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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2018

Slow Horses

Slow Horses
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Die "Slow Horses" brauchen ein wenig, um in Fahrt zu kommen, man muss sich als Leser auf dieses Buch einlassen, sich erst ein wenig an den Schreibstil und vor allem die Geschwindigkeit, in der das Buch ...

Die "Slow Horses" brauchen ein wenig, um in Fahrt zu kommen, man muss sich als Leser auf dieses Buch einlassen, sich erst ein wenig an den Schreibstil und vor allem die Geschwindigkeit, in der das Buch erzählt wird, einlassen. Doch beinahe en passant, kaum dass es auffällt, wird das Tempo angezogen und mich konnte das Buch nicht mehr loslassen. Für Freunde von Spionage- und Agententhrillern sowieso ein tolles Leseerlebnis, aber nicht auch für Liebhaber von britischen Krimis. River Cartwright ist ein interessanter Protagonist und die Geschichte, um die es geht, ist hochaktuell. Eine gelungene Idee, keine superintelligenten Agenten einzusetzen, sondern gerade das Gegenteil davon versammelt sich im Slough House. Doch was ist Realität und was ist gestellt? Ein gelungenes Verwirrspiel, dessen Spannung sich immer mehr steigert.

Veröffentlicht am 11.09.2018

Doris Alm

Das rote Adressbuch
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Zu Beginn des Buches befinden wir uns in Doris' Wohnung. Sie ist 97 Jahre alt und natürlich kann die Tagespflege nicht alles richtig machen. So verwendet sie zum Beispiel den handbemalten Kaffeebecher, ...

Zu Beginn des Buches befinden wir uns in Doris' Wohnung. Sie ist 97 Jahre alt und natürlich kann die Tagespflege nicht alles richtig machen. So verwendet sie zum Beispiel den handbemalten Kaffeebecher, den Doris nie benutzt, sie versteckt ihn daraufhin. Doris Alm hat ein ereignisreiches Leben hinter sich. Auf dem Tisch ihrer Wohnung liegt ihr rotes Adressbuch, das sie von ihrem Vater geschenkt bekommen hat. Ausgehend davon wird die Geschichte sowohl in der Gegenwart als auch als Rückblick auf ihr langes Leben erzählt. Der Vater hat immer viel gelesen und wollte reisen, doch das hat er nie geschafft, denn er ist leider viel zu früh bei einem schlimmen Arbeitsunfall gestorben. Die Mutter weiß sich nicht anders zu helfen und Doris muss als Hausmädchen bei Dominique Sefafin arbeiten. Dort bekommt Doris Einblicke in ein ganz anderes Leben, lernt Künstler kennen und zieht mit ihrer Herrin dann sogar nach Paris. Doch das wird nicht das letzte neue Land sein, das Doris kennen lernt. In der Gegenwart sind die Höhepunkte der Woche immer wieder die Skypeanrufe mit ihrer Nichte Jenny, die in den USA lebt. Doris ist sogar auch bei facebook. Zum Ende hin wurde mir die Geschichte leider zu kitschig und viele Probleme wurden zu plötzlich und einfach gelöst. Die erste Hälfte gefiel mir wesentlich besser. Klar hatte Doris immer wieder Rückschläge hinzunehmen, aber dann lief es mir zu glatt.

Veröffentlicht am 28.08.2018

Inspektor Parnell unter Verdacht

Schwarze Bucht (Neuseeland sehen und sterben 2)
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Inspektor Parnell unter Verdacht
Inspektor Parnell flüchtet sich mit Liebeskummer auf die Südinsel und möchte dort Urlaub machen, um zu vergessen. Doch dann wacht er morgens in einem Hostel auf und kann ...

Inspektor Parnell unter Verdacht
Inspektor Parnell flüchtet sich mit Liebeskummer auf die Südinsel und möchte dort Urlaub machen, um zu vergessen. Doch dann wacht er morgens in einem Hostel auf und kann sich an nichts erinnern, totaler Filmriss. Süchtig nach Alkohol und Zigaretten und nun steht er auch noch unter Mordverdacht.
Was ist hier geschehen? Wer war der Mörder? Ein geschicktes Verwirrspiel, das den Leser immer wieder ins Grübeln bringt und auf falsche Fährten schickt. Die Auflösung ist dann jedoch gut nachvollziehbar.

Veröffentlicht am 22.08.2018

Ansichten eines Jugendlichen

Wie ich fälschte, log und Gutes tat
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Der Roman ist aus der Sicht von Benedikt "Dschägga" Jäger geschriebe. 15 Jahre alt, geht in die 10. Klasse, lernen ist nicht sein Ding, seine Noten sind - vor allem in Mathe - schlecht. Auch seine Taktik, ...

Der Roman ist aus der Sicht von Benedikt "Dschägga" Jäger geschriebe. 15 Jahre alt, geht in die 10. Klasse, lernen ist nicht sein Ding, seine Noten sind - vor allem in Mathe - schlecht. Auch seine Taktik, sich in die erste Reihe neben die Streberin zu setzen und abzuschreiben geht spätestens bei Mathelerer "Sargnagel" nicht auf, der ihn durchschaut. Was er gut kann? Tennisspielen - und sich die Welt immer wieder zurecht zu biegen. Dann spielen noch der Frauen Lions Club, dem seine Mutter angehört, Flüchtlinge und der "Butterhof" aus dem nun eine Vorzeigeflüchtlingsunterkunft werden soll - statt Drogen und Party - eine Rolle. Das Ausmaß seiner Betrügereien erfährt der Leser erst nach und nach.

Geschrieben wie eine Art Tagebuch oder Blog, sogar mit häufigem Post Scriptum, gesprochene Jugendsprache, rasantes Tempo, witzig, absurd, aber doch wieder tiefgründig. Eine herrliche Lektüre. Bei den Ideen des Erzählers denkt man oft, das kann nicht gut gehen und dann kommt er mit noch einer verrückteren Idee daher.

Veröffentlicht am 09.08.2018

Samantha Hollands 6. Fall

Unbarmherzig ist die Nacht
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Samantha Hollands 6. Fall
Dem Baseballspieler Willie Vasquez unterläuft ein folgenschwerer Fehler, bringt er seine Mannschaft doch damit um den sicher geglaubten Sieg. Am nächsten Tag wird er tot in einem ...

Samantha Hollands 6. Fall
Dem Baseballspieler Willie Vasquez unterläuft ein folgenschwerer Fehler, bringt er seine Mannschaft doch damit um den sicher geglaubten Sieg. Am nächsten Tag wird er tot in einem Müllcontainer aufgefunden. Hat sein Tod etwas mit seinem sportlichen Versagen zu tun oder was steckt dahinter?
Samantha Holland nimmt in Kooperation mit dem FBI die Ermittlungen auf und lädt den Leser zum Miträtseln auf. Aber dieses Buch ist mehr als ein Krimi, denn hier geht es auch um das Paar Sam Holland und Nick Cappuano. Eine Verquickung von spannender Unterhaltung mit prickelnder Liebesgeschichte und einer Familiengeschichte. Es wird viel aus den vorhergehenden Bänden aufgegriffen.