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Veröffentlicht am 05.04.2020

Die Suche nach dem Pinguin

Die Känguru-Offenbarung (Känguru 3)
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Das Känguruh ist überzeugt, dass der Nachbar - ein Pinguin - einen geheimen Plan verfolgt, den es - als sein Antagonist - vereiteln muss. Also machen sich das Känguruh und Marc Uwe Kling auf die Suche. ...

Das Känguruh ist überzeugt, dass der Nachbar - ein Pinguin - einen geheimen Plan verfolgt, den es - als sein Antagonist - vereiteln muss. Also machen sich das Känguruh und Marc Uwe Kling auf die Suche. Dabei fällt ihnen auf, dass der Pinguin ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Nach vielen Ortswechseln, Reisen und vielen neuen Bekanntschaften, scheinen sie ihm auf die Fersen zu kommen. Aber was ist das große Geheimnis?

Eine weitere, sehr humorvolle Fortführung der Känguruh-Chroniken, mit vielen bekannten Figuren aus den ersten beiden Teilen. An sich kann der Teil auch ohne das Wissen aus den vorherigen Büchern gelesen/ gehört werden. Jedoch wird immer wieder auf bereits geschilderte Erlebnisse Bezug genommen, sodass es für den Zuhörer einfach amüsanter ist, wenn man die Vorgeschichte kennt. Besonders charmant fand ich die Schilderungen an den Flughäfen.
Insgesamt erneut eine sehr unterhaltsame Fortsetzung, auch wenn sie für mich nicht ganz an die besonders gelungenen zweiten Teil rankommt.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.03.2020

Alle Menschen träumen vom Glück – doch welche Menschen haben das Glück und der Traum geht in Erfüllung?

Ein Traum vom Glück
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Der Roman spielt um 1951 in Essen. Katharina ist mit ihren beiden Töchtern, Inge und Bärbel, aus Berlin geflüchtet und hat bei ihrer Schwiegermutter Mine Unterschlupf gefunden. Die vier Frauen versuchen ...

Der Roman spielt um 1951 in Essen. Katharina ist mit ihren beiden Töchtern, Inge und Bärbel, aus Berlin geflüchtet und hat bei ihrer Schwiegermutter Mine Unterschlupf gefunden. Die vier Frauen versuchen so gut wie es geht sich einen neuen Alltag aufzubauen. Katharina fängt zunehmend an sich ihren Lebensunterhalt mit selbstgeschneiderten Kleidern der neuesten Mode zu verdienen. So kommen die Frauen durch die harten ersten Jahre nach dem zweiten Weltkrieg. Eines Tages taucht Johannes, Mines Enkel, auf. Er hat die letzten sechs Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft verbracht und ist nach seiner Entlassung zu seiner einzigen noch lebenden Verwandtschaft zurückgekehrt. Dabei bringt er zunächst die aufgebauten Alltagsstrukturen durcheinander, doch nach ein paar Wochen kann er sich mühelos in den Alltag integrieren. Als er wieder zu Kräften gekommen ist, fängt er an im Kohleabbau zu arbeiten und kann dadurch dazu beitragen das Einkommen der Familie zu sichern. Zusätzlich sorgt er dafür, dass im Haus Neuerungen wie eine warme Dusche und eine funktionsfähige Toilette eingebaut werden.

Immer Verlaufe des Buches werden mehr Hintergründe und biografische Erfahrungen der unterschiedlichen Protagonist*innen dargelegt. Dadurch werden auch die unterschiedlichen Träume der Personen sichtbar:

Katharinas Traum aus dem rußgeschwärzten Essen den Rücken zukehren zu können und ein Modeatelier zu eröffnen.
Mines Traum, dass ihr Sohn Karl, der Ehemann von Katharina, den Krieg überlebt, zurückkehrt und sie alle in ihrem Haus in Essen zusammen leben.
Johannes Traum mit Katharina zusammen zu sein und eine eigene Familie zu gründen.

