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Veröffentlicht am 07.05.2025

Rachel & Colin: Ein Paar zum Verlieben.

Taste of Luxury - Keine Lady für eine Nacht
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Nachdem Dorian McFinley schwer erkrankte und seine selten gesehene Tochter allen Vorbehalten und getroffenen Arrangements zum Trotz als zukünftige Lady of Rosebury vorsieht, will Rachel diese Chance für ...


Nachdem Dorian McFinley schwer erkrankte und seine selten gesehene Tochter allen Vorbehalten und getroffenen Arrangements zum Trotz als zukünftige Lady of Rosebury vorsieht, will Rachel diese Chance für einen Neuanfang und eine Aussöhnung ergreifen. Als Österreicherin, die weder mit den Etiketten des Adels noch mit schottischen Traditionen vertraut ist, ist ihr Start, angekommen auf Rosebury Manor, ein schwerer. Nicht nur geht es dem amtierenden Earl täglich schlechter, auch seine Frau lässt ihre Abneigung in der Gesellschaft verlauten und lässt kaum ein gutes Haar an der Zugezogenen. Ganz zu schweigen von Colin, der weder Rachels Existenz noch ihrem Auftauchen – das in seinen Augen unverfrorener Dreistigkeit gleichkommt – wohlwollend entgegenblickt. Doch statt sich von Mr. Hunter, dem die Leitung der zur Grafschaft gehörenden Brennerei obliegt, und seiner Brummigkeit vergraulen zu lassen, schafft es die Grafikdesignerin, hinter Vorurteile und Mauern des mürrischen Schotten zu dringen – und eine Beziehung zu Colin aufzubauen, die über ihren verheerenden Deal hinausgeht.
Aber sollte der Hüne den Titel, für den er so hart gearbeitet hat, mit dem er seine Familie absichern und stolz machen will, verlieren, hält ihn nichts in Rosebury. Hat diese Liebe überhaupt den Funken einer Chance?

„Taste of Luxury“ ist eine wunderbare Romance, die uns die Herstellung von Whisky näher bringt, Sehnsucht nach Schottland weckt und uns leise auf die Winterzeit einstimmt.
Inmitten des noblen Settings lernen wir die Protagonisten und ihre Situation kennen, durch intensive Gespräche bekommen wir Einblicke in Beweggründe und vergangene Enttäuschungen, die sowohl Verhalten und Eigenheiten wie impulsive Reaktionen und Misstrauen nachvollziehbar werden lassen. Denn weder Rachel noch Colin sind frei von unsichtbaren Wunden und Narben.
Ich mochte die lockere Art, wie sich die Konkurrenten aufeinander eingelassen haben, sich annäherten. Wie ihr erster, negativer Eindruck langsam von dem wahren Menschen überschrieben wurde. Es knistert, zischt – und wird heiß. Manchmal mehrfach hintereinander …

Autumn verzichtet weder auf Humor, witzige Szenen noch auf Romantik. Es warten intensive Offenbarungen, große Veränderungen und ungeahnte Twists, tragisch-traurige Momente und solche, zum lauthals Seufzen. Auch die Nebenfiguren sind reichlich vorhanden – die eine oder andere bereits aus „Taste of Plaesure“ bekannt – und der Storyline zuträglich, versprühen Reue, Freundschaft oder Gift.
Obgleich die Geschichte im schottischen Winter spielt, lassen verruchte Gedanken und offene, ehrliche Gespräche, Rachels Ankommen und Colins Auftauen keine Kälte zu. Zwischen Whiskeytaisting, Pubbesuchen und heimlichen Nächten bleiben weder diverse Begegnungen noch Verpflichtungen und Arbeit aus – die Zeit für eine Entscheidung rückt näher und das getroffene Abkommen wiegt schwer.
Neben heimeligen Gefühlen, der Hoffnung auf ein »gemeinsam, ungeachtet der Schwierigkeiten« und den Schmetterlingen drohen Manipulation und Missverständnisse, Unsicherheiten und der aufziehende Nebel aus Abschiedsschmerz die flattrigen rosa Wölkchen zum Platzen zu bringen … Doch plötzlich ist es nicht nur die Liebe, die Herzen bricht.

