gar nicht gut. Sie droht sogar immer mehr in eine Depression abzurutschen. Ihre Eltern wollen nichts mit den dunklen Wesen zu tun haben und flüchten sich in die Arbeit. Durch das Mobbing ihrer Mitschüler zieht sie sich immer mehr in sich zurück und ist manchmal vielleicht ein bisschen gar naiv.
Erst Prinz Fallon gelingt es, an ihrem Schutzwall zu rütteln. Immer wieder ist auch ein Kapitel ihm gewidmet, so dass man Einblick in seine Familie bekommt.

"Autumn Rose" konnte mich von der ersten Seite an fesseln und ich fragte mich immer wieder, warum ich das Buch nicht schon lange in die Hand genommen hatte. Abigail Gibbs hat interessante und facettenreiche Charaktere entworfen, wartet am Ende jedes Kapitels mit einem kleinen Cliffhanger auf, weiss zu überraschen und hat einfach eine tolle Welt entworfen. All dies sind Aspekte, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte.

"Dark Heroine" ist eine bisher rundum gelungene Reihe. Die Handlung ist ausserordentlich fesselnd und das spezielle Konzept geht voll auf. Ich hoffe, dass Abigail Gibbs bald weiterschreibt, denn ich möchte unbedingt auch die anderen dunklen Heldinnen, die restlichen Dimensionen kennenlernen.

Fazit:
"Autumn Rose" ist definitv mehr als 'nur' ein zweiter Band. Abigail Gibbs konnte mich mit ihrem Weltenentwurf, tollen Charaktere und einer total fesselnden Handlung überzeugen, so dass ich die Reihe allen Fantasy-Lesern nur ans Herz legen kann.

Veröffentlicht am 11.10.2016

zu viel gewollte

Küsse keine Capulet (Luca & Allegra 2)
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Der erste Band "Liebe keinen Montague" endete mit einem fiesen Cliffhanger.
Im Prolog erfahren wir nun, dass sich die Götter schlussendlich überzeugen liessen, eine erneute Prüfung der Liebe zuzulassen. ...

Der erste Band "Liebe keinen Montague" endete mit einem fiesen Cliffhanger.
Im Prolog erfahren wir nun, dass sich die Götter schlussendlich überzeugen liessen, eine erneute Prüfung der Liebe zuzulassen. Nun sei es jedoch an Luca Montague, sich der Prüfung zu stellen.

Und hier hat mein erstes Problem begonnen. Eigentlich erwartete ich, dass die Rollen getauscht würden, dass wir nun mehr von Luca erfahren würden. Nicht nur der Prolog liess darauf schliessen, auch Cover und Titel weckten diese Erwartungen in mir.

Doch auch in "Küsse keine Capulet" steht ganz klar Allegra im Mittelpunkt und auch dieses Mal ist sie die Unwissende und muss sich schlussendlich durch die Unterwelt kämpfen, um Luca zu retten. Ich hatte mich gefreut, Luca und seine Familie besser kennenzulernen, doch dies blieb mir leider verwehrt.

Die Grundidee, ihre eigene Geschichte mit der von "Romeo und Julia" und der griechischen Mythologie zu verweben, finde ich richtig klasse. Man merkt, dass sich Stefanie Hasse sehr gut in der Unterwelt und den Verwandtschaftsgraden der Götter auskennt.
Auch vom Setting am Gardasee war ich wieder angetan. Schade, dass wir dieses Mal nur so kurz da waren. Aber auch die Unterwelt hat mir als Bühne des zweiten Aktes gefallen.

Für dass die Dilogie so mit "Romeo und Julia" vermarktet wird, hat dieser zweite Band jedoch eher wenig mir Shakespears Drama zu tun. Dafür hat sich Stefanie Hasse wieder grosszügig in der griechsichen Mythologie bedient. Ich muss ehrlich zugeben, dass es mir stellenweise einfach zuviel des Guten war. Der Schlagabtausch der unterschiedlichsten Göttern verwirrte mich mehr, als dass er Spannung schuf und die Emotionen, die Romantik blieb meiner Meinung nach leider auf der Strecke.

Zu Beginn stolperte ich über einige Wiederholungen, doch das legte sich bald. Der Schreibstil von Stefanie Hasse ist sehr schlicht gehalten, so dass sich die Geschichte sehr flüssig lesen lässt. Anfangs plätscherte die Handlung ein bisschen vor sich her, doch dann zog die Autorin das Tempo rasant an, so dass sich die Handlungen beinahe überschlugen und ich mir zwischendurch eine kurze Verschnaufspause zur Vertiefung gewünscht hätte.

Fazit:
Leider habe ich mir von "Küsse keine Capulet" mehr versprochen - vor allem mehr von Luca.
So wurde ich mit diesem zweiten Band nicht so richtig warm. Erst musste ich mich damit abfinden, dass wieder Allegra die Unwissende war und im Zentrum stand und danach überschlug sich alles und die vielen Götter überforderten mich.
Schade, denn Stefanie Hasses Grundidee, eine neue Geschichte, angelehnt an "Romeo und Julia", mit der griechischen Götterwelt zu kreuzen finde ich immer noch sehr spannend. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Autorin hier schlichtweg zu viele Ideen hatte, die sie alle in ihrer Geschichte unterbringen wollte.
(2.5 Sterne)