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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2024

Absolute Leseempfehlung! Wow, das war allerfeinste Thrillerkost!

Finster
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„Finster“ gehört definitiv mit zu meinen Lesehighlights 2024! Ein Pageturner vom Feinsten und für mich von der ersten bis zur letzten Seite einfach nur Lesesucht pur! Was für einen unglaublich gut aufgebauten ...

„Finster“ gehört definitiv mit zu meinen Lesehighlights 2024! Ein Pageturner vom Feinsten und für mich von der ersten bis zur letzten Seite einfach nur Lesesucht pur! Was für einen unglaublich gut aufgebauten und perfekt durchdachten Thriller hat Ivar Leon Menger hier erschaffen. Ständig hatte ich Gänsehaut beim Lesen, stand gefühlt unter Strom und konnte erst zum Ende hin aufatmen. Der Autor versteht es die Aufmerksamkeit des Lesers zu fordern, bietet ihm, wie bei einem Spiel, viele Denk- und Rätselanstöße, gibt häppchenweise Anhaltspunkte, bei denen ich überlegt habe, zu welchem Charakter das passen könnte und hat bis zum Schluss hin immer wieder Überraschungsmomente eingebaut.

Aber worum geht es eigentlich in dieser Geschichte? In Katzenbrunn, einem kleinen Ort Nahe des Odenwaldes, verschwinden seit sechzehn Jahren Kinder, die nie aufgefunden wurden. Die aktuelle Suche nach dem vermissten Nikolaus Krämer erweckt die Aufmerksamkeit von Hans J. Stahl, Kriminalkommissar a.D. Aufgrund eines Unfalls konnte er vor Jahren seine Ermittlungsarbeit dort nicht abschließen und hat nach wie vor eine Rechnung mit dem Täter offen, da auch seine Kollegen damals keine Erfolge nachweisen konnten. Einige Bewohner erinnern sich noch an ihn und begegnen ihm mit gemischten Gefühlen.

Mit seiner spannenden und leicht zu lesenden Erzählweise und den problembehafteten und sehr facettenreich und lebendig dargestellten Charakteren, die alle ein Päckchen und Geheimnisse mit sich herumtragen, hat mich der Autor voll in den Bann gezogen. Die Atmosphäre beim Lesen ist düster, unheilvoll, bedrückend und unglaublich spannend, da die Geschichte durch die Vielzahl an Protagonisten auf verschiedenen „Bühnen“ in Katzenbrunn stattfindet und ich gefühlt nicht wusste, wo ich als erstes hingucken sollte, da überall etwas passiert, Unbehagen auslöst wird und der Fortgang der Geschehnisse offenbleibt. Die Sogwirkung entsteht durch die kurzen, sich schnell abwechselnden Kapitel, die aus Sicht von zwölf so unterschiedlichen Personen erzählt werden, bei denen ich während der Geschehnisse nie den Überblick verloren habe. Sehr mysteriös fand ich es, dass die Gedanken, Emotionen und Geschehnisse von einem dieser Charaktere in der Ich-Form geschrieben wurde und mir erst im letzten Drittel bewusst wurde warum. Auf jeden Fall hat das meine Empfindungen gegenüber dieser Person verstärkt. Jeder Protagonist hat in dieser Geschichte seine „speziellen“ Eigenheiten, die bis auf zwei Ausnahmen nicht meine Sympathie gewonnen haben. Doch gerade das macht sie interessant, da meine Neugierde darauf, was hinter ihrer Fassade und ihren Handlungen steckt, entfacht wurde. Ich war geschockt darüber, welche seelische Abgründe sie von sich gezeigt haben. Das sich hinter den Türen der Menschen in Katzenbrunn noch andere schockierende Enthüllungen auftun, hat den Thriller für mich noch abwechslungsreicher und reizvoller gemacht.

