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Veröffentlicht am 16.12.2025

Spannend, emotional und mit Herzblut erzählt!

Die Welt in unseren Händen
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Inspiriert von der Lebensgeschichte ihrer Oma hat Emily Walton mit viel Liebe und Herzblut einen sehr fesselnden und bildhaften Roman geschrieben, der sich in der Zeit von 1940 bis 2012 abspielt und voller ...

Inspiriert von der Lebensgeschichte ihrer Oma hat Emily Walton mit viel Liebe und Herzblut einen sehr fesselnden und bildhaften Roman geschrieben, der sich in der Zeit von 1940 bis 2012 abspielt und voller Emotionen steckt. Sie spricht dabei Themen wie die Suche nach Selbstverwirklichung und Herausforderungen, Freundschaft, Liebe und schicksalhafte Geschehnisse zu Kriegszeiten an. Ihre Charaktere hat sie dabei vielschichtig und feinfühlig gezeichnet. Von Anfang an habe ich die beiden Hauptfiguren June und Dotty in mein Herz geschlossen. Ihr schicksalhaftes Kennenlernen auf dem Weg zur Royal Air Force, das gemeinsame Zusammenwachsen, ihre Erlebnisse und die tiefe Verbindung beider, haben mich voll mit den Geschehnissen um sie herum in den Bann gezogen.

Die Autorin hat den Figuren von June, die ihre Oma Jean Walton verkörpert und ihrer Freundin Dotty so viel Leben eingehaucht, dass ich richtig mit ihnen mitgefiebert habe und mich in sie hineinversetzen konnte. Wie im Nachwort zu lesen ist, hat sie die Geschichte beider Charaktere und die Geschehnisse um sie herum auf fesselnde Weise fiktiv ausgeschmückt. Beide sind selbstbewusste, empathische und mutige Frauen, die aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten kommen, den Familienproblemen entfliehen wollen und die das Schicksal durch den Eintritt in die Royal Air Force und ihr ganzes weiteres Leben zusammengeschweißt hat. June ist unglaublich diszipliniert, ehrgeizig, wissbegierig, und hat ein großes Durchhaltevermögen. Sie erfährt durch Dotty‘s liebevolle, selbstlose und fürsorgliche Art was wahre Freundschaft ausmacht, bewegen und wie lange sie halten kann. Sehr berührt hat mich dabei ihre Sorge umeinander.

Das nicht alles nach Plan läuft, unvorhersehbares geschieht und Glück, Freude, Trauer und Dankbarkeit durch Teilen verstärkt oder abgemildert werden können, macht eine große Sogwirkung des Romans aus.

Mein Fazit:

„Die Welt in unseren Händen“ ist ein gelungener historischer Roman mit persönlichem Bezug, den ich sehr gerne weiterempfehle und der von mir verdiente 5 Sterne erhält.

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Veröffentlicht am 14.09.2025

Lesehighlight! Ein krönender Abschluss der Zeitenwende-Reihe!

Blankenese - Zwei Familien
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Michaela Grünigs Roman „Blankenese-Zwei Familien-Zeitensturm“ war für mich ein krönender Abschluss der Trilogie, der mich mit den Geschehnissen rund um die vielschichtigen Charaktere und dem geschichtlichen ...

Michaela Grünigs Roman „Blankenese-Zwei Familien-Zeitensturm“ war für mich ein krönender Abschluss der Trilogie, der mich mit den Geschehnissen rund um die vielschichtigen Charaktere und dem geschichtlichen und gesellschaftlichen Zeitgeschehen der sechziger und siebziger Jahre voll in den Bann gezogen hat! Der fesselnde, empathische und bildgewaltige Schreibstil der Autorin hat diese Geschichte zu einem ganz besonderen Leseerlebnis gemacht. Es war unglaublich spannend die nächste Generation der Familien Casparius und Jacobson auf ihren schicksalhaften Wegen zu begleiten. Wie gut wurde hier bitte auch unsere Deutsche Geschichte und der gesellschaftliche und politische Wandel der damaligen Zeit mit in ihr Leben eingebaut. Michaela Grünig ist es hervorragend gelungen sehr authentisch, realitätsnah und exzellent recherchiert, Themen wie den Kampf gegen das Vergessen und Gerechtigkeit, die 68er Studentenbewegung, die Entwicklung und die furchtbaren Geschehnisse rund um die RAF, sowie deren Verfolgung, Eindämmung und Verurteilung, die Diskussionen um den § 218, das beginnende Umweltbewusstsein und noch so vieles mehr mit den Geschehnissen und Handlungen ihrer Figuren zu verknüpfen.

