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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2025

Kurzweilig und spannend

The Business Trip
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Die Geschichte wird in erster Linie aus der Perspektive von Stephanie, einer nach außen hin sehr erfolgreichen Geschäftsfrau, und von Jasmine, die ihrem brutalen Freund entfliehen will, erzählt. Beide ...

Die Geschichte wird in erster Linie aus der Perspektive von Stephanie, einer nach außen hin sehr erfolgreichen Geschäftsfrau, und von Jasmine, die ihrem brutalen Freund entfliehen will, erzählt. Beide kennen sich nicht, sitzen zufällig im selben Flugzeug und verschwinden auf unerklärliche Weise. Als Verbindung tritt Trent McCarthy auf den Plan, ein Typ, der nicht nur nervig ist. Die Autorin hat einige ungewöhnliche Charaktere gezeichnet, die unterschiedliche Gefühle auslösen.
Zunächst lernen wir die beiden Frauen näher kennen und erfahren auch einiges aus deren Leben. Dabei bedient sich die Autorin des Stilmittels, Freunde und Bekannte aus dem sozialen Umfeld über die zwei Frauen erzählen zu lassen, was dem Lesespaß keinen Abbruch tut, im Gegenteil. Dadurch öffnen sich die Beweggründe der Protagonisten dem Leser einfacher.
Das Buch liest sich leicht, der Schreibstil ist gefällig und Jessie Garcia erzählt psychologisch und interessant. Schnell schmökert man sich von Kapitel zu Kapitel. Die vielen Wendungen werfen die eigenen Vermutungen hinsichtlich der Entwicklung der Handlung oft über den Haufen. Ein durchaus lesenswerter Thriller, der alles andere als langweilig ist. Am Schluss löst sich das Wesentliche auch auf und sorgt für einen Überraschungsmoment.

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Veröffentlicht am 12.11.2025

Gut recherchiertes Historienepos

Sieben Jahre
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Vor dem Hintergrund des siebenjährigen Krieges erzählt Tanja Kinkel nicht nur die vielschichtige Familiengeschichte der Hohenzollern-Geschwister, sondern lässt uns eintauchen in die politischen Verstrickungen ...

Vor dem Hintergrund des siebenjährigen Krieges erzählt Tanja Kinkel nicht nur die vielschichtige Familiengeschichte der Hohenzollern-Geschwister, sondern lässt uns eintauchen in die politischen Verstrickungen und Machtspiele der damaligen Zeit.
Vorneweg: Vor dem Lesen des Buches macht es Sinn, die historischen Ereignisse der Epoche kurz zu reflektieren, dann hat man mehr Freude daran und entwickelt ein besseres Verständnis für die geschilderten Begebenheiten.
Das Personenverzeichnis zu Beginn, angefangen bei der königlichen Familie von Preußen, ist sehr hilfreich und auch notwendig. Die Vielzahl an unterschiedlichen Charakteren schaffen es, eine hohe Authentizität zu vermitteln und wurden von der Autorin hervorragend beschrieben. Nicht zu vergessen die Nebenfiguren, die auch eine wichtige Rolle spielen, allen voran Hannibal. Die Beziehungen der Geschwister untereinander sind kompliziert und geprägt von großer Emotionalität, die auch die Leserinnen und Leser bei der Lektüre mitnimmt.
Eine eindrucksvolle Handlungsdichte, mit vielen Wendungen und interessant erzählt, lässt eine Zeit aufleben, die viel an Dramatik zu bieten hatte. Ein Bündnis nach dem anderen wird geschlossen und zerbricht, dabei wird immer wieder intrigiert.
Das Buch schmökert sich nicht einfach weg, es erfordert eine gewisse Konzentration bei der Lektüre, auch um über die Passagen hinwegzukommen, die sich etwas zäh lesen. Man sollte sich nicht entmutigen lassen, weiterzulesen, auch wenn der Einstieg nicht gleich gelingt. Für meinen Geschmack hätten einige Stellen gekürzt werden können, ohne die Geschichte zu verfälschen. Das Buch lohnt auf jeden Fall, eine klare Leseempfehlung für Liebhaber des Genres.

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Veröffentlicht am 12.11.2025

Mörder wider Willen

Der Doktor und der liebe Mord
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Severin Herr, ein junger Tierarzt, bringt seinen korrupten Chef aus Versehen um. Mit Hilfe der Putzfrau Jedna, die vielseitige Talente und Beziehungen hat, kann der Mord vertuscht werden und Severin kommt ...

Severin Herr, ein junger Tierarzt, bringt seinen korrupten Chef aus Versehen um. Mit Hilfe der Putzfrau Jedna, die vielseitige Talente und Beziehungen hat, kann der Mord vertuscht werden und Severin kommt zu einer lukrativen Nebenbeschäftigung.
Von dem Autor habe ich bereits einen Provence-Krimi gelesen, der mir auch sehr gut gefiel.
Mir gefällt der Schreibstil von René Anour, hier ist es ihm dazu gelungen, einen neuen Fokus zu setzen. Ich finde die verschiedenen Situationen bildhaft und (schwarz-)humorig, teils überspitzt, beschrieben. Die unterschiedlichen Charaktere wirken jeder auf seine Art authentisch und stellen eine breite Bandbreite von Persönlichkeiten dar. Der schüchterne Severin, die tatkräftige Jedna und Tristan, der vielseitig einsetzbar ist, bilden ein tolles Team, mit dem man in den unterschiedlichsten Situationen bestehen kann. Wie es sich für einen Tierarztkrimi gehört, kommen auch die Tiere nicht zu kurz. Tyrion, das Shire Horse, wirkt sehr imposant und Dackel Arnold bekommt auch seine Auftritte. Nicht nur Tristan hat sein Herz an Knuddelpiep verloren!
Wer sich auf diesen Cosy-Krimi einlässt, wird gut unterhalten. Ein Krimi, der wirklich Spaß macht! Ich freue mich auf eine Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 17.10.2025

Spannende Geschichte, gepaart mit Übersinnlichem.