Doch wer hat das Glück und der Traum geht in Erfüllung?

Eva Völler hat einen äußerst lebendigen Roman mit toll angelegten Charakteren geschrieben. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und durch den Dialekt des Ruhrpotts bekommt das Buch eine ehrliche und erfrischende Note Realität. Dazu hat sie mich auf eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen: die unterschiedlichen Entwicklungen, Hoffnungen, Sehnsüchte und zum Teil auch Verzweiflung, kam bei mir als Leserin an, sodass ich beim Lesen des Öfteren sowohl gelacht als auch geweint habe. Besonders durch diese Emotionalität ist dieses Buch für mich ein absolutes Lese-Highlight!
Ich freue mich jetzt schon ganz besonders auf den zweiten Teil!

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Veröffentlicht am 27.03.2020

Das Buch vertreibt Kummer und Sorgen

Das Glück ist zum Greifen da
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Wenn Jemand ein seichtes Buch mit netten Charakteren und einem Happy End sucht, dann liegt er bei "Das Glück ist zum Greifen da" auf jeden Fall richtig.

Anas Situation erscheint zunächst aussichtslos. ...

Wenn Jemand ein seichtes Buch mit netten Charakteren und einem Happy End sucht, dann liegt er bei "Das Glück ist zum Greifen da" auf jeden Fall richtig.

Anas Situation erscheint zunächst aussichtslos. Als Mutter von zwei Zwillingen bekommt sie nach ihrem Design-Studium einfach keinen Job. Sie hat schon über 70 Bewerbungen abgeschickt, aber fast immer kamen nur Absagen. Damit ist ihre Duldungs-Erlaubnis fast abgelaufen und sie wird aufgefordert in 3 Monaten in ihr Heimatland Serbien zurückzukehren. Dabei möchte sie unbedingt in Deutschland bleiben. Auch ihre Zwillinge wollen nur ungern nach Serbien. Sie sind in Deutschland geboren und sprechen kein Serbisch - allerdings hat der Vater die Vaterschaft bisher nicht anerkannt und tourt als Musiker über die ganze Welt. Und Ana ist es bisher nicht gelungen ihn ausfindig zu machen und ihm zur Anerkennung der Vaterschaft zu bewegen. Eine recht komplexe und auswegslose Situation.

Während des Lesens wird schon relativ zu Beginn offensichtlich, wie das Buch enden wird. Allerdings werden von der Autorin doch noch ein paar Wendungen mit eingebaut, sodass die Handlung nicht einfach so ins Leere verläuft. Der Schreibstil, der Plot und die Charaktere sind aber durchaus gut gelungen, sodass der Lesespaß nicht abhanden kommt. Und schließlich vermittelt das Buch, dass man die Hoffnung auf ein positives Ende und die Lösung aller Probleme nicht aufgeben sollte. Wer also ein wenig Mut oder Hoffnung braucht, der kann dieses Buch lesen und für ein paar Momente die eigene graue Realität verlassen.

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Einer der besten Teile der Reihe

Hättest du geschwiegen
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In sehr kurzen Zeitabständen werden in Hannover zwei sehr bekannte Persönlichkeiten tot aufgefunden. Einer ist Hannes Piekenbrock, Inhaber unzähliger Bars und Clubs der Rotlichtszene in Hannover. Zusätzlich ...