Romantisch, sinnlich und voll von Gefühl: „Taste of Luxury – keine Lady für eine Nacht“.

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Veröffentlicht am 06.05.2025

Ein Buch, für Schulen.

Als die Tage Lügen weinten
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„Als die Tage Lügen weinten“ ist der neue Coming-of-Age-Roman von Marie Döling, in dem die Autorin, wie bereits in „Kein Ort dieser Welt“, wichtige, alltägliche Themen behandelt, Aufmerksamkeit für (die ...

„Als die Tage Lügen weinten“ ist der neue Coming-of-Age-Roman von Marie Döling, in dem die Autorin, wie bereits in „Kein Ort dieser Welt“, wichtige, alltägliche Themen behandelt, Aufmerksamkeit für (die verschiedenen Arten von) Missbauch generiert und Opfern eine Stimme gibt. Doch auch der Menschlichkeit – denn TäterInnen dort zu sehen, wo sonst FreundInnen, KlassenkameradInnen, PartnerInnen, Familienmitglieder (…) standen, ist schwer.
»V
rgewltiger«. Dieses eine Wort lässt Biancas Welt, ihre rosa Blase, ihr perfektes Image in Flammen aufgehen.
V
rgewltiger. In signalroten Buchstaben leuchtet Bee und der gesamten Schule diese Anschuldigung vom Auto ihres Kindheitsfreundes, ihrer ersten Liebe entgegen. Lüge? Scherz? Oder der Schrei eines Opfers?
Nach diesem Tag ist nichts mehr wie zuvor. Leise Zweifeln keimen in Bianca, in Bahar. Vielleicht auch in Jace.
Dass Bee den Zorn der vermeintlichen Klägerin zu spüren bekommt, bestärkt ihr dringendes Bedürfnis, Antworten – das Opfer – zu finden, zu beweisen, dass Remy, ihr Remy, unschuldig ist … Doch die Botschaft gedeiht, raubt das Gefühl von Gewissheit, Vertrauen, Geborgenheit, schafft Distanz. Wo, wo nur leckt die Wahrheit?

Erneut ist es Dölings poetischer, eindringlicher Stil, der diese Geschichte zu etwas Besonderem macht, zu einer, deren Nachhall noch lange zu spüren, deren Echtheit unumstritten ist. Denn Mis
brauch und Gew+lt zeigen sich auf so viele, viele Arten. Und keine davon, nicht eine, ist ein „kleines Delikt“, ist entschuldbar.
In „Als die Tage Lügen weinten“ lernen wir einige Figuren kennen, werden Teil von dem, was ihnen passierte, was sie empfinden. Scham und Schuld. Keine Seltenheit. Angst davor, nicht ernst genommen, nicht gesehen zu werden. Nicht glaubhaft zu sein. Lassen wir die sensiblen Inhalte und die in der Handlung aufwallende Realität, die schreiende Tragik samt der geflüsterten Wahrheiten außen vor, bleiben echte Freundschaften, enge Familienbande, Menschen, die nicht frei von Fehlern sind, Stärke und Mut. Rührender, hoffnungsgebender Zusammenhalt dort, wo Herzen brechen, Seelen splittern; wo Zuversicht und Glaube auseinanderfallen. Ein Grundton, durchzogen von Melancholie und Unsicherheit. Neben berührenden Worten und malerischen Ausschmückungen finden sich bedrückende Momente und pure Emotionen, eine Fülle davon.

Obgleich ich ein Fan der Intentionen dieser Story und eine Befürworterin davon bin, dass Unbequemes angesprochen wird, muss ich sagen, dass mir die Protagonistin des Öfteren als unpassend „Ich“-bezogen auffiel. Auch fehlte es dem Verlauf an einem Mehr – es wird viel gedacht und gefühlt, wenig gesagt, noch weniger getan. Weder wiegen die Geheimnisse, die schockierenden, ungeahnten Entwicklungen noch der adrenalingeladene Twist den Stillstand, die Ereignislosigkeit – gar Monotonie – auf.
Und dennoch sind „Kein Ort dieser Welt“ und „Als die Tage Lügen weinten“ reale Jugendbücher, ernste, wichtige Romane, die nah an der Zielgruppe verteilt, empfohlen werden sollten. Denn überall gibt es Fionas, Biancas, Anas, Bahars, Caminas (…)

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Veröffentlicht am 06.05.2025

Unglaublich intensiv und eindringlich.