Gänsehaut in Hovenäset 1. Flammenrad
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Das schön gestaltete Cover lässt erahnen, was die drei Freunde Heidi, Alva und Harry erwartet: ein düsteres Geheimnis. Im schwedischen Küstenort Hovenäset passieren unerklärliche Phänomene, deren Ursachen ...

Das schön gestaltete Cover lässt erahnen, was die drei Freunde Heidi, Alva und Harry erwartet: ein düsteres Geheimnis. Im schwedischen Küstenort Hovenäset passieren unerklärliche Phänomene, deren Ursachen lange zurück in der Vergangenheit liegen. Und Heidi und ihre Freunde müssen dahinterkommen, wenn das Leben ihrer Familie eine Zukunft haben soll.
Man merkt beim Lesen, dass die Autorin Kristina Ohlsson Thriller für Erwachsene schreibt. Mit der ersten Geschichte aus der Hovenäset-Reihe ist es ihr gelungen, grausame Spannung in die Kinderliteratur zu bringen. Die Schilderungen sind nicht unbedingt für zart besaitete Kinder und vor allem nicht für den jüngeren Nachwuchs geeignet. Denn es wird dem jungen Leser Einiges zugemutet: Ein verwirrter Mann, der zu Lebzeiten entsetzlich böse zu seinen Kindern war, taucht als manifestierter Geist in der kleinen Gemeinde auf, um sein Handeln von früher zu wiederholen.
Der Text selbst liest sich sehr gut und die Ein- und Unterteilung der Kapitel ermöglichen es, in individuellem Tempo Lesefortschritte zu erreichen.
Der Jugendroman ist einfallsreich mit real wirkenden Personen in einer Patchworkfamilie, die authentisch beschrieben wurden. Mit den Charakteren wurde ich schnell warm. Man hat auch den Eindruck, dass die Freunde Heidi, Alva und Harry lange an ihr Abenteuer zurückdenken werden und die Kids, die diese Geschichte lesen, erleben einen spannenden Plot, der das Kopfkino animiert. Sicher wird das Buch aufgrund des Albtraum-Potentials kontrovers hinsichtlich der Zumutbarkeit für Kinder diskutiert werden. Wobei die Grimm’schen Märchen nicht weniger an Gräueltaten bieten.

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Veröffentlicht am 29.09.2025

Auf den Spuren einer alten Freundschaft

Über die Toten nur Gutes
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Wenn der beste Freund aus Kindheitstagen stirbt, erfüllt man als Trauerredner gerne dessen letzten Wunsch, eine Rede bei der Beisetzung zu halten. Mads Madsen, der Trauerredner, möchte diesem letzten Willen ...

Wenn der beste Freund aus Kindheitstagen stirbt, erfüllt man als Trauerredner gerne dessen letzten Wunsch, eine Rede bei der Beisetzung zu halten. Mads Madsen, der Trauerredner, möchte diesem letzten Willen auch gerne nachkommen und dabei dem Verstorbenen gerecht werden. Er begibt sich auf die Spuren der Vergangenheit und versucht dabei auch mehr über die Hintergründe von Patricks Tod erfahren, was ihn selbst und seine Angehörigen in Gefahr bringt.
Mir gefiel bereits der Einstieg, bei dem wir den leicht chaotischen Mads und seine Familie und seinen engen Freund Fiete, der als Bestatter im Geschäft seiner Mutter arbeitet, kennenlernen. Andreas Izquierdo schreibt launig und die Geschichte liest sich flüssig. Einige Passagen sind dabei im Stil einer Erzählung aufgebaut, um die Zusammenhänge und Geschehnisse aus der Vergangenheit klarer werden zu lassen. Daneben nimmt Mads Familie auch Raum ein, man merkt die enge Verbindung der Menschen untereinander.
Der Hauptprotagonist Mads Madsden kommt sympathisch, etwas naiv und zuweilen tiefsinnig rüber. Die weiteren Charaktere, allen voran Vater Fridtjof, sind gut gezeichnet, mit ihren Stärken und Schwächen, die ihnen zu eigen sind. Und es gibt auch richtig böse Personen, denen man lieber nicht begegnen sollte, was sich für Mads leider nicht vermeiden lässt. Es wird für Mads nicht einfach, hinter all den Lügen und Machenschaften die Wahrheit aufzudecken. Kommissarin Mills, genannt Mills kills, fällt es nicht leicht Mads richtig einzuschätzen und auch sie wird von der Entwicklung überrascht. So wie die Leserin oder der Leser. Das Buch hat mich zwar nicht so gepackt, dass ich es in einem Rutsch durchlesen wollte, ich habe mich jedoch gut unterhalten gefühlt und hatte Spaß bei der Lektüre.

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