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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2019

Enttäuschend

SCHWEIGEPFLICHT
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Emelie arbeitet in einer der angesehensten Anwaltskanzleien im Bereich Wirtschaftsprüfungen. Als sie ihre Approbation als Anwältin erhält, erreicht sie die Anfrage, einen jungen Mann vor Gericht zu vertreten, ...

Emelie arbeitet in einer der angesehensten Anwaltskanzleien im Bereich Wirtschaftsprüfungen. Als sie ihre Approbation als Anwältin erhält, erreicht sie die Anfrage, einen jungen Mann vor Gericht zu vertreten, der des Mordes angeklagt ist. Zusammen mit Teddy, einem Bekannten, der als Ex-Knacki inzwischen auf die ehrliche Seite des Lebens gewechselt ist, macht sie sich auf die Suche nach den Hintergründen zu den Morden.

Es ist eine groß angelegte, komplexe Geschichte, die der Autor Jens Lapidus vor dem Leser ausbreitet, in mehreren Handlungssträngen und in verschiedenen Zeitschienen erzählt und mit vielen verschiedenen Personen. Das war für mich das größte Manko dieses Thrillers, denn ich tat mich sehr lange schwer damit, die Fülle der Namen zu bewältigen und der Geschichte wirklich folgen zu können, geschweige denn eigene Schlüsse zu ziehen. Das ist ein bisschen schade, denn der Plot dieses Buches ist fein zusammengereimt. Die Handlungen der Personen waren teilweise für mich nicht nachvollziehbar, gerade mit der Anwältin Emelie habe ich mich streckenweise nicht identifizieren können. Zudem ist die Geschichte oft sehr ausführlich in ihren Beschreibungen, da hätte man einiges wegkürzen und auf das Wesentliche konzentrieren können.

Meines Erachtens hat der Autor zu viele Vorschusslorbeeren erhalten, den Vergleich mit Stieg Larsson kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Eine echte Empfehlung kann ich nicht aussprechen für dieses Buch, und für eine eventuelle Fortsetzung ist mir meine Zeit zu schade.

Veröffentlicht am 03.07.2019

Erfrischend anders

Weiße Fracht
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In Fuseta werden kurz nacheinander zwei Leichen gefunden. Gibt es eine Verbindung zwischen den beiden Toten? Oder eher Verbindungen zu zwei Morden in Spanien? Und während die Hitze brütend über Fuseta ...

In Fuseta werden kurz nacheinander zwei Leichen gefunden. Gibt es eine Verbindung zwischen den beiden Toten? Oder eher Verbindungen zu zwei Morden in Spanien? Und während die Hitze brütend über Fuseta liegt, schwebt die bevorstehende Rückkehr Losts nach Deutschland an.

Mit der verblüffenden Figur des Kriminalers mit Asperger-Syndrom, der nicht lügen kann, aber erkennen kann, wenn jemand anders lügt, mit seinem fotografischen Gedächtnis und seiner Gabe, auch die verstecktesten Hinweise miteinander in Verbindung zu bringen, hat der Autor Gil Ribeiro (Holger Karsten Schmidt) einen einzigartigen Protagonisten erfunden. Losts Versetzung von Deutschland nach Fuseta, ein Austausch für ein Jahr, hat ihm einen festen Platz im portugiesischen Team beschert, denn die Kollegen haben seinen besonderen Blick schätzen gelernt und können mit seinen kleinen Eigenheiten gut umgehen. Der Leser kann so getrost den Fall mit Losts Augen betrachten und mit ihm zusammen Details entdecken, die seinen Kollegen entgehen. Das sorgt immer wieder für heitere Situationen, wobei die Sympathie immer beim gesamten Fuseta-Team bleibt. Auch schimmert immer wieder die Liebe des Autors zur portugiesischen Lebensart und zur Landschaft der Algarve hindurch. Da passt es gut, dass auch der Kriminalfall gut ausgeklügelt geschrieben ist.

Wie die beiden Vorgänger konnte auch dieses Buch mich schnell in seinen Bann ziehen. Die Geschichte ist spannend geschrieben, die Eigenheiten Losts wie auch seiner portugiesischen Kollegen bringen eine erfrischend andere Perspektive in die Erzählung. Für einen besonderen Genuss empfehle ich, die Reihe in chronologischer Reihenfolge zu lesen, doch da jeder Band in sich abgeschlossen ist, kann man jederzeit in die Geschichte einsteigen. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter, ja überhaupt die gesamte Reihe. Ob es wohl noch eine Fortsetzung mit diesem Team gibt? Wünschenswert ist das allemal!

Veröffentlicht am 03.07.2019

Geschichtentreihe mit Suchtfaktor

Das kleine Stallgespenst - Trubel im Reitstall
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Das kleine Stallgespenst wohnt auf dem Heuboden eines Reithofes. Es möchte der Reitschülerin Leni eine große Freude machen, denn die beiden sind dicke Freunde geworden. Dafür lernt es, Gewichte zu tragen. ...

Das kleine Stallgespenst wohnt auf dem Heuboden eines Reithofes. Es möchte der Reitschülerin Leni eine große Freude machen, denn die beiden sind dicke Freunde geworden. Dafür lernt es, Gewichte zu tragen. Wie gut das ist, zeigt sich dann bald!