Kein Ort dieser Welt
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„Kein Ort dieser Welt“ erzählt die Geschichte von Fiona – erzählt eine Geschichte, die dir und mir passieren kann, die tausenden Menschen – so oder so ähnlich – passiert ist. Vor allem aber lässt uns Marie ...

„Kein Ort dieser Welt“ erzählt die Geschichte von Fiona – erzählt eine Geschichte, die dir und mir passieren kann, die tausenden Menschen – so oder so ähnlich – passiert ist. Vor allem aber lässt uns Marie Döling fühlen – hautnah und echt. Denn dieser Coming-of-Age-Roman behandelt in einfühlsamen, eindringlichen Tönen Themen, die real sind. Themen, über die gesprochen werden sollte, immer wieder, die Aufmerksamkeit brauchen, denen Gehör geschenkt werden muss.
Mobbing, physischer und psychischer Misbrauch, sxuelle Belästigung und Übergriffe, (versuchte) Vergwaltiung (…)

Fiona gehörte noch nie zu den coolen Kids, doch seit ihr Vater die Familie wortlos verlassen hat, ist sie allein: Die Mutter teilnahmslos, das Verhältnis zu ihrem Bruder nicht mehr existent und auch ihr bester Freund hat sie, ohne einen Grund, im Stich gelassen. Und nicht nur das: Jeder einzelne Tag, der sie in die Mauern der Schule führt, gleicht einer Tortur, einem Spießrutenlauf und Versteckspiel. Neben klassenübergreifender Ignoranz und verletzenden Sprüchen sind es drei Schülerinnen, die Fiona triezen, treten, schlagen, bespucken (…)
JedeR schaut weg, jedeR ist TäterIn. Jeder Mensch ist schuld, dass Fi die heißen Sommertage in dicken Hoodies verbringt, dass ihr Mut und Selbstwert fehlen, in ihr Angst und Resignation regieren. …
Es ist ein Abend, eine Party ihres Bruders, der Fionas Leben ändern soll – auf so viele Arten.

Dölings Stil ist eindrucksvoll, poetisch und sanft, führt uns direkt in Fionas Inneres, lässt uns Teil ihrer Gedanken, ihres Alltags werden, ein Teil von ihr sein. Ihrer Pein. Ich fühlte, litt mit der jungen Frau, erkannte mich wieder, hasste. Und gleichzeitig kam ich nicht umhin, die Schülerin zu bewundern, für jene Momente, in denen sie Hilfe gab, obwohl sie selbst keine bekam, in denen sie hinsah – schauten bei ihr doch alle weg. Für ihre Stärke. Ihre Vergebung und den Wunsch, besser und mehr zu sein als ihre PeinigerInnen. Reflektiert, deutlich und sich zu keiner Zeit der Versuchung hingebend, „zu vergeben und zu vergessen“, ist Fiona bereit, Hände zu reichen, Neues zu schaffen.
Wir begleiten zwei komplett verschiedene Mädchen dabei, wie sie ein zartes Band der Freundschaft knüpfen, erbaut auf einer hassenden Vergangenheit, begonnen durch Schrecken; wie sie in sich selbst und ineinander etwas finden, das so viel wertvoller ist als Ansehen und Beliebtheit. Während die Ereignisse tragisch echt vorangehen, lernen wir verschiedene Figuren kennen – begehrte Sportler, eine eingeschworene Clique – und sehen Fis auftauen und ankommen. Atmen Wohlfühlaugenblicke, nächtliche Ruhe und erste Schmetterlinge. Doch die Wahrheit lastet schwer. Und Schweigen hat eine Bedrohung noch nie aufgehalten …