Hans J. Stahl gefiel mir in seiner Rolle als passionierter und gewiefter Ex-Kriminalkommissar, der seinen Spürsinn noch nicht verloren hat, sehr gut. Er und die Wirtin Geli waren für mich die Sympathieträger des Thrillers, bei dem die Gutmenschen bei all den verkorksten Seelen besonders gut zur Geltung gekommen sind.

Mit einem fulminanten Showdown und einem Blick in die Zukunft einzelner Charaktere hat der Autor seinen Thriller für mich sehr gut abgerundet.

Mein Fazit:

Eine klare Kaufempfehlung für jeden Thriller-Fan! Von mir gibt es 5 Sterne für dieses Meisterwerk!

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Veröffentlicht am 15.07.2024

Leseempfehlung! 3 Frauenschicksale, die einen in den Bann ziehen!

Das Geheimnis von Dikholmen
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Durch „Das Geheimnis von Dikholmen“ habe ich wieder eine neue Autorin für mich entdeckt, von der ich gerne noch mehr Bücher lesen möchte. Michaela Abresch‘s atmosphärischer, fesselnder und leicht zu lesender ...

Durch „Das Geheimnis von Dikholmen“ habe ich wieder eine neue Autorin für mich entdeckt, von der ich gerne noch mehr Bücher lesen möchte. Michaela Abresch‘s atmosphärischer, fesselnder und leicht zu lesender Schreibstil und die Familiengeheimnisse von drei so unterschiedlichen und facettenreich dargestellten Frauen, bei denen ich mich lange Zeit gefragt habe, wie sie zueinanderstehen und ob ihre schicksalhaften Wege miteinander verknüpft sind, haben mich voll in den Bann gezogen. Hinzu kommen die wunderschönen Beschreibungen der idyllischen Natur Schwedens, die Bilder vor meinen Augen erzeugt und Fernweh bei mir ausgelöst haben. Die Geschichte wird auf drei verschiedenen Zeitebenen in der Gegenwart und Vergangenheit erzählt und findet an Schauplätzen in Deutschland und den Stockholmer Schäreninseln statt, die sich immer wieder abwechseln.

Tragisch, emotionsvoll und berührend sind die schicksalhaften Lebenswege von Lillemor, Inga und Eira, die mich im Laufe der Geschehnisse ganz tief in ihre Seelen hineinblicken ließen und mir dabei ihre Verletzlichkeit, ihre Schuldgefühle, ihre Ängste, Hoffnungen und Wünsche offenbart haben und dadurch lebendig und authentisch rüberkamen. Die Neugierde darauf, was in ihrem Leben passiert ist, warum sie vor ihren Problemen fliehen und ob sie den für sie richtigen Weg finden, hat mich wie in einem Sog durch die Seiten fliegen lassen. Je mehr sie von sich preisgegeben haben, umso höher wurde mein Lesetempo. Schmerz, Verlust, sich öffnen, Mauern überwinden, sich selbst reflektieren und finden und neue Wege beschreiten, sind wichtige Themen, die in dieser Geschichte angesprochen werden. Der Erzählpart in der Gegenwart, bei der ich Lil auf ihrer mehrtätigen Wanderung mit ihrer Zufallsbekanntschaft Rieke begleiten durfte, hat mich ganz besonders eingefangen. Beide haben viel Zeit nachzudenken, sich selber besser kennenzulernen und sich Geheimnisse anzuvertrauen. Rieke zeigt Lil wortwörtlich auf, was sie für einen schweren Rucksack mit sich herumträgt, wie sie Ballast abwerfen kann und gibt ihr Anstöße neue Wege zu finden, wieder Pläne zu schmieden und sich die Leichtigkeit und Lebensfreude wiederzuholen. Inga und Eiras Erzählpart hat mir auch viele Rätsel aufgegeben und Fragen in meinem Kopf entstehen lassen. Beide hat es aus unterschiedlichen Gründen und zu verschiedenen Zeiten nach Dikholmen verschlagen, wo sie einem Menschen begegnet sind, der sie unterstützt und sich ihrer angenommen hat. Es war richtig spannend, wie die Autorin es durch Rückblicke in die Vergangenheit geschafft hat das Leben von Lil, Inga und Eira zu verweben und ihre Geheimnisse aufzuschlüsseln, die erst vollständig in der Schlussphase bei einer großen Aussprache auf den Tisch kamen und bei der für den Leser die letzten Puzzleteilchen zusammengesetzt wurden. Die Geschichte wunderbar abgerundet hat für mich noch der Brief von Lil an Rieke.

