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Veröffentlicht am 31.05.2020

Schöne Leichte Drachengeschichte

Feuer & Gold
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In Feuer und Gold begegnet uns eine gute Drachenfantasygeschichte mit vielen Elementen aus „Ocean’s Eleven“. Wir begegnen Sky, einer 16-jährigen, die zu einer berühmten Familie von Drachen in Menschengestalt ...

In Feuer und Gold begegnet uns eine gute Drachenfantasygeschichte mit vielen Elementen aus „Ocean’s Eleven“. Wir begegnen Sky, einer 16-jährigen, die zu einer berühmten Familie von Drachen in Menschengestalt angehört. Die Wyvern besitzen leider nicht mehr die Fähigkeiten sich in ihre ursprüngliche Drachengestalt zurück zu verwandeln. Sky besitzt nur noch die Fähigkeit Feuer zu speien. Plötzlich verschwindet an einem Tag ihre Mutter und das Leben von Skys Familie nimmt eine drastische Wendung. Der Drachen-Rat beschließt, dass Skys Familie das gesamte Vermögen verliert und einen schlechten gesellschaftlichen Rang erhält. Die Protagonistin möchte dies nicht wahrhaben, und sie entscheidet sich dazu herausfinden, was mit ihrer Mutter passiert ist… Ihr erster Raubzug soll die Wahrheit ans Licht bringen.

„Feuer & Gold“ ist eine gute Geschichte, die vor allem die Freundschaft, Intrigen, Zusammenhalt und Mut gut verkörpert. Sky konnte ich direkt ins Herz schließen, da sie einen sehr humorvollen und zielstrebigen Charakter aufweist. Sie lässt sich nichts sagen und möchte das Verschwinden ihrer Mutter aufklären. Leider konnte mich die Autorin mit den restlichen Charakteren nicht komplett überzeugen, da diese eher oberflächlich gezeichnet sind. Die Rahmenhandlung ist im Gesamtkonzept recht unterhaltsam, wird jedoch nicht detailliert erklärt. Die „Drachenmenschen“ sind in der Gesellschaft anerkannt und führen somit kein geheimnisvolles Leben. Neben der Entführung in eine Fantasywelt baut die Autorin gute Spannungselemente auf, indem sie Sky den Raubzug durchführen lässt. Den Verlauf der Handlung konnte ich leider ab der Hälfte schon sehr voraussehen, da es einfach mir zu offensichtlich war, was als nächstes passieren würde.

Allgemein weist „Feuer & Gold“ viele gute Grundzüge auf. Es lässt sich sehr leicht lesen, wodurch ich auch sagen kann, dass es sich für die jüngeren Leser definitiv zu lesen lohnt . Leser, die sich hier eine Erklärung einer ganzen Fantasywelt erhoffen, werden teils enttäuscht. Dennoch ist das Buch ein sehr unterhaltsames Buch, welches eine leichte humorvolle Geschichte mit Drachen beinhaltet.

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Cold Case

Enna Andersen und das verschwundene Mädchen
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Die Protagonistin Enna Andersen wird nach dem Unfalltod ihres Mannes und einer beruflichen Auszeit in eine „Cold Case“-Abteilung versetzt. Sie nimmt diese Aufgabe an, ist jedoch nicht begeistert deswegen. ...

Die Protagonistin Enna Andersen wird nach dem Unfalltod ihres Mannes und einer beruflichen Auszeit in eine „Cold Case“-Abteilung versetzt. Sie nimmt diese Aufgabe an, ist jedoch nicht begeistert deswegen. Mit einem degradierten Oberkommissar und einer neuen Kollegin macht sie sich an die Arbeit. Dabei begegnen sie einem Fall, in dem vor zehn Jahren eine Frau bei einer Klassenfahrt auf einer Ostfriesischen Insel spurlos verschwand. Lang bewegen sie sich im Dunklen und ein Anruf mit der lebenden Schwester des verschwundenen Opfers liefert neue Hinweise in den Fall. Die Protagonistin ahnt etwas Böses. Hat die Familie des Opfers den Ermittlern lange etwas verschwiegen?
Der Einstieg in diesen Kriminalroma gelang mir sehr gut, da man als Leser gut in die Handlung hereingefunden hat. Durch den einfachen Schreibstil bin ich durch die ersten Seiten gut durchgeflogen. Enna wirkt auf mich als eine gute Ermittlerin und es machte Spaß ihre Ermittlungen zu verfolgen. Ihre Partnerin Pia hat sie gut unterstützt, jedoch der degradierte Oberkommissar wirkte zu Beginn auf mich recht unsympathisch. Nach ungefähr der Hälfte wurde ich mit diesem doch warm. Ich mag es, wenn man einen genaueren Blick über die Protagonistin erhält und dies war in diesem Kriminalroman auch der Fall. Neben der Hauptgeschichte hat man als Leser auch tiefere Einblicke in Ennas Leben erhalten. Der Fall ist im Ganzen ganz interessant, dennoch muss ich sagen, dass mir die Auflösung des Falles gar nicht gefallen hat. Diese wirkte auf mich recht surrealistisch.
So kann ich sagen, dass dieser Kriminalroman in seiner Konstruktion recht interessant ist und eine sehr sympathische Protagonistin im Vordergrund stellt. Dennoch weist dieses Buch Schwachstellen (z.B. das Ende) auf, welche mich teils gestört haben. Nichtsdestotrotz bin ich auf einen weiteren Fall der Ermittlerin gespannt und erhoffe mir, dass wir noch genaueres über Enna und ihre Kollegen erfahren werden.

