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Veröffentlicht am 22.04.2020

Spezielle Wendejahre

Stern 111
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Ich wurde aufgrund des ungewöhnlichen Covers auf das Buch aufmerksam.
Kenne ich doch dieses Radio noch aus eigener Erinnerung.
Und der Inhalt sagte mir erst einmal wenig.
Nur das es sich hier um einen ...

Ich wurde aufgrund des ungewöhnlichen Covers auf das Buch aufmerksam.
Kenne ich doch dieses Radio noch aus eigener Erinnerung.
Und der Inhalt sagte mir erst einmal wenig.
Nur das es sich hier um einen positiv erwähnten Autoren handelt.

Aus dem Inhalt:

Genau zwei Tage nach dem Mauerfall verlässt das Ehepaar Bischoff ihr gewohntes Umfeld und lässt auf dem Gebiet der DDR alles zurück.
Sie wollen ihren Traum leben und starten über Notaufnahmelager und Durchgangswohnheime in eine neue Zeit.
Ihr Sohn Carl weis von dem Plan seiner Eltern nichts und will auch das elterliche Erbe nicht antreten.
Er flüchtet nach Berlin und lebt zunächst auf der Straße.
Als er in den Kreis einiger junger Männer und Frauen integriert wird welche neben Hausbesetzung, dem Guerillakampf und dubiose Geschäfte auch eine Kellerkneipe betreiben.
In diesem Milleu hofft er seine einzig wahre Liebe wiederzutreffen.
Ob er es schafft oder was passiert weiter mit ihm oder seinen Eltern?
Das sollte man selber erlesen!

Meine Meinung:

Da ich bisher kein Werk des Autoren kannte, begab ich mich in lesender Weise auf Neuland.
Man bekommt hier einen Überblick der ersten Nachwendejahre der besonderen Art.
Es wird eine Familie dargestellt die im Strudel der Veränderung schwimmen.
Und die Veränderung ist gewaltig.
Die aufgeteilten zwei Erzählstränge erzählen einmal von einer langen Reise zum Sehnsuchtsort und einem Berliner Hausbesetzer Milleu.
Man bekommt einen Überblick der Protagonisten und diese polarisieren.
Nur Carls Eltern empfinde ich wird etwas zu wenig erzählt.
Aber es werden interessante Einblicke einer mir auch damals wie heute unbekannten Szene erzählt.
Das Kofferradio Stern 111 gehört als Verbinder in den Roman.
Und daher passt das Buchcover und der Titel schon zum Roman.
Einige Gefühle konnte ich gut nachvollziehen wie z.B. die Angst, dass man die neue Freiheit schnell wieder verlieren kann.
Aber Carl erfährt eine Änderung und das hat mir gefallen.
Die Handlungen des klugen Rudels waren für mich schon speziell aber interessant geschildert.
Gut aufgezeigt ist die Zerrissenheit der Familie.
Auch wie sich die Handlung am Ende erklärt.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist die eigene Sprache des Autors- da musste ich mich erst einmal einlesen, aber dann ging es.
Auch gab es leichte Längen welche man hätte etwas verknappen können, da sie den Lesefluss etwas zäher gestaltet haben.
Der Rückblick im Epilog bietet einen Rückblick aus Carls Perspektive was später noch geschah.
Das Nachwort des Autors lässt einem die Parallelen seines Lebens zum Roman vermuten.
Was sich nach Internet Recherche bestätigte.

Fazit:

Ein interessanter Roman einer besonders prägenden Zeit, welchen ich gern weiterempfehle und mit 4 Sternen bewerten möchte.

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Veröffentlicht am 15.04.2020

Wehe man schlägt zurück - so real und aktuell geschrieben – fast erschreckend!

Turmschatten
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Ich wurde auf das Buch mit seinem ungewöhnlichen Titel aufmerksam.
Aber auch stach mir das auffällige und gut gestaltete Buchcover ins Auge und machte mich sofort auf den Inhalt neugierig.

Aus dem Inhalt:

Im ...

Ich wurde auf das Buch mit seinem ungewöhnlichen Titel aufmerksam.
Aber auch stach mir das auffällige und gut gestaltete Buchcover ins Auge und machte mich sofort auf den Inhalt neugierig.

Aus dem Inhalt:

Im heutigen Deutschland planen Neonazis den älteren Juden Ephraim Zamir in seinem Turm - welchen er als Privatwohnsitz nutzt - zu überfallen.
Zamir ist der Neonaziszene ein Dorn im Auge denn er soll vermögend und der Geldgeber für den Bau einer Synagoge sein.
Bei der Ausführung der Tat läuft allerdings nicht alles nach Plan und die 3 Täter werden von Zamir als Geiseln genommen und im Keller des Turmes gefangen gehalten.
Über die sozialen Medien wird die Öffentlichkeit aufgefordert im Voting über eine Freilassung oder eine Hinrichtung der drei Täter abstimmen.
Die Polizei will die Täter befreien, das TV freut sich über steigende Nutzerzahlen - ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Wie weit wird Zamir gehen? Bekommt die Polizei die Geiseln befreit?
Das sollte man selber erlesen!