Die drei sich abwechselnden Erzählstränge von Sabine und Ulrike Casparius und Kurt Jacobson sind von der Thematik und ihren unterschiedlichen Wesensarten und Facetten her so fesselnd, dass ich stetig auf die Weiterentwicklung der jeweiligen Geschehnisse hin gefiebert habe. Viele überraschende Wendungen sorgten dafür, dass ich ein Wechselbad der Gefühle durchlebte und die Geschehnisse die unterschiedlichsten Emotionen bei mir ausgelöst haben. Als sich im letzten Drittel die Ereignisse dramatisch und tragisch zu entwickeln begannen, konnte ich das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen. Tief ergriffen haben mich zum Schluss schließlich noch die Worte von Ulrikes Tochter Felicitas, die mich zu Tränen gerührt und bewegt haben.

Michaela Grünig hat ihre Haupt- und Nebencharaktere unglaublich lebendig mit all ihren Schwächen und Stärken erschaffen, die mich dadurch tief in ihr Seelenleben und in ihr Handeln hineingezogen haben. Besonders getriggert hat mich Sabine, die mit ihrer Unsicherheit, ihrem fehlenden Selbstwertgefühl, ihrer Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung und dem Gefühl gebraucht zu werden, sehr gut dargestellt wurde. Ulrike, ist der Typ moderne und offene junge Frau, die den konservativen Zwängen ihrer gut situierten Familie entflieht, hilfsbereit ist, ein gutes Herz hat, ihre Bestimmung sucht und dabei gute und schlechte Lebenserfahrungen machen muss. Kurt ist ein Familien- und Herzensmensch, dem ich sehr viel Respekt gezollt habe für seinen übergroßen Einsatz im privaten und beruflichen Bereich.

Mein Fazit:

Ein vielschichtig und hervorragend erzählter Abschlussband einer Familiensaga, für den ich eine unbedingte Leseempfehlung ausspreche und 5 Sterne vergebe. Michaela Grünig versteht es wirklich sehr gut in ihrem Roman Kontraste darzustellen, ob es die Unterschiede im Familienleben sind, die Lebensweisen oder die politischen Ansichten und Überzeugungen. Das macht es spannend und abwechslungsreich für den Leser.

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Veröffentlicht am 02.05.2025

Lesenswerter Roman, der zum Nachdenken anregt!

Love Me Like It's Yesterday
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Ein toller Mix aus Liebesroman und gesellschaftskritischer Betrachtung des Umganges mit den digitalen Medien. Juliane Käpplers fesselnde, bildhafte und mit Wortwitz versehene Schreibweise hat mich begeistert ...

Ein toller Mix aus Liebesroman und gesellschaftskritischer Betrachtung des Umganges mit den digitalen Medien. Juliane Käpplers fesselnde, bildhafte und mit Wortwitz versehene Schreibweise hat mich begeistert und mich zusammen mit den Geschehnissen im Buch voll in die Geschichte hineingezogen. Ihr ist es wunderbar gelungen die Verletzlichkeit ihrer Charaktere und die daraus resultierenden Auswirkungen auf jeden einzelnen, aber genauso auch deren Lebensfreude, Glück und Hoffnung auf das Gute im Menschen, zum Ausdruck zu bringen. Die reale Welt trifft auf eine Scheinwelt und ich habe mitgezittert und gefiebert, hatte ein ungutes Gefühl beim Lesen und eine Hoffnung im Herzen, dass es für meine liebgewonnenen Figuren gut ausgehen wird. Die Charaktere sind so vielschichtig erschaffen worden, habe alle ihre Päckchen mit sich zu tragen und konnten dadurch ihre Emotionen sehr gut nach mir transportieren.

Was passiert, wenn ein erfolgreicher Dating-Coach Youtuber zu einer Wette mit einem Konkurrenten genötigt wird? Er soll den Erfolg seiner Flirttipps bei einer Verweigerin von digitalen Medien austesten. Taro realisiert erst mit und mit, was für Folgen seine auf Lügen aufgebauten Handlungen im „freundschaftlichen“ Umgang mit der Möbelrestauratorin Juno auslösen. Doch plötzlich kommen auch noch Gefühle mit ins Spiel.

