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Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannender gehts kaum

Eiskalte Umarmung
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"Ich bin die Sehnsucht, ein Prinz und die Liebe".


Wer versteckt sich hinter diesem Satz und wer ist der brutale Mörder, der seinen blonden Opfern die Fingernägel blau lackiert und sie so unsagbar quält?
Die ...

"Ich bin die Sehnsucht, ein Prinz und die Liebe".


Wer versteckt sich hinter diesem Satz und wer ist der brutale Mörder, der seinen blonden Opfern die Fingernägel blau lackiert und sie so unsagbar quält?
Die Kommissare Robert Hirschau und Benedict van Cleef brauchen lange, bis sie dieses Psychopathen habhaft werden.

Ich lese sehr gerne Krimis und auch hier und da mal einen Thriller, aber diese Geschichte ist mir doch sehr nahe gegangen. Einerseits war ich fasziniert von den Einblicken in die Seele eines absolut kaputten Menschen, andererseits haben sich mir die Häärchen an meinen Armen vor Ekel und Abscheu aufgestellt.


Astrid Korten ist es mit diesem Buch gelungen, mich von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Immer wieder ist es ihr gelungen, mich auf eine falsche Fährte zu setzen, bis sich die Fälle erst kurz vor Schluss der Geschichte aufgelöst haben.

Die Protagonisten sind so liebevoll und mit vielen Eigenheiten ausgestattet, dass ich sie als absolut lebensecht empfinde. Ob gut oder böse – beide Seiten hat mir die Autorin sympathisch oder abstoßend nahegebracht.

Ihr ist es gelungen, die verschiedensten Emotionen in mir zu wecken und sie hat mir viel Raum gegeben mein Kopfkino spielen zu lassen: ich hatte Mitleid mit den Opfern; ich habe mich gefreut und war erleichtert, wenn der Psychopath sein Ziel nicht erreicht hat; ich hatte Gänsehaut auf den Seiten, die mich mit dem ihm zusammen nach Brasilien geführt haben; ich hatte wunderschöne Bilder vor Augen, als sich eine junge Frau in einem Kloster in Italien erholt hat; ich hatte das Grauen vor Augen und es hat mich geschüttelt, wenn er seinen Phantasien freien Lauf gelassen hat; ich war erschüttert zu lesen, wie schnell ein Mensch in solche Psychosen abgleiten kann; ich war erleichtert und habe mich mit einem jungen Paar gefreut, dass nun ein Baby erwartet. Und ich habe gestaunt und war begeistert über die hervorragende Recherchearbeit der Autorin.


Einen einzigen Kritikpunkt gibt es leider doch. Aber der geht meiner Meinung nach zulasten des Lektorats. Die Zeitangaben wiesen immer wieder Fehler auf, was mich verwirrt und meinen Lesefluss gehemmt hat. Ich habe die Zeitangaben dann einfach überlesen.


Der Text auf der Rückseite des Buches fast es auf den Punkt genau zusammen:

Brutal, eindringlich, faszinierend: Begleiten Sie einen gnadenlosen Killer bei seinen Taten – und sagen Sie nicht, Sie seien nicht gewarnt worden!

Ich hätte nie gedacht, das mich ein Buch mal wieder so fesseln kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kindesentführung an der Ostsee

Ostseetod
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Ostseetod von Eva Almstädz
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungstag: 11. März 2016


In dem kleinen Dorf Grotenhagen warten abends Thomas und Sophie Eibholz vergebens darauf, dass ihre ...

Ostseetod von Eva Almstädz
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungstag: 11. März 2016


In dem kleinen Dorf Grotenhagen warten abends Thomas und Sophie Eibholz vergebens darauf, dass ihre 11-jährige Tochter Lara von ihrer Freundin aus dem Nachbardorf mit dem Bus zurückkommt. Eine sofort angelegte Suchaktion bringt sowohl bei der Bürgerwehr als auch bei der Polizei keinen Erfolg. Dann wird der Antiquitätenhändler Florian Warnke erhängt an einem Brückenpfeiler über einem Bach im Wald gefunden.
Hängen die beiden Taten zusammen? Hat der Tote Lara entführt? Und wenn ja, wo ist sie jetzt? Fragen, die die Kieler Polizei an ihre Grenzen bringen. Pia Korrittki, die nach ihrer Beförderung nun Kriminalhauptkommissarin ist, hat nicht nur mit diesen beiden Fällen alle Hände voll zutun.