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Veröffentlicht am 29.05.2020

Ein Hoch auf den King!

Der Outsider
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Stephen Kings Büchern bin ich zuerst mit dem Roman „Joyland“ begegnet und war regelrecht enttäuscht. Trotzdem wollte ich dem King eine zweite Chance geben und somit wagte ich mich an „Der Outsider“ ran. ...

Stephen Kings Büchern bin ich zuerst mit dem Roman „Joyland“ begegnet und war regelrecht enttäuscht. Trotzdem wollte ich dem King eine zweite Chance geben und somit wagte ich mich an „Der Outsider“ ran. In diesem Buch geht es um einen Fund einer geschändigten Leiche eines elfjährigen Jungen in Flint City. Die Zeugen teilen der Polizei mit, dass es sich beim Täter um Terry Maitland, einen beliebten Englischlehrer und zugleich Coach einer Jugendbaseballmannschaft, handelt. Detective Ralph Anderson ist geschockt, da Terry seinen Sohn trainiert hat. Eine schnelle Festnahme erfolgt. Auch wenn der Verdächtige ein Alibi hat, wird Terry Maitland ins Gefängnis gesteckt. Immer schrecklichere Ereignisse kommen zutage. Kann es sein, dass der Englischlehrer wirklich zwei Gesichter hat? Wie kann man erklären, dass Terry an zwei Orten gleichzeitig war? Reiner Zufall?

Ich muss sagen, Stephen King hat mich nicht enttäuscht und ich habe Lust auf mehr! Das Buch war von Beginn an spannend und herrschte eine tolle, teilweise gruselige Atmosphäre im kleinen Städchen namens Flint City. Mich konnte es so gut fesseln und das große Spektrum an Charakteren denen Detective Ralph, Terry, Bill Samuels und Alec angehören, sind sehr authentisch entworfen worden. Schon lange habe ich eine derartige tiefgründige Charakterausarbeitung in einem Buch nicht wahrgenommen. Aus einem beginnenden Krimibuch entwickelt sich ein grandioser Thriller mit vielen Horrorelementen und Spannung. Ab der Mitte des Buches haben mir die zahlreichen Mystery-Elemente sehr gefallen, die das Buch sehr positiv beeinflusst haben.

Das Buch wies an keiner Stelle zähe Momente auf, wodurch ich es mich durchgehend unterhalten hat. Insbesondere die Vernehmungen der Zeugen zu Beginn des Buches empfand ich sehr abwechslungsreich und gut. Über das Buch hinweg hinterfragt man: Was hat es mit Terry auf sich? War er der Mörder? Oder weist er einen Doppelgänger auf?

King konnte mich mit „Der Outsider“ begeistern und ich kann nur sagen, dass ich weitere Bücher des Autors auf jeden Fall lesen möchte. Ein Hoch auf den King!

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Veröffentlicht am 28.05.2020

Gute Kurzgeschichten für Zwischendurch

Broken - Sechs Geschichten
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Die Rezension zu dem Buch fällt recht kurz aus, da ich nicht explizit auf jede Kurzgeschichte eingehen werde. Bei Don Winslow Buch „Broken – Sechs Geschichten“ handelt es sich um einen Thrillerband aus ...