„Kein Ort dieser Welt“ macht wütend, bewegt und schockiert. Denn trotz schöner Momente und dem Anschein von Leichtigkeit klingen Melancholie und Vorsicht, nagende, jahrelang geschürte Zweifel nicht ab. Die Handlung wird nicht nur von sich verändernden Dynamiken und inneren Entwicklungen begleitet, sondern auch konstant von Schwermut und unguten Vorahnungen, Magengrummeln. Von Gedichten, die sich festsetzen und etwas zum Klingen bringen. Die fühlen lassen. Gab es im Text selbst einige Fehler, war das Ende im Vergleich zu den vorangegangenen Geschehnissen regelrecht abrupt, ist der Plot selbst hervorragend konzipiert, quillt über vor Tiefsinn und Wahrheit. Bittersüß, schmerzlich. Das Nachwort ist eines von denen, die gelesen werden müssen, die dazugehören. Das einen Abschluss bildet, der Fionas Geschichte von den Buchseiten in die Realität zerrt.

Marie Döling hat darauf verzichtet, die sensiblen Inhalte zu romantisieren oder durch ein Verzeihen abzuwerten. Fiona ist nicht der Typ Mädchen, dem eine Entschuldigung reicht, um zu vergessen. Und wir, wir sollten auch nie vergessen.

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Veröffentlicht am 05.05.2025

Drachenstarker Auftakt mit allerhand Mysterien.

Dragons in Secret - Jadeblut
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„Jadeblut“ ist der Auftakt der Urban-Fantasy-Serie „Dragons in Secret“. Andreas Suchanek legt mit diesem ersten Band auf jeden Fall einen gelungenen Start hin!

Ashley Evans Leben ändert sich komplett ...

„Jadeblut“ ist der Auftakt der Urban-Fantasy-Serie „Dragons in Secret“. Andreas Suchanek legt mit diesem ersten Band auf jeden Fall einen gelungenen Start hin!

Ashley Evans Leben ändert sich komplett als sie an ihrem 21 Geburtstag ein ominöses Kästchen erhält, das statt Antworten zu ihrer Herkunft etwas viel Größeres enthält. Ein Geheimnis, so schwer, dass es Ashley alsbald erdrücken könnte …
Caleb Lancaster, der charismatische Fremde, scheint jemand zu sein, der ihr helfen, sie leiten kann, der eingeweiht ist in das, was so unglaublich ist.

Suchanek redet nicht lange um den heißen Brei, schont weder seine Protagonistin noch uns. Nach der fragwürdigen Offenbarung überschlagen sich die Ereignisse, die Storyline nimmt an Tempo zu und hält neben Action auch Informationen bereit, die hilfreich sind um die Rivalität zwischen Drachen und JägerInnen, um die Gegebenheiten der Dynastien und Ashleys Kräfte, die sich zu spät zeigten, zu verstehen.
Rätsel, Mysterien, Verfolgung und Jagd bilden gemeinsam mit chaotischen Gefühlen einen spannenden Verlauf. Der Stil des Autors ist dem Alter der Figuren sowie der Situation angemessen, sodass sich dieser Auftakt, der logisch aufgebaut und durchdacht konzipiert wirkt, leicht und klar lesen lässt, ohne an Ernst einzubüßen. Zudem schuf Suchanek mit seinen Worten Bilder, die es leicht machen, sich in das urbane London, die Bedrohungen und Fragen fallenzulassen.

Ashley, die nicht gewillt ist, einfach auf- oder nachzugeben, und Caleb, der sich trotz seiner anfänglich verschlossenen Art als aufmerksam und fürsorglich entpuppt, sind greifbar ausgearbeitet. Es machte Spaß, die sich entwickelnde Dynamik zu verfolgen, die beiden einzeln kennenzulernen und herauszufinden, welche Geheimnisse sich noch auftun. Durch weitere Nebenfiguren und Wesen wird die Geschichte bereichert und aufgelockert. Ich bin gespannt, wie es weitergeht!

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Veröffentlicht am 29.04.2025

Zwischen dunkler Begierde, Selbstfindung und Blutdurst.

A Dowry of Blood: Begehren. Obsession. Macht.
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Diesen Roman kann man nur schwerlich in Worte fassen, ist es doch eine Geschichte durch die Jahrhunderte, eine, in der Found-Family keine Gemütlichkeit ausstrahlt, sondern danach schreit, durchbrochen ...