Mit Juliane Käppler habe ich eine neue Autorin für mich entdeckt, von der ich sehr gerne noch weitere Bücher lesen möchte. Die Geschichte ist in der Ich-Form von Taro und Juno erzählt worden und die sich abwechselnden Erzählstränge sind, passender Weise zu jedem, entweder mit Kapitelüberschriften aus der Social Media Welt oder mit skurrilen Worterfindungen von Juno betitelt worden. Juno habe ich direkt in mein Herz geschlossen. Sie hat die Werkstatt ihres Großvaters übernommen, verweigert sich aus besonderen Gründen den digitalen Medien, hat eine rege Fantasie, ist sehr empathisch, Meisterin im Worteerfinden und behandelt ihre zu restaurierenden Möbelstücke wie Freunde, die sie namentlich benennt und mich damit immer zum Schmunzeln gebracht hat. Die Sympathie zu Taro ist erst im Laufe der Geschichte gewachsen, als er sich selber reflektiert, seine Handlungen und die Empfindungen seiner Mitmenschen aus einem anderen Blickwinkel betrachtet und merkt, dass Erfolg nicht alles im Leben ist. Doch auch die Nebencharaktere fand ich alle spannend. So eine Freundin wie Miriam hätte jeder sicherlich gerne an seiner Seite.

Fazit:

„Love Me Like It`s Yesterday”, ist ein lesenswerter Roman, der einen nachdenklich macht und bei dem ich automatisch mein digitales Verhalten hinterfragt habe. Jedem sollte beim Lesen bewusstwerden, dass das wahre Leben und die Welt mit den eigenen Augen und dem Herzen zu entdecken einem so viel mehr Freiheit und Glück bereiten kann. Von mir gibt es 4,5 Sterne für dieses tolle Buch.

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Veröffentlicht am 01.05.2025

Lesehighlight! Unglaublich atmosphärisch, spannend und lebendig erzählt!

Little Germany - Der Duft der Neuen Welt
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Von der ersten Seite bis zur letzten Seite ist „Little Germany - Der Duft der neuen Welt“, einfach nur Lesegenuss pur! Ein Roman, der mir das Herz erwärmt hat, Spannung erzeugte, mich mit den Charakteren ...

Von der ersten Seite bis zur letzten Seite ist „Little Germany - Der Duft der neuen Welt“, einfach nur Lesegenuss pur! Ein Roman, der mir das Herz erwärmt hat, Spannung erzeugte, mich mit den Charakteren hat mitfiebern lassen, unglaublich atmosphärisch und bildlich rüberkam und mir ein kopfmäßiges Kinofeeling geschenkt hat. Eine Geschichte in der zwei so unterschiedliche Frauen Anfang des 20. Jahrhunderts aus ihrem alten Leben fliehen und mit viel Mut und einem großen Freiheitswillen im Gepäck nach New York reisen um dort wieder neu anzufangen. Der Autorin ist es dabei exzellent gelungen, die Atmosphäre und rasante Entwicklung der damaligen Zeit einzufangen und den immerwährenden Existenzkampf, Schicksalsschläge und historische Ereignisse mit in die fesselnden Geschehnisse rund um ihre Protagonisten einzubinden. Die von Maria Nikolai erschaffenen Charaktere sind alle so greifbar, lebensnah und facettenreich in ihrem Wesen und ihren Emotionen und Handlungen. Die meisten von ihnen habe ich in mein Herz geschlossen, doch es gab auch einige, die polarisieren und Unruhe stiften und Fassungslosigkeit und Unverständnis bei mir erzeugt haben.

Es war spannend das Dienstmädchen Lissi und die aus adligem Haus stammende Julia in ihrem heimischen Umfeld und ihren verzwickten Lebenssituationen in Stuttgart und auf dem Rittergut Eckerde kennenzulernen, mitzuerleben was für eine untergeordnete Rolle Frauen zur damaligen Zeit spielten, über ihren Kopf hinaus entschieden wurde, sie so gut wie keine Selbstbestimmung hatten, sie ausgebeutet und ausgenutzt wurden, aber auch, dass ein Funke von Freiheitswillen, Mut und Abenteuerlust in ihnen steckte. Es gleicht einer Bestimmung und Fügung des Schicksals, dass sich Julia und Lissi begegnen, Schwestern und Freundinnen im Herzen werden, gemeinsam den Mut und den Respekt davor haben sich eine neue Existenz aufzubauen, sich Halt, Vertrauen und Verständnis schenken, gemeinsam groß träumen und das Bäckerhandwerk und die schwäbischen Brezeln der Grundstein für ihre Zukunft werden. Das ihre Lebenswege so emotionsvoll, spannend und fesselnd rüberkommen liegt auch mit an den faszinierenden Nebencharakteren, die mit für das gewisse Etwas in der Geschichte sorgen.