Die Rezension zu dem Buch fällt recht kurz aus, da ich nicht explizit auf jede Kurzgeschichte eingehen werde. Bei Don Winslow Buch „Broken – Sechs Geschichten“ handelt es sich um einen Thrillerband aus sechs Kurzgeschichten mit jeweils verschiedenen differenzierten Schwerpunkten. Zu den groben Themen gehört das Verbrechen, die Korruption, die Schuld, der Verlust und die Rache. Wir begegnen vielen Schwerverbrechern, Polizisten, Kopfgeldjägern und Flüchtigen. Das Buch wird jedem Kriminalthema gerecht und amüsiert den Leser mit viel Spannung. In fast jeder Geschichte werden Charaktere aus alten Don Winslow Büchern aufgenommen, die mir jedoch nicht bekannt sind.

Persönlich empfand ich keine Geschichte zu zäh, da mich jede Geschichte auf die eigene Art und Weise fesseln konnte. Die Kurzgeschichte „In The San Diego Zoo“ konnte mich am meisten beeindrucken, da das Thema recht ungewöhnlich ist. Es wird aufgeklärt, inwiefern ein Affe im Zoo eine geladene Waffe erhalten hat. Auf jeden Fall kommt in keiner Kurzgeschichte der Humor zu kurz. Oft hinterfragt man als Leser, ob die Vorgehensweise der Handlung zurecht oder zu Unrecht verlief. Der Schreibstil erweist sich als lässig und somit liest er sich gut und flüssig.

Ich kann nur sagen, „Broken“ bietet eine große Bandweite zu verschiedenen Themen. Jede Geschichte ist in ihrer Konstruktion interessant und eignet sich optimal für kurze Lesestunden am Abend.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Fehlende Tiefe.

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
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Der größte Traum von Sasha ist es in der renommierten Yale Universität zu studieren. Dafür gibt sie sogar ihr altes und eher ruhiges Leben auf und zieht in die 5000 Meilen entfernten Stadt zur Familie ...

Der größte Traum von Sasha ist es in der renommierten Yale Universität zu studieren. Dafür gibt sie sogar ihr altes und eher ruhiges Leben auf und zieht in die 5000 Meilen entfernten Stadt zur Familie ihres Vaters, um eine Neuanfang an einer privaten Highschool zu wagen. Dort trifft sie auf eine ihr unbekannte Welt von reichen, elitären und arroganten Menschen. Nicht nur die Familie ihres Vaters, sondern auch die Mädchen und Jungen an ihrer neuen Schule verhalten sich ihr gegenüber eher abwertend. Dieses Verhalten verabscheut Sasha. Doch als sie Ben zum ersten Mal sah ist sie sich ihrer Abneigung gegenüber diesen Menschen nicht mehr so sicher.

Das Cover des Buches ist sehr ansprechend und unterstreich die eher verspielte Auseinandersetzung mit dem Thema Liebe.
Der Einstieg hat mir gut gefallen, da man mit Sasha zusammen in das „neue Leben“ einsteigt. Dadurch lernt man zusammen mit der Protagonistin ihre neue Umwelt und Mitmenschen kennen. Interessant fand ich, wie sie sich in der neuen Familie einfindet, welche anscheinend in ein Problem in ihr und ihrer Mutter sehen. Schön fand ich, dass sich besonders die Tante Sasha ohne Vorurteile begegnet ist und dadurch einen Ankerpunkt in der Familie für sie darstellt.
Nach einigen Seiten ging mir jedoch die Art der Protagonistin auf die Nerven, da sie sich in vielen Situationen kindisch oder der Situation unpassend verhält. Für das daraus resultierende Verhalten ihrer Mitmenschen zeigt sie anschließend oft kein Verständnis. Durch ihr ständiges Hin und Her bezüglich ihrer Gefühle für Ben, sowie durch das Wiederholen von bestimmten Missverständnissen wird Sasha oft verletzt. Diese Stellen wirken mir leider teilweise sehr überspitzt.
Durch teilweise kurze Kapitel und Wechsel zwischen den Protagonisten lässt sich das Buch gut in einem angenehmen Tempo lesen, ohne aus dem Text gerissen zu werden. Der Perspektivwechsel zu Ben hat mir gut gefallen, jedoch lernt man die Figur leider nicht sehr tief kennen, sodass manche Entscheidungen seinerseits nur schwer nachzuvollziehen sind.
Die Liebesgeschichte entwickelt sich in einem angenehmen Tempo. Durch die Perspektivwechsel werden die Gefühle von Sasha und Ben zueinander greifbar, sodass man sich in deren Welt hineinfallen lassen kann. Dennoch fehlte es an manchen Stellen an Tiefe, sodass es zu plötzlichen Wendepunkten kommt.

Insgesamt ist das Buch ein gelungener Auftakt der Serie, welcher jedoch noch Luft nach oben hat, da es an manchen Stellen noch an Tiefe fehlt.

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