Meine Meinung:

Der Prolog beginnt im Januar 1945 und liefert einen Hintergrund zum Turm.
Dann wechselt die Handlung zum Hier und Jetzt wo man pö a pö die betroffenen Protagonisten mit ihren Hintergründen kennenlernt.
Das geschieht auch in zeitlichen Rückblicken welche als Abschnitt unterteilt sind, so das man immer weis wo man sich gerade befindet.
Das liefert einen sehr guten Einblick in die Beweggründe der Protagonisten.
Alle Protagonisten sind vorstellbar und polarisieren im Guten wie im Bösen.
Auch ist es interessant, dass Zamir und nicht die Polizei die Straftäter unter die Fittiche nimmt.
Die Handlung ist besitzt einen hohen Spannungsborgen und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Man ist irgendwie mittendrin und stellt sich unweigerlich die Frage welche Einstellung und Meinung man selber zu Geschehen hätte.
Die Themen wie Nationalsozialismus, Radikalismus, Faschismus sind sehr gut recherchiert und glaubhaft in die Handlung verwoben.
Ebenso ist die Verflechtung von Fiktion mit realen Ereignissen wie z.B. die Geiselnahme von Gladbeck sehr gelungen.
Trotz der Heftigkeit des Themas ist das Buch sehr gut zu lesen und eines der besten Bücher welche ich seit einiger Zeit gelesen habe.
Das Ende ist nicht wie gedacht und genau das ist sehr gelungen!

Fazit:
Kein typischer Thriller, da das Buch durch seine Realitätsnähe besticht!
Das Buch bietet eine gute Grundlage verfilmt zu werden.
Ich empfehle das Buch unbedingt und sehr gern weiter und vergebe Top 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Ein wunderschönes und mit viel Liebe entstandenes Kräutersachbuch

Zwölf ungezähmte Pflanzen fürs Leben
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Als ich das Buch gesehen habe, war ich sehr interessiert, denn ich habe aufgrund von Löwenzahn eine Verbesserung der Gesundheit in meiner Familie erlebt.
Mit diesem Hintergrund wollte ich natürlich mehr ...

Als ich das Buch gesehen habe, war ich sehr interessiert, denn ich habe aufgrund von Löwenzahn eine Verbesserung der Gesundheit in meiner Familie erlebt.
Mit diesem Hintergrund wollte ich natürlich mehr erfahren.

Aus dem Inhalt:

Hier stellen sich acht Kräuterkennerinnen und im Ganzen zwölf Wildpflanzen vor.
Sie sind überzeugt davon, dass allein diese Pflanzen ausreichen um ein gesundes und glückliches Leben zu führen!
Und diese Pflanzen werden einem mit Erklärungen, Geschichten, Rezepten vor allem aber mit viel Liebe nähergebracht: Große Brennessel, Frauenmantel, Giersch, Gundermann, Schwarzer Hollunder, Kornelkirsche, Löwenzahn, Rose, Schafgarbe, Schlehe, Spitzwegerich, Vogelmiere.


Meine Meinung:

Schon das sehr schön gestaltete Buchcover hat mir gefallen.
Man lernt auch jede einzelne Dame vom Kräuterkollektiv kennen und bekommt so einen lebendigen Eindruck der Autorinnen.
In guter und verständlicher Art wird jede Pflanze ausführlich in Wort und Bild vorgestellt.
Und diese Vorstellung erfolgt aus Pflanzensicht, was mir sehr gefallen hat!
Man erfährt Allgemeines, wofür man die Pflanze anwenden kann und auch tolle ungewöhnliche Rezepte.
Diese kann man einfach nachvollziehen und durch die reichliche Bebilderung regt es einem zum Nachmachen an!
Sehr schön empfinde ich auch den Teil um das Ernten und Konservieren.
Denn dieses ist für Einsteiger ein nützlicher und wichtiger Teil.
Einige Rezepte habe ich schon probiert und weiß nicht ob sie allein genügen ob ich gesund bleibe.
In jedem Fall aber kann ich die Aussage bestätigen: grün macht glücklich! ;o)

Fazit:

Selten macht ein Sachbuch so viel Spaß beim lesen und anwenden!
Man erkennt so viel Liebe die in diesem Werk steckt und daher möchte ich es gern mit 5 Sternen bewerten und eine klare Empfehlung für alle Interessierten geben!

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Spannender Krimi aus dem Norden

Elbleichen
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Als ich das Buchcover sah erinnerte es mich gleich an eine Elbseite.
Der Titel und die Beschreibung passten auch dazu.
Auch war mir die Autorin bisher unbekannt, alles Fakten die mich sehr neugierig gemacht ...

Als ich das Buchcover sah erinnerte es mich gleich an eine Elbseite.
Der Titel und die Beschreibung passten auch dazu.
Auch war mir die Autorin bisher unbekannt, alles Fakten die mich sehr neugierig gemacht haben.

