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Gavroche

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2017

Nichts für mich

Aquarius
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Eigentilch eine spannende Geschichte und dass es sich um Fantasy handelt, wird ja auch schon klar gemacht, aber ich bin mit dem Buch nicht warm geworden.
Die vielen Erklärungen zwischendurch zu Geografie, ...

Eigentilch eine spannende Geschichte und dass es sich um Fantasy handelt, wird ja auch schon klar gemacht, aber ich bin mit dem Buch nicht warm geworden.
Die vielen Erklärungen zwischendurch zu Geografie, Geschichte und was weiß ich allem waren einfach zu viel des Guten und haben immer wieder von der eigentlichen Geschichte abgelenkt und einfach nur genervt. Ein Nebensatz wäre vielfach ausreichend gewesen.
Es dauert, bis richtig Spannung aufkommt und der Schreibstil war mir einfach zu umständlich. Schade.

Veröffentlicht am 22.04.2017

Überraschende Landung

Evolution. Die Stadt der Überlebenden
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Lucy, Jem und einige andere Jugendliche fliegen in die USA, um dort 10 Monate in Gastfamilien zu leben. Doch dann geht alles schief. Sie müssen in Denver notlanden und da sieht es ganz anders aus als erwartet. ...

Lucy, Jem und einige andere Jugendliche fliegen in die USA, um dort 10 Monate in Gastfamilien zu leben. Doch dann geht alles schief. Sie müssen in Denver notlanden und da sieht es ganz anders aus als erwartet. Die Natur ist dabei, den Flughafen zu erobern, kein Mensch weit und breit zu sehen. Und dann werden sie auch noch angegriffen. Sie brauchen einen Plan, um zu überleben und versuchen zu verstehen, wo sie gelandet sind und was dort passiert ist; dabei stoßen sie auf überraschende Entdeckungen.
Thomas Thiemeyer ist ein spannendes Buch gelungen, das mit den Thesen der Evolutionsbiologie spielt. Die Erzählperspektiven wechseln und so erfährt der Leser mehr über die Ängste und Erwartungen der jeweiligen Protagonisten.
Dies ist der erste Teil einer Trilogie und ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.

Veröffentlicht am 21.04.2017

Unglaublich spannend

Endgültig
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Jenny Aaron hat vor 5 Jahren bei einem Einsatz in Barcelona ihr Augenlicht verloren und lebt seitdem mit der Schuld, ihren Freund und Partner im Stich gelassen zu haben, von dem sie dachte, er sei am Ort ...

Jenny Aaron hat vor 5 Jahren bei einem Einsatz in Barcelona ihr Augenlicht verloren und lebt seitdem mit der Schuld, ihren Freund und Partner im Stich gelassen zu haben, von dem sie dachte, er sei am Ort des Überfalls gestorben. Die beiden waren gemeinsam Mitglied einer streng geheimen Eliteeinheit der Polizei, die immer zu gefährlichen Einsätzen gerufen wird. Mittlerweile ist Aaron Fallanalytikerin beim BKA und trifft zum ersten Mal wieder auf Niko, weil sie wegen eines Falles hinzugezogen wird, der in ihre Vergangenheit reicht.
Andreas Pflüger hat mich mit seiner Geschichte und seinem Schreibstil von der ersten Seite an überzeugt. Die Geschichte wird aus Sicht der erblindeten Jenny erzählt, die hart mit sich ins Gericht geht und Erstaunliches trotz ihrer Blindheit – oder manchmal gerade deswegen – leistet. Ein Plädoyer dafür, Blinde nicht zu unterschätzen. Jenny Aaron trifft nun auf die ehemaligen Kollegen und gerade die Beziehung zu Pavlik und seiner Frau Sandra wird sehr gut näher gebracht. Pflüger gelingt es, die Schwächen und Stärken seiner Protagonisten, die Zweifel und manchmal auch (kleinen) Eitelkeiten gut darzustellen. Daneben gibt es eine rasante Geschichte, die verzwickter ist als sie zu sein scheint. Die Auflösung ist logisch und nachvollziehbar, trotz Überraschungen wirkt sie aber nicht an den Haaren herbei gezogen. Ich hoffe, bald mehr von Pflüger zu lesen.

Veröffentlicht am 21.04.2017

Interessant

Der Sommer, in dem F. Scott Fitzgerald beinahe einen Kellner zersägte
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Es ist der Sommer 1926. F. Scott Fitzgerald verbringt ihn mit seiner Frau Zelda und seiner Tochter Scottie an der Côte d’Azur, in Juan-les-Pins. Eigentlich reisen sie schon im Frühjahr an und bleiben bis ...