Mein Fazit:

Michaela Abresch hat mit „Das Geheimnis von Dikholmen eine Familiengeschichte erschaffen, die die guten und traurigen Seiten des Lebens aufzeigt, mich zum Nachdenken gebracht und mir sehr unterhaltsame Lesestunden geschenkt hat. Von mir erhält der emotionsvolle Roman 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Hochemotional und spannend, aber ganz anders als erwartet!

Der Tod, den niemand sehen kann
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Spannung liegt nicht nur im Thrill, sondern auch in einer dramatischen familiären Entwicklung, wenn einem die Hauptcharaktere im Laufe der Zeit schon so ans Herz gewachsen sind, wie mir. Band 16 der Reihe ...

Spannung liegt nicht nur im Thrill, sondern auch in einer dramatischen familiären Entwicklung, wenn einem die Hauptcharaktere im Laufe der Zeit schon so ans Herz gewachsen sind, wie mir. Band 16 der Reihe um die FBI-Profilerin Libby Whitman war hochemotional und äußerst dramatisch, jedoch ganz anders als ich es erwartet habe. Die spannenden Ermittlungsfälle spielten für mich dieses Mal nur eine untergeordnete Rolle, da mein Hauptaugenmerk mehr auf den Geschehnissen rund um die Familie lag, die mir sehr intensive Lesemomente beschert haben.

Schon von der ersten Seite an war ich voll im Sog der Geschichte, da der Prolog mich ganz viel Böses erahnen ließ. Die dramatische und furchtbare Entwicklung der Geschehnisse bestätigte mein Bauchgefühl und hielt mein Lesetempo konstant oben. Für ausreichend Spannung hat die Suche des FBI und der Polizei nach einem Vergewaltiger in Baltimore und den Verantwortlichen für einen Diebstahl von radioaktivem Cäsium gesorgt, mit dem gezielte Anschläge verübt wurden. Dania Dicken hat es dabei hervorragend verstanden die menschlichen Abgründe von unberechenbaren Serientätern und Personen mit falschen moralischen und ideologischen Einstellungen sowie der Ignoranz von Politik und Unternehmern darzustellen. Deren Kaltblütigkeit, andere Menschen in Lebensgefahr zu bringen, den Tod vieler für ihre Überzeugung in Kauf zu nehmen und Hysterie, Ängste und Panik auszulösen, hat mich geschockt und sprachlos gemacht. Doch das Highlight war für mich in diesem Roman, dass Libby und ihr Mann Owen mir so tiefe Einblicke in ihr persönliches Leben gegeben haben, die intensiv, wunderschön und feinfühlig geschrieben waren. Auch die Geschehnisse rund um Owens Bruder Byron, dem Sorgenkind der Familie, hatten es in sich und ich habe richtig mit ihm mitgefiebert und mitgelitten.

Dania Dicken hat es wieder einmal geschafft, die Hauptcharaktere von Libby, Owen, Byron und Julie, Libbys Freundin und Arbeitskollegin, bei all den Geschehnissen so lebendig und real rüberzubringen. Sie haben mich an allen ihren Emotionen, traumatischen Erlebnissen, Ängsten und ihrem Glück teilnehmen lassen. Eigentlich hatte ich gehofft, dass Libby es in ihrer Schwangerschaft etwas ruhiger angehen lässt, doch ihr Naturell, ihr Arbeitseifer und ihr Sinn für das Gesetz und die Gerechtigkeit ließen dies nicht zu. Ich habe sie dafür bewundert, wie sie das alles bewältigt und ihr eigenes Wohlbefinden hintenanstellt, wenn es um das Heil ihrer Familie geht.