Meine Meinung:

Zurück nach Kiel zu kommen, ist für mich, wie eine gute Freundin zu besuchen. Pia Korrittki mit ihrem kleinen Sohn Felix sind mir im Laufe der vielen Fälle, die ich mit ihr zusammen gelöst habe, richtig ans Herz gewachsen. Vor allem, weil sie so herrlich normal ist, mit ihren Alltagssorgen, mit ihrem Beziehungsstatus und dem steten Bemühen Kind und Beruf unter einen Hut zu bringen, damit keines von beiden leidet.

In ihrem neuen Fall nimmt mich Pia mit nach Grotenhagen, einem kleinen Ort nahe der Ostsee, wo die Dorfgemeinschaft noch zusammenhält. Bis auf wenige Ausnahmen, die als Aussenseiter wahrgenommen und nur "geduldet" werden. Die Protagonisten mit ihren kleinen Eigen- oder Besonderheiten sind für mich wie immer schnell vorstellbar und in meinem Kopf präsent. Hier habe ich meine Sympathien schnell vergeben.

Aber auch die Beschreibungen der Umgebung, der Örtlichkeiten und der Natur finde ich absolut greifbar. Ich spüre die sommerliche Hitze, rieche das Brackwasser des kleinen Baches, bin mitten in der Schankstube beim Feierabendbier dabei und schmecke den bitteren Nachgeschmack des Zitronenwassers.

Locker und leicht fliegen die Seiten dahin und ich habe mich schwergetan, das Buch auch mal aus der Hand zu legen. Die Spannung beginnt bereits mit dem Prolog und steigert sich kontinuierlich bis zum Schluss. Ich hatte lange keinen Schimmer, wer der Täter sein könnte. War es überhaupt nur einer - einer aus dem Dorf? Die Auflösung hat mich mit einer Portion Mitleid für den Täter zurückgelassen. Mehr wird aber nicht verraten.

Sehr gute Recherchearbeit, private Enthüllungen, der Anklang von Mobbing und ein sehr gut ausgearbeiteter Fall haben die Tage an der Ostsee wieder mal wie im Flug vorbei gehen lassen. Aber beim nächsten Fall bin ich wieder dabei.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lesenswert!

Ostseesühne
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Ostseesühe von Eva Almstädt
Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe

An einem Feuerlöschteich eines Bauernhauses in der Nähe von Groß Tensin, Schleswig Holstein, findet der Postbote Benjamin Bredow ...

Ostseesühe von Eva Almstädt
Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe

An einem Feuerlöschteich eines Bauernhauses in der Nähe von Groß Tensin, Schleswig Holstein, findet der Postbote Benjamin Bredow die Leiche von Ulf Nielsen, Lehrer für Erdkunde und Geschichte. Die Bauersfamilie Fuhrmann, die ihr Anwesen normalerweise nie verlässt, ist verschwunden. Kommissarin Pia Korritki und ihr Kollege Heinz Broders vom K1 in Lübeck beginnen zu ermitteln und finden bald auch noch die Leiche eines jungen Mädchens in einem Eiskeller in der Nähe des Bauernhofs.


Meine Meinung:

Auch diese Geschichte, die Eva Almstädt erzählt, ist in sich abgeschlossen und man braucht keine Vorkenntnisse aus den vorher gehenden Romanen um sich zurecht zu finden. Durch die schwierigen Ermittlungen ist Pia Korritki in diesem Krimi wieder mehr auf die Mithilfe des Vaters ihres kleinen Sohnes Felix angewiesen, der mit seiner neuen Freundin Mascha Steiner nun auch in Lübeck wohnt. Ich freue mich immer wieder, wenn ich auch Privates von den Kommissaren erfahre und mein Bild, gerade von Pia, wird immer schärfer. Auch die "neuen" Protagonisten sind alle wieder detailliert und scharf gezeichnet und haben einen gewissen Wiedererkennungsfaktor, der mein Kopfkino am Laufen hält.