Aufgrund der dramatischen und fulminanten Entwicklung zum Ende des Buches hin, fiebere ich jetzt schon unheimlich der Fortsetzung des Romanes, der am 01. Oktober 2025 erscheint, entgegen.

Mein Fazit:

Maria Nikolai hat mich mit ihrem ersten Band ihrer Dilogie um „Die Bäckerinnen von Manhattan“ vollkommen begeistert, einfach nur wegträumen lassen und mir ein neues Lesehighlight beschert. Ich habe beim Lesen alles ausblenden und einfach nur genießen können! Von mir erhält der Roman eine absolute Leseempfehlung und hochverdiente 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 30.04.2025

Fesselnd und berührend! 3 bewegende Frauenschicksale und ein Kompass.

Die Anatomie der Einsamkeit
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Coverliebe auf den ersten Blick! Hinter der Leichtigkeit und Farbenpracht, die das Cover ausstrahlt, steckt eine tiefsinnige, fesselnde und nachdenklich machende Geschichte über 3 Frauen, die ihren Platz ...

Coverliebe auf den ersten Blick! Hinter der Leichtigkeit und Farbenpracht, die das Cover ausstrahlt, steckt eine tiefsinnige, fesselnde und nachdenklich machende Geschichte über 3 Frauen, die ihren Platz im Leben noch nicht gefunden bzw. verloren haben, sich selber reflektieren müssen, den Mut haben neue Wege zu gehen, die Hoffnung nicht aus den Augen verlieren und dabei mit der Vergangenheit von geliebten Menschen konfrontiert werden. Die Geschichte steckt voller Tragödien und gleicht einem Puzzle, das Stück für Stück raffiniert zusammengesetzt wurde, mich neugierig auf die fortlaufenden Geschehnisse und die Offenlegung der Geheimnisse machte und mich am Ende mit den Zusammenhängen und der Auflösung überrascht hat. Alle Haupt- und Nebencharaktere sind so vielseitig ausgearbeitet worden, haben ihre guten und schlechten Seiten, transportieren reichlich Gefühle und erscheinen daher so lebensnah und authentisch.

Was verbindet die auf der Überholspur befindliche Juristin Claire, die nach Anerkennung suchende Journalistin Olive und Mathilde, die im Krieg alle geliebten Menschen und ihre Seele verloren hat? Ein alter und geheimnisvoller Kompass spielt dabei eine wichtige Rolle.

Mit „Die Anatomie der Einsamkeit“ habe ich eine neue Autorin für mich entdeckt, die mich mit ihrer feinfühligen und fesselnden Erzählweise überrascht hat. Der Roman ist auf 3 verschiedenen Zeitebenen der Hauptcharaktere aufgebaut worden. Olives Erzählstrang findet im Jahr 2022 statt, als sie sich zusammen mit dem Fotografen Tom und mit Hilfe des Kompasses ihrer Großmutter Poppy auf die Spuren in deren Vergangenheit machen. Claire wird in ihrem Erzählpart im Jahr 2000 mit der Nachricht über den Tod ihrer Zwillingsschwester überrascht und sie macht sich auf den Weg ihren Nachlass zu sichten. Dabei stößt sie auf eine Zeichnung mit einem alten Kompass. Immer wieder unterbrochen werden diese beiden Erzählstränge durch sehr emotional geschriebene Gedichte aus den Jahren 1941 bis 1953, die von einer unbekannten Person verfasst wurden. Eine Ahnung kam schnell bei mir hoch, um wen es sich hier handeln könnte. Im Laufe der Geschehnisse kommt so viel Ungesagtes und Traumatisches ans Licht, sodass ich mit den Charakteren eine Achterbahnfahrt der Emotionen durchgemacht habe. Je weiter die Geschichte fortschreitet, desto intensiver werden die Gefühle und das Leseerlebnis.

Ich fand es faszinierend, wie raffiniert Louise Pelt das Thema Einsamkeit in so vielfältiger Form mit in ihre Geschichte integriert hat, die daraus resultierenden Empfindungen und Gedanken zum Ausdruck bringt und welche Reaktionen sich daraus ergeben können.

Nach all den bedrückenden und emotionalen Ereignissen in der Geschichte hat mich die Entwicklung der Geschichte zum Ende hin das Buch aber mit einem Lächeln schließen lassen.

Mein Fazit:
Louise Pelt hat eine fesselnde Familiengeschichte erschaffen, die für mich auch gleichzeitig eine Charakterstudie war. Von mir erhält der Roman 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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