Mein Fazit:

Als Fan von Dania Dickens Schreibkunst war für mich „Der Tod, den niemand sehen kann“ wieder ein ganz besonderer Lesegenuss und ich kann jedem Thrillerfan, der auch gerne am Leben der Hauptcharaktere teilnimmt, diese Profiler-Reihe ans Herz legen! Von mir erhält das Buch 5 hochverdiente Sterne!

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Pageturner! Toller Start einer neuen Regio-Krimi-Reihe!

Tod im Chiemgau
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Durch „Tod im Chiemgau“ habe ich mit Mathias Lehmann einen neuen Autor für mich entdeckt, von dem ich gerne noch mehr Bücher lesen möchte! Der Auftaktroman einer neuen Regio-Krimi-Reihe, die rund um Reit ...

Durch „Tod im Chiemgau“ habe ich mit Mathias Lehmann einen neuen Autor für mich entdeckt, von dem ich gerne noch mehr Bücher lesen möchte! Der Auftaktroman einer neuen Regio-Krimi-Reihe, die rund um Reit im Winkl in den Chiemgauer Alpen spielt, hat mich sehr begeistert und macht Lust auf die nächste Folge. Kurze sich schnell abwechselnde Kapitel bringen eine spannende Dynamik in den Krimi und die sehr bildhaften Beschreibungen der Landschaften haben die unglaubliche Atmosphäre der Bergwelt vor meinen Augen entstehen lassen. Hier spürt man die Liebe des Autors für diese Region. Sein Schreibstil ist sehr fesselnd und leicht zu lesen und die Charaktere strahlten eine besondere Faszination aus, da sie originell, vielschichtig und zum Teil sehr polarisierend erschaffen wurden. Was für seelische Abgründe sich hier bei ihnen aufgetan haben hat mich sehr geschockt und für manche hatte ich Mitleid, für andere null Verständnis.

Der Prolog beschreibt ein tragisches Unglück oder war es vielleicht doch keins? Sofort wurde meine Wachsamkeit und mein Misstrauen erweckt. 10 Jahre sind seither vergangen und Bergführer Toni Hauser kehrt in seine alte Heimat zurück da sein Vater im Sterben liegt. Er hat damals Reit im Winkl den Rücken gekehrt als sein Freund Hans gestorben war und er sich Schuldvorwürfen entgegenstellen musste. Doch die Vergangenheit lässt ihn auch jetzt noch nicht in Ruhe und neue ungeheure Ereignisse mit Todesfällen stellen ihn erneut vor Herausforderungen. Gelingt es ihm diese zu bewältigen oder ergreift er wieder die Flucht?

Die Geschehnisse rund um Toni haben mich voll in ihren Bann gezogen, viele Fragen in meinem Kopf erzeugt und mich rätseln lassen. Mathias Lehmann hat mir dabei fortlaufend immer wieder neue Ansätze gegeben, um die Liste der Verdächtigen neu zu ordnen oder sie zu ergänzen. Meine Vermutung verfestigte sich zum Ende hin und es war ganz schön aufregend und dramatisch, wie sich der finale Showdown entwickelte. Toni war mir von Anfang an sympathisch durch seine zerrissene Art, seinen unsicheren Umgang mit zwei Frauen, für die er Interesse hegte und seine Zielstrebigkeit, als er die sehr interessant dargestellte Kommissarin Roxy Mayrhofer bei ihrer Ermittlungsarbeit half oder auch Alleingänge wagte. Sein Schutzengel hat auf jeden Fall viel zu tun während der ganzen Geschehnisse. Sehr polarisiert hat mich Tonis vermeintlicher Feind Bürgermeister Leopold Bräuniger. Sein Charakter wurde hervorragend erschaffen und er hat mich jedes Mal getriggert, wenn er auf der Bildfläche erschien. Was war er nur für ein durchtriebener, egoistischer, gehässiger, schadenfreudiger und manipulierender Mensch, dem es nur darum ging seine eigenen Interessen durchzusetzen und Rache auszuüben.

