Vielschichtige Geschichte mit besonderem Erzählstil
Der KaninchenstallDer Kaninchenstall“ ist ein literarisch anspruchsvoll geschriebenes Buch, das sich bewusst von klassischen Erzählstrukturen abhebt. Der Schreibstil wirkt experimentell und erfordert etwas Geduld, um sich ...
Der Kaninchenstall“ ist ein literarisch anspruchsvoll geschriebenes Buch, das sich bewusst von klassischen Erzählstrukturen abhebt. Der Schreibstil wirkt experimentell und erfordert etwas Geduld, um sich vollständig einzufinden. Gerade zu Beginn fiel es mir schwer, den Überblick zu behalten und mich in die Erzählweise hineinzufinden.
Die Geschichte selbst ist grundsätzlich schön, besonders weil sich nach und nach herauskristallisiert, wie die handelnden Figuren miteinander verbunden sind. Allerdings wird die Handlung aus wechselnden Perspektiven erzählt, was den Text einerseits vielschichtig, andererseits aber auch sehr sprunghaft macht. Diese ständigen Wechsel erschweren es, den roten Faden konsequent zu verfolgen.
Spannung im klassischen Sinn kommt dabei eher selten auf, was das Lesen für mich streckenweise etwas langatmig erscheinen ließ. Der Roman lebt mehr von seinen Figuren und den leisen Tönen als von großen Wendungen oder einem durchgängigen Spannungsbogen.
Fazit:
„Der Kaninchenstall“ ist ein Werk, das Leserinnen und Leser fordert und wahrscheinlich besonders jene anspricht, die experimentelle Erzählformen schätzen. Wer einen klaren Handlungsverlauf und kontinuierliche Spannung bevorzugt, könnte es hingegen als zäh empfinden.