Der Spannungsbogen spannt sich von der ersten Seite an langsam auf und fällt erst ganz zum Schluss, bei Auflösung in sich zusammen. Die Ermittlun-gen gehen in die verschiedensten Richtungen, aber zu keinem Zeitpunkt hatte ich diesen Täter auf meiner Täterliste.

Wieder ein spannender, von Lokalkolorit geprägter Krimi mit einer Ermittlerin, von der ich gerne wieder etwas Neues lesen würde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tödliche Kosmetik

Dornteufel
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Dornteufel von Eva Almstädt
Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe


In Manhatten springt eine junge Frau von einer Feuertreppe in den Tod. Officer Ryan Ferland, der noch versucht hat, sie von ihrem ...

Dornteufel von Eva Almstädt
Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe


In Manhatten springt eine junge Frau von einer Feuertreppe in den Tod. Officer Ryan Ferland, der noch versucht hat, sie von ihrem Vorhaben abzu-bringen, ist entsetzt, als er ihr am Boden ins Gesicht schaut. Irgendetwas stimmt hier nicht...

Auf einem Containerschiff werden zwei junge Männer entdeckt, die als blinde Passagiere von Afghanistan über Griechenland nach England wollen. Sie bekommen wieder Hoffnung, als man sie nicht den Behörden übergibt, sondern sie von einem anderen Schiff einer Hilfsorganisation abgeholt werden...

In Indien entdeckt eine junge deutsche Versorgungstechnikerin ein geheimes Labor. Es gelingt ihr zu flüchten, aber die Behörden habe ihre Zweifel an dem, was sie hier erzählt...


Meine Meinung:

Eva Almstädt kannte ich bisher nur mit ihren Krimis in und um Lübeck, die ich sehr gerne lese, und ihrer Kommissarin Pia Korritki. Nun hat sie sich auf internationales Terrain gewagt. Und es ist ihr, wie ich finde, sehr gut gelungen. Von Manhatten über Paris nach Indien und zurück nach Hamburg, weiter in die französischen Pyrenäen - die Reise, die die Autorin in kurzen Kapiteln mit mir macht, ist überaus spannend und rasant. Drei ganz eigene Geschichten, die auf drei Kontinenten spielen, nähern sich im Laufe des Lesens einander an und schließlich ergeben die einzelnen Fäden einen gemeinsam Strang. Hauptperson ist diesmal auch keine Kommissarin oder Kommissar, sondern eine junge Frau, die, nachdem sie entsetzliches gesehen hat, um ihr Leben bangen muss. Julia Bruck ist mir von Anfang an sehr sympathisch und ich durchlebe mit ihr einen Albtraum.

Ein spannendes, aktuelles und nachvollziehbares Thema, authentische Personen - mal gut mal böse - und sehr gut beschriebene Handlungsorte haben das Lesen für mich zu einem kurzweiligen Genuss werden lassen.

Weiter so, Frau Almstädt. Ich hoffe, ich bekomme mehr davon.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Krimi mit Lokalkolorid

Ostseefluch
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Ostseefluch von Eva Almstädt
Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe


Der Mord an einer jungen Frau auf Fehmarn beschäftigt nicht nur Kommissarin Pia Korritiki, die es schafft, Kind und Karriere ...

Ostseefluch von Eva Almstädt
Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe


Der Mord an einer jungen Frau auf Fehmarn beschäftigt nicht nur Kommissarin Pia Korritiki, die es schafft, Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen. Auch die Ereignisse einer lange zurückliegenden, aber nicht vergesenen Bluttat, treten wieder zum Vorschein...

Meine Meinung:

Ein weiteres tolles Buch mit der sehr sympathischen Lübecker Kommissarin Pia Korritki. Mit ihrem leichten, angenehm zu lesenden Schreibstil hat es Eva Amstädt auch diesmal wieder geschafft, mich von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Eine spannende Geschichte, ein toller Kriminalroman!