Mein Fazit:

„Tod im Chiemgau“ war für mich ein beeindruckender Krimi, der mir viele spannende Lesestunden geschenkt hat. Verdient vergebe ich 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 26.06.2024

Perfekte Urlaubslektüre! Humorige Liebesgeschichte zum Abschalten!

Blind Date mit Möwe
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Sommer, Sonne, Liegestuhl und eine humorige Liebesgeschichte, die in Lübeck spielt, sind der beste Begleiter für wunderschöne und entspannende Lesestunden! Die hat mir Yvonne Struck mit ihrem Roman „Blind ...

Sommer, Sonne, Liegestuhl und eine humorige Liebesgeschichte, die in Lübeck spielt, sind der beste Begleiter für wunderschöne und entspannende Lesestunden! Die hat mir Yvonne Struck mit ihrem Roman „Blind Date mit Möwe“ auf jeden Fall beschert. Ihr Schreibstil ist leicht und schnell zu lesen, steckt voller Humor und Wortwitz, brachte mich zum Schmunzeln und Nachdenken und erzeugte durch die bildhafte Erzählweise direkt Kinoflair vor meinen Augen. Ein paarmal habe ich mich sogar dabei erwischt, dass ich bei Slapstick-Szenen laut lachen musste, was einfach nur guttut.

Im Mittelpunkt der Geschehnisse stehen Lisa und Jonas, zwei Menschen, denen es nicht besser geht wie so vielen in der heutigen Zeit. Sie haben noch nicht den richtigen Partner in ihrem Leben gefunden, fühlen sich nicht ausgefüllt in ihrem Singledasein, sind beruflich engagiert und ausgelastet und auf der Suche nach ein bisschen mehr Glück. Was liegt da nahe, als auf Anraten ihrer Freunde eine neue Blind-Dating App auszuprobieren. „The Voice-Love – Stimme der Liebe“ setzt auf innere Werte und das Aussehen wird erst einmal außen vorgelassen. Abwechselnd lassen Lisa (alias Möwe 197) und Jonas (alias Brick 93) in ihren Erzählparts, die in der Ich-Form geschrieben worden sind, den Leser an ihrem mehr oder minder normalen Leben, ihren Gedanken und Träumen und ihrer Enttäuschung und Wut teilnehmen. Ein bisschen erinnerte mich das an den Film „em@il für Dich“, nur dass es hier nicht so herzergreifend und dramatisch zuging. Mit einem Lächeln im Gesicht habe ich mit Lisa und Jonas klischeehafte Szenen wie Flirtgespräche, Gefühlsausbrüche, Peinlichkeiten, Unstimmigkeiten, Unverständnis und Enttäuschung beim Lesen erlebt, die dafür sorgten, dass die Geschichte lebendig und emotionsvoll rüberkam.

Einen großen Anteil daran hatten natürlich die vielschichtig und feinfühlig dargestellten Charaktere, die alle sympathisch rüberkamen. Lisa ist Leiterin einer Naturstation, die ihre Arbeit mit Kindern liebt, etwas tollpatschig und manchmal zu gutmütig ist, ständig auf den letzten Drücker erscheint und die Nase kurzfristig in den Sand steckt, bevor sie nach Lösungen sucht. Architekt Jonas hingegen geht voll in seiner Arbeit auf, braucht ein bisschen länger bis man ihn aus der Reserve locken kann und hat eine Teenagertochter, der er es gerne recht machen möchte. Doch noch viele weitere interessante Protagonisten bereichern zur Abrundung die Geschichte.

Ob es für Lisa und Jonas ein Happy End gibt oder sie getrennte Wege gehen will ich hier aber nicht verraten.

Mein Fazit:

„Blind Date mit Möwe“ war für mich ein wunderbarer Wohlfühlroman, der mir eine kleine Auszeit beschert hat. Gerne spreche ich eine Leseempfehlung aus und vergebe 4 Sterne.

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