Diese spannende Geschichte über ein kleines Stallgespenst vereint gleich zwei Genres des Kinderbuchs miteinander: Es ist ein Pferdebuch mit Fantasy-Hintergrund. Die Gestaltung ist auf Erstleser abgestimmt, die wunderschönen Illustrationen ergänzen den Text und lockern das Lesen auf. Die große Schrift ist gut lesbar, der Text gut verteilt auf die Seiten. Die Geschichte selbst ist Teil einer Reihe um das kleine Stallgespenst und seine Freundin Leni, ist aber in sich abgeschlossen und kann gut allein gelesen werden. Die Erzählung ist spannend aufgebaut und zeigt auf, wie wichtig Freundschaften untereinander sind.

Suchtfaktor für die kleinsten Leser! Diese liebevoll gestaltete Geschichte macht Lust, noch mehr über das kleine Stallgespenst zu erfahren. Unbedingt empfehlenswert!

Veröffentlicht am 01.07.2019

Gute Laune garantiert

Seefimmel
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Ines Fox erhält überraschend Besuch von Tante Ines – ihre Neffen sind verschwunden, Ines soll helfen sie zu suchen. Ines hat aber noch eine weitere Aufgabe zu erledigen, denn bei einem Unwetter auf dem ...

Ines Fox erhält überraschend Besuch von Tante Ines – ihre Neffen sind verschwunden, Ines soll helfen sie zu suchen. Ines hat aber noch eine weitere Aufgabe zu erledigen, denn bei einem Unwetter auf dem Bodensee hat es einen Verletzten gegeben sowie eine vermisste Frau – was steckt nur dahinter? Dazu gibt es noch eine weitere Leiche und viel Verwirrung um ihren totgeglaubten Erzfeind, der sie um ihre Hilfe bittet. Viele Aufgaben für Ines Fox, diesmal tatkräftig unterstützt von ihrem Dr. Frieder.

Wieder einmal ist die chaotische Ermittlerin vom Bodensee unermüdlich unterwegs, muss sie doch ihre Nase überall hineinstecken. Das geht nicht immer gut, doch das macht Ines gar nichts aus. Und der Leser erhält wieder mal eine Geschichte, bei der die Kriminalfälle gar nicht so sehr im Mittelpunkt stehen wie vielmehr Ines‘ Ermittlungen und deren Ergebnisse: Kopfkino garantiert! Diesmal wird die quirlige Ersatzdetektivin von ihrem ruhigen Pol, ihrem „Norddeutschen“ begleitet, das allein gibt schon so manchen Lacher. Wobei dieses Buch ein Füllhorn an Szenen enthält, die von der ersten Zeile an die Lachmuskeln traktieren; ob es wohl jemand schafft, diese Geschichte zu lesen und dabei ernst zu bleiben? Ich könnte mich nicht entscheiden, welche Szene mich zum lautesten Lacher verführt hat…

Bereits zum vierten Mal darf Wirbelwind Ines Cosy Crime, Regionalkrimi und Komödie miteinander vereinen. Das ist erneut so gut gelungen, dass ich dieses Buch (wie überhaupt die gesamte Reihe) für jede Lebenslage empfehle: gute Laune garantiert!

Veröffentlicht am 01.07.2019

Abenteuer mit historisch-mythischem Hintergrund

Geheimakte / Geheimakte Babylon
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Der Archäologe Max Falkenburg möchte seiner Freundin Jody zum Geburtstag eine ganz besondere Freude machen: Er will ihr einen Heiratsantrag machen. Doch die Überraschung soll nicht gelingen, denn kurz ...

Der Archäologe Max Falkenburg möchte seiner Freundin Jody zum Geburtstag eine ganz besondere Freude machen: Er will ihr einen Heiratsantrag machen. Doch die Überraschung soll nicht gelingen, denn kurz vorher wird er zusammen mit Professor Crichton entführt und zur Entschlüsselung eines Artefakts aus Babylon nach Berlin gebracht. Als Jody und ihre Freunde ahnen, was passiert ist, machen sie sich auf den Weg, um die Entführten zu befreien. Derweil wird Jodys Bruder Eddie vom englischen Geheimdienst angestellt. Doch alle Wege führen die Beteiligten nach Babylon…

Diesmal gehen die Freunde um Max Falkenburg auf die Jagd nach einer Waffe, die die Weltherrschaft mit sich bringen soll. Klar gibt es da die Guten und dort die Bösen, und der Kampf zwischen diesen fordert so manchen Verlust und bringt jede Menge Action mit sich. Da ist für einen straffen Spannungsbogen gesorgt. Der historisch-mythische Hintergrund, Basis für jedes Abenteuer mit Max Falkenburg, entführt die Protagonisten ins alte Babylon. Ein furioses Ende, von viel Mystery geprägt, hält die Spannung bis zum Schluss – und ganz ehrlich, mit großem Ernst darf man diese Geschichte nicht lesen, hier muss man schon mal ein Auge zudrücken, denn sonst wären die Abenteuer um Max Falkenburg gar nicht möglich. Dafür gibt es zusätzlich eine Prise trockenen Humor, der den flüssigen Schreibstil des Autors weiter aufpeppt.

Der mythische Hintergrund ist wieder einmal sehr gut recherchiert, wie bei den Bänden bisher, und ein Anhang gibt weitere Hinweise dazu. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, man kann sie gut für sich lesen, um sich dann genüsslich die anderen Bände zu gönnen. Ich kann das nur empfehlen!