Diesen Roman kann man nur schwerlich in Worte fassen, ist es doch eine Geschichte durch die Jahrhunderte, eine, in der Found-Family keine Gemütlichkeit ausstrahlt, sondern danach schreit, durchbrochen zu werden, in der Melancholie und Schwermut fließt; in der Hoffnung und Liebe in Kontrollsucht, Bedürftigkeit und Jähzorn verglühen. Leidenschaft, die in Obsession erstickt wird, Lebenslust, verschluckt von Toxic, Monotonie und Blutdurst.

𝐀 𝐃𝐨𝐰𝐫𝐲 𝐨𝐟 𝐁𝐥𝐨𝐨𝐝: 𝐁𝐞𝐠𝐞𝐡𝐫𝐞𝐧. 𝐎𝐛𝐬𝐞𝐬𝐬𝐢𝐨𝐧. 𝐌𝐚𝐜𝐡𝐭. ist ein Geständnis, ein Abschluss und eine Zusammenfassung von der – teilweise lückenhaften, verschwommenen – Zeit, die Constanta an der Seite ihres vermeintlichen Retters und Erlösers, ihres Wärters und Häschers verbrachte. Durch triste Töne, in eindringlichen Worten – gänzlich elegant – werden wir in ein glanzvolles Dasein gezogen, dessen Pracht schleichend einem Alptraum weicht, solcher, dem zu entkommen unmöglich scheint. Geprägt aus lockenden Versprechungen, verführerischen Lügen, grenzenlosem Wahn und einer nicht endenden Gier – nach Kontrolle, Wissen, Macht.
Dass es gerade Stolz und Gottkomplexe sind, die das Böse niederstrecken, die die fest verschlossenen Türen und zu engen Fesseln sprengen … Nun, damit hat der Herr in all seiner Überheblichkeit sicher nicht gerechnet.

Die Geschehnisse fokussieren sich zunächst auf den Grafen und Constanta, die klein, bedürftig gehalten, wird, isoliert. Abwechslung – den Beginn von Rebellion – bringen Magdalena und später Alexi mit. JedeR der drei „Untertanen“ weist verschiedene Eigenschaften und Wünsche auf, sodass Spannungen und Konflikte (mit ihrem Herren) unausweichlich waren.

S.T. Gibson versteht es, Tristesse auf Papier zu bannen, zwischen Zuckerbrot und Peitsche zu wanken, zu verunsichern. Durch eine Art bittersüßen Abschiedsbrief, eine von Wehmut und Stärke geprägte Rückblende, erfahren wir, wie Constanta in die Gesellschaft des Vampirs kam, wie die Zeit verging, Veränderung brachte, Wahrheiten zeigte. So viele Geheimnisse.
Zwar wirken die Zeilen aufgrund des gewählten, oft förmlichen, poetischen Stils distanziert, aber dies untermalt die allgegenwärtige Dunkelheit, die Gefahr, die bedrückende, oft hoffnungslose Stimmung. Und doch finden sich hinter unterschwelligem Hass und Vorwurf zärtliche, fast bedauernde Aussagen, reine Emotionen.

Letztlich ist 𝐀 𝐃𝐨𝐰𝐫𝐲 𝐨𝐟 𝐁𝐥𝐨𝐨𝐝 wie ein düsterer Sog, in dem eine toxische Beziehung, vermeintliche Liebe, langsam aufgedröselt, kritisch beleuchtet und ausgemerzt wird. Gothic-Vibes und dunkle Romantik machen dieses Buch zu einer rundum gelungenen, untypischen Vampir-Geschichte.

~ 𝗗𝘂 𝗵𝗮𝘁𝘁𝗲𝘀𝘁 𝗮𝘂𝘀 𝗲𝗶𝗻𝗲𝗺 𝘄𝗶𝗹𝗹𝗲𝗻𝘀𝘀𝘁𝗮𝗿𝗸𝗲𝗻 𝗠𝗮𝗲𝗱𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗽𝘂𝗹𝘀𝗶𝗲𝗿𝗲𝗻𝗱𝗲 𝗪𝘂𝗻𝗱𝗲 𝗱𝗲𝗿 𝗕𝗲𝗱𝘂𝗲𝗿𝗳𝘁𝗶𝗴𝗸𝗲𝗶𝘁 𝗴𝗲𝗺𝗮𝗰𝗵𝘁. ~

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