Aus dem Inhalt:

Auf der kleinen Elbinsel Neßsand welche im nördlichen 3 Ländereck des niedersächsischen Landkreises Stade, dem Schleswig - Holsteinischen Landkreis Pinneberg und der Hansestadt Hamburg befindet werden 2 Leichen entdeckt.
Die Kommissarinnen Stella und Banu werden mit dem Fall betraut und beginnen mit den Ermittlungen.
Die Ermittlungen werden arg erschwert, denn im Treppenviertel des noblen Stadtteil Blankenese bekommen sie es mit menschlichen Widerständen wie Schweigsamkeit und Gleichgültigkeit zu tun.
Als es voran geht ist ein weiteres Opfer zu beklagen welches zu einem Geheimnis aus vergangenen Zeiten führt und besser verborgen geblieben wäre.

Meine Meinung:

Dies ist der mittlerweile zweite Teil um die Ermittlerinnen Stella und Banu.
Der erste Teil ist mir nicht bekannt und ich habe auch beim Lesen nicht das Gefühl gehabt das mir etwas in punkto Verständnis fehlen würde.
Das es sich um einen Krimi mit zwei Ermittlerinnen handelt, hat mir sehr gut gefallen!
Der Krimi war sehr gut und eingängig zu lesen und der Spannungsbogen wurde gut gehalten.
Die beiden Ermittlerinnen sind gut gezeichnet, vorstellbar und polarisieren, besonders da sie so unterschiedlich sind.
Der Hintergrund des Krimis ist gut gewählt.
Die Auflösung ist nachvollziehbar.
Den Krimi habe ich an einen Wochenende sehr gern gelesen.
Ich freu mich jetzt schon wieder von Stella und Banu zu lesen!

Fazit:
Guter unterhaltsamer Krimi, welchen ich sehr gern weiterempfehle!
Aus diesem Grund vergebe ich 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Gelungener Auftakt zu einer Ruhrpott Serie

Ein Traum vom Glück
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Das Buch erinnerte mich an ein Foto meiner Mutter aus den Anfang der 50er Jahren.
Die Autorin war mir bisher unbekannt und der Titel machte mich sehr neugierig.
Da ich derzeit mit Familienforschung aus ...

Das Buch erinnerte mich an ein Foto meiner Mutter aus den Anfang der 50er Jahren.
Die Autorin war mir bisher unbekannt und der Titel machte mich sehr neugierig.
Da ich derzeit mit Familienforschung aus dieser im Buch erwähnten Zeit beschäftigt bin wollte ich das Buch sehr gern lesen!

Aus dem Inhalt:

Katharina hat mir Ihren 2 Töchtern 1951 Unterschlupf bei Ihrer Schwiegermutter in Essen gefunden.
Ihr Ehemann gilt als verschollen und es gilt als unwahrscheinlich, dass er noch am Leben ist.
Katharina möchte nach den Entbehrungen des Krieges leben und versucht für sich und ihre Töchter eine Zukunft aufzubauen.
Doch das Zusammenleben mit der resoluten Schwiegermutter gestaltet sich schwierig.
Denn diese möchte die Familie zusammenhalten und sorgt dafür, dass es der Familie in dieser entbehrungsreichen Zeit gut gehen soll.
Als diese den Verwandten Johannes, welcher als ein traumatisierter Kriegsheimkehrer heimkommt, mit aufnimmt ändert das so Einiges.

Meine Meinung:

Zu Beginn erfährt man erst einmal etwas über die Protagonisten, ihre Vergangenheit und so bekommen alle nach und nach ein vorstellbares Gesicht.
Man erlebt ihre Erfahrungen mit und ist berührt von ihren Wünschen und Hoffnungen.
Und diese lassen sich mal mehr oder weniger erfüllen.
Alle Protagonisten polarisieren in jedem Sinn!
Auch wenn diese Zeit keine besonders abwechslungsreiche war, schafft es die Autorin einem lebendig am Leben der Familie teilhaben zu lassen.
Man hat das Gefühl man steht direkt dabei.
Diese Nähe merkt man auch daran, dass der dortige Dialekt eingebaut ist ohne zu dominant zu sein.
Was ich immer gern mag.
Berührend fand ich das Thema Spätheimkehrer und die damit verbundenen Lebensumstände einen Raum bekommen hat, denn das erinnert mich an die eigene Familiengeschichte.
Auch mag ich gern, dass es sich um eine Ruhrpott Geschichte und dem Kohleabbau handelt, von dem ich sehr wenig weis.
Auch wenn der Anfang etwas entspannt ist, nimmt die Handlung dann doch Fahrt auf und es passieren Schlag auf Schlag Ereignisse.
Und diese sind berührend.
Da störte es nicht, dass einige Dinge vorhersehbar waren.
Interessant ist das Nachwort der Autorin und das Bergbau- und Ruhrpottglossar.
Aber ganz besonders gelöst wie unerwartet finde ich das Ende des Buches, welches gleichzeitig ein Cliffhanger und Auftaktgeber für den 2. Teil ist.
Und auf diesem freu ich mich jetzt schon sehr!

Fazit:
Gut umgesetzt, vorstellbar, und nahe gehend.
Daher vergebe ich sehr gerne 4,5 Sterne und empfehle das Buch gerne weiter!

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