In sehr kurzen Zeitabständen werden in Hannover zwei sehr bekannte Persönlichkeiten tot aufgefunden. Einer ist Hannes Piekenbrock, Inhaber unzähliger Bars und Clubs der Rotlichtszene in Hannover. Zusätzlich dazu werden ihm auch Kontakte bis in die Kreise der russischen Maffia nachgesagt. Deswegen sind alle sehr erleichtert als sich eine natürliche Todesursache nachweisen lässt.
Anders dagegen bei der zweiten Leiche: Der Bildreporter Boris Markstein, der dem Ermittlerteam von Bodo Völxen das Leben bei so manch einer Ermittlung Steine in den Weg legen wollte, ist durch zwei gezielte Schläge auf den Kopf mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen worden. Das Team nimmt seinen engeren Kontaktkreis und seine letzten Arbeiten in den Fokus. Dabei zeigt sich, dass es zwei mögliche Motive gibt: Entweder jemand aus der Mafia-Szene war über den Nachruf von Piekenbrock sehr verärgert und Markstein hat zu tief im Schlamm gegraben oder jemand aus seinem näheren Umfeld hat ein persönliches Motiv. Durch sein Verhalten hat Markstein eher wenige Freunde und viel mehr Leute, die er mehr als einmal unsanft vor den Kopf gestoßen hat.

Es ist aber schon fast Kult in den Büchern von Susanne Mischke, dass neben den Ermittlungen auch andere Themen Beachtung finden. In diesem Fall ist das gesund bzw. vegane Ernährung als Trend bisher diese Lebensform auch bekehrende und extremistische Züge annehmen kann und in Gewalt- und Zerstörungswut mündet. Nichtsdestotrotz wurde das Thema wieder mit sehr viel Humor dargestellt, sodass ich über "Operation Tofu" herzlich lachen musste!
Und ich freue mich auch darüber, dass die gesamte Entwicklung der Charaktere weiter dargestellt wird. Für mich insgesamt vom Thema und Schreibstil, vom Spannungsbogen, Humor und den Charatkeren sicherlich einer der stärksten Teile der Reihe!

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Zwei Banden vereinigen sich

Die Wilden Hühner / Die Wilden Hühner und die Liebe
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Längst sind die berüchtigten Bandenkriege, Streiche und Gehemeinheiten zwischen den wilden Hühnern und den Pygmäen Vergangenheit. Obwohl Willi und Melanie nicht mehr zusammen sind, haben die Mädchen und ...

Längst sind die berüchtigten Bandenkriege, Streiche und Gehemeinheiten zwischen den wilden Hühnern und den Pygmäen Vergangenheit. Obwohl Willi und Melanie nicht mehr zusammen sind, haben die Mädchen und Jungen durch die zurückliegenden Ereignisse zusammengefunden. Und sogar das Oberhuhn Sprotte konnte ihren Grolle gegen den Pygmäenchef Fred überwinden und verbringt jetzt sehr gerne Zeit mit ihm. Überhaupt kann Fred ihr gut zuhören und gibt ihr kreative und konstruktive Tipps im Lebenschaos - ihre Mutter kann sich nämlich nicht entscheiden, ob sie heiraten möchte oder nicht und ihre Oma hat sich in den Kopf gesetzt Sprottes Mutter wieder mit Sprottes Vater zu verkuppeln. Dabei ist Sprotte sehr gut ohne ihren Vater zurechtgekommen, weswegen sie ihn jetzt auch nicht mehr braucht.... aber ihn kennen zu lernen ist schon irgendwie aufregend.

Inhaltlich plättschert das Buch eher vor sich hin, ohne große Ereignisse und im Vergleich zu den vorherigen Bänden auch ohne wirkliche Hintergrundhandlung. Die Liebe ist eher das zentrale Thema dieses Buches. Und für mich macht die Einfachheit dieses letzten Teils der wilden Hühner die Besonderheit aus. Es werden unterschiedliche Aspekte der Liebe dargestellt und skizziert, wie die jugendlich-werdenden Protagonisten sich damit auseinander setzen müssen. Erste Verliebtheit, Trauer, Liebeskummer, verletzte Eitelkeit, Suche nach der eigenen Bestätigung, Selbstliebe, Vorurteile, Ausgrenzungen und grenzenüberwindende Liebe sind zentrale Themen des Buches, die gut in Beziehung zueinander gesetzt werden.

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