Es ist der Sommer 1926. F. Scott Fitzgerald verbringt ihn mit seiner Frau Zelda und seiner Tochter Scottie an der Côte d’Azur, in Juan-les-Pins. Eigentlich reisen sie schon im Frühjahr an und bleiben bis zum Beginn des Winters. Fitzgerald hofft hier, abseits der Ablenkungen und des Trubels in Paris, Ruhe für seinen neuen Roman zu finden, aber es fällt ihm schwer, diesen zu schreiben. Da korrigiert und lektoriert er lieber „Fiesta“ von Hemingway, für den er einen Vertrag bei seinem Verleger ermöglicht hat und somit fühlt er sich verantwortlich. Andererseits ist er aber eifersüchtig auf Hemingway, vor allem, weil dieser ihm seine Rolle als beliebtester Protegé der Murphys wegzuschnappen – so empfindet Fitzgerald es zumindest und er blamiert sich mit seinem Benehmen zunehmend, vor allem, weil er mehr und mehr betrunken ist und kindische Scherze treibt, die keiner außer ihm lustig findet. Seine Frau Zelda kränkelt, in der Ehe kriselt es ab dem Spätsommer. Aber vieles ist dennoch unbeschwert und eine große Party, was vor allem dem Engagement von Sara und Gerald Murphy zu verdanken ist, die in ihrer Villa America viele illustre Gäste beherbergen in diesem Sommer, in dem Antibes noch ein Geheimtipp ist. Pablo Picasso oder Dorothy Parker kommen auch vorbei. Diese unbeschwerte Zeit geht jedoch ihrem Ende zu und Fitzgerald hat bei seiner Rückkehr sein Geld aufgebraucht und sein Buch noch nicht geschrieben.
Emily Walton gelingt es wunderbar, diesen Sommer 1926 vor den Augen des Lesers erstehen zu lassen. Man liest über die unbeschwerte Zeit, fast leere Strände, eine Coctailparty nach der anderen, ein Zusammentreffen vieler Künstler. Doch droht hinter dieser Unbeschwertheit immer schon das Ende dieser Zeit. Die Autorin gibt interessante Einblicke in das Leben der Fitzgeralds, so auch die Unfähigkeit von Scott, korrekte Rechtschreibung zu beherrschen (zum Beispiel schreibt er wohl immer „Rivierra“ mit einem doppelten ‚r‘).
Ein tolles Buch, das leider viel zu kurz ist.

Veröffentlicht am 21.04.2017

Im Spreewald

Spreewaldgrab (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 1)
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Die Polizistin Klaudia hat sich nach dem Ende ihrer Beziehung vom Ruhrgebiet in den Spreewald versetzen lassen und hofft hier auch mit ihrem Tinnitus besser klar zu kommen.

Ihr neuen Kollegen versuchen, ...

Die Polizistin Klaudia hat sich nach dem Ende ihrer Beziehung vom Ruhrgebiet in den Spreewald versetzen lassen und hofft hier auch mit ihrem Tinnitus besser klar zu kommen.

Ihr neuen Kollegen versuchen, ihr die neue Heimat ein wenig schmackhaft zu machen und so erfährt der Leser auch so manches über den Spreewald (allerdings nicht zu viel, denn es ist ja ein Krimi und kein Reiseführer). Klaudia wohnt in der Einliegerwohnung ihres Kollegen Uwe, was dessen Frau Silke nicht so gefällt. Wer ist der heimliche Verehrer oder gar Stalker, der ihr fast jede Nacht eine Rose unter die Scheibenwischer ihres Autos klemmt? Aber diese Frage tritt rasch in den Hintergrund, als in einem Ferienhaus eine Leiche entdeckt wird: der Architekt König wurde erschossen. Gemeinsam mit ihrem halb-vietnamesischen Kollegen ermittelt sie, aber die Suche nach dem Täter ist nicht einfach.

In einem zweiten Erzählstrang ist eine Frau, die gefangen gehalten wird und sich an nichts mehr erinnert die Ich-Erzählerin. Wer ist sie und was hat sie mit der Geschichte zu tun? Diese kurzen Kapitel sind verstörend und rätselhaft; sprachlich heben sie sich vom Rest der Geschichte ab.

Christiane Dieckerhoff ist eine verschlungene und interessante Geschichte gelungen, die komplizierter ist, als sie zu sein scheint, am Ende jedoch mit einer überzeugenden Lösung aufwartet. Die Hintergründe zu Klaudia und ihren Kollegen Uwe und Thang fand ich sehr interessant. Ich bin gespannt auf eine Fortsetzung, um mehr über die Hintergründe zu erfahren.